Unglücklich in der Ausbildung, nicht freiwillig dort

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haferkeks

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Hallo ihr Lieben,

nachdem ich seit sehr langem ein treuer Leser bin und es kaum eine Frage gibt, die mir hier noch nicht beantwortet worden ist, muss ich mich nun selbst anmelden und mein Problem schildern... Es wird ein längerer Beitrag werden und ich habe die Hoffnung, dass es ein paar von euch geben wird, die mir tatsächlich weiterhelfen können!

Ich habe im April meine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen (ich weigere mich von Pflegefachfrauen zu reden!) und bin ziemlich unglücklich. Ich habe 2014 mein Abitur mit 1,4 bestanden und wollte danach Medizin studieren, nur leider ist mein Leben sehr anders verlaufen als geplant. Ich bin 24 Jahre alt und habe seit über zehn Jahren eine schwere Bulimie. In diesen 10 Jahren Erkrankung habe ich ein Alkoholproblem entwickelt, wodurch ich Jahre meines Lebens weggeschmissen habe. Die Bulimie und meine Suchterkrankung haben leider bedeutet, dass ich mein Psychologiestudium nach einem Jahr abbrechen musste; zu dem damaligen Zeitpunkt war ich einfach echt noch nicht soweit. Als Ergänzung, für die, die es wirklich lesen, muss ich sagen, dass ich nie Psychologie studieren wollte. Ich habe nach meinem Abitur direkt eine Zusage für Medizin in Jena bekommen, aber ich wollte eigentlich in Berlin den Modell Studiengang machen. Über Hochschulstart läuft es nach Präferenz, also ist dieser Platz verfallen, weil ich ihn nicht sofort abgenommen habe. Und dann kam in Berlin die Zusage für Psychologie und meine Mutter hat das als Grund gesehen, dass ich doch jetzt unbedingt ausziehen sollte. Also habe ich ein Jahr lang Psychologie studiert, habe aber schnell gemerkt, dass ich mich erst um mich kommen muss. Das habe ich jetzt in den letzten vier Jahren getan, mir geht es gut, ich bin endlich, gottseidank, an dem Punkt, dass ich weitergehen kann! Ich trinke seit zwei Jahren kein Alkohol mehr und ich muss zugeben das hat meine Heilung maßgeblich beeinflusst. Aber ich bin in dieser Ausbildung unglücklich. Ich wollte sie nicht machen, ich möchte endlich auf MEINEN Weg gehen- Medizin studieren. Ich habe ein Abitur von 1,4 und wenn ich für den Medizinertest genug übe, bin ich glaube ich drin. Ich hab 2014 sogar direkt einen Nachrückplatz für Medizin in Jena bekommen, aber da war ich bereits in Berlin eingeschrieben und der Schritt erschien mir zu groß, ich wollte ja nicht mal direkt studieren.
Und jetzt sitze ich hier, merke, dass ich einfach noch keinen seelischen Ausgleich neben der Ausbildung habe, aber durch die Zeitintensität der selbigen auch nicht großartig dazu kommen werde, mir etwas aufzubauen. Dazu kommt, dass ich die Bulimie leider immer noch nicht im Griff habe. Sie hält mich nicht unbedingt davon ab, zur Arbeit zu gehen- aber sie ist nach einem langen Tag der mir keinen Spaß macht das einzige, auf das ich mich „freue“. Hier läuft doch irgendwas schief? Wieso muss ich mich drei Jahre lang durch etwas quälen um zu beweisen, dass ich ein Medizinstudium schaffe? Natürlich macht es sich im Lebenslauf besser, wenn ich das jetzt durchziehe, ich bin auch jetzt schon an dem Punkt, dass ich erklären muss, warum ich seit Abbruch meines Studiums nichts gemacht habe. Aber ich bin in dieser Ausbildung einfach nicht glücklich, es ist für mich Fließbandarbeit am Menschen, es ist anstrengend und nicht erfüllend. Was soll ich tun? Mache ich mir selbst etwas vor, wenn ich jetzt abbreche? Brauche ich bloß mehr Disziplin? Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht unbedingt ein Freund von der Einstellung „das Leben ist hart“ bin. Klar gibt es Dinge, die man einfach durchstehen muss, aber mit Glück hat man sich dafür auch freiwillig entschieden und will das Ziel erreichen! Und die Ausbildung will ich nicht machen. Ich bin echt verzweifelt, weil ich langsam gar nicht mehr weiß, welcher Stimme in meinem Kopf ich glauben soll! Auf jeden Fall kann das so für mich nicht weitergehen, aber mit „positiv denken“ ist es auch nicht getan, das reicht nicht aus / ich bin nicht stark genug / ich will es zu wenig.

