Neonatologie für Krankenschwestern?

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K

karla

Gast
Hallo liebe Kinderkrankenschwestern,

ich wühle mich beinahe verzweifelt durch das Medium Internet, um Informationen zum Thema "Arbeiten in der Neonatologie" zu bekommen.
Nun, ich selbst bin "nur" eine Krankenschwester, und ich arbeite seit über 11 Jahren in der Erwachsenenintensivpflege.
Doch ich würde so gerne auf einer neonatologischen Intensivstation arbeiten! Leider wurde mir von verschiedenen Stellen gesagt, dass ich dazu ausgebildete Kinderkrankenschwester sein muss.
Gibt es denn so gar keine andere Möglichkeit zum "Quereinstieg"???
Ich weiß zwar jetzt, dass es eine verkürzte Ausbildung von 2 Jahren gibt, aber ich kann mich nur schwer an den Gedanken gewöhnen, noch einmal eine Schwesternschülerin ohne Gehalt zu sein. Schließlich bleibt es am Ende keine Motivations- sondern eine finanzielle Frage.
Vielleicht gibt es ja jemanden von Euch, der diesbezüglich mehr weiß als ich?!

Liebe Grüße von Karla :)
 
Hallo!
Soweit ich informiert bin, kannst du als Krankenschwester nicht auf einer neonat. Station arbeiten. Du musst wohl oder uebel noch mal ne Ausbildung ranhaengen. Als Kinderkrankenschwester dagegen kann man in der Erwachsenenpflege arbeiten. Hab aber keine Ahnung wieso das so ist.
Liebe Gruesse Tiff
 
Hi Karla

Warum Neonatologie? Was erwartest du in diesem Bereich? Hast du dort schon mal gearbeitet?

Elisabeth
 
Hallo Tiff und Elisabeth,

vielen Dank für Eure Antworten.
Ja, nachdem ich nun kreuz und quer durch Deutschland gemailt habe, weiß ich von verschiedenen Kliniken (unabhängig voneinander), dass eine Krankenschwester in keinem Falle auf einer neonatologischen Intensivstation arbeiten darf, ohne dafür spezialisiert zu sein.
Merkwürdigerweise wurde mir auch bestätigt, dass eine Kinderschwester in der Erwachsenenpflege arbeiten darf. Der Himmel weiß, wo da die Logik ist! Ich glaube nämlich, dass dies genauso schwierig ist.
Nein, ich habe noch nie in der Neonatologie gearbeitet und meine Erwartung zu begründen, ist auch nicht einfach.
Es ist ja nicht so, dass mir von heute auf morgen in den Sinn gekommen wäre, die Fachrichtung "einfach so" zu wechseln. Damals (vor sage und schreibe 15 Jahren!) habe ich mich für die Kinderkrankenpflege beworben, es war mein Berufs- und Herzenswunsch von Kindesbeinen an, obwohl keiner in meiner Familie hinsichtlich "vorbelastet" ist. Nur hat es nicht geklappt (mir fehlten schlicht und einfach die nötigen Beziehungen, die dafür notwendig waren). So bin ich ausweichlich Krankenschwester geworden und habe unmittelbar nach meiner Ausbildung auf der Intensivstation meine Arbeit begonnnen. Bis zum heutigen Tag. Ich hatte einen guten Job, verdiente endlich eignenes Geld und war lange zufrieden damit. Für ein paar Jahre ließ sich der Wunsch, sofort umzusteigen, gut verdrängen. - Und nun ist er wieder da, stärker denn je. Ich habe ein gutes Gefühl und starkes Interesse für und an der Intensivtherapie, mir gefällt die hohe Anforderung zwischen Menschlichkeit und High-Tech-Medizin. Auch wenn ich natürlich weiß und oft genug erlebe, wie zwiespältig und fragwürdig diese Kombination ist.
Ich liebe Kinder, auch wenn ich keine eigenen habe. Ich habe noch nicht mal Nichten oder Neffen.
Ich kann es so schwer begründen, warum mich gerade die Arbeit an den Allerkleinsten so faszinieren würde. - Ich weiß nur, dass ich es gerne tun würde.

