Wie komme ich weiter (welche Ausbildung, etc.)?

Mona2010

Newbie
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11.10.2010
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NRW
Beruf
Schwesternhelferin
Akt. Einsatzbereich
Azubi AP, ambulante Pflege
Hallo zusammen,

meine aktuelle Situation ist folgende (bin 29);

- Realschulabschluss, leider um 0,1 am Erweiterten vorbei, bisher keinen Berufsabschluss
- 7 Jahre Erfahrung in der Pflege eines tracheotomierten, PEG-Versorgten absoluten Intensivkindes (meine Tochter, Ende 2011 verstorben), welche mir "selbstverständlich" nun nichts bringt.
- 2010 Ausbildung zur Pflegediensthelferin, da aufgrund der Versorgung meiner Tochter keine 3jährige Ausb. möglich gewesen wäre,zeitlich (regelm. akuter Personalmangel)
- Weiterbildung "Delegierbare Behandlungspflege" und diverse Fortbildungen, die ich nebenbei zeitlich "mitnehmen" konnte
- aktuell Dozentin für angehende Pflegehelferinnen, aber nur wenige Stunden
- Pflegedienste würden mich "mit Kusshand" (O-Ton) nehmen, dürfen mich nur ungünstigerweise als nicht-examinierte nicht einstellen.. es liefen bereits Vorstellungsgespräche und Probearbeiten und es scheiterte immer dann doch am fehlenden Examen
- es wird hier eine schulische Ausbildung im Gesundheitsbereich angeboten, die ich zur Überbrückung ebenso vergessen kann, da kann ich keinen erweiterten Abschluss habe (Fachgym Gesundheit/Pflege)

Gerne würde ich beruflich "trotz allem" in die Kinderkrankenpflege, insbes. in die Intensivpflege, z.B. bei einem ambulanten Pflegedienst einsteigen. Das kann ich natürlich vergessen, da ich kein Examen vorweisen kann (was ja auch Sinn macht, für mich aber natürlich sehr ärgerlich ist) und grad in der Intensivpflege natürlich nur examinierte genommen werden. Ich habe Bewerbungen bzgl. eines Ausbildungsplatzes rausgeschickt, heute kam die 2. Absage. Ich habe mich zusätzlich "sicherheitshalber" auch für die 3jährige Altenpflege-Ausbildung beworben, weil ich gelesen habe, dass man auch mit diesem Abschluss in der amb. Kinderintensivpflege eingestellt werden darf. (ist das richtig?) Wenn ich zumindest da noch einen Platz bekommen würde, wäre das super, allerdings kann ich dann eine spätere Fachweiterbildung Intensivpflege vergessen, oder?

Ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der sich mit den ganzen Ausbildungsmöglichkeiten besser auskennt und mir evtl. noch einen Tipp geben könnte, wie ich evtl. doch noch "zum Ziel" kommen könnte.. Quereinsteigen oder Vollzeitausbildung, völlig egal.. ich möchte "nur" in der Kinderkrankenpflege arbeiten, idealerweise im ITS-Bereich, das wäre mein Traum. Schlecht wären Varianten, in denen ich jahrelang nichts verdiene, da ich noch einen Sohn habe und mein LG demenstprechend zuhause bleiben müsste, es also gar kein Gehalt sonst gäbe in der Zeit. Mit "weniger" kämen wir für 3 Jahre schon irgendwie klar, nur nicht mit nichts. Das Arbeitsamt sagte mir, dass sie mich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen auch 2 Jahre lang fördern würden, da ich absolut geeignet scheine. Gibt es noch irgendeinen Weg, den ich übersehen habe?

Lieben Gruß

Mona
 
Vielleicht kannst Du, aufgrund Deiner Ausbildung zur Pflegeherin Deine Ausbildung verkürzen, auf zwei Jahre.
Und wenn Du nach der normalen Ausbildung im Klinikbereich bleibst und dort eine Weile auf einer Kinderintensiv arbeitest, dann spricht doch nichts dagegen noch die Weiterbildung zur Fachkrankenschwester zu machen.
Aber auch ohne die FWB kannst Du im ITS-Bereich arbeiten.

Ansonsten sind mir leider keine "Abkürzungen" bekannt.
 
Hallo Mona,

erst Mal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut, was dir bitteres widerfahren ist und ich ziehe meinen Hut vor dir, dass du dein Kind nicht in ein Heim gegeben hast! Ich selber habe 2 Jahre lang ein beatmetes Kind in einem ambulanten Intensivpflegedienst gepflegt. Der leichteste Weg ist meiner Meinung nach die 3 jährige Ausbildung. Der Azubilohn ist jetzt auch nicht sooo schlecht. Nach der Abschlussprüfung kannst du sofort bei einem solchen Pflegedienst ohne FWB anfangen. Ich wünsche dir nur das aller Beste und viel Erfolg!!!
 