Ich würde mich über ein paar Gedanken von euch wirklich sehr freuen, ich fühle mich ziemlich allein gelassen.
Ich mache mich dann mal auf zum Frühdienst! Liebe Grüße aus Berlin,
Sophie
 
Und du glaubst ernsthaft dass es nach dem Studium besser wird?? Unser Gesundheitssystem ist am Ende und ein Haifischbecken, egal ob Pflegekraft oder Quacksalber.
 
Das mag wohl sein, aber erstmal werde ich als Ärztin wesentlich besser bezahlt und habe einfach eine ganz andere Tätigkeit! Weil es eben nicht Pflege ist... Und außerdem sagt niemand, dass ich im Krankenhaus arbeiten muss, irgendwann kann man die eigene Praxis aufmachen, oder man geht in die Politik oder oder oder. Außerdem wird mich das Studium total interessieren! Allein die Tatsache, dass im Krankenhaus die Ärzte Blut abnehmen, zeigt ja, wo offensichtlich schon die Grenze zwischen Pflege und Medizin ist.
 
Dann bist du allerdings in diesem Forum falsch. Wieso du dann einen Ausbildungsplatz blockierst erschließt sich mir nicht.

Ich persönlich definiere mich nicht über Blut abnehmen, das kann jeder Junkie in Perfektion. Du hast grundlegende Dinge nicht verstanden, mit dieser Einstellung wirst du es später nicht einfach haben.
 
Ich weiß nicht, woher deine negative Grundhaltung gegenüber Medizinern kommt, du sprichst von Quacksalbern. Glaub mir, ich weiß, worum es in der Pflege geht, aber es ist einfach nicht meins. Du lässt gerade deinen Frust an mir aus und das ist nicht fair. Du scheinst nicht ganz gelesen zu haben, es geht mir um etwas viel größeres. Verstehst du den Gesamtzusammenhang bei mir? Ich hoffe ja, dass noch andere Leute antworten, die mein Problem in Gänze begriffen haben!
 
Offen gestanden bin ich nicht sicher, ob du mit einem fortwährenden Bulimie-Problem in der Pflege oder in der Medizin zurecht kommst. Beides ist arbeits- und lernintensiv, erfordert (zumindest anfänglich, bevor du es dir durch andere Jobs aussuchen kannst) Schichtarbeit und ist schlicht und ergreifend mental sehr anstrengend. Das ist kein optimales Umfeld, um eine psychologische Problematik in den Griff zu bekommen.
Klar ist es deine Entscheidung, aber eventuell bist du besser damit beraten, dir ein weniger forderndes Arbeitsumfeld zu suchen, bis du dich um dich gekümmert hast.

Edit: Gerade für die Pflege kann ich das gut beurteilen, habe selbst am 01.04. angefangen und in meinem aktuellen Einsatz meine ersten beiden gescheiterten Reanimationen mitbekommen. Nicht wirklich förderlich für Psyche, guten Schlaf und persönliche Balance. Natürlich verarbeitet man das, jedenfalls tue ich das, aber wenn man dabei noch an anderen Dingen zu knabbern zu hat, wird es schnell haarig - und das ist in Medizin auch nicht anders!
 
Ich weiß nicht, woher deine negative Grundhaltung gegenüber Medizinern kommt, du sprichst von Quacksalbern.
Und wir wissen nicht, woher deine negative Grundhaltung gegenüber Pflegefachfrauen kommt. ("Ich habe im April meine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen (ich weigere mich von Pflegefachfrauen zu reden!")

Krankenschwestern werden seit 17 Jahren nicht mehr ausgebildet und du machst eben KEINE Ausbildung zu einer Solchen.