Liebe Grüße, Karla
 
Hallo Karla

Versuche ein Praktikum zu bekommen. Ich habe den Eindruck, du hast da sehr idealisierte Vortsellungen von neonatologischer Pflege. Deine Begründung wirkt wie eine Flucht... vor was???

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

auf Deiner angegebenen Homepage sehe ich, dass Du Kranken- und Kinderkrankenschwester bist. Ist das richtig? In welchem der beiden Fachgebiete arbeitest Du heute und warum? - Aus welchem Beweggrund hast Du gewechselt?
Warum glaubst Du, meine Vorstellungen seien idealisiert?
Das einzige, was man vielleicht an meinem Text falsch interpretieren könnte, wäre die Tatsache, dass ich glauben würde, ich suche die "problemlos glücklich machende Arbeit mit vielen süßen, hübschen Babys", gerade, weil ich keine eigenen habe.
Dem ist mit Sicherheit nicht so.
Aber die Fluchtdeutung ist gar nicht so abwegig.
Ja, ich gebe zu, dass die Erwachsenenpflege mich auf Dauer zermürbt.
Das, was ich in 80% aller Fälle täglich erlebe, hat mit dem "Traumberuf Krankenschwester" wenig zu tun (alte, multimorbide Menschen mit Intensivtherapie zu Tode pflegen, mit Alkoholentzugsdelieren, im wahrsten Sinne des Wortes, kämpfen, sich von penetranten Patienten als Dienstmädchen benutzen zu lassen, mich mit all den immer schwergewichtigeren Patienten abzumühen, nur um mich hinterher kritisieren zu lassen, ich hätte sie nicht genug mobilisiert usw...)
Ich weiß, dass man so etwas auch Burn-out nennt, dies bleibt ein großes Thema in der Pflege, man kann es immer wieder lesen. Mit Sicherheit geht es vielen anderen ebenso. Nur wer gibt es schon zu?
Nun gut, ich möchte mich richtig verstanden wissen und einfach zum Ausdruck bringen, dass ich gerne gewusst hätte, ob mich mein großer Wunsch, in der Kinderpflege zu arbeiten, zufriedener gemacht hätte.

Herzliche Grüße, Karla
 
Hallo Karla!
Wie Du selbst auch schon erkannt hast, klingt es alls ziemlich nach Burn-out. Ich bin mir nicht sicher, ob dir die Arbeit in der Neonatologie da helfen könnte/ würde. Nur weil die Patienten hier kleiner sind, heißt es nicht, daß es psychisch einfacher wäre. Sicher fällt aber auch ein Großteil der körperlichen Belastung weg. Auch in der Neonatologie ergeben sich viele Konflikte hinsichtlich Sinn und Unsinn der Therapie. ES ist nicht immer einfach über Monate die Entwicklung einer 23. oder 24. SSW mitzuerleben, die Höhen und Tiefen der Eltern, die Maximaltherapie mit teilweise recht fragwürdigem Ausgang.
Zeiht es dich nach 15 Jahren Intensivpflege nicht einmal weg von der Intensivstation???? Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit in anderer Weise mit Kindern arbeiten zu können, zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen oder der häuslichen Pflege. Soweit ich weiß gibt es aber auch einige Bereiche, wo immer wieder Kinder mit auf Erwachsenenstationen betreut werden, wie z.B. Neurochirurgie.
Mich persönlich würde es eher in die pädagogische Richtung ziehen. Ob auf Station als Mentot/ Praxisanleiter oder als Lehrerin für Pflegeberufe wird die Zeit mit sich bringen. Erstmla werde ich sicher noch ein paar Jährchen auf der Kinderintensiv arbeiten.
Liebe Grüße Tiff
 
Hallo Karla

Ob man Kinder hat oder nicht, spielt keine Rolle und war von mir auch nicht als Begründung angegeben.

