Blut abnehmen als Unterkursschüler?

Vicodin

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hallo =)

heute kam der stationsarzt zu mir uns fragte in welchem kurs ich bin. ich bin im unterkurs und hab ihm das auch gesagt. dann meinte er, ob ich denn schonmal blutabgenommen hätte und ich dachte "doofe frage,...unterkurs, 1. einsatz..." und hab natürlich nein gesagt. daraufhin meinte er ich soll mal mitkommen.
ja, da standen wir dann im patientenzimmer und er erklärte mir wie man das macht, die man die nadel am besten hält, wie man eine geeignete stelle findet und alles. und dann drückt er mir das tablett in die hand un sagt: "mach mal".
da hab ich erstmal blöd geguckt. er zeigte mir dann nochmal die stelle, die er grad vorher desinfiziert hatte. ich habs dann halt mal versucht, es kam aber nix. daraufhin meinte er ich hätte wohl nicht getroffen, das wär auch jetzt ja nicht schlimm, bei dem patienten könne man das auch schlecht sehen. "und jetzt?" ich sollte die nadel wieder rausziehen. tja, getroffen hatte ich wohl, denn schon sprudelte mir das blut entgegen. "achja, vergess ich immer zu sagen bzw zu machen. eigentlich trägt man handschuhe" o.O ache ne, echt?? kam mir gleich irgendwie komisch vor.
er hat es dann letztendlich an ner anderen stelle selbst gemacht und meinte, er sucht mir diese woche noch nen patienten wo es eindeutiger zu sehen und zu fühlen is und dann versuchen wirs nochmal.

ganz ehrlich? ich will das lieber nicht nochmal machen und weiß auch dass ich das verweigern darf.

meine frage is: DARF ich das überhaupt versuchen, ehe wir das in der schule hatten? gut klar, war ja ein arzt dabei und er hat es mir erlaubt (naja, eher aufgedrängt), aber irgendwie gbin ich mir unsicher. und dann auch noch die art und weise....keine handschuhe, weder er noch ich (gut, muss ich natürlich selber mitdenken), dann schmeißt er noch das kodan hinterher einfach ins bett o.O.....den patienten hat er auch nicht gefragt, ob er mein versuchskaninchen sein möchte.

sowas schonmal jemand erlebt?
 
Hallo,

die Blutentnahme ist keine primäre pflegerische Tätigkeit, viele Ärzte versuchen es einem als "Zuckerl" vor die Nase zu halten, damit sie diese ungeliebte Tätigkeit "loswerden".

Besprich das mit deiner Anleiterin und teile ihr auch mit, dass du damit überfordert bist.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo.

Unter der Voraussetzung dass 1. der (Unterkurs)Schüler es machen WILL und 2. ich ihn korrekt anleiten kann, steht einer Blutentnahme m.E. nix entgegen. Auch wenn die theoretischen Grundlagen fehlen.

Der beschrieben Fall ist natürlich eher ungünstig.
Lass Dich nicht dazu zwingen, aber versuch auch zu erklären warum. Und wie Narde schon sagt, sprich mit deiner Anleiterin bzw. der SL darüber.


Gruß,

DS
 
ok gut, dann werd ich das mal mit meiner anleiterin bereden. danke =)
 
Hallo,

bei mir war das in meinem 1. Einsatz so: Eine PJlerin hat mich gefragt ob ich es lernen will, erklärte mir alles wirklich gut und stellte sich als "Versuchskaninchen" zur Verfügung. Danach durfte ich an den Patienten ran.
Eine Woche lang war Blutabnehmen dann "meine Aufgabe".
Seit dem beherrsche ich es wirklich gut.

Kommt halt immer drauf an wie und in welcher Situation man es lernt.

Lieber Gruß
 
Hallo,

beherrscht du die pflegerischen Massnahmen auch wirklich gut?

Ich versteh es einfach nicht, dass man sich mit einer so ungeliebten Tätigkeit so gern ködern lässt.

Mir persönlich ist es wichtiger, dass Schüler pflegerische Inhalte der Ausbildung lernen.

Schönen Abend
Narde
 
Hallo,

beherrscht du die pflegerischen Massnahmen auch wirklich gut?

Ich versteh es einfach nicht, dass man sich mit einer so ungeliebten Tätigkeit so gern ködern lässt.

Mir persönlich ist es wichtiger, dass Schüler pflegerische Inhalte der Ausbildung lernen.

Schönen Abend
Narde

Hallo Narde,
Du hast ohne Zweifel Recht, aber es gibt auch Krankenhäuser in denen die Blutentnahme dem Pflegepersonal zugeordnet ist ( ging bei uns mit "Erhöhung" der Stellenpläne einher ).
Solange die Pflege im Vordergrund steht und die Blutentnahme für Schüler nicht zur Regel wird habe ich kein Problem damit.

Gruß aus OWL
Bernie
 
Hallo Bernie,

wenn das so läuft und auch eine entsprechende Absicherung vorhanden ist, hätte ich auch kein Problem mit der BE, aber ansonsten habe ich massive Probleme mir solche "Pseudozuckerl" andrehen zu lassen.

