Was tun wenn der Notarzt kommt?

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Ich bin gerade ausgelernter Altenpfleger und bin in den 3 Lehrjahren nicht sonderlich angeleitet worden und habe z.B. noch nie einen Notfall miterlebt bzw. da die Entscheidungen zu treffen.
Wenn ich nun den Notarzt rufe und der nimmt dann den Patienten mit, was gebe ich alles mit? --> Verlegungsbericht, Chipkarte?! oder muss man auch die Patientenverfügung oder ähnliches mitgeben?
Ebenso blöd ist die Sache auch mit dem Verlegungsbericht. Diesen will ja der Notarzt immer gleich sofort mitnehmen, aber wenn ich nur eine Fachkraft bsp. im Spätdienst bin und es ist ein dringender Notfall, wann soll ich den denn schreiben, ich muss ja handeln und mich um den Patienten kümmern...
Wäre über Ratschläge sehr dankbar der oben angesprochenen Problematiken. Man will ja auch nichts falsch machen und fragen kann man bei mir im Betrieb schlecht, da dann meist immer blöde Antworten kommen oder habe keine Zeit usw...
 
Hallo,

richtig, du gibst mit
- das Krankenversicherungskarte
- den Überleitungsbogen
- falls vorhanden, eine Kopie der Patientenverfügung
- gepackte Tasche mit notwendiger Kleidung und Waschutensilien

Den Überleitungsbogen kannst du zur Not auch faxen, falls nicht möglich, kann die Tasche mit Kleidung auch durch z.B. einen Angehörigen nachgereicht werden.


Halte das Dokusystem bereit, die Notärzte möchten meistens den Medikamentenplan und die ärztlichen Diagnosen einsehen.

Wichitg hinterher: Info an Angehörige und PDL

Grüßle Manu
 
Nun, die häufigsten Notfälle erlauben dir schonen einen Handlungsspielraum, da deine Möglichkeiten in einem Standardheim wohl auch begrenzt sind.

Das Wichtigste ist, du sicherst die vitalen Funktionen deines Bewohners, so gut es mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist.
Danach kommt erst alles andere.

In der Regel will niemand vom Rettungsdienst sofort alles und jedes.
Wichtig ist beim Eintreffen, was ist jetzt aktuell und was hat der Bewohner relevantes an Erkrankungen (eine Depression ist bei einem Schädelhirntrauma durch Sturz eher nebensächlich), sowie die Medikation, das kann, sofern gewusst, auch erst einmal mündlich übergeben werden und dann müssen die Leute erst mal arbeiten....dann hast du Zeit dich um deine Dinge zu kümmern.
Load and Go sollte mittlerweile bei jedem RD Betrieb out sein.
Ich kenne es meistens so, das ein Verlegungsbericht schon vorgeschrieben ist und man nur noch Medikation und Erkrankung eintragen muss, sowie Chipkarte und was man sonst noch so benötigt zentral zusammen an einem Platz gelagert werden.

Im übrigen ist all das eigentlich gar nicht wichtig. :)
Der Rettungsassistent/Sanitäter und oder Notarzt muss nur wissen:
1. Was ist der Grund für den Einsatz
2. Was hat der Patient noch?
3. Was nimmt der Patient?
4. Was will der Patient ggf. nicht?
5. Wo ist er versichert? (Auch ohne Chipkarte)

Den Rest braucht das Krankenhaus oder möchte es gerne haben, wohin die Fahrt geht kann man sicher schon kurz vor Aufbrauch des Rettungsdienstes erfahren und wir sind auch nicht böse drum, wenn wir durch einen kurzen Anruf informiert werden, statt durch einen Zettel.
Die Chipkarte nehmen die meisten Krankenhäuser :mrgreen: auch noch einen Tag später gerne in Empfang. :)


Das wichtigste ist IMMER:
RUHE BEWAHREN!
NACHDENKEN!
Dann wird alles gut! :)


Gruß
Dennis
 
Möchte noch was wichtiges hinzufügen. Man sollte die mitgebenen Sachen wie Zahnprothesen, Gehbehelfe, Brillen, usw. am Bericht vermerken. Es ist schon oft vorgekommen, dass Pat. behauptet haben, dass sie ihren Gehstock oder was auch immer mitgehabt haben und dieser verschwunden ist. Da geht dann die Sucherei und Herumtelefoniererei los und im Endeffekt ist herausgekommen, dass der Gehstock vom Heim gar nicht mitgegeben wurde.
Das sind die wichtigsten Sachen die mitgegeben werden sollte, alles andere kann nachgeliefert werden oder ist auch im Krankenhaus vorhanden. Einem Pat. wurden schon mal Zahnpasta und Zahnbürste mitgegeben, aber keine Zahnprothese :knockin:.