Das mit dem Burn out habe ich fast befürchtet. Ich kann Tiff nur beipflichten. Ein Wechsel in die Neonatologie wird das Problem nicht entschärfen. Im Gegenteil.
Versuche jemanden zu finden mit dem du dein Problem besprechen kannst- jemand Professionelles z.b. ein Supervisor. Er kann dir helfen deine momentane Situation zu beleuchten und dir eventuell noch mehr Möglichkeiten aufzeigen. Möglichkeiten, die du bis dato noch gar nicht in Erwägung gezogen hast. Solche Gespräche können eine imense Entlastung bewirken.

Eine Anmerkung noch zu deiner Beschreibung deiner derzeitigen Patienten. Überlege mal wie du sie siehst und ob diese Sicht nicht auch dein Handeln beeinflußt. Und das Feedback der Patienten auf dein Handeln bestätigt dich in deiner Sicht. Ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt wenn amn etwas ändern will.

Elisabeth
 
Hallo Karla!
Ich bin auch allgemeine diplomierte Krankenschwester und habe 5 Jahre in Wien auf einer Herzintensiv für Erwachsene gearbeitet,danach beschloss ich genauso wie Du auf einer Herzintensivstation für Kinder zu wechseln,ich hatte genau die gleichen Vorstellungen wie du und es war mir sehr wichtig mit Kleinkinder und Neugeborene zu arbeiten.Damals war es noch kein Problem mit dem allgemeinen Diplom zu wechseln.Auf dieser Station wechseln die Patienten vom Alter her ( Neugeborene-18 jährige)auch die Krankheitsbilder sind wechselnd, angeborene Herzfehler präoperativ sowie postoperativ ,Schädel-Hirn Trauma, Verbrennungen,Stoffwechselerkrankungen, teilweise auch Frühgeborene ( das hat sich dann mit den Jahren geändert)transplantierte Pat. Herz,Niere,Leber ,ECMO( extrakorporale Membranoxigenierung) also intressant. Nach 10 Jahren wurde ein neues Gesetz verfasst,das besagte das ich nach solanger Zeit auf dieser Intensiv vom Landeshauptmann Wien ein Stempel bekomme der mich als Kinderkrankenschwester auszeichnet.
Nach 10 Jahren habe ich diese Intensiv dann verlassen,weil ich knapp vor einem Burn.out stand. Diese psychischen Belastungen nach solanger Zeit waren dann für mich nicht mehr denkbar. Kinder mit langer Aufenthaltsdauer,kritische Zustandsbilder, trauernde Eltern,auch unbestritten glückliche lächelnde Eltern.Es ist eine grosse Herausforderung
heute arbeite ich auf einer Kinderdialyse ,natürlich auch belastend.
Aber heute könnte ich mir gut vorstellen wieder mit Erwachsenden zu arbeiten. Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute für deine weitere Entscheidung und das es klappt.
:D liebe grüsse Angelika
 
Hallo Tiff, Elisabeth und Angelika,

ich lese jeden Tag Eure Nachrichten mit großer Erwartung.
Es ist interessant und wichtig zu hören, wie "Außenstehende" meine Gedanken beurteilen. Auch wenn ich selbstkritisch genug bin, um zu erkennen, dass eine Veränderung, wie auch immer sie aussehen soll, dringend notwendig ist.
Ich weiß, dass ich mit psychischer Arbeitsbelastung an sich keine Probleme habe, was Krankheit, Leid und emotionale Belastung angeht. Ich hatte es nie und kann, sobald ich das Krankenhaus verlasse, völlig abschalten.
Was mich wirklich "verrückt" macht, ist das Unverständnis, die Selbstgefälligkeit und Unzufriedenheit, die Erwachsene an den Tag legen. Ich rede von Aggressivität und Boshaftikeit, "Durchgangsproblematik" - und dann erscheint "Herr Doktor" gelegentlich und verbietet die Sedierung, damit man die Bewusstseinslage besser beurteilen kann. Aber wehe, wichtige Drainagen und Zugänge gehen dabei verloren oder der Patient fällt aus dem Bett...Dann ist das nämlich MEINE Schuld. - Und das überschreitet meine Toleranz bei weitem.
Es gibt Situationen, die sind mit Liebe und Geduld allein nicht zu bewältigen. Das muss jede noch so hingebungsvolle und engagierte Krankenschwester zugeben!
Und ich will jetzt gar nicht vom Thema "Beschwerden von Angehörigen" beginnen, dass unerschöpflich ist...Nur soviel, es ging sogar einmal soweit, dass mein gesamtes Kollegenteam zur Rechenschaft gezogen worden und knapp an einer mündlichen Abmahnung vorbeigekommen ist, nur weil Angehörige ihre Sicht der Dinge durchsetzten. Es ging letztendlich gar nicht um die Wahrheit.

