Wechsel in die Allgemeinchirurgie!

peggy1982

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23
Ort
Southern California
Beruf
Krankenschwester/ B.A. Soziale Arbeit/ CNA
Ich habe nun 4 Jahre lang auf einer akutpsychiatrischen Station gearbeitet und muss nun aus Entfernungsgründen meinen Job wechseln.
Ich werde nun ab nächsten Monat auf einer allgemeinchirurgischen Station arbeiten.
Da es nun schon 5 1/2 Jahre her ist das ich auf einer Chirurgie gearbeitet habe, wollte ich fragen ob es gravierende Veränderungen in der Zeit, was die Pflege betrifft, gegeben hat?
Ich weiß das man das durchs arbeiten rausfinden muss, aber ich hätte schon gern ein paar Tipps gehört auf was ich mich einstellen muss.
 
Guten Morgen,

spontan fällt mir da was zur Thrombose ein, was wir 3 Tage vor Beginn des Examens (2006) noch "neu lernen" mussten:

Im Gegensatz zu früher muss der Patient bei einer Thrombose nicht mehr zwingend Bettruhe einhalten, sondern sollte eher mit entsprechend angepassten Kompressionsstümpfen mobilisiert werden.
Auch wird eine außerhalb der Klinik erworbene Thrombose nicht mehr unbedingt in der Klinik behandelt, sondern der Pat. kann wenn nichts dagegen spricht in seiner gewohnten Umgebung bleiben.

Inwieweit das damals ungesetzt wurde kann ich leider nicht sagen, da ich nach dem Examen nicht mehr auf Station gearbeitet habe.
Bestimmt melden sich noch andere zu Wort!


Gruß

Die Anästhesieschwester
 
Hallo Peggy1982.

Ich fange am 16.03 auch neu auf einer Abdominalchirurgischen Normalstation an (Hauptsächlich Darmkrebs, Leistenhernien, aber auch alle anderen "Allgemeinchirurgischen Krankheitsbilder) nachdem ich seit 5,5 Jahren in allen anderen Bereichen (Altenheim, Ambulante Intensivpflege, Arztpraxis, Sanitätshaus) tätig war. Bin auch schon ganz hibbelig... Aber die Kollegen auf Station haben gesagt, das "Chirurgische Wissen aus der Ausbildung" kommt nach und nach wieder zurück. Es gibt ja auch Einarbeitungszeit (bin 2 Wochen Mitläufer, danach alleine für "meinen" Bereich zuständig, mit der Möglichkeit jederzeit nachzufragen da noch eine Kollegin immer mit im Dienst ist, bin die ersten 3 monate nur mit "alten hasen" eingeplant).
Du wirst dich schon durchbeißen und nach und nach rausbekommen was sich geändert hat...
 
Chirurgie ist immer abwechslungsreich.Da ist man auf neuem Stand.

Tägliche OP-Begleitungen,Patienten abholen.

Verschiedene aseptische Verbände,Verbandsmaterialien.
Fixateure ,die zweitägig verbunden werden.
Tägliche VZK (Vitalzeichenkontrolle)
Redondrainagen wechseln.Vac-Pumpen kontrollieren,Behälter erneuern.
Bülau-Drainagen kontrollieren.
Spezialbetten mit Wechseldruck.
Plexuskatheter oder Peridualkatheter wird drei-vierstündlich mit Carbostesin gespritzt.
Perfusor,Infusionstherapien.
Hickmankatheter oder Port bei Krebs-Patienten mit Chemotherapie versorgen,spülen,blocken und steril verbinden.
Cystofix versorgen,evtl.spülen,Beutelwechsel,sterile Verbände.
Für Transfusionen richten.
Blutabnahmen täglich.
Magensonden und mit Pumpe sondieren.
Stomaversorgung und Beutelwechsel.
Thromboseprophylaxen.
Verschiedene spezielle Lagerungen.
Gipsverbände kontrollieren.
Dessaultweste anziehen.
Korsetts anziehen.
Mobilisationen in Nachtstuhl oder Toilette.
Isolierzimmer mit MRSA
Entsprechende Dokumentationen.
Hygienestandards einhalten.
Notfallmanagement.

Am besten ist immer,wenn man zusammen mit einer Person über Wochen eine gründliche Einarbeitung macht.Dann schwindet nach und nach die Unsicherheit.
Viel Spaß bei der neuen Stelle
Melisande
 
Allgemeinchirurgie!

Hi arbeite seit 3 jahren auf einer

Thorax->Thoakoskopien, Pneumektomie, Spontanpneu, Wedgeresektion....
Abdomen->Hernien,Appendektomie,CHE,Struma,Lipome,AP Anlage/Rückverlegung,Gastrektomie,Dünn-DickdarmOP´s, Rectumresektion/extirpation, Hämmor,Periproktische Abszeße,Whipple, B2 Resektion,Tumorchirurgie,Pankreas,LeberOP´s,
Viszeralchirurgie-->Carotis,Varizen,Y-Prothesen, PTA´s, Shunts,Amputationen, Port/Hickmananlage
Station
Ist sehr interessant, sehr abwechslungsreich.