Den Verlegungsbericht kann man (wie schon gesagt wurde) vorschreiben und immer wieder mal akutalisieren. Die meisten Punkte ändern sich ja nicht von heute auf morgen (wie z.B. Waschhilfe, Kontinenz, ...) und im Notfall muss man dann nur noch die aktuellen Dinge ergänzen. Falls wirklich kein Verlegungsbericht mitgegeben werden kann, reicht auch mal ein Anruf. Oder eine Visitenkarte mit Telefonnummer des Heimes mitzugeben, wäre auch hilfreich. Es ist auf der Station immer sehr schwierig, wenn keine Daten mitgeteilt werden, dass man dann mittels Internet herausfindet, von welchem Heim der Pat. kommt und eine Telefonnummer ermittelt.

Gruß,
Lin
 
Zum Verlegungsbericht. Was mich immer nervt:

Bitte schreibt doch auch den Namen vom Heim auf den Bericht. Die Adresse steht immer drauf, aber ich hab leider nicht alle 27Heime hier im Umkreis mit Adressen im Kopf.
Und was eigentlich imemr fehlt, ist das letzte Wechseldatum von diversen Kathtetern und oder Schmerzpflastern.
Bald jeden Morgen darf man da hinter her telefonieren...

Von der Aktualität der Berichte mal ganz zu schweigen ^^ Das ist aber nicht sooo wichtig, das kriegt man schnell raus.
 
hi,

wir geben zusätzlich noch eine Kopie der Biografie und des Trinkprotokolls mit. Da KH´s gerne die Angewohnheit haben als Diagnose Exsikkose aufzuschreiben um was abrechnen zu können. Weil sie nicht nach der richtigen Ursache der Erkrankung forschen können oder wollen. Bei uns bekommt jeder genug zu Trinken und den Schuh einer Exsikkose ziehen wir uns durch diesen Nachweis nicht an. (nicht berücksichtigt sind jetzt allerdings Erkrankungen mit erhöhtem Flüssigkeitsverlust)
 
Es wurde zwar schon erwähnt, aber ich möchte es nochmals betonen: Hau den Absenderstempel auf den Verlegungsbericht. Wir haben sonst, zumindest bei nicht auskunftsfähigen Patienten, im Krankenhaus ein Riesenproblem, weil wir nicht wissen, woher der Patient kommt.
Und wenn dann die Telefonnummer nicht auf dem Verlegungsbericht steht, weil die ja auf dem Stempel ist, der aber nicht draufgedrückt wurde, wird´s völlig konfus.
 
Hallo

Ich lege sehr viel Wert darauf das die Verlegungsberichte soweit schon ausgefüllt sind ,das man nur noch den Medikamentenplan nachtragen muß.Ich finde es einfach wichtig das wenn der Patient im KKH eintrifft das man dort sofort Bescheid weiß...es kann ja auch mal unterwegs während des Transportes irgendetwas unerwartetes passieren,wo aus den Diagnosen des Verlegungsberichtes Aufschluß gegeben wird!
Den Medikamentenplan kopieren wir meist (spart Zeit) aktuell,sowie Patientenverfügungen.
Sicher kann man alles auch später faxen,aber ich bin in solchen Sachen genau und habe lieber gleich alles ordentlich beisammen!!!
 
Wichtig:

Insulinpflichtigen Diabetikern gebt bitte ihre Insulinpens mit.

Die KKh können nicht jedes Insulin vorrätig haben, besonders am WE ein immer wiederkehrendes Problem.

LG isabel
 
Wichtig:

Insulinpflichtigen Diabetikern gebt bitte ihre Insulinpens mit.

Die KKh können nicht jedes Insulin vorrätig haben, besonders am WE ein immer wiederkehrendes Problem.
Ist zwar OT, aber:
Wir tauschen inzwischen direkt auf unser Gängiges aus. Also dieselbe Insulinart natürlich.
Dann gibts nicht so viele --> 7!
Seltene Mischinsuline ala 10, 20, 40% mal ausgenommen, das haben wir auch nicht da...
 

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