Nochmal meine Erfahrung im Bezug zur Kernfrage:
Also ich habe meinen GuK mit der grundsätzlichen Absicht gemacht später wieder in die Altenpflege zu gehen.
Warum?
Ich habe mir die Ausbildungsinhalte genau angesehen (Einteilung der Stundenkontigente) und empfand ehrlich die GuK Ausbildung als vor allem fachlich intensiver. Ich war / bin einfach nicht der Fan von Beschäftigungseinheiten ... in meinem Zivildienst und auch in meiner jetzigen Einrichtung machen das primär gelernte Ergotherapeuten und jetzt neu Beschäftigungsassistenten.
Desweiteren wird man durch die vielen Stationswechsel mit vielen verschiedenen Krankheitsdiagnosen konfrontiert und kann dabei immer etwas lernen! Das fehlt bei einer Altenpflegeausbildung (zumindest aus meiner Sicht) halt einfach etwas. Man hat nur die große gerontopsychiatrische (Demenzen, schizophrene Veränderungen... andere Erkrankungen wie Chorea Huntington, Morbus Pic etc ...) Ecke und die gibts auf gewissen Stationen in einem großen Krankenhaus auch zu genüge.
Man lernt halt viele Aspekte der Pflege kennen. Ich arbeite aber grundstätzlich lieber länger mit Bewohnern zusammen ... darum viel mir nach der Ausbildung die Ablehnung des Arbeitsvertrages relativ leicht (vom KH).
Als Gesundheits- und Krankenpfleger hatte ich keinerlei Probleme in einem Altenheim (151 Plätze) Fuß zu fassen ... wurde direkt voll akzeptiert und die Umstellung viel mir relativ leicht.
Medizinisch gibt es halt je nach Einrichtung auch Schwerpunkte ... wir haben relativ viele Bewohner mit Alkoholabusus ... von daher auch ein jüngeres Klientel als in einem reinen Pflegeheim. Von medizinischer Seite werden unsere Pflegefachkräfte hierdurch oftmals genauso gefordert. Die ganzen Untersuchungen fallen halt weg ... das muss einen klar sein ... bei uns kommt dafür wöchentlich der Allgemeinarzt und zusätzlich noch ein Neurologe ins Haus und macht große Visiten (ja im Altenheim ^^). Wir haben sogar eine kleine Praxis integriert.
Klar gibts solche und solche Heime aber bei der momentanen Arbeitsmarktsituation hat man im Altenpflegefachbereich freie Auswahl.
Ausserdem empfinde ich die Möglichkeiten, die man in der Altenpflege hat sich weiterzuqualifizieren (auch im Bezug von Förderung durch Arbeitgeber), um einiges rosiger als in der Krankenpflege.
Wollte immer ins Management und inzwischen habe ich eine 5 Tage Woche und darf mit voller Unterstützung (zeitlich / finanziel) meines Arbeitgebers sogar studieren (glaube in der Krankenpflege hätte ich lange warten können). Klar mach ich nicht mehr direkt Pflege aber durch Pflegevisiten etc. setz ich mich immer wieder mit dem Thema auseinander. Auserdem kümmer ich mich immer noch weiter um die Sorgen und Nöten ... aber wir sind ja grad bei der Ausbildung zur Pflegefachkraft ... war nur ein kurzer Abschweifer.
Ich würde immer wieder die GuK Ausbildung machen ... es hat mir als Mensch und auch als Pflegefachkraft weiter geholfen. Ich möchte in keinster Weise die fachliche Qualifikation eines examinierten Altenpflegers in Frage stellen (falls es so rübergekommen ist) aber das war mein persönlicher Eindruck vom ganzen Ablauf. Ich bin auch einer derjenigen der eine gemeinsame Ausbildung favorisieren würde und im letzten Jahr eine spezialisierung auf den jeweiligen Bereich ... Altenpflege / Krankenpflege / Kinderkrankenpflege ... etc ... aber naja noch gibt es für alles eine extra Schule.
Sooo das war jetzt etwas viel aber musste hier auch mal meine Meinung verewigen *g*
Viel Glück bei deiner Entscheidung, aber egal wie ... beide Ausbildungen haben Zukunft