Hallo Mona,

für Dein angestrebtes Ziel wäre es mit Sicherheit gut, wenn Du eine Ausbildung zur GuKP oder GuKKP machst. Da letztere deutlich weniger Plätze zur Verfügung hat und auch später die Anstellungschancen eher schlecht sind, solltest Du Dich mit dem Gedanken tragen, erstmal "bei den Erwachsenen" zu lernen ...

Bewirb Dich also parallel für die Ausbildung zur GuKP und setze da nach dem Examen eine verkürzte Form der Ausbildung für die Kinder drauf (18 Monate). Später kannst Du Dich dann mit einer Fachweiterbildung im Bereich Intensivmedizin (aber auch vielem anderen!) spezialisieren.

2-3 Bewerbungen sind leider auch sehr wenig...kannst Du Deinen "Radius" noch erweitern?

Zum Gehalt: das ist gar nicht mal schlecht im öffentlichen Dienst!
 
Hallo Mona,
zuerst muss ich mal sagen, dass du meinen allergrößten Respekt hast! Auch dass du dich jetzt nicht "auf die faule Haut" legst, sondern dein Leben weiter gestalten willst in Form eines erlernten Berufes.
Zum Thema Altenpfleger in der häuslichen Intensivversorgung: Ich habe selber auch bei einem Kind mit apallischem Syndrom, beatmet usw gearbeitet. Ich bin Krankenschwester. Bei uns im Team war aber auch eine gelernte Altenpflegerin. Das kommt immer auf den Pflegedienst drauf an. Manche nehmen grundsätzlich nur Leute mit Intensivweiterbildung, manche nehmen nur Kinderkrankenschwestern. Da musst du einfach schauen. Möglich ist es.
Hast du dich mal erkundigt (z.B. Arbeitsamt) ob es möglich wäre, aufgrund deiner Pflegeerfahrung die Ausbildung zu verkürzen? Ich weiss dass wenn man eine gewisse Zeit einen Angehörigen gepflegt hat, dies angerechnet wird. Wie lang und was man dazu gemacht haben muss, weiss ich leider nicht, aber die aufm Arbeitsamt wissen das bestimmt. Da gibts ja extra Berufsberatung wo sich auch mit solchen Sachen auskennt.
Wäre es dir denn möglich, noch weitere Bewerbungen los zu schicken? Wieviele Krankenhäuser gibts es bei euch bzw in der Umgebung wo du bereit wärst, die Fahrt in Kauf zu nehmen oder ihr als Familie evtl einen Umzug?
Wenn dein Mann während deiner Ausbildung daheim bleiben müsste, gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat. Wie alt ist dein Sohn? Wäre es möglich, ihn in eine Kindertagesstätte/Ganztagsschule oder zu einer Tagesmutter zu geben? Auch da würdest du finanziell unterstützt werden während der Ausbildung.
Prinzipiell ist es meiner Meinung nach immer besser, sich auch für die "normale" Krankenpflegeausbildung zu bewerben. Denn dort gibt es mehr Plätze und du hast trotzdem später die Möglichkeit, bei und mit Kindern zu arbeiten (so wie bei mir eben).
Vielleicht wäre es auch nicht die schlechteste Lösung für dich, denn ich könnte mir vorstellen, dass du bei so manchem kranken Kind vielleicht an dein eigenes denken musst, weils einfach noch nicht so lange her ist.
Ich wünsch dir alles gute!
 
Die Frage mag dir verrückt erscheinen- aber hast du in der Bewerbung deine umfangreiches Vorwissen im Intensivbereich mit eingebracht? Manchmal ist es besser, mit seinen Kompetenzen net zu offen umzugehen. Du willst ja was lernen und keine Absegnung deiner Kenntnisse.

Elisabeth
 
Hallo zusammen,

wow, soviele liebe Antworten - danke euch!

Ich versuche mal, die Fragen dazwischen zu beantworten :mrgreen:

Leider wohne ich "hinterm Mond gleich links" und hier gibt es nicht viel - von den 3 Bewerbungen ist schon eine dabei, wo ich täglich 1 Std (jeweils) Fahrt hätte..(die anderen beiden ca. eine halbe, aber das ist ja völlig i.O.) Da muss ich wiederum u.a. die Spritkosten im Auge behalten. Wegziehen möchte und kann ich nicht, da mein Zwerg in den letzten Monaten mehrere Verluste, neben dem größten, seiner "großen Schwester", erleiden musste. :weissnix: Ich habe heute allerdings noch AP-Schulen gefunden, an denen ich mich noch bewerben kann!

