Als Schüler im OP

Crizzy

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06.07.2006
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LA, Bayern
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GKP
Akt. Einsatzbereich
Diabetologie, GastroEnterologie, Geriatrische Komplextherapie
Hallo,

ich hab mal wieder eine Frage und hoffe es besteht kein Thread, konnte auf die Schnelle nichts finden und "OP" als Suchwort ist zu kurz :verwirrt:

Meine Frage ist, welche Aufgaben man im OP als Schüler (grade in 2. Kurs gekommen) hat, bzw. wie der "Schüleralltag" im OP so abläuft.

Kann mir nicht wirklich was drunter vorstellen außer Luft anhalten, im Eckchen stehn und sich am Besten nicht bewegen um nichts unsteril zu machen. Weiter kann ich mir vorstellen dass die allgemeine Stimmung recht angespannt und hektisch ist....
Aber das sind alles Vermutungen ins Blaue hinein.

Würd mich freuen wenn jemand zu diesem Thema was erzählen könnte :flowerpower:

lg
 
nirgendswo wird mit soviel heißem wasser gekocht als im OP

hier ein paar grundregeln:

1.halte dich von allem fern was Grün ist (farbe des sterilguts, hausspezifisch vielleicht auch andere farben) WEIL S T E R I L.

2.der Humor in einigen OP Abteilungen ist nicht jedermanns Sache, also take it easy

3.die Anatomie ist das A und O. Du kannst wenn Du WILLST viel lernen. Besser als ein Lehrbuch.

4. last but not least: halte dich von INTERNEN Problemen fern

Genieß deine Zeit im OP
Vorteile: keine Nachtdienste, Wochenenden Frei :P
Nachteile: langes stehen. AT-Strümpfe sind empfehlenswert (bin ein Foto an mich :engel:)

Primär wird man dir die Räumlichkeiten zeigen: (aufpassen OPs sind gerne ein wenig verschachtelt) EinAusleitung, Patientenschleuse, Toilette, Pausenraum, OP Saal etc... und falls du rauchen solltest... frag nach dem Raucherraum :P

Sekundar zeigt man dir unterschiedliche Geräte wie man sie bedient prüft und einstellt, z.B. Sauger, Klimaanlage, OP-Lampen, Cautergerät etc...

viel spaß... vielleicht magt du anschl. OP Schwester werden

PS: es gibt :schraube: :knockin::hippy::evil::sbaseballs::verwirrt::rocken:aber im Grunde sind WIR alle lieb
 
danke schonmal für die Antwort, klingt als würd ich nich gaaaanz verkehrt liegen in mancher Hinsicht :roll:
Ich freu mich jedenfalls schon auf den Einsatz und bin total neugierig. Hoffe ich bekomm nicht "nur" GefäßOp's zu sehen. :)



Gibts irgendwelche Erfahrungsberichte aus Schülersicht?
 
Mhh...
Aber es wird doch nicht nur gezeigt und erklärt, oder?
Gibt es da auch Möglichkeiten irgendwie selber tätig zu sein?
 
ach ja natürlich... du wirst die funktion eines "springers"(nicht-Steril) übernehmen... Quasi die Person die dem Instrumentierenden(Steril) zu-und mit arbeitet... je nach Haus und OP Leitung wirst du dann vielleicht auch die möglichkeit haben dich "steril mit zu waschen" und eine OP "mit"-instrumentieren... CAVE: nicht an den Kopf fassen... wenn du steril angezogen bist... auch wenn es jucken sollte:P
 
@~Steffi~
Ich hab gehört dass es bei uns üblich ist dass der Schüler an seinem letzten Tag im OP mit anreichen darf, sprich die Schwester reicht das Instrumentarium dem Schüler und dieser dem Arzt. Feuerprobe sozusagen :D

Ist es von Vorteil sich vor dem Einsatz mit der Art der verwendeten Instrumente im OP vertraut zu machen oder "brauchts" das nicht?