Bei deiner aktuellen gesundheitlichen Situation (...Bulimie ... "hält mich nicht unbedingt davon ab, zur Arbeit zu gehen- aber sie ist nach einem langen Tag der mir keinen Spaß macht das einzige, auf das ich mich „freue“.) sollte dein Fokus ganz woanders liegen!
 
Wie kommst du dazu, dich der Pflege gegenüber auf ein derart hohes Ross zu setzen und zu meinen, als Ärztin wärst du irgendwie privilegiert? Komm runter, denn das bist du nicht. "Blutabnehmen" als Status- und Abhebesymbol? ich bin Pflegefachkraft und mach das tatsächlich jeden Tag

Und glaub mir: wir haben zur Gänze begriffen.

Wie schon gesagt: Da kommen ganz andere Dinge auf dich zu, und dich irgendwie besonders zu fühlen wird bald dein geringstes Problem sein. Wenn du an das richtige Pflegepersonal gerätst, können die dir bei deiner Einstellung das leben schwer machen, glaub mir. Ich bin gerade mit einem Arzt im Clinch, der meint, er müsste mich so behandeln, wie du dir das anscheinend vorstellst. hab ihm den Zahn mit Hilfe zweier Gefährdungsanzeigen gezogen, die ihm die Laune schnell vermiest haben.

Wir leben nicht mehr im Mittelalter, wir tragen keine Häubchen mehr und tragen dem Herr/Frau Doktor ganz gewiss nicht die Krankenakte hinterher, vom Wegräumen der Kaffeetasse mal ganz zu schweigen. die findet er am nâchsten Tag mit seinem namen drauf noch genau vor, wo er sie gelassen hat.

Willkommen in der Realität.
 
Ich gebe euch beiden völlig recht, die Bulimie muss ich in den Griff bekommen! Nur glaube ich, dass das langfristig eher was wird, wenn ich einen Weg gehe, der selbstbestimmt ist. Die Bulimie verschwindet nicht von heute auf morgen (es wäre zu schön!) und es gibt nicht die Option, so lange mit einer beruflichen Ausbildung zu warten, bis sie weg ist. Und mir ist auch deutlich bewusst, dass das Medizinstudium lernintensiver sein wird als die Ausbildung! Natürlich würde ich die drei Jahre jetzt irgendwo durchstehen, aber es stellt sich mir die Frage, wozu! Ich sehe doch in meinem Kurs, dass es genug Leute gibt, denen es Spaß macht! Aber ich gehöre nicht dazu. Ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es nochmal ganz anders ist, wenn man examiniert ist und “freier” handeln kann. Aber wenn ich examiniert bin, würde ich studieren? Und das Argument, dass ich einen gut bezahlten Nebenjob im Medizinstudium hätte, ist eigentlich keines, weil ich nicht viel Zeit haben werde, nebenbei noch zu arbeiten. In meinem Kopf ist Kampf, der eine Teil bringt die Argumente meiner Eltern auf “zieh das durch, damit wir wissen, dass du auch das Studium packst”; der andere Teil ist total unglücklich und fragt sich, warum ich das drei Jahre lang machen soll, wenn es nicht das ist, was ich EIGENTLICH machen möchte und es mir einfach nicht gut tut. Ich weiß doch um das Problem mit “Ärzten vs. Pflege”, trotzdem habe ich gehofft, dass jemand mein Problem versteht. Denn es ist tatsächlich nicht “Pflege vs. Ärzte”, sondern eine dominierende Mutter und Ängste, meinen Weg zu gehen; Ängsten zu versagen! Übergeordnet......
 
Haha, wie ihr alle die Ärzte hasst. Sorry, aber natürlich wirst du als Arzt besser bezahlt und bist höher in der Hierarchie? Das sagt null über den Mensch dahinter aus. Natürlich gibt es Ärzte, die Krankenschwester behandeln wie sonst was, aber das hat dann weniger mit dem Beruf, als mit dem Charakter zu tun! Ich würde mich nie menschlich über jemanden stellen, es geht mir lediglich um die berufliche Ausbildung und die spätere Tätigkeit! Und da bin ich mit Pflege einfach nicht richtig, das war mir doch auch vorher klar!
 
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Dann verschwinde aus der Ausbildung und nerv nicht alle.
 
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Sorry, aber natürlich wirst du als Arzt besser bezahlt und bist höher in der Hierarchie?