Jetzt bin ich schon ganz und gar vom eigentlichen Grund meines Hierseins abgekommen. Vielleicht kann ja irgendjemand nachvollziehen, was ich empfinde. Es wird wohl schwierig sein, die i d e a l e Lösung zu finden.

Und für alle, die jetzt vielleicht mit dem Kopf schütteln. Ich weiß, dass ich eine gute Krankenschwester bin und auch ein Herz für die Pflege habe - nur sieht die Realität eben nun mal nicht aus wie bei "Schwester Stefanie".


Herzliche Grüße, Karla
 
Hallo Karla

Wir sind wohl alle mit anderen Vorstellungen in den Beruf gegangen. Die Ideale unserer Ausbildungszeit- wo sind sie geblieben? Zerfressen von der täglichen Routine.

Was mir in den letzten Jahren zunehmend auffällt, daß wir viel über organische Erkrankungen gelernt haben- unsere soziale Kompetenz wurde aber nicht weiter geschult. Wer hat von uns gelernt, wie eine gute Kommunikation aussehen kann. Wer kennt sich aus mit psychologischer Führung eines Patienten? Wer hat etwas über Konfliktmanagment gehört?

Wir sollen funktionieren... und landen im Burn out. Und selbst in diesem Zustand fühlt sich der Arbeitgeber noch nicht mal angesprochen Mißstände zu ändern. Es gibt mittlerweile sogar schon eine Steigerung des Burn out- das Cool in.

Und so arbeiten wir weiter mit unserem Frust. Und das Gefühl schlägt sich nieder in unserer Sprache- unserer Körpersprache. Der Patient reagiert entsprechend auf diese ( von uns nicht mehr wahrgenommenen) Signale. Und auch bei ihm entwickelt sich ein entsprechendes Gefühl- vielleicht Ablehnung? Und auch dieses Gefühl wird ihn handeln lassen. Die Antwort kommt an. Ich habe Ablehnung erwartet... und ich bekomme Ablehnung. Der Kreis ist geschlossen. Unsere Altvorderen bezeichnen das als die selbsterfüllende Prophezeiung.

Wo gibt es Hilfe für betroffene Kollegen? Ist die einzigste Lösung die Flucht?

Elisabeth
 
Ja, Elisabeth,

manchmal glaube ich tatsächlich, dass Flucht die einzigste Möglichkeit ist.
Und doch habe ich soviel Stolz in mir, dass ich mich einem Problem nicht einfach so entziehen will. Nur ist dessen Bewältigung in einem von extremer Hierarchie beherrschten Krankenhauswelt nicht so einfach und schon gar nicht mit Logik zu begegnen.
Wie soll man mit guter Kommunikation argumentieren, wenn ich als "letztes Glied in der Reihe" keine Chance bekomme oder diese lächelnd abgetan wird?
Was soll ich mit einem Supervisor anfangen, der uns tatsächlich einmal "verordnet" wurde, aber nicht zum Zweck der Problembewältigung, sondern um uns zu zeigen, dass WIR, DIE KRANKENSCHWESTERN, zu wenig Toleranz und Verständnis aufbringen?!
Psychologie ist ein gutes Thema, aber bitte eines, das von zwei!! Seiten betrachtet werden sollte. Es ist nicht meine Aufgabe, dem Patienten "ZU WILLEN" zu sein (...und dem Arzt und der Pflegedienstleitung und den Angehörigen...), sondern es sollte ein Zusammenspiel sein, wenigstens ein faires. Das habe ich schon in der Schwesternschule gelernt. Die Realität widerlegt diese Theorie.

