Chancen auf Ausbildungsplatz trotz schlechtem Abitur?

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Hallo zusammen!

Derzeit besuche ich regulär die 11. Klasse eines G8 Gymnasiums und werde somit also nächstes Jahr voraussichtlich die Schule mit dem Abitur beenden... also wird es diesen Sommer Zeit, Bewerbungen loszuschicken!
Dennoch habe ich ein kleines großes Problem... meine Noten.
Ich will's nicht beschönigen und gebe offen zu, dass ich den ***** einfach nicht hoch gekriegt habe. Das war's - Punkt, basta. Weder "unfaire" Lehrer oder Sonstiges, noch durch Krankheit bedingte längere Abwesenheiten. Einfach nur stinkend faul.
Folglich wird mein Zeugnis... naja. Natürlich versuche ich gerade zu retten, was zu retten ist, aber ich rechne fest mit einer 3 vor dem Komma... Ich habe mir mit diesem Schuljahr also so ziemlich die Chance auf ein halbwegs gescheites Abitur verbaut, soweit ich das sehe.
Was nun?
Geschehen ist geschehen, freiwillig zurücktreten möchte ich nicht.
Benötigt wird ja eigentlich nur die mittlere Reife (ich habe jedoch mitbekommen, dass vermehrt bevorzugt Abiturienten eingestellt werden sollen...? :( ) , habe ich also trotzdem noch eine reelle Chance auf einen Ausbildungsplatz als OTA oder (Kinder)krankenpfleger, auch mit diesem Schnitt?
Eventuell wäre es noch möglich, durch eine Bekannte kurzfristig noch einen Platz für ein 3 wöchiges Praktikum im Krankenhaus zu kriegen... würde das Verbunden mit einem positivem Bericht/Zeugnis meine Chancen deutlich erhöhen?
Nehmen wir an, es kommt zu einem Vorstellungsgespräch... Wie soll ich die schlechten Noten erklären, sollte ich darauf angesprochen werden?

Entschuldigt den langen Post, aber ich habe einfach große Angst, keinen Ausbildungsplatz zu bekommen...
Ich könnte mir für meine eigene Dummheit in den ***** beißen... :evil:

Liebe Grüße
 
Eine Chance hast Du auf jeden Fall! Wenn Du ein Vorstellungstermin bekommst, sei einfach so ehrlich wie hier.Das kommt immer gut an.Sei dir jedoch bewusst darüber dass die Ausbildung auch viel (selbstständiges) lernen bedeutet.Mit faul sein wirst Du nicht weit kommen:wink: Überlege dir was Du sagst, wenn du einen Vorstellungstermin bekommen solltest und gefragt wirst warum Du denkst in der Ausbildung mehr zu tun-sofern die Frage nach deiner Abi-Note kommt.
Ich wünsche dir viel Glück
 
Klar hast du ne Chance, schreib ne gute Bewerbung....
Kenne jemand mit einem aktuell sehr mäßigen Abitur, der ohne Probleme in einer deutschen Großstadt 3 Zusagen für eine Ausbildungsstelle hatte! Ohne Praktikum in einem Krankenhaus, was aber sicherlich zu empfehlen wäre.
Sei im Gespräch ehrlich, wenn du nach deinen Noten gefragt wirst und gib deine Motivation an es besser zu machen.

Viel Erfolg und berichte mal ob es geklappt hat!
Ludmilla
 
Guten Morgen,
lass dich wirklich nicht entmutigen. Vielen Schulleitern ist das persönliche Gespräch bei der Einstellung am wichtigsten, da dir in der Pflege eine gute Note im Abitur bei Dingen wie Einfühlungsvermögen etc. mal so Garnichts hilft :wink1:

Praktikum auf jeden Fall machen, ist ein guter Pluspunkt.
Generell würde ich dir Kranken / Kinderkrankenpflege weiter ans Herz Legen als OTA, da OTA keine "richtige" Ausbildung im ursprünglichen Sinn ist und du als Krankenpfleger genauso im OP anfangen kannst - am Ende mehr Möglichkeiten, auch in Hinsicht auf noch ein eventuelles Studium.

Grüße
 
Generell würde ich dir Kranken / Kinderkrankenpflege weiter ans Herz Legen als OTA, da OTA keine "richtige" Ausbildung im ursprünglichen Sinn ist und du als Krankenpfleger genauso im OP anfangen kannst - am Ende mehr Möglichkeiten, auch in Hinsicht auf noch ein eventuelles Studium.

