Umgang mit Patienten die unter sexuellen Variationen leiden

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Brady

Gast
Hallo zusammen,

es melden sich bei uns auch Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Variationen.

Wobei wir Menschen in unserer Behandlung ablehnen und an andere Einrichtungen verweisen, z.B. bei Pädophilie.

Wobei es auch eine Rolle spielt wenn derjenige aus Gründen von gerichtlichen Auflagen eine Therapie machen muss.

Wenn ihr aufnehmt, wie sieht dann die Behandlung/Therapie dazu dann aus? Ist es eine Einzeltherapie oder in Gruppen? Überhaupt...? Vielleicht können da auch Kollegen aus der Forensik mir mehr zu schreiben...

Wie schaut es bei euch damit aus? Hierzu mal einen Link:

Sexuelle Variationen

Liebe Grüße Brady
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!!!


Da ich ja eher auf einer "akut" Station arbeite , hab ich nun auch selten mit Patienten zu tun, die ihre Neigung therapieren lassen wollen .....


Das Pat. Klientel auf meiner Station neigt je nach Krankheitsbild schon mal zu einem sexuell enthemmten Verhalten ...dies gibt sich aber meist mit abklingen der Akutphase....

Was wir hin und wieder haben sind Patienten aus Wohneinrichtungen, bei denen die Kollegen in den Einrichtungen beschreiben das es zu ner max. Distanzlosigkeit seitens der Pat. gegenüber der Kollegen dort kommt......

......oder auch Pat. bei denen bekannt ist, das sie sich an Bushaltestellen an sehr junge Schülerinnen ranwagen ..........

Sowas schockiert uns meist und lässt uns im Umgang mit den Pat. sehr vorsichtig werden ..... unsere einzige Idee dazu is erst mal die Med. Erhöhung, um den Trieb ein wenig runterzufahren ...... wir sind eben keine psychotherapeutische Station und können auch nich so ausgiebig dieses Problem mit den Patienten bearbeiten .......das sollte dann eher der Niedergelassene tun....


Bin auf weitere Antworten gespannt :D



Lieben Gruss
 
Tach zusammen,

das voran gesagte kann ich erst einmal nur bestätigen.

Ich erinnere mich aber daran, dass einmal ein Patient kam, der bereits wegen Pädophilie vorbehandelt war. Als Grund seines freiwilligen Kommens gab er an, dass er Angst hätte kurzfristig rückfällig zu werden. Gleichzeitig forderte er eine Therapie ein.

Das multiprofessionelle Team stand dem sehr reserviert gegenüber. Nicht nur weil wir keine Möglichkeiten der Einzeltherapie solcher Störungen haben und der Patient seine Thematik dann in Gruppentherapien auf der Akut Station einbringen wollte, auch weil sich wohl noch keiner wirklich persönlich mit dem Umgang mit diesen Patienten auseinandergesetzt hatte.

Andererseits suchte der Patient Schutz bei uns, und dafür sind wir nunmal auch da.

Das Problem löste sich als der Patient nach einigen Tagen ging. Eine wirkliche Aufarbeitung des Themas im Team gab es leider nie.

Ich hoffe ich habe das halbwegs richtig geschildert, denn es ist schon länger her.

LG, diamondice
 

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