Nun gilt es "nur noch" all dieses Wissen in ein zufriedenes Berufsleben umzusetzen! - Eine schwere Aufgabe.

Ich danke Dir für Deine guten Antworten, die mir zeigen, dass ich nicht "verrückt" bin, sondern ein normales, ehrliches Empfinden habe.

Herzliche Grüße, Karla
 
Hallo Karla

Einen Supervisor kann man nicht verordnet bekommen. leider glauben viele PDLer damit die Probleme in den Bereichen lösen zu können- gemäß der Vorstellung: Manöverkritik und danach neue Marschroute.

So funktioniert eine Supervision aber nicht. Es geht darum den Betroffenen ernst zu nehmen. Seine Empfindungen zu spiegeln und damit dem Betroffenen zu ermöglichen selber Lösungen zu finden, die zu ihm passen.

Hierarchie...hm...wer sagt, daß du eine Supervision vom Haus verordnet bekommen mußt. Wie wäre es mit Eigeninitiative. Ich habe mir Hilfe außerhalb der Klinik gesucht- bewußt! Ich wollte niemanden, der eventuell hinterher der PDL oder wem auch immer einen Tipp geben kann.
Ich wollte Hilfe für mich. Diese Hilfe für mich kostet mich 33 € pro Stunde. Zu Anfang bin ich wöchentlich hingegangen. Nach 6 Gesprächsstunden war mein Problem soweit gelöst, daß ich alleine weiter kam. Jetzt gehe ich nur noch alle 3- 4 Monate hin, manchmal 2 mal 1 Stunde, manchmal müssen es auch 3 Termine sein.
Ich habe viel über mich gelernt. Und ich kann heute mit Streßsituationen, wie du sie beschreibst ganz anders umgehen. Ich habe neue Wege entdeckt, wo ich nie welche gesehen hätte. Alle haben von dieser Supervision profitiert: Ich selber (ich kann mich besser abgrenzen), die Familie ( ich bin ausgeglichener), die Patienten ( ich kann sie besser verstehen) und das Team ( ich hab ne Menge Kommunikationskompetenz erworben).

Vielleicht wäre so eine Supervision ja doch etwas für dich. Es werden nur Arbeitsprobleme besprochen. Familie und Persönliches bleiben außen vor.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

ich habe schon einmal mit einem mir sehr vertrauten Menschen über diese allgemeine Problematik gesprochen und er meinte, man solle sich nicht scheuen, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Nur fehlt es mir an Vorstellungskraft, wieso ein anderer bessere Wege und Möglichkeiten erkennen sollte als ich, die doch "alle Seiten der Medaille beleuchtet hat".
Manche Kreisläufe lassen sich nicht durchbrechen, nur weil man ihnen vielleicht gelassener begegnet.
Wenn ich lese, was Du schreibst, sehe ich, dass es aber sehr wohl Menschen gibt, denen diese Form der Auseinandersetzung von Nutzen ist. Und wer sollte es besser wissen als eine "Leidensgenossin"?

Darüber nachzudenken lohnt.

Gerade meine letzte Nachtschicht hat wieder einmal bestätigt, dass sich in diesem Chaos ein Weg finden lassen muss.

Herzliche Grüße, Karla
 
Kinderintensivpflege

Hallo Karla!!