Auf die simpelste Idee, mich für GuKP UND GuKKP zu bewerben, bin ich nicht gekommen, ich Volli**ot :emba: :eek1: Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.. Bewerbungen gehen auf jedenfall Montag raus! Ich habe irgendwie gedacht, man bewirbt sich "eh" für beides und gar nicht drüber nachgedacht, dass das eben nicht so ist/sein könnte.. :emba:

Was die Verkürzung betrifft - ich habe mich zum Thema Verkürzung bzw. auch zum Thema Teilzeitausbildung informiert bzw. informieren wollen und wurde abgeschmettert - das Arbeitsamt kannte sich nicht wirklich aus - der SB sagte mir, das wichtigste wäre, dass ich erstmal aus der Arbeitslosigkeit wieder raus bin, alles andere zählt grad nicht; durch mein pochen hat er mich an eine andere SB verwiesen, die mir schonmal mehr weiterhelfen konnte, allerdings auch eher darauf pocht, dass ich die AP-Ausbildung mache, weil es für mich "am günstigsten" wäre. Insgesamt habe ich da das Gefühl, ich bin nicht gerne gesehen, weil ich unbedingt etwas machen und weiterkommen möchte, so paradox das auch klingt :weissnix: Im Endeffrekt bin ich also trotzdem noch nicht schlauer - z.B. wo wer diese Verkürzung beantragt und so weiter.. ich weiß nur, dass es "so etwas" gibt..

Mein Zwerg ist bereits in einem KiGa, mehr als 5 Std. täglich sind hier auf dem Land zur Zeit aber nicht drin..

@Elisabeth; ich weiß genau, was du meinst - den gleichen Gedanken hatte ich auch schon! Nach wie vor bin ich unsicher, ob und wieviel ich davon einbringen soll. Im Moment habe ich "alles" drin, das könnte die natürlich auf die Idee kommen lassen, dass ich gar nichts mehr lernen kann/will.. was natürlich blödsinn ist, das Gegenteil ist der Fall.. man "könnte" einen Vorteil durch diese Angaben haben, aber es könnte natürlich auch nach hinten losgehen.. nur wann trifft was zu?! Ist wohl "Glückssache"?! :weissnix:

@BamBamsche, Sr.Rabiata; Danke :) Ich fände es einfach blödsinnig und ihr gegenüber "nicht gerecht", wenn ich das, was vor allem meine Maus mir beigebracht hat in den all den Jahren, nun nicht auch nutzen würde.. und das ist weitaus mehr als "nur" die reine Pflege :) Ganz viel "anders sehen" und "anders fühlen" z.B. Für mich ist es oder wäre eine positive Erinnerung, keine "negativen Flashbacks", wenn ich z.B. wieder bei einem (evtl. auch Intensiv-)Kind arbeite. Und erinnern soll und möchte ich mich ja :) Natürlich habe ich zunächst überlegt, ob ich das jetzt noch kann oder vor allem jetzt schon wieder kann.. durch Probearbeiten (Sprung ins kalte Wasser, ITS-Kinder + "auch noch" die gleichen Heimgeräte usw.) bin ich mir nun aber sicher, dass es genau das und nichts anderes ist, was ich möchte :)
 
Du kannst problemlos Pflege studieren.

Je nach Bundesland ist hierfür Berufserfahrung und eine Zulassungsprüfung notwendig. Auch die Zeit mit deiner Tochter kann (als Ausnahmeregelung) als Berufserfahrung angerechnet werden. Da helfen dir die jeweiligen Unis mit detalierteren Infos weiter.
 
@MoonKid:
Das geht aber nur mut Abitur oder alternativ einer Berufsausbildung + Berufserfahrung!

@Mona:
Gleich Bewerbung an alle Kraneknpflegeschulen im Umkreis abschicken....also für die GuKP! Bitte schicke nicht eine Bewerbung raus in welcher Du Dich gleichzeitig auf beides bewirbst....das sieht unentschlossen aus!

Alternativ: könntest Du nicht erstmal KPH werden? Das kann ein Sprungbrett sein. Solltest Du nicht mitten in Niedersachsen sondern irgendwo an einer Grenze zu einem anderen Bundeland wohnen denk auch daran, die Ausbildung "im Nachbarbundesland" zu absolvieren....Hessen, Thüringen, NRW, Bremen, SH....
 
