ICH will meinen Kopf in keine Schlinge stecken!
Aber ich habe ein Problem mit der überall massiv grassierenden Wegwerferei von noch verwendbaren Dingen.
Es begegnet mir ständig die Mentalität: Na und, is doch nich meins.
Klar geht Sicherheit vor - generell! Meine Frage tendierte ja auch in die Richtung, ob es wirklich nicht machbar sein sollte.
Stofftücher werden ja auch sterilisiert, obwohl sie vor dem Waschen mit Keimen kontaminiert wurden.
Wenn es rein technisch wirklich nicht machbar ist, "Einmalabdeckungen" zu resterilisieren, bin ich ja auch überzeugt, leider befürchte ich jedoch, dass wir zu leicht glauben, was Hersteller gern propagieren, um ihre Produkte zu verkaufen.
So werden in so manchen Kliniken
Einmaltrokare mehrfach verwendet oder Einmalaufsätze für Shaver...
Und ob nun alle Materialien, die aufgerissen wurden, und dann ist die OP gecancelt worden, nun wirklich im "sauberen" Saal unter Kontaminationsgefahr standen, bezweifle ich!
Sicher ist es eine Frage der Haftung. Aber die Verkäufer dieser Produkte sind dadurch fein raus. Alle haben Angst vor Infektionen und schmeißen immer schön weg.
Ich will auf keinen Fall den Umgang mit Hygiene verharmlosen! Aber mit lauter Panikmache wird ein riesiger Aufwand betrieben - die Infektionszahlen und vor allem die Gefährlichkeit der Keime steigen parallel dazu jedoch rapide an.
Mein Ex-Chef sagte immer mit ein bisschen Sarkasmus: Früher (und damit meint er wohl vor 20 Jahren) sind die Leute, ohne sich umzuziehen, quasi mit den Keimen von draußen, rein und raus spaziert. Die Tupfertrommeln wurden einmal täglich erneuert. Fäden kamen von der großen Rolle. Handschuhe wurden gewaschen, resterilisiert und gepudert. Bei allem würde man heute an Entwicklungsländer-Standard denken. Aber die
Infektionszwischenfälle waren wesentlich seltener und vor allem nicht halb so schwerwiegend.
Alles hat zwei Seiten. Wie immer!
Ich bin auf jeden Fall für Sauberkeit und Hygienestandards. Gleichzeitig ****t mich der übertriebene Umgang, der in machen Fällen völlig unangebracht in Wahn ausartet, manchmal aber schon an.