Abschluss Bachelor Of Nursing nachholen bezügl. Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Arteria

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Hallo,

ich habe hier schon so einiges über das duale Studium der Pflege gelesen und muss sagen, dass ich das zu meiner damaligen Ausbildungszeit auf jeden Fall (statt der normalen Ausbildung) gemacht hätte! Bin ja direkt ein bißchen neidisch auf die heutigen Absolventen :-).
Deshalb frage ich mal hier, ob es auch die Möglichkeit gibt, den Studium-Anteil dieser dualen Ausbildung nachzuholen? Denn das Examen habe ich ja, das liegt allerdings schon Jahre zurück. Mir ist es halt wichtig, nicht auf dem Arbeitsmarkt "abgehängt" zu werden, außerdem ist es meiner Meinung nach auch nahezu unmöglich bis 67 Jahre im Dreischichtsystem auf der Station zu arbeiten.

Zu meinem Background: Ich bin 40 Jahre alt, habe den Fachschulabschluss in der Krankenpflege der ehem. DDR (dazu gab es hier ja auch einen für mich sehr interessanten Thread), Abitur (allgemeine Hochschulreife) und die Fachweiterbildung A+I, arbeite in Teilzeit.

Hat jemand von Euch von einer Möglichkeit des "Aufsattelns" gehört oder auch Interesse daran? Ein Fernstudium wäre für mich natürlich am praktischsten...

Gruß Arteria
 
Grüß dich Arteria,

Wenn du schon schreibst (und da wird dir hier der Großteil natürlich zustimmen), dass du bis 67 nicht im Dreischichtsystem arbeiten möchtest, wäre ggf. ein Studium im Bereich der Pädagogik, Wissenschaft, oder des Managements nicht eher etwas für dich?

Sehr beliebt ist da das Fernstudium der HFH Fernstudium | Pflegemanagement | Hamburger Fern-Hochschule

Gruß
 
Sofern Sie bereits examinierte Krankenschwester, bzw. die Anerkennung zum Gesundheits - und Krankenpflege besitzen, können Sie sich an jeder Uni oder Fachhochschule, bzw. auch Fernschule einschreiben, z.B.: Pflegepädagogik, Pflegemanagement, Soziale Arbeit, etc., bzw. bewerben.
Ich selbst habe mich ebenso nach 25 Jahren erst entschieden, zu Pflegemanagement studieren. Allerdings ist mein Beispiel für viele nicht empfehlenswert, da ich zeitgleich zu 100% im Beruf arbeitete und dennoch unter Aufteilung aller Freizeit und Urlaube ein Vollzeitstudium absolvierte. Lediglich das Praxissemester verhindert dieses, da ist nicht mehr als 50 % möglich.

Wer also nunmehr gleiches Gehalt, gleiche Verantwortung, gleichen Stress, etc., wie ich erzielen und haben möchte, sowie keinen Schichtdienst mehr leisten mag, sollte einfach 460 Std. aufwenden, um eine Weiterbildung zur PDL machen.

Der Bachelor ist mehr oder weniger nicht mehr wert, als ein Aufdruck auf der Visitenkarte.

Ps.
Wer über 35 Jahre alt ist, hat von nirgendwo her eine Hilfe oder gar finanzielle Förderung zu erwarten, sondern darf sogar brav die Studiengebühren (Bayern), sowie seine Lernmittel selbst bezahlen, ergo verdienen.

Ob es letztlich die effektiven 200 bis 300 € (netto) wert ist, welche mich von einer exam. Krankenschwester (bedingte Verantwortung) unterscheidet,mag jeder für sich selbst entscheiden.

Im Übrigen haben aus meinem Studiengang nur etwa 65 % eine Anstellung erhalten, welche überhaupt ein Studium erforderte. Eine Mitstudentin hat mir erst die Tage erzählt, sie hat ein Stellenangebot zu 2.400,-- € (brutto/100%Stelle) von einem privaten Träger, als Lehrerin erhalten und war tief enttäuscht.

Selbst erhalte ich wöchentlich Bewerbungen mit der Qualifikation WBL oder PDL, da ich gerne gute Fachkräfte suche, aber wenn ich erkläre, dass sich dennoch in der aktiven Pflege, wie eine Pflegefachkraft mitarbeiten müssten fällt ihre Illusion zusammen.
 