@G31023
das mit Kopf/Stirn fassen hab ich auch schon gehört .... es wird wohl viele tücken geben, ich sag ja "luft anhalten, stillstehn & große Augen machen" *g*
Wie is das wenns einem schlecht werden sollte (kann ja mal passieren, oder? :engel:)
 
Crizzy

hmmm... wenn DIR das passiert... als Springerin... gehst du (bitte) aus dem Saal, sagst vorher deinem Instrumentant bescheid, und erbrichst dich... anschl. wieder zurück in den Saal, wenn es dir besser gehen sollte...

Für einen Instrumentanten (wenn es geht) im Vorfeld dem Team, der Leitung, bescheid geben... dann wird halt ein Ersatzmann/frau gesucht um die OP weiter laufen zulassen... das wäre der Idealfall...

nicht destotrotz...

das zukünftige OP Personal wird schon darauf getrimmt das DAS oder ähnliches nicht passiert... deswegen fängt man auch erst mit dem "SPRINGEN" an.
Im idealfall, erst bei kleinen OPs, bei mittleren und dann bei Großen OPs...

DU musst wissen manche OPs können sehr sehr lange Dauern und manchmal kommt es vor das man als Instrumentant nicht abgelöst werden kann (warum auch immer)

Hier ein Paar denk anstösse:
Was macht eine Instrumentierende wenn sie hunger hat oder durst oder auf Toilette muss oder ihre Nase juckt, das Auge trännt, die Beine einschlafen...
 
Da war noch was...

Kein Schmuck bitte und bitte keine Lackierten Fingernägel...
Du wirst sicherlich EINIGE KOLLEGEN sehen die "Behangen" sind aber nach UVV nicht zulässig...
und wenn es geht (kein muss) kein "aufdringliches Parfüm"

PS: wenn von Schmuck die rede ist meine ich primär den "sichtbaren Schmuck"... damits nicht zur verwechslung kommt
 
wieos hat man als Op schwester keinen shcichtdienst bzw. wochenenddienst... oder is das nur als schüler so?
 
Im OP ist es irgendwie glasklar, dass man keinen Schmuck oder so trägt. Könnten ja sonst was für Bakterien dran sein...

Aber vor OP's habe ich doch schon sehr viel Angst. Bin jemand, der SO viel Blut und offenes Fleisch (bis man die Knochen sieht) einfach nicht sehen kann. Ich kann ja noch nicht mal ein Brathähnchen auseinandernehmen... (aber ich glaube nicht, dass ich den falschen Beruf gewählt habe!)

Aber wie kommt ihr damit klar? Wart ihr am Anfang vielleicht etwas ängstlich, konntet nicht hinschauen? Oder ''wächst'' man da so rein, wenn man von kleinen OP's zu größeren geht?
 
Hallo,

wenn es im OP glasklar ist, dass man keinen Schmuck trägt, warum dann nicht auf den Stationen? Trauen sich die Keime da nicht an den Schmuck?

Sorry für OT
Narde
 
Natürlich sollte man auch auf Station keinen Schmuck tragen. -.-

Habe bisher in den Praktika und FSJ meine Schmuck IMMER abgelegt, oder hab ihn gleich zu Hause gelassen.

Aber auf Station sieht man wirklich viele, die behangen rumlaufen. Fand ich auf Arbeit sowohl auch als Patient selber sehr sehr unangebracht und bei der Arbeit hat es nur gestört.

Im OP ist es (denke ich mir mal) fataler Schmuck zu tragen, da man dort direkt mit offenen Wunden etc. zu tun hat.
Auf Station ist es immer unterschiedlich...je nach dem WO man arbeitet. Ob man nun in der Neurologie arbeitet, oder im Brandverletztenzentrum bspw.
 
Hallo,
mein Schülereinsatz ist nun schon ein paar Tage ( konkreter 7 Jahre)her...war Ende des 2. Ausbildungsjahres für 2 Wochen im OP.
Ich hatte eine geregelte 5 Tage Woche...der Dienst ging von 7.30-15.42 (oder so ähnlich).
Ich habe die Narkoseeinleitungen mit ansehen dürfen, stand dann bei den OPs meistens etwas abseits. Manchmal durfte ich auch von der Kopfseite des Pat. her (da wo die Anästhetsisten stehen) mit einem Schemel auf das OP-Feld kucken.

