Wir haben doch einen tollen Beruf!

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NN

Gast
Bei allen Beschwerden über unseren Beruf muss ich jetzt dich mal festhalten, dass ich mir - trotz inzwischen 24 jähriger Berufstätigkeit- nicht vorstellen kann, etwas anderes sein zu wollen als Krankenschwester.

Dieser Beruf ist so abwechslungsreich und immer wieder anders....
Durch einen Wechsel der Fachabteilung innerhalb des Hauses habe ich nochmal einen richtigen Motivationsschub" bekommen und ich freue mich auf jeden Tag, den ich arbeiten "muß".
Ich arbeite seit 15 Jahren teilzeit (50%) wegen meiner Kinder und heute noch wurde auch meinem Sohn (16Jahre) bewußt, welchen Luxus er und seine Schwester genießen, da meine Dienste kaum auffallen. Wenn ich FD habe, komme ich gleichzeitig mit den Kindern nach Hause und wir essen gemeinsam, beim Spätdienst sehe ich meine Kinder noch kurz, bevor ich losmuss.
Insgesamt bin ich doch überwiegend zu Hause und kann Mutter sein.... in einem anderen Beruf wäre ich täglich 5-6 Stunden im Büro und vieles zu Hause würde liegenbleiben.
Berufliche Termine meines Mannes ließen sich bisher immer gut mit meinen Diensten vereinbaren und wir waren nie auf wirkliche Fremdbetreuung angewiesen.
Auch mein Gehalt finde ich in Ordnung, mag sein, dass es an meiner positiven Berufseinstellung liegt, aber ich weiß auch, dass es viele, viele Berufe gibt, die deutlich schlechter bezahlt werden.

Ich wollte hier bloß mal loswerden, dass ich meinen Beruf klasse finde, auch nach 24 Jahren und ich bisher immer noch keine berufliche Alternative hätte.:flowerpower:

Liebe Grüße auch an die, denen die Lust am Beruf vergangen sein sollte....

Malu
 
:bussis:
Danke!
Ich arbeite immerhin seit 18 Jahren in der Pflege und ich kann mir auch nix anderes vorstellen.

Es ist schön zu lesen, dass man seinen Beruf auch nach der langen Zeit noch lieben kann. :flowerpower: :daumen:
 
...darf ich hier auf eigentlich als Schüler der bald Examen hat :eek1: antworten?!
...also ich finde auch dass es ein toller Beruf ist, natürlich gibt es Berufspolitisch einiges zu tun...aber die Arbeit, so wie sie ist, der Kontakt mit Menschen, sie zu begleiten und zu unterstützen, Fachwissen anzuwenden, die Arbeit im interdisziplinären Team hat schon was...und auch den Schichtdienst sehe ich ja im großen und ganzen mehr als Vorteil mal ausschlafen zu dürfen wenn man Spätdienst hat oder beim Frühdienst schon um 14 Uhr Feierabend wenn alle anderen (z.B. die Menschen mit ihren Bürojobs) noch arbeiten müssen oder zwischendurch aufgrund der Dienste auch mal ne Tag in der Woche frei...mag ja sein dass mein Blick noch ein wenig unerfahren und idealistisch geprägt ist...
...und im Grunde wollt ich auch nur mal sagen Pflege hat schon was :) und manchmal muss man sich auch einfach mal daran erinnern, warum man etwas gerne macht:flowerpower:...
 
Hallo Hexe 76,
ab und zu muß man sich das auch wirklich mal bewusst machen.
Im täglichen Streß verliert man ja schnell schonmal das Ziel aus den Augen.
Ich habe 12 Jahre auf einer Wochenstation verbracht, die ersten 9-10 Jahre sehr motiviert mit Weiterbildung und Fortbildungen etc. Bis ich dann gemerkt habe, dass mich die jungen Mütter mehr und mehr "nerven", ich deren Bedürfnisse nicht mehr nachvollziehen konnte, die Forderungen an den "Hotelbetrieb Krankenhaus" nicht mehr erfüllen wollte, meine Gereiztheit immer mehr zunahm und meine Sehnsucht nach der "handfesten" Medizin immer größer wurde, habe ich vor 4 Monaten in die interdisziplinäre Notaufnahme gewechselt - fachlich nach Geburtshilfe die Riesenherausforderung - ich fühle mich seitdem so motiviert wie schon lange nicht mehr.

