LauraM.
Newbie
- Registriert
- 20.04.2017
- Beiträge
- 1
- Akt. Einsatzbereich
- Unfallchirurgie
- Funktion
- Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo liebe Kollegen,
nach langem Überlegen habe ich mich jetzt auch dazu entschieden Mitglied zu werden. Mein erster Beitrag ist leider weniger erfreulich. Doch weil das hier relativ anonym ist und ich unter "Gleichgesinnten" bin möchte ich mir Luft machen.
Ich habe letztes Jahr im April meine Ausbildung beendet. Danach habe ich mich dazu entschlossen, bevor ich dann wirklich ins Arbeitsleben einsteige, noch einmal eine längere Zeit zu verreisen. War eine tolle Entscheidung.
Letztes Jahr im Dezember habe ich dann meine erste Stelle nach meiner Ausbildung angefangen. Dafür bin ich, mehr oder weniger, ans andere Ende von Deutschland gezogen. Ich bin total begeistert. Der Fachbereich (Unfallchirurgie) gefällt mir total. Das Team ist auch, mit wenigen Außnahmen echt toll. Wichtig für mich war, dass ich herzlich aufgenommen wurde und als gleichwertiges Mitglied gesehen werde. Wo nicht immer die Betonung auf "die Neue" liegt. Im Moment bin ich noch in der Probezeit.
Doch leider kommt es im Leben irgendwie immer anders. Die letzten Monate reiten sich einige schwere Schicksalsschläge aneinander. Angefangen damit, dass bei meinem Vater letztes Jahr im Herbst (also noch bevor ich angefangen hatte) Krebs entdeckt wurde. Im Januar hatte ich dann selbst einen kleineren Unfall, wodurch ich einige Wochen nicht zur Arbeit kommen konnte.
Womit keiner gerechnet hatte war, dass es meinem Vater über die Monate immer schlechter ging. Chemotherapie nach Chemotherapie. Radiotherapie. Dann wieder Chemotherapie. Es war eine schwere Zeit da niemand wusste, wie sich alles entwickelte. Ich hatte versucht so "normal" wie es mir möglich war weiter zu machen. Auf der Arbeit habe ich mit noch keinem darüber gesprochen, da ich ja doch noch "die Neue" bin. Ich wollte nicht gleich mit meinen Kollegen alles Private teilen. Ich versuchte einfach zu arbeiten und mir nichts anmerken zu lassen.
Nun ist es fast drei Wochen her, dass mein Vater verstorben ist. Ich hatte danach durch Zufall mehrere Tage frei und konnte den ersten Schock verkraften. Doch irgendwie hält der noch an. Für gewöhnlich bin ich eher eine Person, die sehr sehr emotional wird. Jetzt tue ich mir fast schwer überhaupt irgendwas zu fühlen. Wie ich das alles in der nächsten Zeit jedoch durchstehen soll und über die Runden kommen soll weiß ich noch nicht. Nach einer Woche bin ich wieder zur Arbeit gekommen und konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Den Kollegen ist natürlich etwas aufgefallen, doch ich konnte nicht drüber reden. Das ist alles so unwirklich.
Der Grund für dieser Beitrag ist, dass ich gerne wieder zurück möchte. Zu meiner Mutter. Sie ist jetzt alleine dort wo sie lebt. Weder sie noch ich können diesen Verlust alleine durchstehen. Und um ehrlich zu sein, möchte ich so schnell wie möglich wieder zurück. Doch leider weiß ich so überhaupt nicht, wie ich dieses Gespräch führen soll. Ich hatte zu Beginn meiner Anstellung den Moment verpasst mit meiner Chefin darüber zu reden, dass mein Vater schwer krank ist. Ich hatte mich nie damit auseinandergesetzt, dass ich so ein Gespräch jemals führen müsste... ich habe Angst vor ihrer Reaktion. Gleichzeitig weiß ich, dass ich zurück muss. Zurück will. Ich möchte bei meiner Mutter sein. Bei meiner restlichen Familie. Ich bin die Einzige, die soweit weg gezogen ist.
