Was dürfen Jahrespraktikanten bei euch?

Wiesel88

Junior-Mitglied
Registriert
17.09.2010
Beiträge
37
Akt. Einsatzbereich
OP
Hallo,

ich bin gerade etwas deprimiert und traurig:cry:. Heute war mein erster Tag von meinem Jahrespraktikum und ich hab erfahren, dass ich nur an der Schleuse arbeiten darf, also nicht einmal einen OP von innen sehen werde.
Mir war klar, dass als Praktikant ich nicht die "großen" Aufgaben bekomm, aber wenigstens ab und an mal in den OP zu dürfen und dort leichte Springertätigkeiten auszuüben und somit auch schon etwas Vorsprung für die Ausbildung (die ich vorraussichtlich September 2011 beginne) zu haben. Aber nur an der Schleuse, das macht mich traurig!
Ist das denn normal? Ich kenn von einem anderen KH, bei dem ich ein Schnupperpraktikum gemacht hab, dass die Praktikanten größtenteils im OP waren und Springertätigkeiten gemacht haben.
Bin ich da zu "verwöhnt" (vom Schnupperpraktikum) oder ist es eurer Meinung nach auch nicht "ok". Ich mach ja das Praktikum um auch in den Beruf als OTA reinzuschnuppern. Klar gehört die Schleuse dazu, würde ich dort 2 oder 3 Monate stehen, kein Prob, aber wirklich nur die Schleuse, die ganze Zeit!

Würd mich über eure Meinungen freuen.
 
Wenn einfache Springertätigkeiten schon von ungelernten Jahrespraktikanten gemacht werden können... da könnte man doch glatt Fachpersonal einsparen und einen entsprechenden Personalmix einführen.

Ob das in deinem Interesse ist? Wahrscheinlich net, wenn du als exam. OTA Probs bei der Stellensuche bekommen würdest, weil ein billiger Praktikant auch einen Teil deiner Tätigkeiten übernehmen kann.

Elisabeth
 
Also ist es deiner Meinung nach völlig ok, mich 9 Monate in der Schleuse abzustellen?
 
Musst du selbst wissen. Man kann nie alles haben.

Und wer sagt, dass du am "Türknauf" kleben bleiben musst und net mit der Zeit auch mehr machen darfst. Gibt ja noch mehr Arbeiten außer Springer. Oder sehe ich das falsch.

Elisabeth
 
Eben, dass ist es ja. Wenn ich irgendwann mal mehr machen darf, sag ich ja gar nichts. Aber ich bin einfach enttäuscht (das trifft es genau), weil ich mehr erwartet hab, weil ich in meinem 5-tägigen Schnupperpraktikum schon viel mehr machen durfte!
 
Mhmm vielleicht hast du dich falsch ausgedrùckt,als du dich um das Praktikum beworben hast.Nicht alle Krankenhàuser bieten Praktikas im Op an.Ich mache ja zur Zeit die Ota Ausbildung und in meinem Kurs sind ein paar Leute die ein Jahrespraktikum im Op gemacht haben.Sie machen jetzt die Ausbildung in den Hàusern auch weiter und hatten kein Problem bei der Suche nach einen Ausbildungsplatz,da der Betrieb sie ja schon kannte und daher gerne genommen hat.Man sollte schon,wenn man sich fùr OTA Ausbildung interessiert,die Mòglichkeit haben einen Blick in das Berufsbild werfen zu kònnen.Die Schleuse gehòrt eher weniger oder garnicht zum Berufsbild OTA (bei uns im Haus is das jedenfalls so).Ein Praktikant soll ja keine billige Arbeitskraft sein.Man kònnte ja sagen,dass das Krankenhaus am Schleusenpersonal sparen will.Das Praktikum beeinflusst die Berufswahl und da in der Pflege sowieso Personalmangel ist wieso soll man da die jungen Leute mit ein paar interessanten und neuen Aufgaben nicht locken.Ich hab schon Jahrespraktikanten gesehn,die am Ende ihres Praktikums am Tisch standen (mit einer weiteren Schwester) und wenn diese nach dem Praktikum eine Ausbildung anfangen,dann ist man sich auch sicher,dass es auch deren wahrer Berufswunsch ist.
 
...Ich hab schon Jahrespraktikanten gesehn,die am Ende ihres Praktikums am Tisch standen (mit einer weiteren Schwester) ...