Soweit ich weiss, ist es vom Gesetz nicht gestattet daß Du im pädiatrischen Bereich arbeiten darfst. Umgekehrt geht das wohl aber ich kann ja mal morgen in der Weiterbildungsstätte nachfrage und Dir dann Bescheid sagen
Liebe Grüße
Simone
 
karla schrieb:
Hallo Tiff, Elisabeth und Angelika,

ich lese jeden Tag Eure Nachrichten mit großer Erwartung.
Es ist interessant und wichtig zu hören, wie "Außenstehende" meine Gedanken beurteilen. Auch wenn ich selbstkritisch genug bin, um zu erkennen, dass eine Veränderung, wie auch immer sie aussehen soll, dringend notwendig ist.
Ich weiß, dass ich mit psychischer Arbeitsbelastung an sich keine Probleme habe, was Krankheit, Leid und emotionale Belastung angeht. Ich hatte es nie und kann, sobald ich das Krankenhaus verlasse, völlig abschalten.
Was mich wirklich "verrückt" macht, ist das Unverständnis, die Selbstgefälligkeit und Unzufriedenheit, die Erwachsene an den Tag legen. Ich rede von Aggressivität und Boshaftikeit, "Durchgangsproblematik" - und dann erscheint "Herr Doktor" gelegentlich und verbietet die Sedierung, damit man die Bewusstseinslage besser beurteilen kann. Aber wehe, wichtige Drainagen und Zugänge gehen dabei verloren oder der Patient fällt aus dem Bett...Dann ist das nämlich MEINE Schuld. - Und das überschreitet meine Toleranz bei weitem.
Es gibt Situationen, die sind mit Liebe und Geduld allein nicht zu bewältigen. Das muss jede noch so hingebungsvolle und engagierte Krankenschwester zugeben!
Und ich will jetzt gar nicht vom Thema "Beschwerden von Angehörigen" beginnen, dass unerschöpflich ist...Nur soviel, es ging sogar einmal soweit, dass mein gesamtes Kollegenteam zur Rechenschaft gezogen worden und knapp an einer mündlichen Abmahnung vorbeigekommen ist, nur weil Angehörige ihre Sicht der Dinge durchsetzten. Es ging letztendlich gar nicht um die Wahrheit.
Herzliche Grüße, Karla

Auch wenn dies schon ein älteres Thema ist so wollte ich doch nochmal drauf eingehen; aus unserer Erfahrung heraus kann ich nur sagen dass das a l l e s Dinge sind die Dir auch in der Neonatologie begegnen/passieren können! Gut dass das Kind aus dem Bett fällt ist nun eher unwahrscheinlich :razz1: aber auch die Zwerge reissen sich Zugänge und/oder Beatmungsschläuche etc. raus!

Beschwerden von Angehörigen; was glaubst du was eine frischgebackene Frühchen-Mama alles "kann" :eek1::verwirrt: In den meisten Fällen sind die Eltern unvorbereitet "reingerutscht" und sind alleine aus Unsicherheit schon "anfälliger" bzw. gehen leicht in die Luft..einfach aufgrund der inneren Anspannung durch die neue, unbekannte, Situation die zudem noch mit Ängsten & Sorgen behaftet ist! Ich habe das Ganze nun "nur" als Mama erlebt und habe Respekt vor der großen Verantwortung & dem Stress den die Schwestern ausgesetzt sind!:up:
 
Krankenschwester in der Neonatologie

Hallo. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich möchte gerne eine Ausbildung zur Krankenschwester in der Neonatologie machen. Habe bereits versucht übers Internet was rauszubekommen ,war aber nichts wirklich brauchbares dabei.
Könnt ihr mir sagen was ich tun muss und was wichtig ist für so eine Ausbildung und was für Voraussetzungen gegeben sein müssen?
 
Hi!!

Also wie flexi schon geschrieben hat, mußt Du erst die normale Ausbildung zur Kinderkrankenschwester (heißt ja jetzt anders) machen. Danach kannst auf einer neonatologischen Station arbeiten. Man muß nicht zwangsläufig die Weiterbildung zur Fachkinderkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie machen. Man braucht für die Weiterbildung eh als Voraussetzung 1 Jahr Berufserfahrung auf einer Neo. Ich mach grad die Weiterbildung. Falls Du Fragen hast, frag!

LG
Simone
 

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