Evakuierung der Neonatologie im z.B. Brandfall

annika12345

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01.11.2010
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und studiere Produktdesign und schreibe gerade mein Abschlussarbeit über frühgeborene Kinder. Derzeit hospitiere ich auf einer Neonatologie Station (Level 1) um des Umfeld des "Frühchen" besser kennen zu lernen und Prozesse und Abläufe besser zu verstehen und hierbei einen Bereich zu finden, für den man evtl. ein Produkt entwickeln kann oder ein aktuelles zu vereinfachen.
Dabei bin ich auf den Bereich Evakuierung (im z.B. Brandfall oder Bombendrohung) gestoßen. Hierfür scheint es keine wirklich adäquate Lösung zu geben, denn gerade im Brandfall können die Inkubatoren schlecht durchs Treppenhaus getragen werden, da die Fahrstühle ja nicht benutzbar sind und mit den Transportinkubatoren scheint es auch nicht viel einfacher zu sein (wobei davon ja auch nie genug vorhanden sind). Außerdem müssen manche Kinder ja auch noch beatmet werden (z.B. CPAP oder sind "intubiert").
Mich würde nun interessieren, wie eure Erfahrung mit diesem Thema sind, und wie ihr im Brandfall eure Frühgeborenen transportieren würdet?

Liebe Grüße

PS: Sorry für den langen Text
 
Unsere Aufzüge sind brandsicher und benutzbar mit großer Wahrscheinlichkeit (falls es nicht gerade direkt davor brennt). Dazu liegt die Neointensiv (absichtlich) im Erdgeschoß und kann über die Terrasse evakuiert werden. Wieviele von den Inkubatoren und Beatmungsgeräten allerdings per Akku betrieben werden können, weiß ich leider nicht.
 
Die Lösung dieses Problems ist Aufgabe der Feuerwehr. Die müssen auch Brandschutzbegehung machen. Frag doch einfach mal dort, wie die Evakuierungspläne für die Station aussehen.
 
Zunächst: Das ist bei weitem kein ausschließliches Problem einer Neonatologie...

Die Lösung des Problems ist auch nicht ausschließlich Sache der Feuerwehr, sondern auch vom Krankenhaus.
Ich würde gerne *irgendein* Krankenhaus, *irgendeine* Station sehen, das / die im Brandfalle vernünftig evakuiert werden könnte (es sei denn sie liegt direkt im Erdgeschoss).

Das fängt damit an, dass schlichtweg zu wenig Personal da wäre, um die gehfähigen Patienten geordnet zu evakuieren. Fahrstühle werden in den meisten Fällen automatisch deaktiviert oder sind nicht brandsicher. Notausgänge sind häufig aus Platzgründen zugestellt. Viele Bettenstationen liegen in höheren Stockwerken, die zwar teilweise mehr als 2 Aufzüge haben, die jedoch auch andere Stockwerke versorgen. Bettlägerige Patienten müssten also über Tragetücher o.ä. evakuiert werden, wenn man jetzt an die vermehrt auftretenden 120kg+ Patienten denkt, am besten noch vollverkabelt und beatmet...

Will sagen: Ein Glück, dass es noch nirgends zu einem richtigen Brand gekommen ist.