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Wenn du schon schreibst (und da wird dir hier der Großteil natürlich zustimmen), dass du bis 67 nicht im Dreischichtsystem arbeiten möchtest, wäre ggf. ein Studium im Bereich der Pädagogik, Wissenschaft, oder des Managements nicht eher etwas für dich?
Sehr beliebt ist da das Fernstudium der HFH Fernstudium | Pflegemanagement | Hamburger Fern-Hochschule

Weiß nicht :fidee:
Ich habe Pflegewissenschaft, Pflegemanagement studiert und fühle mich weder als Wissenschaftler noch als Manager in der Pflege, jedenfalls nicht mehr, als jeder 460-Std.Kurs-PDL.
Freilich könnte ich jetzt oder irgendwann Bücher schreiben oder Kurse anbieten, gar beraten,........ aber ist den nicht schon mehr geschrieben und theoretisiert worden, als überhaupt real durchführbar ist?
 
Hallo Arteria,

ob es eine Möglichkeit gibt: Leider kann ich Dir das nicht beantworten. Hast Du auch mal darüber nachgedacht z.B. Pflegepädagogik, Pflegewissenschaft, Pflegemanagement, Medizinpädagogik, Berufspädagogik oder Gesundheitsökonomie zu studieren. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten.


Was erwartest Du Dir denn von dem Abschluss Bachelor of Nursing ?

Dieses Studium ist eigendlich nicht mehr sinnvoll für Dich, da Du schon über eine Krankenpflegeausbildung verfügst. Es wird meines Wissens auch keine Verkürzung geben, denn das Grundlagenstudium benötigst Du ja trotzdem und dies beginnt schon ab dem 1. Semester.
Die Pflegestudenten werden an 3 verschiedenen Lernorten ausgebildet. Das bedeutet vom 1. - 6. Semester nur ein Tag Präzenzstudium an der Hochschule und den Rest in der Krankenpflegeschule und in der Praxis. Für Alles gibt es übrigens Credits. Du benötigst 180 Credits, um überhaupt mit der Bachelorthesis beginnen zu können. Dies ist nur schwer zu erreichen, wenn Du nur den Studienanteil mitnehmen willst. 1 Credit sind ca. 30 Arbeitsstunden und die Professoren entscheiden darüber, ob Du einen Credit bekommst oder nicht (gilt für alle 3 Lernorte). Bildung ist nach wie vor immernoch Ländersache und somit können die von mir genannten Punkte in einem anderem Bundesland ganz anders geregelt sein.
 
Hallo MichaHH,

von dieser Fernschule habe ich schon gehört/gelesen, die scheint ja ziemlich gut zu sein.
Tja ich überlege ja schon seit einer Weile, was ich noch machen könnte und bis jetzt kam dabei nur raus, was mir NICHT so liegt:

Pädagogik: Ich leite zwar ab und an mal an oder erkläre auch gerne mal was, aber grundsätzlich ist so ein Beruf nicht mein Ding.
Management: Bin mir da auch nicht so sicher, möchte auf jeden Fall NICHT eine Station o.ä. leiten (ich weiß, es gibt auch andere Arbeitsfelder, aber habe noch nichts für mich wirklich Interessantes gefunden)
Wissenschaft: Ich habe nachwievor nichts gegen praktische Arbeit, außerdem sind die Arbeitsmöglichkeiten nach so einem Studium m.E. nicht so großartig gesät, oder?

Hätte gern einen Mix aus praktischer und "geistiger" Arbeit, momentan befinde ich mich hinsichtlich beruflicher Entwicklung gefühlt in einer Sackgasse, ich würde ganz gern mal wieder die Schulbank drücken, aber ein Studium über 3 Jahre und mehr ist vielleicht doch etwas viel, bin ja auch nicht mehr die Jüngste und finanziert muss es ja auch werden.


Deshalb würde ich gerne "aufsatteln". Mich interessiert auch, wie "man" heute lernt usw., Ich bin auch der Meinung, dass die "alten" examinierten Hasen in der beruflichen Weiterentwicklung nicht vergessen werden sollten.

Vielen Dank erstmal für Deine Antwort!