Mein Reden- man kann alles, wenn man nur gut genug dressiert wird. *grmof*

Elisabeth
 
Ich hab mich schon richtig in der Klinik asugedrückt, ich habe auch dort schon eine Zusage für meine Ausbildung. Von dem her dürfte es ja kein Missverständnis geben. Und genau das meine ich, ich kenn auch Praktikanten, die dürfen wirkliche OTA- Tätigkeiten machen. Und es ist ja auch nicht verlorene Arbeit, mich dort ein wenig einzulernen, wenn ich so wieso in dem selben Haus meine Ausbildung mache.
Das KH hat einen totalen Personalmangel, die Zuständige für die Schleuse (nur eine Person) hat wirklich viel zu tun. Und ich komm mir eben so vor, als hätte man jetzt nen "Deppen" gefunden, der für ein paar Groschen eben jetzt die Arbeit dort macht, die sonst keiner machen "mag".
Versteht ihr,was ich meine?
Ich bin mit dem Gedanken dort hingegangen, ich lern schon mal ein wenig was, was mit meinem zukünftigen Beruf zu tun hat.
 
Also wir haben auch gerade eine Praktikantin, die für einige Monate bei uns ist und im nächsten Jahr die OTA-Ausbildung an unserem Haus macht. Ihre größte Aufgabe ist vor allem das "Zuschauen". Natürlich beziehen wir sie, nachdem nun klar ist, dass sie die Ausbildung macht, auch in die Springertätigkeiten mit ein (Abdeckungen aufmachen, Material anreichen, PC-Doku unter Aufsicht, usw.). Allerdings bleibt sie nicht alleine im Saal und an den Tisch darf sie auch nicht. Eine Ausnahme war die Assistenz bei einem Eingriff, weil es sich gerade ergeben hat.

Ich finde es nicht sinnvoll, einen Praktikanten an der Schleuse abzustellen und so eine evtl. "unbeliebte" Aufgabe loszuwerden, die genauso wichtig ist wie jede andere Arbeit am Patienten.
Wenn es die Umstände erlauben, sollte es kein Thema sein, einen Praktikanten im Saal an seinen Berufswunsch heranzuführen. Dabei sollte es aber nie der Fall sein, dass ein Praktikant einen Springer oder Ähnliches ersetzt.
 
Darfst du denn gar nicht in den OP, auch nicht zum zuschauen? Aber, was sollst du denn dann da auf DIESER Station? Bringt dir ja nicht viel 12 Monate an der Schleuse zu stehen (denk ich)

Also ich war Praktikantin im Kreißsaal und konnte bei jeder Sectio dabei sein.
Aber dabei stehen ist doch wohl okay..sonst kriegst du doch gar keinen Einblick in deinen späteren Beruf :-(
 
Nein, ich darf gar nicht in den OP... eben, ich bekomm nichts vom Berufsbild mit!
 
Wenn Du als Schleuser soviel zu tun hast, wie Du schreibst, dann handelt es sich sicher auch um einen großen OP? Das bedeutet, dass die Einarbeitung dort sicher auch sehr lange dauert. Das kann Teil der Entscheidung sein, dass Du nicht in den OP sollst. Einarbeitungen im OP für Fachfremde dauern bei uns oft über ein Jahr!
Eigenverantwortlich darft Du eh nix machen, alles was Du tun dürftest müsste von einer erfahrenen Kraft begleitet und letztlich auch verantwortet werden! Das ist rein rechtlich nicht so einfach. Vielleicht hilft Dir das etwas zum Verständniss?

Matras
 
also ich war als zivi und praktikant auch mehr oder weniger oft inner schleuse, aber spätestens bei lagerung, auflegen und ablegen der patienten sollte ich mit in den saal.

btw.: ich bin manchmal wenn echt NICHTS zu tun war einfach mal am fenster vorbeigelaufen und hab reingeguckt. wenn man bemerkt wurde von einer schwester, wurde man meist reingewunken. also mach dir keine sorgen ;)
 
Ja aber mal zuschauen, das muss doch wohl wenigstens erlaubt sein, das ist doch gerade spannen, ausserdem, woher soll man denn sonst wissen, ob mans vertragen kann, OPs sind ja auch nicht ohne :-D
 
Hallo,
mich würde interessieren was deine Vorgesetzten dazu sagen?
Was sie sich dabei gedacht haben dich beim Schleusen einzusetzen.
Ein klärendes Gespräch hilft manchmal...
 