Hier muss ich jetzt auch noch mal bemerken, dass du in der Pflege definitiv falsch bist, wenn du das so verstehst - und im Medizinstudium ebenfalls.
Die Ärzte sind nicht den Pflegekräften übergeordnet, und jeder, der das so begreift, sollte in keinem der beiden Felder arbeiten. Beide gehören eigenen, unterschiedlichen Disziplinen an, ebenso wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, etc einem eigenen Feld zugeordnet sind, aber keinerlei Hierarchie einander gegenüber unterworfen sind! Eine Pflegefachkraft tut Dinge, die ein Arzt nicht tut (und idR auch nicht kann), und umgekehrt ebenso.
Natürlich verdient eine jahrelang studierte Fachkraft ggf mehr als eine "nur" examinierte, dennoch ist ein Arzt einer Pflegekraft gegenüber nicht vorgesetzt und damit nicht weisungsbefugt! Es gibt ärztliche Anordnungen, die sich aber nur auf bestimmte Dinge beziehen.
Sorry, aber dieser Quatsch über Hierarchien und Ärzte, die grundsätzlich irgendwie "besser" sind als Pflegekräfte.... mit dieser Einstellung darfst du dich in unserem Arbeitsbereich nicht bewegen.
 
Und da merkt man, dass du mein Problem nicht verstanden hast. Und dass du offensichtlich gefrustet bist, tut mir leid
 
Ne sorry, da muss ich einhaken. Pflege stellt die Medikamente, die die Ärzte verordnet haben. Ärzte sind der Pflege weisungsbefugt! Natürlich sind es keine direkten Vorgesetzten, aber der Unterschied zwischen Ergotherapeut und Pflege ist ein sehr anderer, als zwischen Arzt und Pflege! Eben weil die letzten beiden Berufsfelder nun mal sehr eng zusammenhängen. Verteufelt mich doch nicht so, nur weil ich als Krankenschwester nicht glücklich werde! Was ist das denn für eine Einstellung?
 
Verteufeln will ich dich gar nicht, wie du eigentlich der ersten Antwort hättest entnehmen sollen - aber deine Vorstellung davon, was dich als Ärztin erwarten würde, ist einfach eine falsche, glaube ich.
Letztlich musst du deinen eigenen Weg finden, und dich nach den Wünschen deiner Mutter zu richten, ist definitiv eine falsche Entscheidung. Ob du aber mit deiner Lebenssituation und Einstellung in Medizin oder Pflege glücklich wirst, wage ich zu bezweifeln.
 
Okay, jetzt herrscht doch mal wieder ein Ton, mit dem wir arbeiten können. Darf ich fragen, warum du glaubst, dass auch Medizin nicht das richtige ist? Es würde mich sehr interessieren. Denn bislang glaube ich einfach, dass das Studium mir wirklich Spaß machen wird, weil es mich wirklich interessiert. In der Berufsschule lerne ich ja auch einiges medizinischen und das finde ich total spannend!
Dass die Ärzte im Schnitt nich weniger patientenkontakt haben weiß ich, aber ich habe die Hoffnung, dass mich die Arbeit im stillen Kämmerchen so interessiert, dass sie das ausgleicht .. liebe Grüße!
 
Ich glaube, das Ganze läuft jetzt hier in eine sehr ungute "Pflege versus Ärzte"-Diskussion, die so wohl auch nicht von der TE beabsichtigt war und die uns hier auch nicht wirklich weiter bringt (obwohl ich dazu auch eine sehr eindeutige Meinung habe).