Hat einer von euch eine Idee, wie ich das Gespräch anfangen soll? Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.
beste Grüße
Laura
nach langem Überlegen habe ich mich jetzt auch dazu entschieden Mitglied zu werden. Mein erster Beitrag ist leider weniger erfreulich. Doch weil das hier relativ anonym ist und ich unter "Gleichgesinnten" bin möchte ich mir Luft machen.
Ich habe letztes Jahr im April meine Ausbildung beendet. Danach habe ich mich dazu entschlossen, bevor ich dann wirklich ins Arbeitsleben einsteige, noch einmal eine längere Zeit zu verreisen. War eine tolle Entscheidung.
Letztes Jahr im Dezember habe ich dann meine erste Stelle nach meiner Ausbildung angefangen. Dafür bin ich, mehr oder weniger, ans andere Ende von Deutschland gezogen. Ich bin total begeistert. Der Fachbereich (Unfallchirurgie) gefällt mir total. Das Team ist auch, mit wenigen Außnahmen echt toll. Wichtig für mich war, dass ich herzlich aufgenommen wurde und als gleichwertiges Mitglied gesehen werde. Wo nicht immer die Betonung auf "die Neue" liegt. Im Moment bin ich noch in der Probezeit.
Doch leider kommt es im Leben irgendwie immer anders. Die letzten Monate reiten sich einige schwere Schicksalsschläge aneinander. Angefangen damit, dass bei meinem Vater letztes Jahr im Herbst (also noch bevor ich angefangen hatte) Krebs entdeckt wurde. Im Januar hatte ich dann selbst einen kleineren Unfall, wodurch ich einige Wochen nicht zur Arbeit kommen konnte.
Womit keiner gerechnet hatte war, dass es meinem Vater über die Monate immer schlechter ging. Chemotherapie nach Chemotherapie. Radiotherapie. Dann wieder Chemotherapie. Es war eine schwere Zeit da niemand wusste, wie sich alles entwickelte. Ich hatte versucht so "normal" wie es mir möglich war weiter zu machen. Auf der Arbeit habe ich mit noch keinem darüber gesprochen, da ich ja doch noch "die Neue" bin. Ich wollte nicht gleich mit meinen Kollegen alles Private teilen. Ich versuchte einfach zu arbeiten und mir nichts anmerken zu lassen.
Nun ist es fast drei Wochen her, dass mein Vater verstorben ist. Ich hatte danach durch Zufall mehrere Tage frei und konnte den ersten Schock verkraften. Doch irgendwie hält der noch an. Für gewöhnlich bin ich eher eine Person, die sehr sehr emotional wird. Jetzt tue ich mir fast schwer überhaupt irgendwas zu fühlen. Wie ich das alles in der nächsten Zeit jedoch durchstehen soll und über die Runden kommen soll weiß ich noch nicht. Nach einer Woche bin ich wieder zur Arbeit gekommen und konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Den Kollegen ist natürlich etwas aufgefallen, doch ich konnte nicht drüber reden. Das ist alles so unwirklich.
Der Grund für dieser Beitrag ist, dass ich gerne wieder zurück möchte. Zu meiner Mutter. Sie ist jetzt alleine dort wo sie lebt. Weder sie noch ich können diesen Verlust alleine durchstehen. Und um ehrlich zu sein, möchte ich so schnell wie möglich wieder zurück. Doch leider weiß ich so überhaupt nicht, wie ich dieses Gespräch führen soll. Ich hatte zu Beginn meiner Anstellung den Moment verpasst mit meiner Chefin darüber zu reden, dass mein Vater schwer krank ist. Ich hatte mich nie damit auseinandergesetzt, dass ich so ein Gespräch jemals führen müsste... ich habe Angst vor ihrer Reaktion. Gleichzeitig weiß ich, dass ich zurück muss. Zurück will. Ich möchte bei meiner Mutter sein. Bei meiner restlichen Familie. Ich bin die Einzige, die soweit weg gezogen ist.
Hat einer von euch eine Idee, wie ich das Gespräch anfangen soll? Ich bedanke mich schonmal für eure Antworten.
beste Grüße
Laura