Einfach so enttäuscht von Station

Emilia888

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18.06.2008
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26
Beruf
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Frühchen- und Kinderintensivstation
Hallo ich muss jetzt einfach mal meinen Frust und meine Enttäuschung los werden.
Ich mache derzeit eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und mache jetzt Examen.
Bei uns im Haus werden gerade Stellen verteilt für die Übernahme.
Mein Wusch ist es nach der Ausbildung auf der Frühchenstation zu arbeiten un nach 2 Jahren die Fachweiterbildung für Pädiatrie und Intensivpflege zu machen. Ich habe vor der Ausbildung schon ein Jahr ein FSJ auf einer Frühchenintesivstation gemacht daher mein konkreter Wunsch.
Ich weiß das die Neonatologie ein beliebter Fachbereich ist. Deshalb habe ich mich während der Ausbildung maximal Angestengt und sehr viel Zeit und Energie in die Ausbildung investiert, das ich gute Chancen auf eine Stelle habe, ich war auch konstant die Kursbeste. Vor ca. 3 Monaten würde bekannt das auf der Frühchenstation im Haus eine 100% Stele frei wird. Die Station war nach meinem 12 Wochen Einsatz den ich dort hatte sehr zufrieden und meinen auch das wenn eine Stellle frei werden würde sie mich geren nehmen würden, da ich eine sehr nette Art hätte und gut ins Team passen würde und man auch merke das ich sehr gern und sehr liebevoll mit Kindern und Eltern umgehe. So weit so gut.
Mein Examen mach ich leider auf einer anderen Station, wir dürften zwar Wünsche äußern welche Station wir fürd Examen bevorzugen aber mein Wunsch konnte nicht berücksichtigt werden.
Und nun der Hacken an der Sache, meine beste Freundin darf ihr Examen auf der besagten Frühchenstation machen. Als die Entscheidung viel war ich traurig hab mich aber auch für sie gefreut,weil sie sich dies eben auch gewünscht hatte. Nun hab ich erfahren das meine Freundin die Stelle auf der Frühchenstation bekommt, weil die Station es total praktisch findet da sie ihr Examen dort macht und dann schon gut eingearbeitet ist und sofort relativ selbständig nach dem Examen dort arbeiten kann.
Plötzlich zählen hervorragende Leistungen nicht mehr, jetzt wird nach praktischen Gesichtspunkten entschieden. Sie hatte sich nicht mal direkt auf die Stelle beworben, sonder für ne andere Station. Aber jetzt wo sie das Angebot bekommen hat meint sie so schlecht gefällt ihr die Frühchenstatin ja nicht und nen Jahr oder so zum Berufsteinstieg kann man ja mal da arbeiten.
Für mich ist das jetzt total blöd, ich bin total traurig und enttäuscht das ich die Stelle nicht bekommen habe. Ich finde es gemein das ich doppelt "bestraft" werde, darf mein Examen dort nicht machen und bekomme die Stelle nicht. Ich bin einfach so maßlos enttäuscht ich kann meine Gefühle gar nicht in Worte fassen.
Hab jetzt auch gar keine Motivation mehr zu lernen fürs Examen, es ist ja damit bewiesen das gute Leistung nicht zählt!
War oder ist jemand in der gleichen Situation?
 
Hallo Emilia,

ich kann Deine Enttäuschung gut verstehen, aber lass Dich jetzt bitte, was die Examensvorbereitung angeht, nicht hängen !
Wer weiß, wozu alles gut ist ...

Bei mir war es damals so, daß mir auch große Hoffnung gemacht wurde, auf meiner Lieblingsstation weiter beschäftigt zu werden.
Wir durften unsere Wunschstation angeben, sollten aber auch Alternativen benennen und sagen, wo wir absolut nicht hin wollten.
Am Ende war es so, daß meiner besten Freundin ein Vertrag auf meiner Lieblingsstation angeboten wurde, weil sie die Station, auf der ich schließlich gelandet bin, völlig ausgeschlossen hatte.

Ich war auch sehr enttäuscht - letztendlich aber auch froh, überhaupt übernommen worden zu sein.
Auf Station wurde ich mit offenen Armen ( und Herzen ) empfangen
und die Eingewöhnung fiel mir entgegen all meiner Befürchtungen leicht.