Gruß

Arteria
 
Hallo Pericardinchen, hallo DAMA1,

hat sich etwas überschnitten, aber danke auch für Eure Antworten! Dass man in dieser Branche mit eher mäßigen Verdienstaussichten rechnen muss, ist mir bekannt, das wäre sowieso nicht der einzige Beweggrund für meine berufliche Weiterbildung gewesen. Allerdings hänge ich so auf ewig in der EG9a auf der letzten Stufe (die dasselbe Entgelt wie die letzte Stufe der EG8a beeinhaltet- also auch kein Mehrverdienst gegenüber Kollegen ohne FWB) fest - arbeite im Öffentlichen Dienst- egal WIE ich arbeite.

Was erwarte ich vom Abschluss "BA of Nursing" ? Weiß ich selbst nicht so genau, aber diese Ausbildungsform ist ja noch ziemlich neu und die Arbeitsmöglichkeiten danach auch für die jetzigen Studenten noch nicht ganz klar/ausgelotet. Ich denke aber, das ist grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung (siehe Europa). Und wie gesagt, ich möchte beruflich nicht "abgehängt" werden... sondern was dagegen tun.

@DAMA1: Finanzielle Förderungen o.ä. erwarte ich nicht mal, würde es mir selbst finanzieren...

Gruß Arteria
 
Hallo MichaHH,

von dieser Fernschule habe ich schon gehört/gelesen, die scheint ja ziemlich gut zu sein.
Tja ich überlege ja schon seit einer Weile, was ich noch machen könnte und bis jetzt kam dabei nur raus, was mir NICHT so liegt:

Pädagogik: Ich leite zwar ab und an mal an oder erkläre auch gerne mal was, aber grundsätzlich ist so ein Beruf nicht mein Ding.
Management: Bin mir da auch nicht so sicher, möchte auf jeden Fall NICHT eine Station o.ä. leiten (ich weiß, es gibt auch andere Arbeitsfelder, aber habe noch nichts für mich wirklich Interessantes gefunden)
Wissenschaft: Ich habe nachwievor nichts gegen praktische Arbeit, außerdem sind die Arbeitsmöglichkeiten nach so einem Studium m.E. nicht so großartig gesät, oder?

Hätte gern einen Mix aus praktischer und "geistiger" Arbeit, momentan befinde ich mich hinsichtlich beruflicher Entwicklung gefühlt in einer Sackgasse, ich würde ganz gern mal wieder die Schulbank drücken, aber ein Studium über 3 Jahre und mehr ist vielleicht doch etwas viel, bin ja auch nicht mehr die Jüngste und finanziert muss es ja auch werden.


Deshalb würde ich gerne "aufsatteln". Mich interessiert auch, wie "man" heute lernt usw., Ich bin auch der Meinung, dass die "alten" examinierten Hasen in der beruflichen Weiterentwicklung nicht vergessen werden sollten.

Vielen Dank erstmal für Deine Antwort!

Gruß

Arteria

Dann ist ein Pflegepädagogik- Studium für Dich mit einem Pflegewissenschaftlichen Teilabschluss bzw. in der Kombi wird das auch angeboten das Richtige für Dich. Aber auch Medizinpädagogik, Berufspädagogik könnten für Dich hochinteressant sein. Von Erziehungswissenschaften rate ich Dir ab, denn das sind meist Theoretiker.

Public Health könnte auch interessant für Dich sein. Les doch mal die Module der einzelnen Hochschulen durch bzw. die Angebote und vielleicht kommt dann der Geistesblitz. Allerdings den Bachelor of nursing würde ich Dir nur in der Schweiz empfehlen. Dort gibt es eine Verkürzung bzw. u.a. auch berufsbegleitend. Einfach mal z.B. an der Fachhochschule St. Gallen nachschauen. Hochinteressant !!

Unter 3 Jahre wirst Du kein Studium absolvieren können mit Bachelorabschluss. Das funktioniert nicht. Ein Fernstudium zu wählen für den ersten akademischen Abschluss : Das war früher mal mein Gedanke, aber ich hab mich für ein Vollzeitstudium an einer richtigen Hochschule entschieden. Ich bereue diesen Schritt überhaupt nicht- im Gegenteil.
 
EG9a auf der letzten Stufe

Was ist dies bei Dir?

Nach meiner Tabelle Caritas AVR Bayern ist dies 3.072,84 €, ab Feb.2013 3.115,86 + Pflegezulage 45,00 € + Ballungsraum 75,00 € + Kinderzulage/ a´20,00 € + Schichtzulagen, Sonn- u. Feiertage; 39 Std.-Wo., 30 Tage Urlaub

Somit ist dies exam.FK und stellvertr. WBL

.....ein Schritt in die richtige Richtung (siehe Europa).

