Haarefärben während Chemotherapie?

junni

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Fachkinderkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie
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Frühgeborenen- und Kinderintensiv
Funktion
stellv. Stationsleitung
Hallo!

Wir hatten letztens im Nachtdienst eine Unterhaltung über die Brustkrebserkrankung in der Familie einer Kollegin. Die Kollegin erzählte, das am nächsten Tag der Friseur zu ihnen nach Hause kommen würde und sich ihre Schwägerin die Haare färben lassen wollte.
Sie bekommt zz Bestrahlungen und eine orale Chemotherapie.
Eine andere Kollegin sagte, ihre Freundin hatte während ihrer eigenen Chemo von ihrem behandelnden Arzt von einem Färben der Haare abgeraten bekommen. Den genauen Grund wußte sie nicht mehr, allerdings konnte sie sich in dem Zusammenhang an den Begriff "Ammoniak" erinnern.
Die Friseurin wurde also am anderen Tag befragt, lehnte auch das Haarefärben ab, konnte aber keine plausible Erklärung (bzw. keinen Zusammenhang mit Ammoniak) angeben. Sie gab nur an, das sie gelernt hätte, das man das nicht macht.
Meine Friseurin konnte mir auch keine Antwort geben, hatte davon auch noch nicht gehört.

Kann mir vielleicht jemand von Euch eine Erklärung geben? Natürlich kann ich mir denken, bzw. habe das auch im Netz gefunden, das man das Färben lassen soll um die sowieso geschwächten, beeinträchtigten Haarwurzeln nicht noch mehr zu schädigen. Vielleicht kennt noch jemand einen anderen Grund? Würde mich sehr interessieren!

Vielen Dank schon mal und

VG junni
 
Hallo,
habe auch nur die Info, dass es zum einen um den Schutz der neuen Haare geht ( die ziemlich empfindlich im Bezug auf Färben sein sollen), udn dass die Haarfärbemittel eben in dem Verdacht stehen, cancerogen zu sein.
 
Hallo!

Erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Ja das habe ich auch gelesen, v.a. wohl für Blasen-Ca. Allerdings habe ich auch gefunden, das man einige Zeit nach der Chemo die nachwachsenden Haare wieder färben kann.
Mal abwarten, ob meine andere Kollegin was von ihrer Freundin in Erfahrung bringen kann!

VG junni
 
Ich selbst habe keine Haare auf dem Kopf, hatte zum Glück auch noch keine Chemo und verstehe das Ganze vielleicht deshalb nicht. Eine mir sehr nahestehende Person hat im Rahmen einer i.v.-Chemo reichlich Haare verloren. Den Rest zu färben hätte sich nicht gelohnt; außerdem saß da die Perücke drüber. Und nach Beendigung der Therapie und einer gewissen, mir nicht exakt bekannten Karenzzeit, kann man m.W. färben. Warum will man sich während der Chemo die Haare färben, die doch meist dabei ausfallen. Kann mir das einer der onkologisch versierten Kollegen/ innen mal erklären?
Danke
 
Hallo!

Ja so genau hab ich das auch nicht verstanden, warum die erwähnte Schwägerin das machen will.
Aber ich bin auch nicht sicher, ob und wie weit sie sich mit dem Ganzen auseinandergesetzt hat. Sie hat da eben diesen riiiesen Tumor unter der Achsel, schluckt ein paar Tabletten (Chemo), läßt sich bestrahlen und dann ist alles wieder gut.
Und da kann man sich ja auch normal die Haare färben, damit man auch aussieht wie immer :-(

VG junni
 
Der Mensch handelt nicht immer rational. Und wir sollten uns endlich mal mit Copingstrategien beschäftigen. *g*

Zum Thema Haarefärben.

Haarausfall während einer Chemotherapie

Während einer Chemotherapie ist Haarausfall – in Fachkreisen Alopezie genannt - eine der häufigsten unerwünschten Behandlungsfolgen.

Die meisten Patienten empfinden Haarausfall als deutliche Beeinträchtigung ihres äußeren Erscheinungsbildes. Obwohl es sich bei der Alopezie während einer Chemotherapie lediglich um einen vorübergehenden Zustand handelt, kann das Selbstwertgefühl der Patienten stark beeinflusst werden. Oft liegt den Betroffenen sehr viel daran, dass ihre Erkrankung nicht für andere Menschen sofort sichtbar wird.
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1. Warum fallen mir die Haare aus?
Der Haarausfall während einer Chemotherapie wird durch die verwendeten Arzneimittel (Zytostatika) ausgelöst. Zytostatika sind Medikamente, welche die Zellteilung und das Zellwachstum hemmen.
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2. Ab wann fallen mir die Haare aus und wann wachsen sie wieder nach?
Nicht jede Chemotherapie führt zwangsläufig zu Haarausfall. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob ihre Therapie diese Nebenwirkung aufweisen kann. Abhängig von den verwendeten Arzneimitteln unter einer Chemotherapie, beginnen die Haare oft nach 2-3 Wochen auszufallen. Der Haarausfall kann sich in den folgenden 2 Monaten verstärken. In einigen Fällen können auch Augenbrauen, Brust- und Achselbehaarung sowie Schambehaarung vom Haarverlust betroffen sein.
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3. Was kann ich tun?
- Behandeln sie ihre Haare mit einem milden Shampoo und lassen Sie es an der Luft trocknen.
- Vermeiden sie äußere Einflüsse wie heiße Fönwärme, Haarsprays, Haarfärbemittel und Dauerwellen.
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BerlinApotheke

Ich denke, dass das Haare färben den Haarausfall beschleunigen kann und deshalb nicht empfohlen wird.

Elisabeth
 
Hallo!

Vielen Dank Elisabeth. Das sind auch die Gründe die ich gefunden habe, bzw. die ich mir auch logisch erklären kann.

VG junni
 
Hallo ihr lieben

Ich bin zwar im Unterkurs haber unsere Lehrerin hatte auch mal über Haarefärben gesprochen zwar wärend der Schwangerschaft aber ich denke das hängt auch damit zusammen

Und zwar meinte sie das Die Wurzeln der Haare ins Systehm eindrigt und der Körper die Stoffe des Färbens so zusagen als ein Nährstoff annimmt und ich denke bei der Chemo würde dies beschleunigt und es ist ja bekannt das färben nicht gesund ist

Hoffe das war richtig ;-)

Liebe grüße elena
 

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