Grüße
OTA ist eine 3jährige Ausbildung.
Wie kommst Du darauf es wäre keine richtige Ausbildung?
 
Die Ausbildung zur OTA ist keine staatlich anerkannte Ausbildung sondern eine nach der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaften durchgeführte "Ausbildung". Somit ist die Ausbildung auch nicht für alle belange wie Erstausbildung, Studienzulassung etc. interessant da die Ausbildung keine staatliche Anerkennung inne hat.
 
Dankeschön für's Mut machen! Sehe das Ganze bereits ein wenig zuversichtlicher...



Momentan ist die Ausbildung als "Zwischenschritt" geplant. Natürlich komme ich mit diesem DN nicht an einen Studienplatz in Deutschland und deswegen hatte ich mir überlegt, erst eine Ausbildung zu machen und zu Hause wohnen zu bleiben, um jeden Cent meiner Vergütung sparen zu können, um dann hoffentlich mit der Hilfe meines Ersparten und einem guten Examen irgendwo im Ausland als NC Flüchtling unterzukommen. Falls das nicht klappt, dann gut, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und die restlichen 4 Jahre Wartezeit doch noch voll machen.
Ich würde die Ausbildung als KiKra auch bevorzugen, da, wenn es hart auf hart kommt und ich beispielsweise das Studium nicht packen sollte, oder gar nie erst anfange, ich natürlich bis zur Rente in diesem Beruf arbeiten muss und da sagen mir die vielfältigeren Aufgabenbereiche und Weiterbildungs/Spezialisierungsmöglichkeiten der Pflege doch mehr zu.

Ich wohne im Ruhrgebiet und habe dementsprechend einige Schulen quasi in unmittelbarer Nähe, also mal gucken, was so für Rückmeldungen kommen und ob ich schlussendlich überhaupt die Wahl habe... Wäre natürlich schön!

Ich werde mich also noch drum bemühen, irgendwo ein Praktikum machen zu können, eine vernünftige Bewerbung zu verfassen und eventuell das Arbeitsamt in Sachen Bewerbungstraining in Anspruch nehmen... kann ja nie schaden!


Ich melde mich natürlich noch einmal in ein paar Monaten... dann hoffentlich mit der einen oder anderen Zusage :knockin:
 
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Ich würde mich an Deiner Stelle nicht nur auf die Kinderkrankenpflege beschränken. Es gibt in diesem Bereich - verglichen mit der Krankenpflege - nur einen Bruchteil der Ausbildungsplätze, Du hast also eine deutliche größere Konkurrenz.

Eine pflegerische Ausbildung allgemein erspart Dir das dreimonatige Pflegepraktikum, das Du bis zum Physikum absolviert haben musst. Bei der OTA-Ausbildung bin ich mir da nicht sicher; die haben zwar in der Regel auch etwas Einblick in den pflegerischen Bereich, aber je nach Standort wirklich nur einige Wochen, das würde also nicht ausreichen. Hinzu kommt wie erwähnt die fehlende staatliche Anerkennung (wobei ich nicht so weit gehen würde, sie "keine richtige Ausbildung" zu nennen).

Ein Praktikum ist sicher immer von Vorteil. Da Du ja noch ein paar Schulferien zur Verfügung hast - mach es!
 
Ich denke es wird kein Problem sein, bewerbe dich einfach in mehreren Einrichtungen am Ende wirst Du derjeniger sein der eine Stelle aussuchen darf.
Was Noten angeht, naja, nicht umsonst hat man in den Ersten Monaten der Ausbildung Probezeit.

Viel Erfolg.
 
Ich hatte Abi 3,1 oder 1,3... weiß ich nicht mehr so genau, auf jeden Fall bin ich gerne genommen worden. Abi ist doch schon super, wenn du dann menschlich nicht total verkackst... easy!
 
Ich würde mich an Deiner Stelle nicht nur auf die Kinderkrankenpflege beschränken. Es gibt in diesem Bereich - verglichen mit der Krankenpflege - nur einen Bruchteil der Ausbildungsplätze, Du hast also eine deutliche größere Konkurrenz.