Das hat mir gezeigt, dass meine schlechte Stimmung zuletzt auf der Geburtshilfe nicht am Beruf oder am System (vllt auch ein bißchen) lag, sondern an mir.
Ich war mental fertig mit dem Thema Geburtshilfe, habe aber vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen und hab schon überlegt, was ich sonst machen könnte.
Ich glaube, das ein Abteilungswechsel von Zeit zu Zeit wirklich nochmal "verjüngend" sein kann und auch wieder die spannende Seite unseres Berufes hervorzaubert.
Neue Kollegen, neues Fach, neue Ärzte - der Resetschalter ist gedrückt und viel Frust ist passe´
 
@ kaffeespresso:
Ich wünsche Dir, dass Du diese Einstellung zum deinem Beruf nicht verlierst und du immer viel Freude an deiner Tätigkeit hast.

Liebe Grüße vom "alten Hasen"
Malu 68
 
:klatschspring:Super, bin ganz deiner Meinung! Bin zwar erst knapp 9 Jahre dabei, habe meine Berufswahl aber bis jetzt nicht bereut!:sdreiertanzs:




:flowerpower:Gruß tictac:flowerpower:
 
Ich wollte hier bloß mal loswerden, dass ich meinen Beruf klasse finde, auch nach 24 Jahren und ich bisher immer noch keine berufliche Alternative hätte.:flowerpower:
Im Rahmen einer Teilzeitstelle wäre ich wohl ähnlich begeistert...:flowerpower:
 
Hey, malu68!

Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen.
Ohne meinen Beruf wäre ich als alleinerziehende Mutter nicht da, wo ich heute bin.

Seit 32 Jahren im Beruf, seit 29 Jahren im Op, seit 22 Jahren beim selben AG.:flowerpower:

Inzwischen, durch viel Engagement und viele Fortbildungen habe ich es zur stv. OP-Leitung gebracht.:idea:

Ich hatte aber auch den Vorteil, dass ich meine Arbeitszeit immer individuell nach meinen persönlichen Befindlichkeiten (Kinderbetreuungsangeboten, ferien, Ki-krank) anpassen konnte.:rofl:

Außerdem habe ich seit 22 Jahren geregelte Dienstzeiten.
D.h. keine WE, kein ND, keine Bereitschaft, meistens pünktlich Feierabend, nur 1x SD pro Woche. Dafür etwas weniger Geld, weil nur Schichtzulage und sonst nix. Aber das war´s mir wert.:rofl:

Für mich und meine Kinder war das alles sehr wichtig, weil wir dadurch einen regelmäßigen Tagesablauf hatten.:flowerpower:

FAZIT: Unser Beruf ist wirklich toll:flowerpower::flowerpower:

LG opjutti
 
Schön das zu hören, wo arbeitet ihr???
 
Ja, eine Teilzeitstelle ist - dienstplantechnisch - schon was Feines!
Wenn es aber um Wohnungssuche geht, fragt man sich schon, ob man nicht doch wieder etwas aufstocken sollte... Mach sich halt doch am Gehalt bemerkbar!
Ansonsten kann ich nur unterschreiben, dass die "richtige" Fachrichtung sehr viel an Arbeitszufriedenheit ausmacht.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Im großen und ganzen bin auch ich sehr glücklich in meinem Beruf. Natürlich gibts auch die Tage, an denen einen alles an****t. Aber wo gibts die nicht?
Auch wie du schreibst das das Gehalt ganz ok ist. Ein bisschen mehr wäre nicht schlecht :) aber es gibt Leute die auch körperlich sehr schwer arbeiten und lang nicht soviel verdienen. Ich bin seit 2002 in der Pflege, seit 2006 ausgelernt (davor 1 Jahr FSJ). Ich habe jetzt seit diesem Monat reduziert von 100 auf 85 % und muss sagen, dass ist echt Klasse!
Auch wenn ich oft schimpfe: Ich liebe meinen Beruf!!
 
Hmm, mal sehen:

die Nerven werden dünner, das Knochengerüst morscher und früher war sowieso alles besser, also,

ja, es ist wahr, er ist toll! :beten::nurse::knabber:
 
Danke, ich dachte schon ich wäre hier die Einzige die so denkt, und das nach 31 Berufsjahren!
 
Ich wüßte eigentlich keinen schöneren Beruf. Ein deutliches Manko allerdings ist, wie ich finde, die immer mehr zunehmende Bürokratie, die mir nicht nur Zeit am Bett frißt, sondern insbesondere für mich extrem anstrengend ist.

Außerdem wird seitens des AG auf die Bedürfnisse einzelner MitarbeiterInnen bei bestimmten Krankheiten (z.B. seelische) gar keine Rücksicht genommen. Statt Lösungen zu suchen wird erst verheizt und dann gekündigt.

Und: Neben der Bürokratie muß ich immer effizienter arbeiten. Und ich werde älter, drei Schichten zu fahren wird langsam etwas mühsam.