Inzwischen bin ich schon seit einigen Jahren auf eben dieser Station und habe nie einen Versetzungsantrag gestellt
( aus Überzeugung, nicht aus Bequemlichkeit ).

Meine Freundin hat die Stelle übrigens nicht angetreten, sie hat das Haus verlassen und war im Nachhinein auch sehr glücklich mit ihrer Entscheidung.
( Und unserer Freundschaft hat die ganze Geschichte sowieso nicht geschadet ... das wäre ja auch noch schöner ! )

Was ich damit sagen will: nur Mut, wenn Du offen für Neues bist, wird sich schon alles fügen !

Alles Gute wünscht,
Schokofee
 
Hab jetzt auch gar keine Motivation mehr zu lernen fürs Examen, es ist ja damit bewiesen das gute Leistung nicht zählt!

Deswegen jetzt nicht fürs Examen anstrengen wäre ziemlich dumm.
Ein gutes Examen zählt bei jeder späteren Bewerbung und wenn du dich irgendwann woanders bewirbst wirst du froh sein, eine super Leistung im Examen hingelegt zu haben !
 
Ich weiß das ein gutes Examen nach wie vor wichtg ist, aber irgendwie ist durch die Situation meineMotivation verloren gegangen.:cry:
 
Ich habe es noch nicht erlebt, daß eine Station oder Stationsschwester entscheidet, welches Personal wann wo anfängt, dies ist doch eine Entscheidung der Pflegedienstleitung...
Sei weiter so Einsatzbereit, denn auch in anderen Kliniken arbeiten nette Mitarbeiter und Du wirst auch dort deine Beruflichen Vorstellungen verwirklichen können!!
Alles Gute!
 
Ich weiß das ein gutes Examen nach wie vor wichtg ist, aber irgendwie ist durch die Situation meine Motivation verloren gegangen.:cry:


Leg ein gutes Examen hin, zeig was du drauf hast ! Enttäuschende Situationen wirst du im Stationsalltag immer wieder erleben, aber dadurch darf man sich nicht runterziehen lassen und vor allem seine Ziele nicht aus den Augen verlieren. Damit schadest du dir nur selbst.
 
Liebe Emilia,

Ich kann den anderen nur zustimmen! Das es dich ärgert kann ich wirklich gut verstehen, gerade wenn man sich viel mühe und immer sein bestes gibt tut sowas besonders weh.

Aber trotzdem hast du jetzt die Möglichkeit dich hängen zu lassen und evtl. dein Examen nicht so zu machen wie du es dir vorgestellt hast oder:

Du strengst dich an, legst ein klasse Examen hin (was dem Ego wirklich gut tut) und zeigst der Station was sie verpassen.

Viel Erfolg!!!

MfG

KP
 
Es gibt genügend Personal das nach der Ausbildung auf der Straße steht, da Übernahmen längst nicht mehr gemacht werden. Also solltest du dich glücklich schätzen überhaupt deine Erfahrungen nach deiner Ausbildung machen zu können. Dein Ziel kannst du doch weiterhin im Auge behalten, es muss doch nicht gleich morgen oder übermorgen passieren! Sei weiterhin fleissig, du weisst gar nicht wie es später aussehen wird! Jetzt nicht bestmöglich abzuschneiden wäre reichlich dumm! Du solltest zu schätzen wissen das du nach deiner Ausbildung in die Arbeit einsteigen kann...
 
Willkommen in der Arbeitswelt. Ich habe vorher auch in einer anderen Branche gearbeitet, es zählt oft nicht wer der beste ist, sondern wer die besseren Beziehungen hat.
In Deinem Fall ist´s allerdings Pech
 
Ich habe es noch nicht erlebt, daß eine Station oder Stationsschwester entscheidet, welches Personal wann wo anfängt, dies ist doch eine Entscheidung der Pflegedienstleitung...

Da die PDL die Schüler idR nicht kennt, fällt die Entscheidung, wer wo hin kommt, die Station, die halt schon den ein oder anderen Schüler hätte.
Gerade in kleinen Häusern.
Und das ist ja auch gut so...

Das eine Station sich umentscheidet, einfach weil jemand anderes nach einem da war und damit in frischerer Erinnerung ist, kenne ich auch. Mehrfach!
Ist ja auch irgendwie normal...
 