Eine pflegerische Ausbildung allgemein erspart Dir das dreimonatige Pflegepraktikum, das Du bis zum Physikum absolviert haben musst. Bei der OTA-Ausbildung bin ich mir da nicht sicher; die haben zwar in der Regel auch etwas Einblick in den pflegerischen Bereich, aber je nach Standort wirklich nur einige Wochen, das würde also nicht ausreichen. Hinzu kommt wie erwähnt die fehlende staatliche Anerkennung (wobei ich nicht so weit gehen würde, sie "keine richtige Ausbildung" zu nennen).

Ein Praktikum ist sicher immer von Vorteil. Da Du ja noch ein paar Schulferien zur Verfügung hast - mach es!


Du hast natürlich recht! Ich hatte vor Bewerbungen für Stellen als OTA, in der Kinder SOWIE der Erwachsenenpflege loszuschicken. Würde aber am allerliebsten in der Kinderpflege unterkommen (auch weil es später möglich sein soll, als ausgebildete KiKra in der Erwachsenenpflege zu arbeiten, nicht aber umgekehrt?), deswegen hab ich's wohl vergessen zu erwähnen...
 
Würde aber am allerliebsten in der Kinderpflege unterkommen (auch weil es später möglich sein soll, als ausgebildete KiKra in der Erwachsenenpflege zu arbeiten, nicht aber umgekehrt?),
Off-topic: Das Fragezeichen steht da zu Recht. Dies ist ein leider sehr hartnäckiges Gerücht. In keiner Version des Krankenpflegegesetzes gab es Beschränkungen auf die Pflege einer Altersgruppe, und da die Kikra-Ausbildung nicht eine Minute länger dauert als die zur GuKP sind erstere auch nicht besser qualifiziert (auch wenn sie dies immer wieder behaupten).

Abgesehen davon kommt ja die generalisierte Ausbildung in den nächsten Jahren.
 
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Off-topic: Das Fragezeichen steht da zu Recht. Dies ist ein leider sehr hartnäckiges Gerücht. In keiner Version des Krankenpflegegesetzes gab es Beschränkungen auf die Pflege einer Altersgruppe, und da die Kikra-Ausbildung nicht eine Minute länger dauert als die zur GuKP sind erstere auch nicht besser qualifiziert (auch wenn sie dies immer wieder behaupten).

Ebenfalls offtopic: Wer ist "sie"? Eine ziemlich pauschalierte Aussage, findest du nicht? Ich bin Kinderkrankenschwester und kenne aufgrund dessen viele Kinderkrankenschwester. Dass diese sich für besser qualifiziert halten, habe ich noch nie feststellen können! Muss man diese Gerüchte und Vorurteile immer weiter befeuern? Jahrzehntelang war es so, dass Kinderkrankenschwestern gerne in der Erwachsenenpflege beschäftigt wurden, vor allem weil es im Kinderbereich nicht ausreichend Stellen gab. Umgekehrt gab es dass deutlich weniger, ist aber ein Arbeitsmarktproblem gewesen, aber keins was auf vermeintliche Besserqualifikation gründet.
 
Off-topic: Das Fragezeichen steht da zu Recht. Dies ist ein leider sehr hartnäckiges Gerücht. In keiner Version des Krankenpflegegesetzes gab es Beschränkungen auf die Pflege einer Altersgruppe, und da die Kikra-Ausbildung nicht eine Minute länger dauert als die zur GuKP sind erstere auch nicht besser qualifiziert (auch wenn sie dies immer wieder behaupten).

Abgesehen davon kommt ja die generalisierte Ausbildung in den nächsten Jahren.

Das wollte ich auch nie behaupten! Da ich noch nie auch nur eine Minute meines Lebens in einem Krankenhaus gearbeitet, geschweige denn auch nur einen Ausbildungsplatz habe, kann ich natürlich nicht beurteilen, wer nun qualifizierter - oder auch nicht - ist.

