Ich überlege gerade bei 2 Schülern ob das Problem, was ich sehe ein Sprach- und Verständigungsproblem ist, oder ob Dinge die man aufträgt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden sollen einfach vergessen werden und wie ich das am besten differenzieren kann.
Ich werde zu dem Thema diese Woche mit den beiden Schülern ein Gespräch führen müssen, zuvor möchte ich mir aber tatsächlich sicher sein, ob wir eine Verständigungsproblem haben oder eher ein Problem mit Vergeßlichkeit, oder daß die Schüler nicht richtig zuhören.-
Das ist wenn nicht sofort eine Rückmeldung kommt, ob man verstanden wurde wirklich komplizierter, als wenn man von vorne herein davon ausgehen kann, daß kein Sprachbarriere die Ursache des Problems ist. ( Frage ich nach, dann ist angeblich alles verstanden worden, passiert aber trotzdem nicht.)
Man erklärt z.b was gerade zu tun ist oder was man mit Ihnen zusammen arbeiten möchte und die reagieren oft überhaupt nicht darauf, sondern beschäftigen sich mit Routinearbeiten, die sie schon gewöhnt sind zu arbeiten.
Die Praxisanleitung wird dadurch gerade wenn unter Zeitdruck angeleitet werden muß, oder wenn man eine Anleitung im normalen Stationsablauf abhalten muß bedeutend zeitaufwendiger.
Inmitten einer umfangreicheren Pflegearbeit für die man 2 Pflegepersonen benötigt sind beide plötzlich verschwunden um eine Routinearbeit zu erledigen, die sie ansonsten zu dem Zeitpunkt ausführen und Du stehst da wunderst Dich warum die nicht wiederkommen. -
Mir fällt auf: es werden sehr viele Aufgaben, bedeutend langsamer ausgeführt, als man das von gleichsprachigen Schülern gewohnt ist, die zb. auch einen Migrantenhintergrund haben.
Mehrere Aufgaben hintereinander ausführen zu lassen oder in Auftrag zu geben, ist ein besonders großes Problem. Die Folgeaufgabe wird zu 99 % nicht mehr ausgeführt.
Wie gesagt bin ich mir noch nicht sicher, ob der Auslöser das Sprachproblem ist, oder ob wir ein generelles Problem vorliegen haben.
Bei den schriftlichen Lernaufgaben scheint das Problem noch größer zu sein.-
Da ich beide Schüler erst wenige Tage habe, werde ich nächste Woche verstärkt danach forschen, wo die Ursachen für die Mängel liegen.
Ich denke , daß beim Gespräch darüber, daß ich anfang nächster Woche mit beiden führen möchte,und überlege gerade ernsthaft wie man das Problem besser in den Griff bekommen kann.
Ich frage natürlich ob alles verstanden wurde, oder wiederhole das mehrmals und erhalte trotzdem oft kein befriedigendes Arbeitsergebnis.
Die Zeit die man für die Anleitung und Lernsituation erhält, reicht für die Ansprüche die eine Anleitung mit einer Sprachbarriere benötigt nicht aus.
Noch ungünstiger ist, wenn man gleich 2 Schüler mit Sprachproblemen gleichzeitig erhält und wie ich das sehe, kommt nächste Woche der 3. hinzu, der kaum Deutsch spricht.
Ich frage mich tatsächlich seit 10 Tagen, was die Schule geritten hat,- oder ob das jetzt in Zukunft immer so aussehen soll?
Morgen früh werde ich versuchen wie das funktioniert, wenn wir morgens kurz alle Aufgaben und Arbeiten die anfallen aufschreiben, und dazu dann Fragen gestellt werden können.( ich habe 3 afrikanische Schüler zur Anleitung, die alle in den ersten 6 Monaten ihrer Ausbildung sind.)
Ich kann mir vorstellen, daß vollausgebildete Kräfte sicherlich weniger Probleme machen.
In unserem Op arbeiteten jahrzehntelang Koreanerinnen. Von denen waren alle begeistert.
Manchmal gab es Verständigungsprobleme am Telefon.Dh. dann wunderte man sich, wie die das ausdrückten was sie wollten.
Aber da man meist sowieso wußte, was gerade anlag, war das einfach zuzuordnen.
Liebe Grüße Fearn