Ich habe es noch nicht erlebt, daß eine Station oder Stationsschwester entscheidet, welches Personal wann wo anfängt, dies ist doch eine Entscheidung der Pflegedienstleitung...

Wer denn sonst könnte am besten wissen wer am besten ins/zum Team passt.
Das mag früher einmal so gewesen sein, aber die gängige Praxis heute ist doch wohl, dass bei Personalentscheidungen die STL sehr wohl mitentscheidet, wenn es ihre Station bestrifft, insbesondere wenn es um die Übernahme von Schülern geht.
Selbstverständlich ist die Voraussetzung dazu, dass eine Stelle frei ist.
Bei gleicher Eignung und Leistung würde auch ich immer diejenige vorziehen, die als letztes auf der Station war. Das aus rein pragmatischen Gründen, weil die Einarbeitung sich wesentlich kürzer gestaltet.
Bei der Übernahme von eigenen Schülern ist mir persönlich die Examensnote ziemlich gleichgültig, da ich die Möglichkeit besaß den Schüler bedeutend umfassender kennen zu lernen, als nur durch Noten und auch sehen konnte ob oder wie gut er in das bestehende Team passt.

@Emilia
Ich verstehe Deinen Frust, aber lass Dich davon nicht runterziehen und schon gar nicht so, dass es Dein Lernen beeinflusst.
Wer weiß denn, ob Du auf einer anderen Station/in einer anderen Einrichtung nicht ebenso glücklich, vielleicht sogar glücklicher wirst?
Da zählen Examensnoten auch sicherlich mehr, da es für Fremde EIN Kriterium sein könnte bei der Einstellung.
Kopf hoch, auf Dich warten sicher noch gute Arbeitsplätze.
 
Hallo Emillia,

Ich kenne Deine Situation, man malt sich in Gedanken alles so schön aus und dann wird man doch enttäuscht und alles läuft anders wie man denkt. Und das auch noch kurz vorm Examen. Genau das selbe Problem hatte ich damals kurz vor meinen Examen auch, nur ich habe eine komplette Absage bekommen, 1 Woche vor meinen praktischen Examen. Ich war so nieder geschlagen.

Nur ich habe den Kopf nicht hängen lassen, sondern sagte mir.. "jetzt erst recht" und das solltest du auch machen. Erst mal dein Examen gut machen und dann schauen wie es weiter geht!

Viel Erfolg!
 
Das eine Station sich umentscheidet, einfach weil jemand anderes nach einem da war und damit in frischerer Erinnerung ist, kenne ich auch. Mehrfach!
Ist ja auch irgendwie normal...
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naja ich lern in einem sehr kleinen Haus und alle Schüler waren auf jeder Station 2mal eingesetzt man kennt sich also sehr gut. Es geht einfach darum das sie sich bei meiner Freundin ein paar Wochen Einarbeitung "sparen" da sie ihr Examen auf der Station macht und damit nochmal insgesamt 8 Wochen auf Station ist. Und das find ich so gemein.
Es geht nicht um´s fachlich sondern einfach nur um bequemlichkeit!
 
Ich weiß das ein gutes Examen nach wie vor wichtg ist, aber irgendwie ist durch die Situation meineMotivation verloren gegangen.:cry:

Das klingt ja fast so, als ob Du Deine gesamte Ausbildung nur dem Ziel gewidmet hast genau auf diese Station zu kommen.
Versteh mich nicht falsch, es bleibt Jedem /Jeder selbst überlassen welche Ziele man hat, allerdings sehe ich bei dieser Einstellung einige Probleme im späteren Arbeitsleben auf Dich zu kommen.
 
naja ich lern in einem sehr kleinen Haus und alle Schüler waren auf jeder Station 2mal eingesetzt man kennt sich also sehr gut. Es geht einfach darum das sie sich bei meiner Freundin ein paar Wochen Einarbeitung "sparen" da sie ihr Examen auf der Station macht und damit nochmal insgesamt 8 Wochen auf Station ist. Und das find ich so gemein.
Es geht nicht um´s fachlich sondern einfach nur um bequemlichkeit!

