Brauche Rat was ich machen soll

vogelracer

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05.08.2011
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Ich arbeite als Pflegehelfer in einen ambulanten Pflegedienst. Mache seit 1 Jahr berufsbegleitend meine Fachausbildung, arbeite aber im PD wie eine Fachkraft.
Seit ein paar Monaten werden wir von den Chefs total verheizt, Teildienst über Teildienst in der Woche, am WE sowieso. Dann haben wir seit einigen Monaten einen Pat. der sehr pflegeaufwändig ist, wo wir zu zweit, 3x täglich hinmüssen. Das heißt, das im Spätdienst immer jemand von denen die eigentlich schon Feierabend haben nochmal zur Arbeit fährt und mit hilft. Wir werden gar nicht gefragt, es wird einfach bestimmt, wer wann mit hinfährt. Auch die Teildienste werden einfach in der Woche eingeteilt, ohne zu fragen ob man nach Dienstschluß irgendetwas geplant oder nicht. Unser e Touren sind so voll gestopft, das man kaum jeden gerecht werden kann, und dann darf man sich von den Chefs immer noch anhören, wir brauchen Patienten die wir als Pflegekräfte auch noch besorgen sollen.
Jetzt habe ich mir an der Hand während der Arbeitszeit eine Verletzung zugezogen und bin krank geschrieben, da kommen von den Chefs auch nur höhnische Worte.
Ich habe zur Zeit das Gefühl, solange man funktioniert ist alles o.k. aber wehe wenn man krank wird. Ich weiß nicht, wielange ich das noch aushalte, ich will so nicht mehr arbeiten, meine Familie und kinder leiden ständig unter meiner schlechten Laune, wenn ich vom Dienst komme, obwohl sie gar nichts dafür können. Ich hoffe, es kann mir jemand von Euch einen Rat geben.

LG Vogelracer
 
ich bin Ü30, war froh vor 2 Jahren einen Betrieb gefunden zu haben, der mich für die Zeit des Unterrichts freistellt, ich arbeite 40 h in Woche, bekomme also normales Gehalt und kein Lehrlingsentgelt. Wenn ich einen neuen Betrieb finden würde der mir die 2 Jahre Ausbildung so weiter ermöglicht, würde ich sofort wechseln

vogelracer
 
Was hindert Dich daran, einen solchen Betrieb zu suchen? Schaden kann's nix.

Ansonsten müssen Deine KollegInnen und Du offensichtlich lernen, wie man da Wörtchen "nein" ausspricht. Teildienste sind rechtens, kurzfristige Dienstplanänderungen dagegen nicht.
 
ich habe mich einmal dagegen gewehrt, ich hatte Spätdienst, der war 20.00 Uhr zuende und ich sollte 22.00 Uhr nochmal von zuhause losfahren und eine pat. ins Bett bringen, da habe ich mir erlaubt zu sagen, das mein dienst da aber schon seit 2 Stunden zuende ist, da durfte ich mir anhören was ich für ein problem hätte, das wäre doch nicht schlimm, die Chefs haben gar nicht begriffen um was es mir dabei ging.
Ich werde auf jeden Fall versuchen einen anderen Betrieb zu finden, der mir meine Ausbildung weiterhin ermöglicht.Ich weiß aber auch, das wenn ich anfange "nein" zusagen, ich nichts mehr zu lachen habe und davor habe ich Angst, riesengroße Angst.
Auf jeden Fall geht es so auch nicht weiter, ich habe durch die Arbeitszeiten, da zusätzliche losfahren kaum noch privatleben, die Kinder trauen sich oft mich gar nicht mehr nach irgendetwas zu fragen, von meinen Mann gar nicht zu reden. Es muß was passieren.

Vogelracer
 
Frage: warum gehst du nach Feierabend überhaupt an dein Telefon? Gerade weil du weißt das du dann wieder rausfahren sollst.

Warum setzt du deinen Ausbildungsplatz aufs Spiel wenn du deine Rechte als Arbeitnehmer wahrnimmst?

Lerne nein zu sagen, sprecht euch als Kollegen miteinander ab. Wenn alle nein sagen, muss der Chef was ändern.

Jetzt ist es absolut nicht nötig ( die Änderung). Wozu soll er. Ihr macht ja alles das es weiter so funktioniert.
 
ich bin Ü30, war froh vor 2 Jahren einen Betrieb gefunden zu haben, der mich für die Zeit des Unterrichts freistellt, ich arbeite 40 h in Woche, bekomme also normales Gehalt und kein Lehrlingsentgelt. ...

Das verstehe ich jetzt net. Dein AG stellt dich bezahlt frei- meint du erbringst in der Schulzeit keine Pflegeleistungen für den Pflegedienst. Korrekt? Um wieviel Stunden geht es da im Monat?

Elisabeth
 
Es wird ja am Montagmorgen schon festgelegt wer die gesamte Woche am Abend mit zu dem Pat. geht. Wenn ich Mittwoch nach 2 Tagen Schule zur Arbeit komme, und gegen meine Abendeinsätze etwas einzuwenden habe, heißt es "Du hast ja 2 Tage die Woche Schule " jetzt kannst du den rest der Woche mitmachen. Ich will meine Ausbildung nicht auf Spiel setzen, aber wenn Du von 7 Tagen in der Woche 5 im Teildienst arbeitest, wenn Du mal aufmuckst und sagst nein das geht nicht zu hören bekommst "Sie wußten auf was sie sich einlassen", beginnt man irgendwann darüber nachzudenken, ob es das jetzt war und ob diese Schinderei sein muß. Weil wenn meine Gesundheit schlapp macht oder ich durch diesen ganzen Druck Burn out bekomme, wird meine chefin die letzte sein, die mich fragt wie es mir geht. Als ich mir mein Handgelenk während der Arbeitszeit verletzt habe und nach dem Besuch beim Chirurgen auf Arbeit kam hat niemand gefragt wie geht es dir überhaupt, das einzige was chef gesagt hat war "Jetzt muß ich auch noch jemanden doppelt bezahlen, wenn sie krank sind", wenn man soetwas hört, das ist schon krass.
 
Dem AG fehlen also 16 Stunden.

Ich denke mal, da hat ein AG die Möglichkeiten seiner soziale Ader ein bisschen überschätzt. So wie es ausschaut, kann sich dieser Pflegedienst die Finanzierung so etwas wie deiner Ausbildung gar net leisten. Die Folgen tragen jetzt alle.

Elisabeth
 
Das kann schon sein, ich weiß ja nicht, wie es finanziell aussieht.

Ich werde auf jeden Fall nach meinen Urlaub nicht mehr zu allen ja und amen sagen. Das wird mir zwar keine pluspunkte bringen, aber ich kann auf dauer auch nicht mehr so weiterarbeiten. Wenn wirklich gar nixs mehr geht, muß ich mir einen anderen Arbeitsplatz suchen. oder was meinst du?
 
Das mag sich jetzt hart anhören- aber ich würde an Stelle des AGs überlegen, ob ich mir diese Konstellation weiter leisten kann und will. Denn hier bleibst net nur du auf der Strecke sondern auch die Kollegen.

Elisabeth
 

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