Prinzipiell ist es meiner Meinung nach immer besser, sich auch für die "normale" Krankenpflegeausbildung zu bewerben. Denn dort gibt es mehr Plätze und du hast trotzdem später die Möglichkeit, bei und mit Kindern zu arbeiten (so wie bei mir eben)

Ist das denn wirklich so, dass wenn man Krankenschwester ist auch ohne weiteres als Kinderkrankenschwester arbeiten könnte? Ich habe da eher gegensätzliche Erfahrungen gemacht. Ich habe "normale" Krankenschwester gelernt und würde sehr gerne auf ner Geburtsstation im Kinderzimmer arbeiten, bin aber auch davon ausgegangen das dies sowieso nicht geht, weil die immer explizit Kinderkrankenschwester für die GH suchen.
Ich kenne jedoch eine Kinderkrankenschwester die mit Erwachsenen arbeitet.

Wie sind da eure Erfahrungen?

Liebe Grüße
 
Beides, GuKP und GuKKP, sind geschützte Berufsbezeichnung. Keine GuKP kann "als" GuKKP arbeiten, wenn sie nicht die zweite Ausbildung (verkürzt) ebenfalls gemacht hat. Umgekehrt darf sich die GuKKP auch nicht GuKP schimpfen.

Beide Berufe qualifizieren für die Pflege von Menschen aller Altersgruppen. Jeder darf also mit jedem Klientel arbeiten, aber es gibt viel viel weniger Stellen in der Kinderkrankenpflege (weil der Mensch nur 18 Jahre ein Kind und danach 50, 60 Jahre oder länger erwachsen ist). Insofern gibt es etliche GuKKPs, die mit Erwachsenen arbeiten, aber nur wenige GuKPs bei den Kindern - die Konkurrenz ist dort einfach höher.
 
Kölscheschwester:Natürlich darfst du als GuKP dich nicht GuKKP nennen, wie Claudia schon sagte, dass sind ja geschützte Bezeichnungen. Und auch die Stellen, bei denen du als GuKP bei Kindern arbeiten kannst sind nicht haufenweise gestreut, aber es geht. In meinem Lehrkrankenhaus waren auf der Neugeborenenstation z.B. 3 "normale" Schwestern und 2 Kinderkrankenschwestern. Es kommt immer auf den AG drauf an, so wie in der häuslichen Intensivpflege auch. Aber nachfragen kostet bekanntlicherweise nichts :lol:
Mona: Das Theater mit dem Arbeitsamt kenne ich leider auch. Da wirst noch doof angemacht weil du arbeiten willst. Ging mir damals auch so als ich in meiner Arbeitslosigkeit 2mal die Woche hinbin und nach neuen Stellen geschaut habe.Da kam irgendwann der Spruch: Jetzt kommen sie halt nicht dauernd an, wir melden uns schon bei ihnen wenn eine Stelle für sie dabei ist. Ich hatte nur gehofft, und dir deswegen den Tipp gegeben, dass es bei mir vielleicht eine Ausnahme war. ABer offenbar gehts bei euch genauso zu. Schade :(
Vielleicht kann dir aber auch eine entsprechende Krankenpflegeschule dabei helfen und dir sagen, wass sie für Formen der Ausbildung anbieten.
Hier kann man auch ein bisschen was nachlesen, kannst ja vielleicht mal ein wenig stöbern: Azubi & Azubine - Wie kann ich meine Ausbildung verkrzen?
 
Ich glaube ich habe mich nicht richtig ausgedrück! Ich möchte mich überhaupt nicht Kinderkrankenschwester nennen, sondern die Frage war ob ich befähigt bin z.b. im Kinderzimmer auf der GH zu arbeiten als Krankenschwester???
 
die Frage war ob ich befähigt bin z.b. im Kinderzimmer auf der GH zu arbeiten als Krankenschwester???
Ja. Hab ich doch schon gesagt. Nur werden sich auf eine solche Stelle natürlich auch Kinderkrankenpflegerinnen bewerben, und die werden dann lieber genommen. Sie haben einfach schon mehr Erfahrung mit dem Klientel.
 
Das ist bei mir schon auch angekommen :lol: Ich fande nur, dass zu einer vollständigen Antwort auch dieser Hinweis nochmal gehört. Denn es lesen ja auch andere Leute hier und es gibt tatsächlich noch genügend Leute, die der Meinung sind, das eine Krankenschwester sämtliche Berufsbezeichungen im Pflegebereich tragen darf.
 
Achso ok. Auf die Idee wäre ich jetzt nie gekommen...
 

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