Weiterbildung Ergotherapeutin oder Physiotherapeutin

sweetymaus

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Hallo ihr!
Ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, denn im Internet ist so nichts zu finden... :motzen:
Mache zur Zeit eine Ausbildung zur Krankenschwester (im 2. Jahr) und möchte danach Ergotherapeutin oder Physiotherapeutin werden.
Nun meine Frage: Kann ich direkt nach meiner Ausbilung eine Weiterbildung machen? Muss ich dann volle 3 Jahre oder könnte ich die dann verkürzen?
Außerdem habe ich gehört, dass man 2 Jahre arbeiten muss, bevor man eine Weiterbildung zur OP-Schwester machen kann (falls alles nicht klappt, mach ich nämlich das :daumen: ). Weiß jemand ob das stimmt?
Und meine letzte Frage: Hat jemand Infos über den Dienst beim MDK? Hab vor meiner jetzigen eine Ausbildung bei einer Unfallversicherung gemacht. Vielleicht hab ich dadurch größere Chancen bei einer Krankenkasse... :wink1: (ich weiß, dass passt jetzt nicht zum Thema, aber vielleicht weiß ja einer Bescheid!!!)
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Liebe Grüße.
Antje
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Antje,

die Ausbildungen zur Ergotherapeutin oder Physiotherapeutin sind völlig unterschiedliche Berufe und haben mit der Pflegeausbildung GAR NICHTS zu tun. Du könntest genauso fragen: Ich mache gerade eine Ausbildung zum Elektroinstallateur und möchte danach Tischler werden, hilft da meine Ausbildung?"

Als Antwort kann man sagen, das es auch ein Handwerk ist, das war es dann auch schon. Beim Physiotherapeuten hilft dir die Anatomie, die du jetzt gelernt hast. Beide Ausbildungen sind KEINE pflegerischen Weiterbildung - lass das bloß die Berufsverbände der Physio- und Ergotherapeuten nicht hören. Du kannst OP, Intensiv, Psychiatrie, Onkologie etc. pp Fachpflegeausbildungen machen, aber nicht das genannte.

Die Frage ist nun, warum hast du Pflege gelernt, wenn du einen ganz anderen Sozialberuf erlernen willst?

Den Zusammenhang mit dem MDK habe ich nicht ganz verstanden. Der medizinische Dienst der Krankenkassen beschäftigt viele Ärzte und erfahrene Pflegende zur Einschätzung der Pflegestufen nach dem SGB XI. Welche Tätigkeit schwebt dir da vor?

Cheers

Ingo
 
Hi Ingo!

Danke für deine schnelle Antwort.

Das soll nicht heißen, dass mir der Beruf Krankenschwester nicht gefällt, nur merke ich, dass ich mit diesem Schichtdienst nicht klar komme. Ich dachte, dass sei für mich kein Problem, aber da hab ich mich wohl geirrt. Brauch geregelte Arbeitszeiten.

Daher überleg ich jetzt, was ich machen könnte nach meiner Ausbildung.

Und nun hat mir jemand von diesem MDK erzählt. Die kontrollieren zum Beispiel, ob die Pflegestufe richtig ist usw. Weiß nicht, wie man den Beruf genau nennt! Und da ich ja schon eine Ausbildung bei einer Versicherung gemacht hab, hoffe ich, dass ich vielleicht Chancen hätte. :weissnix:

Oder ich mach eine Weiterbildung wo es geregelten Arbeitszeiten gibt und wo man auch Chancen hat, später etwas zu bekommen. Zum OP-Pfleger hab ich gesehen, gibts z.B. bei mir in Bremen nur 2 Stellen... :motzen: Aber da hätte ich echt Lust zu! (bin ich nämlich zur Zeit) :-)

Auf jeden Fall möchte ich AUF GAR KEINEN FALL auf einer Station arbeiten. Das ist nicht mein Ding. Fühl mich immer voll unwohl da. :cry:

Natürlich würde ich, wenn alles nicht geht, erstmal in die ambulante Pflege gehen (denn dieser Einsatz hat mir sehr gefallen). Aber da hört man ja nur schlechtes von (Arbeitsklima, Verdienst, Arbeitszeiten ... ).

Ach menno! :-?