Aber schön ist der Beruf trotzdem. Vor allem der intensive Kontakt. Und der Schichtdienst macht in mancher Hinsicht (zB Wochenendurlaub ab Mittags) wieder flexibel.

Die Bezahlung finde ich zwar ausreichend, aber für die Strapazen würde ich gerne mehr Geld haben. Das regelt bei mir allerdings die Steuerklasse.

Körperlich jedenfalls bringe ich das noch eine Weile. Aber ich sehne mich manchmal nach der alten Zeit mit etwas mehr Ruhe zurück. Aber einen Bürojob? Never! :hicks:
 
Also auch ich arbeite seit 26 Jahren in meinem Traumjob und bin sehr froh darüber. Als ich 12 Jahre alt war lag ich mal im Krankenhaus. Damals fand ich es teilweise ziemlich schlimm, wie mit den Patienten ( vorallem Älteren ) umgegangen wurde. Ich habe mir damals vorgenommen, das ich Krankenschwester werde und es besser machen möchte.
Und ich habe es durchgezogen.
Nach 22 Jahren kardiologischer Intensivstation und 4 Jahren Dialyse kann ich sagen, mir macht es immer noch genauso viel Spaß wie am Angang.
Man kann natürlich nicht immer jedem in allen Belangen alles recht machen, aber man kann immer versuchen sein bestes zu geben.
Der Dank und das Lächeln der Patienten lassen oft den Stress vergessen.
Ich kann mir nicht vorstellen je in einem anderen Beruf zu arbeiten.
:nurse:
Gruß Blutsschwester
 
Ja, ich liebe meinen Job auch, aber ich bin in einer ziemlichen Nische gelandet. Meinen Job gibt es 7 mal in Deutschland und 26 mal in Europa.

Macht natürlich einen Wechsel nicht einfach, dafür bekomme ich gute Angebote und bin auf Kongressen sehr gefragt. Nein, reich an Kohle werde ich wohl nicht, dafür viel Ruh:mrgreen:m und Ehre:hicks:
 
Ich liebe meinen Beruf auch.
Aber ich hasse das System, in dem ich ihn ausüben muß.
 
Hey, malu68!

Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen.
Ohne meinen Beruf wäre ich als alleinerziehende Mutter nicht da, wo ich heute bin.


Ich hatte aber auch den Vorteil, dass ich meine Arbeitszeit immer individuell nach meinen persönlichen Befindlichkeiten (Kinderbetreuungsangeboten, ferien, Ki-krank) anpassen konnte.:rofl:

Außerdem habe ich seit 22 Jahren geregelte Dienstzeiten.
D.h. keine WE, kein ND, keine Bereitschaft, meistens pünktlich Feierabend, nur 1x SD pro Woche. Dafür etwas weniger Geld, weil nur Schichtzulage und sonst nix. Aber das war´s mir wert.:rofl:


FAZIT: Unser Beruf ist wirklich toll:flowerpower::flowerpower:

LG opjutti


Ja, ich finde auch, dass durch das Dreischichtsystem viele Varianten möglich sind, die Arbeitszeiten an die privaten Bedürfnisse anzupassen.
Ich habe, als meine Kinder klein waren, oft am WE gearbeitet, damit ich werktags frei hatte, wenn mein Mann arbeiten musste.
Da bleibt natürlich das Privatleben ein bißchen auf der Strecke, aber ich sag immer "Einen Tod muß man sterben".
MIr war eben wichtig, dass meine Kinder nicht fremdbetreut werden mussten.

Ebenso sind ja auch mal kurzfristige Tauschaktionen möglich, falls mal was ungeplantes dazwischenkommt. Wo geht das sonst schon ???

Ich freue mich jedenfalls darüber, dass mir hier soviele zustimmen:cheerlead:
Wünsche Euch (und mir) noch lange viel Spaß, Lust und Motivation am Beruf

Malu68
 
@ malu68:
Ich hatte kein soziales Netzwerk im Bereich Familie um mich rum.
Meine Eltern sind zu alt gewesen, Geschwister selber berufstätig, oder an einem anderen Wohnort ansässig.
Der Vater hat sich bis heute nicht gekümmert.:wut:

Ich musste meine Kinder Fremdbetreuen lassen. Erst Ganztagskindergarten, dann Hort. Bis sie 9 Jahre alt waren, ab dann waren sie beide nach der Schule alleine, bis ich um 15:30h heimkam.
Es hat ihnen nicht geschadet, sondern, wie ich finde, ihre Selbständigkeit gefördert.:!:

Deshalb war ich froh, nicht im Dreischichtsystem arbeiten zu müssen.
Ich durfte sogar jahrelang nur Frühdienst, ab 7:30h, machen, weil ab dann meine Kinder betreut waren.

LG opjutti
 

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