Debrisoft - wer arbeitet damit?

narde2003

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

auf einem Kongress habe ich Debrisoft (Lohmann und Rauscher) vorgestellt bekommen.

Wer von euch hat praktische Erfahrungen damit?

Schönen Tag
Narde
 
Moin Moin,

wir haben es bei einer Pat. ausprobiert und waren erstaunt, was an Belegen damit entfernt werden konnte (auch ohne hin- un herrubbeln :lol:, mit einem Wisch was vieles weg.....)
und die Pat. hat es sehr angenehm empfunden.
Nach 1 Woche haben wir die 2. Reinigung so durchgeführt. Prima Ergebnis
Schöne Grüße
Britta
 
Hallo,
wir haben Debrisoft schon im Programm und sind damit sehr zufrieden. Die Patienten klagen kaum über Schmerzen, Debris wird schonend aufgenommen und auch für die Wundumgebung ist Debrisoft wirkungsvoll um Hautschuppen aufzunehmen. Nur wenn eine Patient das erste Mal mit Debrisoft behandelt wird, ist er erst skeptisch. Sieht ja schon wie ein Putzlappen aus.
Meine Fazit:

Gut aber auch teuer
 
In der aktuellen Zeitschrift "Wundmanagement" gibt einen Artikel zu Debrisoft.
Außerdem kann auf der Internetseite von Lohmann&Rauscher eine Veröffentlichung zu Debrisoft in "Medizin&Praxis" heruntergeladen werden.

Ich bin auch sehr gespannt auf dieses neue Produkt. Fibrinbeläge halten sich ja leider oft sehr lange. Ich hoffe, dass wir Debrisoft auch bald ausprobieren können. Werde dann hier berichten.

Viele Grüße!
 
Ich habe gestern zum ersten Mal mit Debrisoft gearbeitet. Unglaublich wie sich die Beläge gelöst haben. Die Patientin klagte auch nicht über mehr Schmerzen bei der Wundreinigung.
Debrisoft ist eine tolle Ergänzung zum schonenden Abtragen von Belägen und nicht zu vergleichen mit den Kompressen, die in Benutzung sind.

Grüße Sabine
 
Debrisoft hat seinen Preis

5 Stck um 45 Euro,- also mit Kompressen wahrlich nicht zu vergleichen.
Es ist schon nicht immer einfach, einen Arzt zu finden, der zeitgemäße Wundauflagen verordnet, um wie viel schwerer ist es, ihn von diesem "Putzlappen" zu überzeugen, Verbandwechsel dann 2-3 x pro Woche- da gehört schon eine Menge an Überzeugungsarbeit dazu- vor allem, wenn es sich um chronische Wunden handelt.

Im Krankenhaus mag es anders aussehen als in der häuslichen Pflege/hausärztlichen Praxis.. Da zahlt der Patient nämlich kräftig mit,- ca. 13 euro für das Wundantiseptikum(wenn erforderlich) , dazu der Eigenanteil für Wundauflagen (8,50 pro Pckg mit 5 Stck)dazu der Anteil für Kompressen, evlt. Kompressionsbinden, Nacl und Hydrogel und Debrisoft(und so einiges mehr)
 
Auch im Krankenhaus müssen wir auf die Gelder schauen, da sind die Zeiten vorbei als man nach Herzenslust bestellen konnte.

Krankenhäuser haben sich zu Einkaufsgemeinschaften zusammengeschlossen und entsprechend ausgeschrieben - der Hersteller, dessen Angebot entsprechend ausgefallen ist bekommt den Zuschlag.

Will ich nun andere Materialien als die der Firma nutzen die den Zuschlag bekommen hat, dann muss ich schon sehr gute Argumente für den Einsatz finden, damit ich diese bestellen kann.

Deshalb auch meine Frage, wie die Erfahrungen mit Debrisoft sind, bevor ich es bestelle.
 
@narde
ich wollte es lediglich zu bedenken geben

mit Debrisoft habe ich auch schon gearbeitet, aber dass ich es nun euphorisch beurteile, kann ich nicht sagen.
Frag doch bei der Herstellerfirma an, sie geben sicherlich gerne Muster ab- so meine Erfahrung- und dann kannst du selbst testen.
 
Ich habe drei Produktproben erhalten, die ich an einer Wunde im Abstand von 3 Tagen angewendet habe.
Zu viel darf man nicht erwarten. Auf keinen Fall hat man nach einer Anwendung einen überragenden Erfolg erzielt, zumindest nicht bei sehr festen Fibrinbelägen.

Ich hatte den Eindruck, dass der Fibrinbelag nach Anwendung von Debrisoft weniger fest war. Nach drei Anwendungen war dann auch tatsächlich eine Verbesserung zu erkennen. Nebenbei wurde versucht, die Fibrinbeläge mit Algisite M zu lösen.

Nachteilig: Die Debrisoft-"Lappen" sind recht groß. An Fibrinbeläge in verwinkelten Wunden kommt man schlecht ran.

Wäre das Produkt weniger teuer, würden wir noch mehr testen. Bin mir aber nicht sicher, ob der Preis in einem guten Verhältnis zum Nutzen steht.
 
Ich habe es jetzt auch getestet. An zwei Patienten.
Bei Patient Nr. 1 - war die Wunde mit 4 mal 4 cm relativ klein - da war es mir zu gross und der Erfolg war mässig.
Bei Patient Nr. 2 - diverse Ulcerationen an beiden Beinen war ich recht begeistert, aber bei ca. 5 Euro je Pad nicht ganz billig. Die Beläge waren gut zu lösen und blieben auch wirklich in den Fasern hängen, wie versprochen. Für diese Patientin war es relativ schmerzfrei. Hier hatte ich auch genügend Wundflächen, dass die Grösse sinnvoll genutzt wurde.

Mein Fazit: kein must have aber nice to have - nix worüber ich mich mit einem Arzt streiten würde, dass er es verordnet.
 

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