Aufgabe der häuslichen Pflege

Grittlie

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28.08.2008
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Auch wenn ihr gleich mit Steinen werfen werdet,
aber wir wollen und können meinen Schwiegervater zu Hause nicht mehr pflegen!

Nach langen Gesprächen hatte mein Schwiegervater sich entschieden in ein gutes Pflegeheim zu gehen.
Nun kurz vor Vertragsabschluß will er es sich nochmal überlegen!

Wir wollen und können es aber nicht mehr.
Aus beruflicher und privater Sicht.

Was können wir tuen??
 
Hallo Grittlie

Also ich weiß nicht warum jemand mit Steinen werfen sollte.
Das ist ein vollkommen legitimer Sachverhalt und Wunsch.
Die Pflege von nahen Verwandten ist nie einfach.

Ja wenn der Weg ins Pflegeheim nicht möglich ist würde mir nur noch dieses einfallen:

1. betreutes Wohnen
2. ambulante Pflege
3. Pflegestürzpunkte / Pflegeberatung

zu 1. nun kommt es natürlich drauf an ob sich dein Schwiegervater in einer neuen Umgebung in einer WG ähnlichen Situation wohlfühlen würde und ob er überhaupt dorthin wollte

zu 2. sich einen Pflegedienst aussuchen oder auch mehrere und schonmal Angebote erstellen lassen aber natürlich sollte man so ca. wissen welche Hilfe er benötigt aber da beraten natürlich Pflegedienste gern und ob es dein Schwiegervater auch will den dort kommen im Wechsel zum Teil viele fremde Menschen erstmal auf ihn zu

zu 3. In Berlin gibt es diese Stützpunkte dort kann durch Fachkräfte kostenlos Beratung eingeholt werden in anderen Bundesländern ist es ähnlich geregelt


mfg Akhran
 
Als Angehörige zuhause eigene Verwandte zu pflegen, ist in mehrerlei Hinsicht problembehaftet.
Daher wird hier kaum jemand "mit Steinen werfen" der sich mit der Thematik schon eingehender befasst hat!

Zu den Vorschlägen die Akhran gemacht hat fällt mir noch ein (je nachdem wie selbsständig und flexibel Dein Schwiegervater noch ist):
4. eine "Alten"-WG in der sich die Bewohner soweit sie noch in der Lage noch gegenseitig unterstützen und zusätzlich einen Sozialdienst beanspruchen können
 
Haben wir schon alles durch!

Pflegedienst ist im Haus.
Pflegestützpunkt war schon hier.
Mobil ist er nicht mehr.Er ist bettlägerig,geistig aber noch fit.
Wobei ich das Geistige mittlerweile stark anzweifel!

Der Altersstarrsinn ist stark bei ihm ausgeprägt.

Meines Erachtens verkennt er seine Situation.

PD als auch der Stützpunkt hat zu einer Heimunterbringung geraten.
Dem hatte er zugestimmt!
Der PD hatte schon vermerkt,das er ab März im Pflegeheim sei.

Am 16.2. sollten wir die Heimverträge für ihn holen.Das hatte er sogar gefordert.
Unterlagen vom Heim liegen vor.Er hat sich alles angeschaut.
Und hatte sogar auf dieses eine bestanden.
Jetzt will er sich das bis zum 14.2 nochmal überlegen.
 
Schwierige Sache, aber verstehen kann ich Deinen Schwiegervater schon. Keiner hier verurteilt euch, weil ihr die Pflege nicht mehr leisten wollt oder könnt!!!Das ist ein Fulltime-Job, der neben einem Beruf kaum machbar ist. Vielleicht hilft es, wenn der Hausarzt ihm nochmal ins Gewissen redet, daß es das Beste für ihn ist.Viel Glück!
 
Vielleicht solltet ihr versuchen ihm klar zu machen das es nichts mit ins Pflegeheim abschieben zu tun hat, sondern eher als mal was anderes ausprobieren zählen soll und das wenn es gar nicht geht ihr ihn erst wieder zurück holt.
Wir hatten das gleiche Problem mit meinem Opa den ich 6 1/2 Jahre gepflegt habe und ich dann einfach nicht mehr konnte.
Denn Angehörige gehen mit einem ganz anders um als fremde die man zu pflegen hat (der Ton ist ganz anders).
Und oftmals wird selbst nach dem Ausprobieren eines Pflegeheims die Situation wieder entspannter.
Wie ich schon oft festgestellt habe ändern viele aber auch ihre Ansicht wenn sie im Pflegeheim sind, vorher sehr abweisend und negativ und kaum sind sie da und lassen alles auf sich wirken sind sie froh dort zu sein...

Ich wünsche euch für die nächste Zeit viel Kraft!
Kopf hoch ihr schafft das schon!!
 
Meine Mutter kann seit 9 Monaten nicht mehr alleine leben. Meine Mutter/ich haben das glück, dass mein Schwager sie unbedingt in seinen Haushalt holen wollte.
Aber in der "ungewissen Zeit" war es wichtig erlich zu sein. Ich habe meiner Mutter klipp und klar gesagt das ich sie nicht pflegen werde! Obwohl oder weil ich Krankenschwester bin.
Das ich für sie dasein werde aber nicht mit ihr in einem Haushalt wohnen werde. Bis dahin war ich die gute Tochter. Da ich aber klar nein gesagt habe und auch keine Schuldgefühle habe, konnte sie dies annehmen.
Jahrelange Gespräche mit "was wäre wenn" waren sinnlos, wurden abgeblockt, war sie starrsinnig. Sie versuchte die Verantwortung für ihr Leben auf mich zu übertragen. Ich habe lange gebraucht ihr als erwachsene Person gegenüberzutreten, nicht mehr als Kind ihr gegenüber zu gehorchen.
Gut, mein Schwager hat ihre Situation gerettet (meine Schwester ist darüber unglücklich! und es gibt viel häusl. Streit, aber das Haus gehört meinem Schwager), aber sie hätte in ein Heim gemusst.
Denn: ich möchte sie weiter lieben können, ohne Wut auf sie zu bekommen, ohne Aggressionen, ohne Mordgedanken.
Ich bin nämlich mit meiner Mutter aufgewachsen
 
Er ist bettlägerig,geistig aber noch fit.
Wobei ich das Geistige mittlerweile stark anzweifel!

Der Altersstarrsinn ist stark bei ihm ausgeprägt.

Meines Erachtens verkennt er seine Situation.

Also um das geistige zu klären könnte man noch den Sozial Psychatrischen Dienst mit einbeziehen und dieses prüfen lassen.

Also wenn der Pflegedienst und der Pflegestützpunkt eine Heimunterbringung empfehlen muss es zwar schon sehr arg sein aber ich bin in festem Glauben das fast jeder Mensch auch Zuhause durch einen Pd gepflegt werden kann.

Und wenn es nicht anders geht muss halt der Pflegedienst "alles" übernehmen und dann hält sich die Familie raus und ob das dann deinem Schwiegervater gefällt ist ne andere Sache aber ihr könnt euch ja nicht kaputt machen lassen.

mfg
 

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