Gesehen habe ich Varizen-Strippings, TEs, eine Appendektomie, eine Hüft-TEP, mehrere Arthroskopien der Knie, Schulter OPs, eine Beinamputation, eine Strumektomie sowie eine Hemicolektomie.

Musste dann aber der zweiten Woche auch mal als Springer fungieren.

Es war eine sehr spannende Zeit, wobei ich mir das auf Dauer nicht vorstellen könnte. Mich stören einfach die klimatisierten Räume, in welchen man sich die ganze Zeit aufhält.
 
also ich habe nur 2 Wochen im OP erlebt. Mein erster Tag hat damit begonnen, dass ich den OP gezeigt bekommen habe. Ich war dann mit einer Springerkraft in einem OP eingeteilt, habe da auch artig aufpassen müssen wie der OP vorbereitet wird, da ich den OP nach 3 Tagen auch alleine vorbereiten sollte.
Hab bei der ersten OP (sie ging ca. 4Std.) angefangen zuzusehen, hab aber nach 2 Std. die Luft nicht ertragen und mir ist schwindlig geworden. Bin dann erstmal raus hab gegessen und getrunken und dann wieder rein. Doch für mich war die Luft an dem Tag zu unerträglich, wurde dann von der Schwester nach Hause geschickt und sollte nächsten Tag in der Zenrale vom OP aushelfen um mich an die Luft zu gewöhnen. Danach war es kein Problem mehr und ich hab sogar mit Interesse an einer bds. Lungentransplantation zugesehen (OP-Dauer ca. 12Std. war aber nur 7,5 Std. dabei)
Man kann da viel lernen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war als Schüler 2 Wochen im Gyn-OP. Habe mir anfangs die Einleitungen angesehen und danach im OP zugesehen. Später durfte ich mich mit waschen und bei einigen OPs assistieren (vaginale Hysterektomie, abdominale Hysterektomie) einmal durfte ich die Optik bei einer Pelviskopie bedient. Ich fand es war ein interessanter Einsatz!

Man lernt vor allem viel über die Anatomie des Menschen!
 
Freu mich dass hier soviele Berichte zusammenkommen :)

Mir ist noch was eingefallen wegen der OP-Kleidung: Wie ist das eigentlich mit der Leibwäsche, darf man die eigene drunterlassen oder?
Stell mir grad vor wie alle beim Umziehn stehn und sich Netzhöschen überziehn :knabber:
 
Guten Morgen:smoking:

bevor ich in die Dialyse wechselte, war ich in der Anästhesie im OP tätig. Ich kann dir sagen, das du deine eigene Unterwäsche trägst und KEINE Netzhöschen:rofl:.
Spaß beiseite.....ist mir jedenfalls nicht bekannt das die Unterwäche gewechselt werden muss.

LG Matze
 
Ich dachte auch eher nicht, aber ist mir so in den Sinn gekommen .... wer weiß was "denen" alles einfällt :rofl:
 
hallo,

fang am 1.10 mit der Ausbildung an. Fang dann mitte Oktober in der Orthopädie an.

Meine Frage: Wusstes ihr vorher das die OP was für euch ist? Wodran habt ihr das fest gemacht ? Also ich habe keine Erfahrungen im OP. Weisst nur das ich keine Probleme mit Blut, Wunden, Exkrementen u.Ä. habe. Anstonsten auch einen sehr belastbaren Magen und Nase.

Grüße
 
Hey cHubbu,

ich kann von mir sagen dass ich mich total auf OP freu - wollt schon als Kind immer so "grausige" (mittlerweile !interessante!) Dinge sehen, aber ich kann nicht im Voraus sagen dass das was für mich ist, dazu muss ich mir das erstmal angucken. Es ist doch ein ganz anderes Arbeiten als auf Station :weissnix:

Soweit ich mich im Moment einschätzen kann komm ich mit Blut, etc. auch gut klar, mir graut nur ein wenig vor dem "ersten Schnitt" (falls ich den mitbekomm) - das sieht irgendwie immer schlimm aus.....

Wünsch Dir viel Glück und Freude in Deiner Ausbildung :)

lg
 

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