Ich hab mich schon richtig in der Klinik asugedrückt, ich habe auch dort schon eine Zusage für meine Ausbildung. Von dem her dürfte es ja kein Missverständnis geben. Und genau das meine ich, ich kenn auch Praktikanten, die dürfen wirkliche OTA- Tätigkeiten machen. Und es ist ja auch nicht verlorene Arbeit, mich dort ein wenig einzulernen, wenn ich so wieso in dem selben Haus meine Ausbildung mache.
Das KH hat einen totalen Personalmangel, die Zuständige für die Schleuse (nur eine Person) hat wirklich viel zu tun. Und ich komm mir eben so vor, als hätte man jetzt nen "Deppen" gefunden, der für ein paar Groschen eben jetzt die Arbeit dort macht, die sonst keiner machen "mag".
Versteht ihr,was ich meine?
Ich bin mit dem Gedanken dort hingegangen, ich lern schon mal ein wenig was, was mit meinem zukünftigen Beruf zu tun hat.

Und wenn Du nicht mit dem Gedanken da ran gehst, daß Du der Depp bist der da an der Schleuße seht?
Dich selbst mutivierst, wirst Du sehen, daß sich jemand findet, der Dich damit belohnt, daß Du auch mal in den OP darfst.
Anderst gesehen, mußt Du Dich damit auseinandersetzten, daß es sich um eine Ausbildung handelt.
Nicht jeder kann einfach so im Op rumspazieren und Dinge ausüben, für die jemand anderes eine Mehrjährige Ausbildung genossen hat.

Ich weis auch, daß Du das so nicht meinst aber wenn ich operiert werde, dann möchte ich jemanden am Tisch stehen habe, der weis was er macht und warum.
Und ich will wissen, daß alles...auch die Springertätigkeiten gekonnt sind, weil es manchmal eben auch um verdammt wenig Zeit geht.
Wenn dann am Tisch jemand schreit, daß er dies und jenes braucht, dann holt das jemand, der aus dem Stehgreif weis was gemeint ist.

In angemesserner Einarbeitungszeit , wirst auch Du das beherrschen können aber die Zeit und Mühe sollte in die investiert werden, die ihre Ausbildung gerade machen und die müssen manchmal schon rudern, um etwas mitnehemen zu können.
 
Mir würde es nicht anderst ergehen, wenn ich aufm OP-Tisch läge. Aber ich mein ja nicht, dass ich einen Springer ersetze, sondern dass ich einfach mithelfe im OP. Aber dabei keine Arbeitskraft ersetze, sondern noch eine "zusätzliche kleine Arbeitskraft" bin.
Ist jetzt eh wurst... ich habe das Praktikum aufgegeben, denn weitere 9 Monate mich zur Arbeit quälen, 160 km fahren, noch oben drauf zu zahlen und dafür so eine Arbeit zu machen... nein, das wollt ich nicht.
 
Ich hab mich schon richtig in der Klinik asugedrückt, ich habe auch dort schon eine Zusage für meine Ausbildung. Von dem her dürfte es ja kein Missverständnis geben. Und genau das meine ich, ich kenn auch Praktikanten, die dürfen wirkliche OTA- Tätigkeiten machen. Und es ist ja auch nicht verlorene Arbeit, mich dort ein wenig einzulernen, wenn ich so wieso in dem selben Haus meine Ausbildung mache.

Hallo Wiesel,

ich hoffe für dich, das Du mit dem schmeissen des Praktikums kein Eigentor geschossen hast.

By the way, in unserem OP rotieren Praktikanten durch alle Säle und führen Tätigkeiten nur unter Anleitung aus.

LG aus OWL

Bernd
 
Na nen Eigentor hab ich mir schon geschossen, der Ausbildungsplatz ist in der Klinik futsch!
 
Sry, aber selber schuld!!!!
Du hast am 01.12 dort angefangen,heute ist der 4.12??? meine güte,was hast du denn erwartet,was du in den ersten Tagen machen darfst ??? Mit dem Chefarzt am Tisch stehen?

Jeder backt am Anfang kleine Brötchen,auch unseren Praktikanten wird gesagt : "Du darfst nur das und das machen und du wirst niemals dies oder das machen"
Nach einer gewissen Einarbeitungszeit,in der man den Praktikanten besser kennenlernt und einschätzen kann kommen mehr und mehr Tätigkeiten dazu.

Als ich damals Praktikantin im Krankenhaus war habe ich die ersten 4Wochen das Lager aufgeräumt,Wäschesäcke weggebracht und erneuert und Magazinbestellungen ausgeräumt. Da hatte ich auch toooooootal lust :schraube:zu,aber es hat sich gelohnt : 4Wochen den "ungeliebten Kram" machen und dann kam mehr und mehr dazu!

Sorry Wiesel88,aber man muss auch mal was durchziehen.
 

Ähnliche Themen