@haferkeks
Dein Problem (bzw. Probleme) ist ein ganz anderes als die Frage nach der Ausbildung.
Du hast mehrere ernsthafte Probleme psychischer Natur, angefangen bei Deiner Alkoholsucht (z. Z. trocken, kann sich aber wieder ändern!), Deine Bulimie (darüber les ich jetzt keine eindeutige Aussage, ob Du die nun "im Griff" hast oder nicht?), und die Dominanz durch Deine Eltern ( "... die Argumente meiner Eltern auf “zieh das durch, damit wir wissen, dass du auch das Studium packst” - Du lässt Dich hier viel zu sehr durch Deine Eltern lenken!).
Als sehr große Gefahr für Dich sehe ich hier JEDE Tätigkeit in einem Gesundheitsberuf, und zwar egal, ob das nun Pflegekraft, Ärztin oder Psychologin ist: ALLE diese Berufe unterliegen immensem Druck, das fängt ja schon bei Ausbildung an und zieht sich weiter mit Schichtarbeit, teilweise Nacht- und Wochendendarbeit (glaube nicht, daß Du da als Ärztin so schnell raus kommst! Und mit einer eigenen Praxis musst Du i. d. R. noch viel mehr Stunden leisten, als in einer Klinik als angestellte Ärztin) sowie extrem hoher Verantwortung für die Patienten, Nähe zu abhängig machenden Substanzen (nicht umsonst sind etliche Pflegekräfte und Ärzte alkohol-, tabletten- oder drogenabhängig - Du bist direkt an der Quelle) etc. pp.
Von dieser immensen Belastung im Gesundheitssystem haben viele, die in normalen Bürojobs oder technischen Berufen tätig sind genau null Ahnung.
Daher würde ich persönlich Dir unter diesen Voraussetzungen von einer Tätigkeit im Gesundheitsbereich eher abraten; zumindest, bis Deine psychischen Erkrankungen wirklich behandelt und gut eingestellt sind (und nicht nur "ja, ich komm jetzt schon ganz gut klar damit").
Mein Rat wäre, unbedingt zuerst Deine psych. Probleme suffizient behandeln zu lassen und Dich beraten zu lassen, welche Tätigkeit überhaupt zu Dir passt (@-Claudia- erwähnte hier im Forum mal was vom Coaching).
Gibt es nicht irgendetwas außerhalb des Gesundheitswesens, das evtl. zu Dir passen könnte und Dir Spaß machen würde?
 
So ein ganz bisschen sprichst du meine (unausgesprochenen) Bedenken an. Du hast absolut recht mit dem, was du sagst, und ich kann auch nur meine ganz eigenes Erleben den gegenüber setzen. Als erstes muss klar gesagt werden, dass die Bulimie im Zweifel erstmal bleibt. Es ist nicht wünschenswert und ich möchte es auch nicht, aber ich muss realistisch bleiben. Ich möchte aber deswegen nicht sagen, dass deshalb nur ein Bürojob oder ein Job als Verkäuferin in frage kommt, weil alles andere physisch und psychisch zu herausfordernd ist. Mir geht es besser, wenn ich zu tun habe. Und wenn ich meine Stärken ausleben kann! Ich habe einen ziemlich wachen Geist, eine schnelle Auffassungsgabe, bin sehr fit in Kommunikation und kann gut organisieren, planen und strukturieren. Ich habe mich selbst auch manchmal gefragt, ob ich nicht irgendwo anders besser aufgehoben wäre. Das Medizinstudium würde mir super viel Spaß machen, davon bin ich fest überzeugt. Ich weiß aber auch, dass ich in sämtlichen Sachen Richtung Coaching, Suoervision, Marketing ganz gut wäre. Aber jetzt so einen Pseudostudiengang à la Marketing und Design, Media Management oder wie die alle heißen zu studieren, kommt für mich nicht in frage, ich brauche etwas handfestes. Ich hab mich ehrlich gesagt auch immer im Ausland bei Ärzte ohne Grenzen gesehen. Ich bin einfach mehr für das spezielle gemacht, das war schon immer so. Umsichtig glaube, ich bin damals nur so krank geworden, weil ich von allen Seiten zu etwas gedrängt worden bin, was gar nicht meins war und das will ich jetzt zwar nicht mehr machen, bin aber damit konfrontiert, dass ich nicht weiß, wie viel ich mir zutrauen kann, ich habe sehr viele Glaubenssätze meiner Mutter übernommen. Ich weiß nur eins: wenn ich etwas WIRKLICH will, dann erreiche ich das auch, egal wie schwer es wird.
 
Ich weiß aber auch, dass ich in sämtlichen Sachen Richtung Coaching, Suoervision, Marketing ganz gut wäre.
Nein, ich hab mich glaub ich mißverständlich ausgedrückt; ich meinte, daß Du selber evtl. ein Coaching in Anspruch nehmen solltest, um Dir über Deinen Weg klar zu werden.
Hier der Beitrag von Claudia, hab ihn wieder gefunden:
 
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