Dass Du das so empfindest versteht sicher jeder.
Du hast zwei Mglk.:
Du lässt Dich davon runterziehen, lebst dieses negative Gefühl und den Frust aus und gefährdest dadurch die Qualität Deines Examens.
ODER
Du hakst es ab unter: Erfahrungen des Lebens, oder Pech gehabt und konzentrierst Dich auf die anstehenden wichtigen Dinge, Dein Examen.

Was dringlicher ist oder Dir besser tut kannst nur Du alleine für Dich entscheiden.
An manche Dinge muss man mit dem Kopf und rein pragmatisch rangehen.
 
Sorry, aber ich kann dich nicht so ganz verstehen. Ich kann dich in dem Punkt nicht verstehen, dass du dich nur auf eine Station versteifst und für diese Station, sozusagen deine ganze Ausbildung machst. Was hättest du getan, wenn gar keine Stelle frei gewesen wäre?
Bei der heutigen Arbeitssituation muss man eben damit rechenen, auch mal woanders zu arbeiten, vielleicht hast du in einigen Jahren die Chance dich nochmals zu bewerben.

Und gute Noten sind natürlich toll, aber nicht alles. Auch wenn du eine sehr gute Beurteilung bekommen hast, wie deine Freundin wahrscheinlich ebenso, wird irgendeine Kleinigkeit an deiner Freundin mehr hervorgestochen haben, vielleicht ein persönlicher Aspekt. Noten sagen nichts über die Persönlichkeit aus. Wir haben uns auch schon öfters für eine Bewerberin entschieden, die schlechtere Noten hatte, aber einfach von ihrem Charakter besser ins Team passte. Das heißt nicht, dass die anderen Bewerber einen schlechten Charakter haben.

Ich denke, du solltest Abstand davon nehmen und dich für andere Stellen bewerben und neutral an die Sache rangehen, sonst wirst du mit keiner anderen Station zufrieden sein. Und nimm von dieser Haltung Abstand, man wird bekommt halt im (Berufs)Leben nicht alles.

Gruß,
Lin
 
Ich kann dich gut verstehen. Ist sicher auch noch zusätzlich enttäuschend dass eine Freundin von dir genommen wurde. Bei jemeand fremden könnte man vielleicht noch drüber wegsehen. aber ein kleiner Tip:Irgendwie habe ich die erfahrung gemacht dass alles im leben schon seinen sinn hat. und willst du wirklich auf eine station die sich irgendwie nicht absprechen können in dem was sie wollen? mach dein examen und dann gehts weiter. immer ein schritt nach dem anderen! sei stolz auf dich!

gruss
sandra
 
Hallo

danke für die vielen lieben Antworten.

Bin zwar nach wie vor noch sehr enttäuscht wegen der ganzen Situation versuch es aber bis zum Examen auszublenden, damit ich weiter lernen kann.
Ich versuch mir auch einzureden, dass das ganze irgendeinen Sinn hat und wenn ich die Situation in einem Jahr betrachte vielleicht ganz froh bin das es so gelaufen ist. Man weiß ja nie.:gruebel:


@Tante Doll und @ Lin:
"Das klingt ja fast so, als ob Du Deine gesamte Ausbildung nur dem Ziel gewidmet hast genau auf diese Station zu kommen.
Versteh mich nicht falsch, es bleibt Jedem /Jeder selbst überlassen welche Ziele man hat, allerdings sehe ich bei dieser Einstellung einige Probleme im späteren Arbeitsleben auf Dich zu kommen."
Nein ich habe es mit nicht zum Ziel gemacht genau auf diese Station zu kommen, sondern mein Ziel ist es die Fachweiterbildung für Intensivpflege in der Neonatologie zu machen! Leider ist es sehr schwierig als Berufsanfänger auf einer Neonatologischen Station eine Stelle zu bekommen, deshalb war meine Freude auch so groß als bei uns im Haus eine Stelle frei wurde, die mir indirekt zugesagt wurde und nun Aufgrund von Bequemlichkeit zwecks Einarbeitung meiner Freundin zugesichert wurde. Die Station hat ihr dies so begründet das die verkürzte Einarbeitungszeit der Grund ist warum sie genommen wird und ich nicht!. Ich hätte auch leichter damit leben können wenn die Station die Stellen vergabe so begründet hätte das meine Freundin besser in Team passt usw., aber diese Begrünung mit der Einarbeitungszeit find ich so bescheuert!
 

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