Drogentest in der Ausbildung

weedgirl

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22.07.2006
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Ein guter Freund ist gerade im zweiten Ausbildungsjahr und seine Exfreundin hat Anfang des Jahres im selben Haus ihre Ausbildung angefangen.
Vor knapp zwei Wochen hat er die Beziehung beendet. Dabei hat sie ihn wohl auch angegriffen und sich selber Verletzungen zugefügt.
Danach hat ihre Mutter den Chef der beidem darüber informiert, daß er ein Drogenproblem hat.
Heute hatte er ein kurzes Gespräch beim Chef und soll morgen einen Drogentest machen lassen. So lange ist er freigestellt.
Was erwartet ihn denn jetzt, sollte der Test positiv sein?
 
welche Rolle spielst du in der Sache?
 
Ich habe mir nur Sorgen gemacht.
Er meinte aber eben ich soll mich nicht einmischen und hat jetzt sogar den Kontakt zu mir abgebrochen als ich Details über das Gespräch wissen wollte und wie es jetzt weitergehen soll.
 
Ist besser so.
Zuviel Einmischung von Außen ist selten gut.
Und je weniger du weißt, desto weniger machst du dich angreifbar.
 
Hm also entweder wird er entlassen oder er muss die Ausbildung unterbrechen, bis er eine Therapie abgeschlossen hat??

Kann man zu einem Drogentest überhaupt gezwungen werden, nur weil jemand behauptet hat, er würde konsumieren??
 
Wenn der Arbeitgeber Hinweise auf Drogenabhängigkeit hat, muss er dem nachgehen. Er ist den Patienten und Pflegebedürftigen gegenüber verpflichtet, auf die Eignung des Personals zu achten. Dazu gehört auch, dass das Personal nicht unter Drogen steht (von Kaffee und Nikotin abgesehen).

Dein Freund hat bereits mit seinem Chef darüber gesprochen und in den Test eingewilligt. Wenn die Behauptung unbegründet sein sollte, hat er nichts zu befürchten.
 
Und was wenn nicht?? Ich bin mir ziemlich sicher, daß er in seiner Freizeit irgendwas konsumiert hat.
 
Woher willst du das wissen? Was geht dich das an?
 
Und was wenn nicht??
Dann ist er ein erwachsener Mensch und muss mit den Konsequenzen seinen Handelns leben.

Im Falle einer Abhängigkeit hat der Arbeitgeber auch eine Verantwortung gegenüber dem Mitarbeiter, daher das Angebot der Therapie. Der Schutz des Bedürftigen hat hier jedoch Vorrang vor der Loyalität dem Angestellten gegenüber.

Sei ehrlich: Möchtest Du, dass jemand unter Drogeneinfluss Entscheidungen über Medikamentendosierungen oder Perfusor-Laufraten trifft? Ich nicht.
 
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Aber er ist doch noch in der Ausbildung und hat gerade erst eine eigene Wohnung gemietet. Ich habe Angst, daß er daran zu Grunde geht, wenn er beides jetzt verliert; daß er sich aufgibt und ihm sein Leben nichts mehr wert ist.
 
Er ist erwachsen und muss mit den Konsequenzen seines Tuns leben lernen. Manchmal auch auf die harte Tour.
 
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Aber er ist doch noch in der Ausbildung und hat gerade erst eine eigene Wohnung gemietet. Ich habe Angst, daß er daran zu Grunde geht, wenn er beides jetzt verliert; daß er sich aufgibt und ihm sein Leben nichts mehr wert ist.
Hat er kein Drogenproblem im Sinne einer Abhängigkeit, dann wird er weder Ausbildung noch Wohnung verlieren. Hat er das beschriebene Problem jedoch, so ist eine Therapie ja auch in seinem eigenen Interesse. Und verweigerte er diese (im Falle einer Abhängigkeit), hätte er wirklich nichts am Krankenbett verloren.
 
Er hat wohl eingesehen, daß er den Drogentest nicht so einfach fälschen kann und hat nochmal mit seinem Chef darüber gesprochen, daß der Test wohl positiv ausfallen wird.
Der Chef meinte er will ihm helfen und ihn auf keinen Fall verlieren. Daraufhin wurde er freigestellt, damit er eine Therapie machen kann. Was mit seinem Gehalt ist wird noch geklärt.
Danach will er weiter weg ziehen und ein neues Leben anfangen.
 
Mit so einem Maß an krimineller Energie ist es tatsächlich eine gute Entscheidung, von der Ausbildung vorerst Abstand zu nehmen.
 

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