Ausbildung in der Psychiatrie

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Hallo ihr Lieben,
also ich hab mehrere Fragen:
Ich will um jeden Preis eine Zusage bei dieser Schule!
  1. Soll ich meine Bewerbung persönlich abgeben?
  2. Soll ich ganz ehrlich sein , dass ich meine vorherige Krankenpflegeausbildung wegen Depressionen und einer Essstörung nicht fertig machen konnte?
  3. Worauf achten Krankenpflegeschulen einer Psychiatrie im Gegensatz zu einer Krankenpflegeschule eines somatischen Krankenhauses?
  4. Wie mache ich den besten Eindruck, sodass mein Chancen einer Zusage steigen?
Haut einfach alles raus, was ihr denkt dass mir helfen könnte. :flowerpower::smlove2:

liebe Grüße
Nadi
 
Hallo Nadi,
deinem Text entnehme ich, dass du bereits in der Vergangenheit die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin abgebrochen hast. Wie stellst du sicher, dass selbige Gründe nicht erneut dazu führen? Die Ausbildung "in der Psychiatrie" befreit dich nämlich keineswegs von somatischen Einsätzen. Es kann sein, dass du die Psychiatrie nicht viel häufiger siehst, als in deiner vorherigen Ausbildung. Zu deinen Fragen
1) Persönlich abgeben ist immer gut...
2) Warst du denn in Therapie und konntest das Thema "erfolgreich abschließen"? Das solltest du, wenn du vorhast, in der Psychiatrie zu arbeiten; denn gerade mit diesen Thematiken wirst du zwangsläufig häufig konfrontiert und benötigst dann eine notwendige Distanz
3) Das ist ganz unterschiedlich, unterscheidet sich letztlich aber nicht von somatischen Krankenhäusern
4) Sei ehrlich und überlege dir, weshalb du die Ausbildung insbesondere im psychiatrischen Bereich machen möchtest. Ansonsten gilt das übliche, wie bei anderen Bewerbungsgesprächen auch... ;)

Ben
 
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Hallo Ben, Danke für deine Antwort,
Nun ja ich habe meine Ausbildung nicht abgebrochen, mein Arbeitgeber wollte sie nur nicht mehr verlängern.
Und ja ich habe eine Therapie gemacht und alles erfolgreich abgeschlossen, mir geht es nun besser als je zuvor.
Und ich habe kein Problem mit somatischen Einsatz, ich hab immer Freude daran gehabt egal in welcher Fachrichtung.
Zudem bin ich ja nicht wegen der Ausbildung in die Depressionen gerutscht sondern aus privaten Gründen.
 
Hallo,
das heisst also, dass Du bereits 4 Jahre Ausbildung hinter Dir hast, aber kein Examen ablegen konntest?
Du solltest sehr gut darlegen, warum dieser 2. Versuch erfolgreich sein wird...hast Du Deine denn Erkrankungen im Griff?
Reflektier bitte auch für Dich, warum Du ausgerechnet in der Psychiatrie die Ausbildung wiederholen möchtest!
 
Hallo,
Ja offiziell sind es 4 Jahre die ich angestellt war, hab aber nur 2,5 Jahre richtig miterlebt.
Ich bin mir sicher, dass dieser Versuch erfolgreich wird, da ich viel gelernt habe über mich und den Umgang mit Stress. Ich habe nun eine richtige gute Selbsteinschätzung und kann ich eventuell zukünftigem Burn-out vorbeugen.
Auch die Stationen auf denen ich gearbeitet hab gaben mir stets positive Rückmeldung.
Und ich habe meine Erkrankungen sehr gut im Griff. Ich habe auch mit ehemaligen Therapeuten gesprochen, um mir eine Zweitmeinung einzuholen.
Und ich wurde in meiner Selbsteinschätzung bestätigt.
Und ich habe bereits reflektiert und mich nun an mehreren Schulen beworben mit ähnlichen gutem Ruf oder sogar besseren.

Ich hoffe Einfach auf Verständnis, da jeder an Depressionen erkranken kann, ich finde es besser sich Hilfe zu holen als es Jahrzehnte mit sich rum zu schleppen und immer weiter kaputt zu gehen. Denn das find ich gefährlicher als jemandem der beschwerdefrei lebt und weiß wie er einem Rückfall vorbeugt einzustellen.
 
Hallo,
Ja offiziell sind es 4 Jahre die ich angestellt war, hab aber nur 2,5 Jahre richtig miterlebt.
Das sind in der Tat lange Ausfallszeiten...

Ich bin mir sicher, dass dieser Versuch erfolgreich wird, da ich viel gelernt habe über mich und den Umgang mit Stress. Ich habe nun eine richtige gute Selbsteinschätzung und kann ich eventuell zukünftigem Burn-out vorbeugen..
Burn-Out hat intrinsische und extrinsische Faktoren. Auf einiges kann man Einfluss nehmen (eigene Haltung), auf anderes leider nicht. Hier ist es sicherlich wichtig, bestimmte Muster zu reflektieren...


Ich hoffe Einfach auf Verständnis, da jeder an Depressionen erkranken kann, ich finde es besser sich Hilfe zu holen als es Jahrzehnte mit sich rum zu schleppen und immer weiter kaputt zu gehen. Denn das find ich gefährlicher als jemandem der beschwerdefrei lebt und weiß wie er einem Rückfall vorbeugt einzustellen.
Auf der einen Seite kann es jedem passieren. Auf der anderen Seite bringst Du nach einer bereits durchgemachten Depression eine gewisse Vulnerabilität mit.
Viele Faktoren in Pflegeberufen können dazu beitragen, dass es erneut zu einer depressiven Episode kommen kann...Stress, Schichtdienst, Schlafmangel, zwischenmenschliche Konflikte, einen Hang zum "Helfen wollen" etc.
Ein unregelmäßiger Lebensrythmus (mit unregelmäßigen Mahlzeiten) kann auch schnell wieder in Verhaltensmuster einer Essstörung führen.

Kannst Du wirklich so gut für Dich sorgen, dass Du trotz der beruflichen Belastungen gesund bleibst?
Hast Du wirklich so viel Abstand zur eigenen Erkrankung und Therapiezeit, dass Du hiervon distanziert in der Psychiatrie arbeiten kannst? Gerade bei Essstörungen kann der Kontakt zu anderen Erkrankten en Trigger sein!
Nicht selten treten Depressionen ja auch als Komorbiditäten auf (z.B. bei Essstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen).
 

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