Wir sehen es bei uns im Haus - in der PJ-freien Zeit müssen Ärzte die BE selbst durchführen - die BE gehen um ca. 40% zurück, woran das wohl liegt?:gruebel:

lg
Narde, die gerade vom Thema abkommt
 
Hallo Narde,

klar hast Du Recht, man kann die Zahl der BE weiter senken, wenn die Ärzte die Werte selber auschreiben müssen anstatt nur anzukreuzen, aber zurück zum Thema.
An der Pflege als Universalgenie bleiben leider immer die Tätigkeiten hängen auf die kein Anderer Bock hat

LG aus OWL
Bernie68
 
wenns nach mir geht sollen das auch gerne andere machen. ich bin da überhaupt nicht scharf drauf.
 
ich hab die BE und i.v. zugänge im 2ten lehrjahr auf wunsch gelernt, hab mir nen doc geschnapp und gesagt magste mir nicht beibringen ... für den notfall ist es immer gut zu können !!

in meiner täglichen arbeit rufe ich aber i.d.r. dafür auch nen doc an der es machen soll dafür wird er bezahl, nur wenn ich mal ganz viel lust und langeweile hab komm dann ich auch mal mit nem BE tablett ...
 
Von der Schule aus habe ich mal gesagt bekommen, dass ich mit Spritzen und Blutabnehmen warten soll, bis das theoretisch durchgenommen wurde. Ich soll mich dann weigern.
Wobei ich aber sagen muss, dass die Schule das eh nicht so toll finden wuerde, wenn wir Blut abnehmen wuerden. Die sind sehr darauf bedacht, was eine pflegerische und was eine aerztliche Taetigkeit ist und das finde ich ehrlich gesagt auch richtig so.

Beim Lesen musste ich ein wenig schmunzeln: ich kann mir gar nicht vorstellen, dass mich einer unserer Aerzte zu sowas mitnehmen wuerde. Da darf man froh sein, wenn die einen ueberhaupt mal ansprechen. Da wuerde sich keiner darum kuemmern, dass ich etwas lerne. :|

 
hej,

ich hab mal eure beiträge so verfolgt,kommtmir irgendwie bekannt vor. als ich damals mein zivi gemacht habe musste ich schon blut abnehmen :gruebel: als ich meine ansprechpartnerin in sachen zivildienst und co fragte sagte sie mir, im anwesenheit eines arzt darfst du es, aber du darfst es auch verweigern.
das fand ich ziemlich schräg, denn "hallo" ich war nur zivi :D .... die vom bundesamt sagten mir auch das sei okay...
ich finde es komisch
 


Beim Lesen musste ich ein wenig schmunzeln: ich kann mir gar nicht vorstellen, dass mich einer unserer Aerzte zu sowas mitnehmen wuerde. Da darf man froh sein, wenn die einen ueberhaupt mal ansprechen. Da wuerde sich keiner darum kuemmern, dass ich etwas lerne. :|

hat mich auch sehr gewundert. der hat mich aber immer angesprochen und mit mitgeschlürt. zur bronchoskopie, ekg-schreiben, zvk legen,....durfte ich mir alles angucken und assistieren. war echt ganz cool, der typ. aber vllt n bisschen viel für den anfang.
 
Ich gehe mal davon aus, dass du ein hübsches Kind bist- das könnte auch eine - wenn auch ganz spezielle- Art von Anmache sein. *fg* Mir ist noch kein Doc begegnet der sich so intensiv um eine Unterkursschülerin gekümmert/ bemüht hat.

Elisabeth
 
...
im notfall hat mir das Blutabnehmen echt schon geholfen, wenn der arzt etwas länger brauchte, da war das blut schon richtung labor

Im Notfall fände ich es erstmal wichtiger den Pat. zu stabilisieren als Blut abzunehmen.
Welcher Wert, den man nicht mit einem Schnelltest auf Station machen kann, kann nicht 5 Minuten warten, bis der Arzt dann angeschlürt kommt.
Außerdem, wenn es ein Notfall ist, erwarte ich, dass einer der Kittelträger seinen Hintern prompt auf Station bewegt.

Ich denke, dass ist nur ein Vorwand für die unter uns, die sich über Tätigkeiten wie Blutentnahmen aufgewertet fühlen.

Prinzipiell hätte ich nichts dagegen es zu machen, aber nur wenn wir dafür die entsprechenden Stellen dazu bekommen und die BEs dadurch nicht nachweislich in die Höhe gehen und jeder Pat. 2x tgl. die große Routine abzapft bekommt. Genau dazu neigen einige der Damen und Herren Ärzte dann nämlich.
 
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Ich gehe mal davon aus, dass du ein hübsches Kind bist- das könnte auch eine - wenn auch ganz spezielle- Art von Anmache sein. *fg* Mir ist noch kein Doc begegnet der sich so intensiv um eine Unterkursschülerin gekümmert/ bemüht hat.

Elisabeth

schon, aber er wird in den nächsten wochen heiraten *g*

ich denke eher: er hat sich teilweise sehr unsicher angestellt, sodass es vor allem beim zvk legen selbst mir aufgefallen is. vllt wollte er sich vor den "bleibenden" kolleginnen oder den anderen ärzten nich blamieren und bevorzugt daher angeberei vor unterkursschülern ;)
 
@Vicodin- du bist ja schon so gewieft wie ein alter Hase wenns ums durchschauen unserer Docs geht. *ggg*

Elisabeth
 
Nur um Missverständnissen vorzubeugen, du gibst aber nicht selbstständig Heparin und das dann auch noch nach Quick8O?

So und nun zum eigentlichen Thema.
Bin als Schüler auch mal an einen "engagierten" Assistenzarzt geraten, der mir auch ziemlich viel gezeigt und mich auch machen hat lassen unter seiner Anleitung, also Blutentnahmen, Drainagen entfernen...
Er hat mir dann irgendwann mitgeteilt, dass es ja super ist wenn ich das nun alles kann, denn dann kann ich dies ja auch später mal alles ohne Arzt erledigen und muss nicht immer warten bis einer Zeit hat:knockin:
 
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