Lg,
Antje
 
Hallo Antje,

eine Anstellung beim MDK erfordert meist eine Qualifikation an Pflegewirt, d.h. ein akademische Ausbildung. Als frisch examinierte wirst du da eher schlechte Karten haben.

In Bremen gibt es genügend ambulante Pflegedienste, die dir geregelte Arbeitszeiten anbieten könnten - allerdings ist der Verdienst schlechter. Da aber die meisten Krankenhäuser in Bremen - die kommunalen wollen ja massiv abbauen und die freigemeinnützlichen befinden sich in einem starken Konkurrenzkampf - sowieso niemanden einstellen, stellt sich gar nicht dir Frage, ob du in der Klinik Schichtdienst machst, sondern eher ob man dich überhäupt lässt.

Es wird sehr eng in Bremen - da bleibt dir nur der ambulante Bereich.

Es gibt in Ottersberg übrigens eine gute anthroprosophische Ergotherapieschule - muss allerdings finanziert werden, falls du das noch erwägst.

In welcher Krankenpflegeschule bist du denn BKS, PCZ oder Mitte?

Cheers

Ingo
 
:cry1: Hey Ingo!

Also ich lerne in Osterholz-Scharmbeck.

Ergotherapie würde mir schon gefallen, nur sind das doch bestimmt wieder 3 Jahre, und dann würde ich insgesammt 9 Jahre lernen *g* Mach ja nun schon meine 2. Oder ist es da was anderes?

Also meinst du, man hat keine großen Chancen, wenn man eine Fortbildung macht? -Das wäre ja echt blöd, wenn man die macht, dann danach aber nix findet. Dann hätte man die ja umsonst gemacht.

Mensch ist das schwierig *g* Medizinische Schreibkraft hab ich auch schon geguckt, aber das sind meistens nur 25 Stunden Jobs / Woche und dann verdient man ja auch nix.

Also bleibt mir wohl nix anderes übrig, mein ganzes Leben Krankenschwester zu sein und Schichtdienst zu schieben. Krankenschwester an sich ist ja super, nur der Dienst der macht mich echt fertig. Wenn der nicht wäre, hätte ich überhaupt nix auszusetzen! Nur kann ich nicht 11 Tage am Stück arbeiten. Seh dann aus wie eine Leiche und bin nur noch zu Hause, schlafe den ganzen Tag und treff mich kaum noch mit Freunden. :cry1: Und planen mit Freunden geht schon gar nicht.

Was würdest du mir denn raten zu tun? Bin am verzweifeln :-? Würdest du mir eine Weiterbildung vorschlagen? Was meinst du denn, bei welcher Weiterbildung hat man später am meisten Chancen?!

Lg
 
Hallo Antje,

das ist die falsche Frage: Kriege ich eine Stelle, wenn ich eine Fortbildung mache?

1. Du musst eine Stelle in dem Bereich erst einmal bekommen.
1. Du musst 2 Jahre Berufspraxis in dem Bereich nachweisen und musst dabei Engagement und Kompetenz beweisen.

2. Du musst einen Arbeitgeber haben, der dich dafür für prädestiniert hält die Fortbildung zu machen - dafür wird er Loyalität ihm gegenüber verlangen, damit er nicht erst die teuere Fortbildung bezahlt und du dann abhaust.

3. Du musst einen Arbeitgeber finden, der dir das finanziert.

Die meisten Arbeitgeber entsenden kaum noch oder wenig zu Fortbildungsinstituten, weil dies bei enger werdendem Budget kaum noch möglich ist, viel lieber werben sie fortgebildete Pflegekräfte bei anderen Arbeitgebern ab.

Als medizinische Schreibkraft verdienst du BAT 8 - d.h. die Hälfte von dem pro Stunde, was du im ambulanten Bereich verdienst.

Wie gesagt, es ist nicht die Frage - welche Weiterbildung, sondern wer stellt sie dir überhaupt zu Verfügung. Die Zeit, dass einem Arbeitgeber noch etwas hinterhertragen ist vorbei. Eine Kollegin von mir - PDL - bekommt täglich soviele unaufgeforderte Bewerbungen, dass das Zurückschicken ein dermaßenden Kostenfaktor eingenommen hat, das man das eingestellt hat.

Cheers

Ingo
 
Hi Ingo!