Europa :cheerlead: ???

Ich habe eine Serbin mit ungarischen Pass eingestellt, kommt morgen erst an. Ist exam. Krankenschwester, Gesundheitswesen B.A. und einen M.A. in Gesundheitswissenschaft, sowie einen Dr. med.
53 Jahre alt,......

Stelle ich ein mit 4 a, Stufe 3 (2.219,26 €) - Warum, weil Sie in Bayern (Zeugnisanerkennungsstelle) keine Anerkennung, als exam. Krankenschwester erhält und nicht deutsch nach B2 nachweisen kann.

Lt. Bonn (Auswärtiges Amt), kann sie jederzeit in der Gesundheitswissenschaft tätig werden.:knockin:

Frage mich nur, als was???????

Egal, werde versuchen was ich kann, aber ob sich diese Mühe lohnt? Ihr selbst ist es egal, sie ist stellv. Leiterin einer Klinikdirektion in Serbien zu 600 €/Mon.

Bin gespannt wie es ihr ergeht, quasi wieder ganz unten anfangen zu müssen und nebenher deutsch zu pauken. Das Netto nach Abzug von Miete und unserer Lebenshaltungskosten, wir ihr erklären, dass es auch hier kein Schlaraffenland gibt.
Für mich ist es ein Versuch, aber mit offenen Ergebnis und Ausgang.

Trotzdem muss ich Dir sagen, dass mir mein Studium sehr viel Freude bereitete, trotz meiner Doppelbelastung. Ich habe dort, sehr viele interessante Menschen kennenlernen dürfen, welche ich sonst nie in meinem Leben begegnet wäre. Damit meine ich die Professoren und so manchen Dozenten. Im Prinzip hat es mir Selbstbewusstsein und klein wenig den Stolz meiner Töchter eingebracht. Beruflichen oder finanziellen Nutzen habe ich ja schon beschrieben, dass ich diesen nicht erkenne.

Ich würde lieber sämtliche berufliche Weiterbildung machen, welche in bezahlter Arbeitszeit liegt und vielleicht privat Sprachen lernen, umgerüstet zu sein, wenn ich selbst einmal von "Europäern" gepflegt werden muss.
 
Hätte gern einen Mix aus praktischer und "geistiger" Arbeit, momentan befinde ich mich hinsichtlich beruflicher Entwicklung gefühlt in einer Sackgasse, ich würde ganz gern mal wieder die Schulbank drücken, aber ein Studium über 3 Jahre und mehr ist vielleicht doch etwas viel, bin ja auch nicht mehr die Jüngste und finanziert muss es ja auch werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass Studiengänge wie "Advanced Nursing Practice" dann das Richtige für Dich sind. Wird u.a. in Hamburg angeboten: Link kommt gleich. http://www.medicalschool-hamburg.de/bachelorstudiengaenge/advanced-nursing-practice/studium/

Oder wie wäre es mit dem Studiengang "Innovative Pflegepraxis"? http://www.uni-wh.de/gesundheit/pflegewissenschaft/bachelorstudiengang-innovative-pflegepraxis/ Da könntest Du sogar ein Jahr einsparen. Kürzer ist unmöglich - ein Studium dauert nun mal seine Zeit.
 
Hallo Pericardinchen, hallo DAMA1,

hat sich etwas überschnitten, aber danke auch für Eure Antworten! Dass man in dieser Branche mit eher mäßigen Verdienstaussichten rechnen muss, ist mir bekannt, das wäre sowieso nicht der einzige Beweggrund für meine berufliche Weiterbildung gewesen. Allerdings hänge ich so auf ewig in der EG9a auf der letzten Stufe (die dasselbe Entgelt wie die letzte Stufe der EG8a beeinhaltet- also auch kein Mehrverdienst gegenüber Kollegen ohne FWB) fest - arbeite im Öffentlichen Dienst- egal WIE ich arbeite.

Was erwarte ich vom Abschluss "BA of Nursing" ? Weiß ich selbst nicht so genau, aber diese Ausbildungsform ist ja noch ziemlich neu und die Arbeitsmöglichkeiten danach auch für die jetzigen Studenten noch nicht ganz klar/ausgelotet. Ich denke aber, das ist grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung (siehe Europa). Und wie gesagt, ich möchte beruflich nicht "abgehängt" werden... sondern was dagegen tun.