Tätigkeiten:

-Vitalzeichenkontrolle
-Drainagen,DK leeren, Thoraxsaugung,Redon anzeichnen, MS, Dekompressionssonde leeren,......
-PDK / PCA Pumpe überwachen
-Inf vorbereiten (an Inf ständer hängen)-anhängen
-Transfusionen überwachen (anhängen nur Arzt!!)
-Perfusoren bestücken/kontrollieren (Heparin, Neostigmin, MSI...)
-JJS/FKJ/PEG versorgen/bestücken
-Pat mobilisieren / bei GKW unterstützen/übernehmen
-Isolationszimmer versorgen
-für OP vorbereitet / in Op fahren (1.Punkte 7.20Uhr)
von OP abholen/ versorgen/kontrollieren
-verlegung/en von Intensiv abholen
-7.00 Uhr Visite
-Diverse Verbände, VAC / Thopaz / TS Kanister erneuern
-Klammern/Fäden entfernen
-CT Drainagen/T-Drain spülen
-Wunddokumentation/Wundversorgung mit Foto & Wundschwester
-Drainagen ziehen mit/ohne Arzt, Katheter (DK, CF, Cava) entfernen
(Struma & Gefäße dürfen wir NICHT ziehen)
-AP(stoma) & Urostoma versorgen, Pat anleiten
-von Endoskopie/Bronchoskopie abholen
-Reha anmelden/Ahb/Sozialdienst/Pflegeüberleitung
-evtl.Exitus versorgen / Notfall
-Zugänge aufnehmen / Pat entlassen / Pat verlegen

Hoffe hab nichts vergessen......;)
Les dir doch ein bischen was durch in einem Buch, hast evtl dein pflege heute noch???

Ich wünsch dir viel Erfog!!
lg
 
Viszeralchirurgie-->Carotis,Varizen,Y-Prothesen, PTA´s, Shunts,Amputationen, Port/Hickmananlage

Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber Viszeralchirurgie hat nichts mit Gefäßen zu tun oder eben nur indirekt.

viszeral [lateinisch], Anatomie: die Eingeweide betreffend.
Quelle: lexikon.meyers.de/wissen/viszeral
 
Visceralchirurgie wird doch eigentlich auch als Bauchchirurgie betietelt. Gefäße gehören da doch eigentlich nicht mit rein, werden aber manchmal auch auf solchen Stationen behandelt, wenn das Haus keine eigene Gefäßstation hat.
 
Hallo,
ich bin 2006 direkt nach dem Examen ins Altenheim gegangen. Seit 1.1.09 arbeite ich auf einer Allgemeinchirurgie. Schwerpunktmässig werden Bauchops durchgeführt. zb. Whipple - Hemikolektomien Bauchwandhernien usw. Es kommen aber auch Augen Pat. Urologische PAt und Gefäss PAt. Insgesamt also bunt gemischt! Am Anfang habe ich schon Bedenken gehabt zumal ich auch noch nie examiniert auf einer Station im Krankenhaus gearbeitet hatte . Es gefällt mir aber sehr gut und inzwischen habe ich auch schon öfter Schichtleitung gehabt und es klappt.
ICh lese zwischendurch im Internet nach wenn ich etwas nicht weiss.
AM meisten profitiere ich aber von einigen netten erfahrenen KOllegen die mich gut unterstützen und die ich jederzeit fragen kann. Unsere Stationsärzte sind auch sehr hilfsbereit wenn man mal etwas nicht weiss!
Gruss Sueann
 
Danke für eure Antworten.:wavey:
Nun arbeite ich ja seit 2 Wochen auf der neuen Station. Und muss sagen das ich mich leider schwerer tue als ich dachte.
Es ist eine rießen Umstellung für mich und ich merke das der Bereich nicht wirklich das ist was ich machen möchte. :|
Ich weiß das ich nicht lange da arbeiten werde (bis Ende okt) und werde bis dahin einfach die Zähne zusammenbeißen.
 
Huhu wollte nach 4 Wochen auf Station (Abdominalchirurgie Allgemein, 28 Betten) mal Bericht erstatten:

Besetzung ist ca. 4/3/1, am Wochenende/Feiertag ca. 3/2/1.
Es gibt keine reine Schreibtischkraft, es ist Bereichspflege (3 Bereiche), also ist jeder für sein Organisatorisches zuständig. Dafür ist Essen austeilen und Betten schieben / putzen an eine Servicefirma ausgegliedert, geht uns also nichts an...

Es ist von der Pflege her echt klasse! Tolles junges Team! Viel Lachen während des Dienstes...!