Wieviel verdient man denn so in der ambulanten Pflege? Du bist ja richitg informiert :-)

Das hört sich ja echt schwierig an mit der Weiterbildung. Vielleicht sollte ich doch erstmal in die ambulante Pflege gehen. Der Einsatz während meiner Ausbildung hat mir ja auch total Spaß gemacht. Ich will ja auch irgendwann mal Geld verdienen und nicht mein ganzes Leben Ausbildungen und Weiterbildungen machen *g* Aber wenn ich mich doch entschließen sollte, z.B. in den OP zu gehen, könnte ich doch vielleicht die Ausbildung verkürzen?

Wo arbeitest du denn und als was? Krankenpfleger?

LG, Antje
 
Hallo Antje,

du verdienst meist etwa 15-20% Brutto weniger in der ambulanten Pflege, da hängt davon ab, ob der Arbeitgeber tarifgebunden ist oder nicht.

Wenn du in der ambulanten Pflege arbeitest, bekommst du keine Berufspraxis für einen Bereich, wo du eine Fortbildung machen kannst (die oben genannten), d.h. für eine Fachweiterbildung Intensiv, musst 2 Jahre Berufspraxis nachweisen.

Die Weiterbildungsstätten versuchen auch den Markt zu reagieren und bieten inzwischen die Weiterbildungen in Modulen an oder arbeiten an deren Entwicklung. So dass man gucken kann, was die Einrichtung und die Person benötigt. Hat man dann genug Module zusammen, bekommt man das Fachpflegezertifikat.

Ich arbeite seit 17 Jahren in der Psychiatrie, bin examinierter Krankenpfleger, Fachpfleger für Psychiatrie, EFQM - Assessor, Dipl. Pflegewirt (4 Jahre Studium); Stationsleitung und Qualitätsbeauftragter.

Cheers

Ingo :roll:
 
Psychiatrie Bremen Nord?
Da hab ich bald meinen Einsatz (nicht in der Klinik). Aumund glaub ich.

Psychiatrie würde mich auch interessieren. Oder mit behinderte Menschen zu arbeiten. Aber da komm ich wohl nicht so einfach hin. Oder?

15 - 20 % weniger Gehalt als auf Station? Man bekommt Stundenlohn oder? Kommt man denn trotzdem auf über 1000 Euro netto? Das ist mir sehr wichitg, denn sonst könnte ich mir ne eigene Wohnung usw. nicht leisten...

Lg
 
Hallo Antje,

Psychiatrie Bremen Nord?
Da hab ich bald meinen Einsatz (nicht in der Klinik). Aumund glaub ich.

Das ist die regionalisierte Psychiatrie für Bremen Nord. Aber da arbeite ich nicht. Ich arbeite in der AMEOS Klinik Dr. Heines im Bremer Osten. Wir bilden dort die Schüler der Bremer Krankenpflegeschule aus, dem Zusammenschluss der freigemeinnützlichen Häuser Bremens (Diako, RK und St. Joseph).

Das arbeiten in der Psychiatrie unterscheidet sich sehr von der Arbeit mit behinderten Menschen. In den Grundlagen gibt es Überschneidungen insbesondere, was den Langzeitbereich angeht.

Psychiatrie würde mich auch interessieren. Oder mit behinderte Menschen zu arbeiten. Aber da komm ich wohl nicht so einfach hin. Oder?

Es ist schwierig. Wir haben sehr vielen Anfragen nach Stellen und es ist nicht leicht eine Stelle zu bekommen. In den Tageskliniken mit geregelten Arbeitszeiten besonders - die sind begehrt. Ansonsten muss man sehr flexibel sein - insbesondere was den Schichtdienst angeht. Man muss häufig im Dreischicht-System arbeiten - und das ist gerade das, was dir nicht gefällt.

15 - 20 % weniger Gehalt als auf Station? Man bekommt Stundenlohn oder? Kommt man denn trotzdem auf über 1000 Euro netto? Das ist mir sehr wichitg, denn sonst könnte ich mir ne eigene Wohnung usw. nicht leisten...

Doch, da kommt man Netto schon hin - mit einer Vollzeitstelle. Ob nach einem festen Stundenlohn oder nach einer Grundvergütung gearbeitet wird, ist von Pflegedienst zu Pflegedienst unterschiedlich.

Cheers

Ingo
 

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