@DAMA1: Finanzielle Förderungen o.ä. erwarte ich nicht mal, würde es mir selbst finanzieren...

Gruß Arteria

Hallo Arteria,

ich finanziere mein Studium auch selbst, aber es gibt auch für uns ältere Hasen Stipendien. Für mich als Selbständige eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst das Aufbaustipendium (was bis zum Ende des 2. Semesters möglich ist für Berufserfahrene u.a. für beruflich Qualifizierte) bedeutet für mich das Gleiche. Somit betreibe ich derzeit nicht diesen Aufwand. Hab derzeit genug zu tun.

Du schriebst, dass Du weniger als 3 Jahre Zeit aufwenden willst. Ein Studium mit dem Abschluss Bachelor of Nursing dauert 4,5 Jahre. Eine Verkürzung ist mir nicht bekannt und so neu ist dieses Studium jetzt auch nicht.
Die Stellen werden geschaffen und zwar mit Beginn der Beschäftigung (neuartig) Auf was ? Ja das fragen sich die Pflegestudenten/innen auch! Bezeichnung dafür ist z.B. die Funktion als "change agents". Zu den ungelösten Problemen zählt nach wie vor die Einbindungsmöglichkeit für Berufstätige.

Wer eine Krankenpflegeausbildung hat, wird sich mit diesem Studium bestimmt keinen Gefallen tun- zumindestens zum derzeitigen Zeitpunkt. Würde es das Modell wie in der Schweiz geben, dann würde ich Dir das sogar empfehlen trotz Krankenpflegeausbildung. Aber soweit ist Deutschland noch nicht. Deutschland ist in der Pflege ein Entwicklungsland. Eine Definition für die Pflege (also was ist Pflege?) gibt es nicht, sondern es werden und wurden nur Versuche diesbezüglich gestartet. Solange wir uns fremdbestimmen lassen und keine Selbstverwaltung einfordern (in Form z.B. einer Pflegekammer) wird dies auch so bleiben. Solange nicht jeder Einzelne sich selbst der Nächste ist und sitzen bleibt- solange wird sich genau daran nichts ändern. Es ist schon heute bekannt, dass der Pflegenotstand bis 2030 noch stärker wird und wir diese Misere nicht mehr auffangen können. Der Markt ist leergepumpt und unsere ausländischen Pflegekollegen/innen sind nicht sonderlich an Deutschland interessiert, weil es schwierig ist und lange dauert bis man eine Anerkennung erhält. Selbst wenn sie jetzt deutsch sprechen würden- selbst dann wird der höher qualifizierte Abschluss nicht gescheit überprüft und anerkannt. Es gibt genügend Putzfrauen in Deutschland, die über eine akademische Ausbildung verfügen. Ganz bestimmt! Kenne zwar nicht die Zahl, aber selbst sind mir im Verlauf meines Berufslebens so Einige begegnet.
 
Ein Fernstudium zu wählen für den ersten akademischen Abschluss : Das war früher mal mein Gedanke, aber ich hab mich für ein Vollzeitstudium an einer richtigen Hochschule entschieden. Ich bereue diesen Schritt überhaupt nicht- im Gegenteil.[/QUOTE]

Was spricht Deiner Meinung nach gegen ein Fernstudium? Da ich fest angestellt bin, kann ich ein Präsenzstudium eher nicht wuppen (Habe leider auch keine nennenswerten Rücklagen)....
 
Was ist dies bei Dir?

Nach meiner Tabelle Caritas AVR Bayern ist dies 3.072,84 €, ab Feb.2013 3.115,86 + Pflegezulage 45,00 € + Ballungsraum 75,00 € + Kinderzulage/ a´20,00 € + Schichtzulagen, Sonn- u. Feiertage; 39 Std.-Wo., 30 Tage Urlaub

Somit ist dies exam.FK und stellvertr. WBL

.....ein Schritt in die richtige Richtung (siehe Europa).

Europa :cheerlead: ???

Ich habe eine Serbin mit ungarischen Pass eingestellt, kommt morgen erst an. Ist exam. Krankenschwester, Gesundheitswesen B.A. und einen M.A. in Gesundheitswissenschaft, sowie einen Dr. med.
53 Jahre alt,......