Aber auch viel negatives: viel Wechsel im Team, da viele Kranke ältere Kollegen und die Ausfälle (gott sei dank!) teilweise durch die Hauseigene zeitarbeitsfirma ausgeglichen werden.
Teilweise leider schlechte Ärzte, die Pflegebedürftigkeit der Patienten ist im Durchschnitt wahnsinnig hoch und die Liegedauer größtenteils sehr niedrig (haben im durchschnitt 4 Entlassungen und 4 Aufnahmen täglich, am Wochenende jeweils 2 Aufnahmen und Entlassungen), zusätzlich bleiben Patienten mit großen OP´s (Whipple, Hemicollektomien, etc) nur noch kurze Zeit auf Intensiv oder Überwachung (heute kam ein Pat nach Leberressektion 6 Stunden nach Extubation und 12 Stunden nach OP zurück auf Station...).

Aber es macht echt Spaß und ich hoffe, dass mein bis 31.12.09 befristeter Vertrag verlängert wird!
 
Mich ärgert im Moment die Einstellung der Patienten und deren Angehörige bei uns auf Station.
Wenn eine Schwester nicht sofort springt wird uns gedroht sie gehen zur Klinikleitung um sich über uns zu beschweren.
Ein wenig Verständnis das man alles nacheinander macht und Prioritäten setzen muss bei dem Arbeitsanfall kennen die wohl nicht.:kloppen: :streit:
Bei 35 Patienten kann ich nun mal nicht überall gleichzeitig sein und nicht alles auf einmal machen.
 
Hallo peggy1982 !!
Bin vor gut 6Monaten von immerundewig Chirugie (Abdominal-Unfall-Gefäß-Transplant...) zur Hämato-Onkologie gewechselt und habs nicht bereut.
Die Chiugen heute sin ein anderer Menschenschlag wie die als ich anfing im Beruf. Die privat Versicherten haben eine RIESENanspruchshaltung entwickelt..."Schwester WISSEN Sie eigentlich,was WIR jeden Monat bezahlen müssen"!? (sagt sie und steht da goldbehangen und in Pelz)

Auch wenn mir manchmal die Drainagen und all das fehlen, werde ich nie bereuen,diese Fließbandpflege verlassen zu haben....
Kann Dich gut verstehen,will ich sagen!!
 
Wenn es nur die Privatversicherten währen ging es ja noch. Aber es sind auch die Kassenpatienten die denken sie müssten Drohungen aussprechen um an ihr Ziel zu kommen.
Ich würde mich ja gerne um alles kümmern wenn ich die Zeit hätte. Aber die hab ich nun mal nicht.
Wenn ein Patient zur Toilette muss, dann werd ich mich wohl kaum um das Telefon was nicht geht kümmern.
Aber die Patienten werden immer Egoistischer.
Da muss ich echt sagen das mir da meine psychischkranken Patienten lieber waren, da gabs wenigstens nen Grund für ihr Fehlverhalten. :lol:
 
...und die mit einer Krebserkrankung scheinen andere Sorgen zu haben...
 
Wechsel zur Unfallchirurgie...

Hallo ihr lieben!!
Habe folgendes Problem. Hab 2003 mein Staatsexamen absolviert und habe dann jetzt die letzten 6 Jahre in der Ambulanten Pflege gearbeitet. Hab dort vor kurzem meinen Wundexperten gemacht und hab nun das Bedürfnis wieder in den stationären Dienst zu wechseln. Hab jetzt auch die Möglichkeit auf eine Unfallchirurgie zu gehen, genau meine Abteilung. Jetzt krieg ich allerdings nen bissle Panik ob ich das packe. Hab schließlich 6 Jahre was anderes gemacht. :cry:
 
Hallo Rosa,
ich hab Dich mal hier angehängt, da kannst schon mal lesen, was alles auf Dich zukommen könnte. Warum genau hast Du denn ein bisschen Panik, ob Du das denn auch packst?
 
Ich mach mir Gedanken weil die Arbeit im ambulanten Bereich schon anders ist. Welches Labor bei welcher OP und solche Dinge.:eek1:
Aber wenn ich jetzt den Wechsel nicht wieder wage wann dann? Möchte ja unbedingt wieder in den stationären Bereich.
 
Hallo Rosa,
das mit dem Labor ist das kleinste Problem, das wird in der Regel vom Arzt angeordnet oder es ist in Standards festgehalten.
Ich denke schon, dass Du das gut schaffst und wünsch Dir einen guten Start!
 
Hallo rosa 6121981...
ich habe nach dem Examen immer nur auf chirugischen Stationen gearbeitet (immerhin 6J Vz und 7J TZ) und bin auf die Hämato-onkologie gewechselt....
teilweise muß ich mir nun Laborwerte merken,die auf der Chirugie niemanden interessierten...
mein Fazit.man kann alles lernen...
und:fragen,fragen,fragen
es tut so gut nach all den Jahren neues zu lernen!
Nur Mut !!! :)
(die Wundversorgung fehlt mir schon ein bisschen...)
 

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