Ich hab's nur einige male so auf diversen Seiten stehen sehen, aber das hat sich wohl gerade erledigt. :daumen:

Du weiss nicht, ob du Abi mit 1 oder 3 gemacht hast ??? :gruebel:

Denke mal er meinte 3,1 oder 3,3... :P Weiß nicht, ob ich's gerade überbewerte und es nicht objektiv beurteilen kann, weil ich selbst gerade mittendrin stecke und es ein großes Thema der Sorge für mich ist, aber den Schnitt im Abizeugnis sollte einem schon ein paar Jährchen im Gedächtnis bleiben... :gruebel:
 
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Jahrzehntelang war es so, dass Kinderkrankenschwestern gerne in der Erwachsenenpflege beschäftigt wurden, vor allem weil es im Kinderbereich nicht ausreichend Stellen gab. Umgekehrt gab es dass deutlich weniger, ist aber ein Arbeitsmarktproblem gewesen, aber keins was auf vermeintliche Besserqualifikation gründet.
Richtig, aber genau diese vermeintliche Besserqualifikation wurde und wird von sehr vielen Kinderkrankenschwestern angenommen. Dazu findest Du genügend Beispiele auch hier im Forum. Ebenso wird dies ja als Argument gegen die generalisierte Ausbildung ins Feld geführt.

An mehreren Häusern habe ich zudem die Erfahrung machen dürfen, dass Krankenpflegeschülern beim Einsatz in der Kinderkrankenpflege die schlechte Beurteilung bereits im Erstgespräch angekündigt wurde, weil von vornherein davon ausgegangen wurde, dass sie für die Pflege von Kindern nichts taugen könnten.

Aber Du hast natürlich Recht: Das Beschriebene trifft auf etliche, aber sicher nicht auf alle KinderkrankenpflegerInnen zu. Entschuldige.
 
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Also mein Abitur war mit 2,8 auch nicht unbedingt der Hit und deshalb mach dir keine Sorgen. Ich hatte die Wahl zwischen diversen Ausbildungsplätzen, unter anderem aber auch deshalb, weil ich vorher das FSJ gemacht habe. Ein mindestens vierwöchiges Praktikum (als Abiturient hat man ja erfahrungsgemäß ziemlich viel Zeit nachdem alle Prüfungen durch sind) wird dir aber bestimmt auf die Sprünge helfen. Und du wirst sehen, vielleicht ergibt sich alles anders. Eigentlich wollte ich auch immer Medizin studieren, aber jetzt hab ich schlichtweg keine Lust mehr dazu. Ich bin glücklich in meinem Beruf.
 
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Richtig, aber genau diese vermeintliche Besserqualifikation wurde und wird von sehr vielen Kinderkrankenschwestern angenommen. Dazu findest Du genügend Beispiele auch hier im Forum. Ebenso wird dies ja als Argument gegen die generalisierte Ausbildung ins Feld geführt.

An mehreren Häusern habe ich zudem die Erfahrung machen dürfen, dass Krankenpflegeschülern beim Einsatz in der Kinderkrankenpflege die schlechte Beurteilung bereits im Erstgespräch angekündigt wurde, weil von vornherein davon ausgegangen wurde, dass sie für die Pflege von Kindern nichts taugen könnten.

Aber Du hast natürlich Recht: Das Beschriebene trifft auf etliche, aber sicher nicht auf alle KinderkrankenpflegerInnen zu. Entschuldige.

Das muss ich so leider bestätigen. Meine Kollegen in der Krankenpflege hatten immer einen sehr schwierigen Stand in der Kinderklinik und wurden leider stets schlecht bewertet. Ich finde das ehrlich gesagt eine Frechheit. Wir GKKPs sind nichts besseres und die GKPs machen ihre Arbeit ebenso fleißig und mit Hingabe wie wir. Aber irgendwie bekommt man das einfach nicht aus den Köpfen der alten Schwestern.
 
Das muss ich so leider bestätigen. Meine Kollegen in der Krankenpflege hatten immer einen sehr schwierigen Stand in der Kinderklinik und wurden leider stets schlecht bewertet. Ich finde das ehrlich gesagt eine Frechheit. Wir GKKPs sind nichts besseres und die GKPs machen ihre Arbeit ebenso fleißig und mit Hingabe wie wir. Aber irgendwie bekommt man das einfach nicht aus den Köpfen der alten Schwestern.

Ich zähle mich selbst zu den "alten" Pflegekräften und ich und meine gleichaltrigen Kollegen kannten diese Vorurteile nicht und aus den Köpfen muss man da auch nichts bekommen.
Ich finde die Wiederholungen dieser Pauschalierungen nicht geeignet die Kluft zwischen den Berufsgruppen zu reduzieren, die m Gegenteil man macht immer schön weiter und die Kluft wird größer...
 

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