Stelle ich ein mit 4 a, Stufe 3 (2.219,26 €) - Warum, weil Sie in Bayern (Zeugnisanerkennungsstelle) keine Anerkennung, als exam. Krankenschwester erhält und nicht deutsch nach B2 nachweisen kann.

Lt. Bonn (Auswärtiges Amt), kann sie jederzeit in der Gesundheitswissenschaft tätig werden.:knockin:

Frage mich nur, als was???????

Egal, werde versuchen was ich kann, aber ob sich diese Mühe lohnt? Ihr selbst ist es egal, sie ist stellv. Leiterin einer Klinikdirektion in Serbien zu 600 €/Mon.

Bin gespannt wie es ihr ergeht, quasi wieder ganz unten anfangen zu müssen und nebenher deutsch zu pauken. Das Netto nach Abzug von Miete und unserer Lebenshaltungskosten, wir ihr erklären, dass es auch hier kein Schlaraffenland gibt.
Für mich ist es ein Versuch, aber mit offenen Ergebnis und Ausgang.

Trotzdem muss ich Dir sagen, dass mir mein Studium sehr viel Freude bereitete, trotz meiner Doppelbelastung. Ich habe dort, sehr viele interessante Menschen kennenlernen dürfen, welche ich sonst nie in meinem Leben begegnet wäre. Damit meine ich die Professoren und so manchen Dozenten. Im Prinzip hat es mir Selbstbewusstsein und klein wenig den Stolz meiner Töchter eingebracht. Beruflichen oder finanziellen Nutzen habe ich ja schon beschrieben, dass ich diesen nicht erkenne.

Ich würde lieber sämtliche berufliche Weiterbildung machen, welche in bezahlter Arbeitszeit liegt und vielleicht privat Sprachen lernen, umgerüstet zu sein, wenn ich selbst einmal von "Europäern" gepflegt werden muss.

Das sind bei mir 3030,41 Euro + Intensivzulage 45 Euro + Pflegezulage 45 Euro = 3120,41 Euro -> 2340,31 Euro bei 75% Arbeitszeit.

Mit Europa meinte ich, dass der Pflegeberuf auch in Deutschland akademisiert werden sollte. Dass krisenbedingt gut ausgebildete Leute aus anderen europäischen Ländern hierher kommen, da sie bei sich nicht mehr von ihrem Einkommen leben können bzw. arbeitslos wären, ist natürlich eine andere Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo nochmal,

erst mal vielen Dank @ alle für Eure Tipps und Links, werde ich mir alles noch in Ruhe anschauen!
Möchte an dieser Stelle auch noch mal klarstellen, dass ich NICHT vorhatte in einen laufenden Studiengang "BA Of Nursing" nach 3 Jahren "einzusteigen" , ist mir bewußt, dass das so nicht funktioniert :-). Dachte halt, dass es vllt. ´ne andere Möglichkeit unter 4,5 Jahre gibt.
@pericardinchen: Deutschland- Entwicklungsland hinsichtlich Pflege: Da stimme ich Dir voll zu!

Gruß

Arteria
 
Hallo Arteria,
vielleicht wäre das Bachelorstudium an der FH Jena etwas für dich:
Infos zu den Fernstudiengngen Pflege
Fernstudium, Dauer durch die Anrechnung der Ausbildung mit 2 Semestern nur 2 1/2 Jahre und gut mit einer Teilzeitstelle zu schaffen.
Ein Fernstudium kann ich auch für einen ersten akademischen Abschluss empfehlen, man benötigt jedoch ein gutes Zeitmanagement, Eigenitiative und ausreichend Motivation das Ganze auch im zeitlichen Rahmen durchzuziehen.
Man sollte sich aber im klaren sein, dass man sich viel selbst erarbeiten muss.
In meinem anschließenden Masterstudium habe ich Absolventen der verschiedenen Hochschulen kennengelernt. Jena kann im Hinblick auf den Anspruch sehr gut mithalten. Es kommt natürlich auch immer darauf an, was man selbst daraus macht.
LG Yvo
 
@ Arteria: Kennst du bereits das Berufsfeld der [url="http://de.wikipedia.org/wiki/Study_Nurse] Study Nurse? [/url]
 
Guten Morgen :-),

an die Hochschule Jena hatte ich auch schon mal gedacht, klingt sehr interessant und ist auch bezahlbar.
Aber auch die anderen Links regen zum Nachdenken an. Ist nur schwierig, herauszufinden, welche Qualifikation wirklich zukunftsträchtig ist...

@MichaHH: Study Nurses gibt´s bei uns auch, hatte ich auch schon mal überlegt- das wäre eher nichts für mich, so richtig selbständiges Arbeiten wird einem da (zumindest bei uns) nicht ermöglicht.


Gruß


Arteria
 
Study Nurses gibt´s bei uns auch, hatte ich auch schon mal überlegt- das wäre eher nichts für mich, so richtig selbständiges Arbeiten wird einem da (zumindest bei uns) nicht ermöglicht

Eine Study Nurse wird auf Weisung eines Studienleiters (promovierter Arzt oder Wissenschaftler) tätig ...im Prinzip geht es um die Durchführung und Assistenz bei der Datenerhebung, der Zuteilung einzelner Probanden zu Interventions- oder Kontrollgruppen etc.

Zu selbständiger wisssenschaftlicher Arbeit wird man wirklich nur im Rahmen einer akademischen Ausbildung an einer Hochschule ausgebildet, welche quasi erst mit der Promotion abgeschlossen ist! Die Dauer dieses Werdeganges liegt z.B. bei einem Pflegewissenschaftler bei 8-10 Jahren (gerechnet vom Bachelor bis zum PHD).
Das dieses in einem Lehrgang von vielleicht 500 Stunden nicht erlernt werden kann, sollte auf der Hand liegen.
 
Ich habe Pflegewissenschaft, Pflegemanagement studiert und fühle mich weder als Wissenschaftler noch als Manager in der Pflege, jedenfalls nicht mehr, als jeder 460-Std.Kurs-PDL.
Dann nutzt Du nicht die Fähigkeiten, die das Studium Dir vermitteln sollten... oder Du hast schon zuvor alles instinktiv richtig gemacht.
Ein Studium macht noch keine gute Leitung. Allerdings ist eine gute Leitung mit eine soliden akademischen Ausbildung echt Gold wert. Soll heißen: das Potential muß schon auch da sein.

Mit einem Studium öffnen sich schon viele Türen und spezielle Interessen können sich auch erst herausstellen, wenn man sich mit dem Stoff befaßt. Ich bin auch der Meinung, daß der Bachelor (egal welchen man jetzt im sozialen Bereich wählt) noch keine Festlegung ist. Im Übrigen finde ich eine Stelle als Funktionsleitung einer Anästhesie- / Intensivstation sowohl von der Tätigkeit als auch Entlohnung durchaus attraktiv! Kommt natürlich auf die Größe der Einheit an. Aber warum nicht auf die vorhandene Qulalifikation aufbauen?

Der B.Sc. Health Care Studies der HFH wird auch für Berufserfahrene angeboten und dauert dann (glaub ich) 3,5 Jahre. Wenn Du in Teilzeit bist, kannst Du unter Umständen auch mal Klausuren oder Hausarbeiten vorziehen und da auch schneller durchkommen. Ich finde ihn nicht uninteressant, weil er auch betriebswirtschaftliche Themen anschneidet und mehr Raum für eine spätere Orientierung gibt.
 
Eine Study Nurse wird auf Weisung eines Studienleiters (promovierter Arzt oder Wissenschaftler) tätig ...im Prinzip geht es um die Durchführung und Assistenz bei der Datenerhebung, der Zuteilung einzelner Probanden zu Interventions- oder Kontrollgruppen etc.

Zu selbständiger wisssenschaftlicher Arbeit wird man wirklich nur im Rahmen einer akademischen Ausbildung an einer Hochschule ausgebildet, welche quasi erst mit der Promotion abgeschlossen ist! Die Dauer dieses Werdeganges liegt z.B. bei einem Pflegewissenschaftler bei 8-10 Jahren (gerechnet vom Bachelor bis zum PHD).
Das dieses in einem Lehrgang von vielleicht 500 Stunden nicht erlernt werden kann, sollte auf der Hand liegen.


So meinte ich es auch nicht. Ich habe nur den Eindruck, dass eine Study Nurse (zumindest bei uns) noch weniger Handlungsspielraum hat als eine GuK mit WB A+I (im Sinne von Assistenz-Beruf)- und das ist dann nicht so meins...

Jedenfalls Euch allen nochmal vielen Dank für die Anregungen und Tipps!

Gruß Arteria
 
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