Studium oder nicht...

marilyn

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Hallo ihr :)

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Ich bin seit 3 Monaten examiniert, habe mein Examen mir 2,0 abgeschlossen. Eigentlich war es immer mein Wunschberuf, aber nach den paar Monaten Arbeit bin ich nun schon völlig desillusioniert und frage mich, wie ich das noch 45 Jahre lang machen soll...
Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, nächstes Jahr meine FH-Reife nachzuholen. Ich spiele auch mit dem Gedanken, evtl eher die BOS zu machen (auch wenn mein Notendurchschnitt mich zu einer Aufnahmeprüfung zwingt), allerdings bin ich eigentlich nicht sooo sehr der theoretische Typ, so dass ich glaube, dass ich eigentlich an ner FH besser aufgehoben wär als an einer Uni. Auf jedenfall möchte ich aber im Gesundheitsweisen bleiben (oder Gesundheitsjournalismus... Journalismus wär meine 2. Wahl), damit mir meine Ausbildung auch Vorteile verschafft.

Jetzt hab ich mir überlegt, dass ich danach gerne Pflegepädagogik studieren will. Während meiner Ausbildung war mir diese Option ziemlich egal, weil ich ja eben Krankenschwester werden wollte, aber mittlerweile sehe ich das anders.
Zum einen sind (zumindest bei mir im Haus) die Arbeitsbedingungen wirklich schlecht (ich habs in nicht mal 2 Monaten zu fast 50 Überstunden gebracht - ächz...) und zum anderen - was mich total überrascht hat - macht mir die Schüleranleitung unheimlich Spaß.
Nun hab ich auch gelesen, dass sich das Studium finanziell nicht unbedingt lohnt und hab jetzt Angst, dass ich mich fehlentscheiden. Und natürlich hab ich auch Angst davor, das ganze nicht zu packen.

Wie sind denn die Erfahrungen von denen unter euch, die das ganze studiert haben und nun in dem Beruf arbeiten? Ist es die ganze Mühe Wert?

LG marilyn
 
Hallo,

also finanziell lohnt sich das Studium nicht, meine Lehrkräfte aus der Schule verdienen genauso viel wie ich auf Intensiv. Jedoch keine Schichtarbeit, wenig Überstunden.
Was heißt der theoretische Typ, das du viel Theorie lernen musst ist ja klar.
Ein Studium ist auf jedenfall gut, da sich die Akademisierung weiter fortsetzt und du immer noch was anderes draufsatteln kannst, z.B. nen MBA ....
Wenn dir die Anleitung Spaß macht, werde doch Praxisanleiter und arbeite nur in der Schüleranleitung....
 
Hallo Marilyn!
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten da ich momentan Pflegemanagement studiere und 100% auf Station arbeite.
Du musst wirklich mit sehr viel Theorie rechnen wenn du dich für ein Studium entscheidest.
Ich bin jetzt an einem Punkt an dem ich Alles überdenken muss. Wenn du dich entscheidest ist ein berufsbegleitendes Studium mit 50% Arbeit meiner Meinung nach zu empfehlen. (Man muss ja auch noch leben:D)
Möchte dir keine Angst machen, aber da kommt schon was auf dich zu. Was die Anleitung von Schülern betrifft kann ich dir nur Recht geben, mach ich auch furchtbar gerne.
Wünsche dir bei deiner Entscheidungsfindung viel Erfolg!!
LG Daliah
 
Hallo ihr :)

Nein, ich meinte, zwecks unterschied Uni und Fh, dass Uni ja doch nochmal ne Stufe theoretischer ist... Dass in einem Studium Theorie auf mich zukommt, weiss ich, aber denke, dass ich dem an einer FH gewachsen sein sollte :) War ja immerhin auch bis zu 12. Klasse aufm Gymnasium, musste dann aber leider krankheitsbedingt abbrechen :(

daliah2: Nur Schüleranleiter gibt es bei uns in der Gegend nicht, hab mich da mal umgehört, man muss immer normal auf Station mitarbeiten.
Dazu muss ich leider auch ehrlich sagen, dass ich die Schichterei (vorallem die Nachtdienste) psychisch nicht so gut wegstecke, wie ich dachte.
Berufsbegleitend ist zwar ansich reine gute Idee, aber bis ich dann fetig bin, moment... Bin ich 30 8O Geldlich würde ich das Studium einigermaßen überbrücken können.

Und, dass klingt jetzt vielleicht blöd, aber irgendwie hab ich das Gefühl dass da doch noch *mehr* sein muss, als einfach nur Mädchen für alles zu sein...
pflegeschüler1988: Da hast Du recht. Das ist auch einer der Gründe warum ich über das Studium nachdenke.

Danke für eure Antworten :)
 
Ich kann deine Situation absolut nachvollziehen. Geht mir genauso! Den Job schaff ich nur noch ein paar Jahre.

Hab auch kein Abi. Es gibt in einigen Bundesländern die Möglichkeit auch ohne Abi zu studieren. Die Bedingungen hierfür sind unterschiedlich. Meist wird eine bestimmte Menge Berufserfahrung und eine Aufnahmeprüfung verlangt.

In Berlin beispielsweise brauchst du gar keine Prüfung sondern nur 4 Jahre Berufserfahrung.
 
Na ja man muss sich halt fragen ob der Job als KS finanziell lohnend ist .... für die Überstunden die man macht, die unglaublich sozialkompatiblen Arbeitszeiten etc ...
Es kommt drauf an was du willst. Der Job in der Schule ist jedenfalls der den man auch noch mit gesundheitlichen Einschränkungen machen kann, auf Station wird es da unter Umständen schwieriger ....
 
Nochmals hallo :)

Ja, bei mir in der Stadt gibts auch ne HS an der ich Pflegepädagogik studieren könnte, die wollen 2 Jahre Berufserfahrung und ne Aufnahmeprüfung. Aber als ich gelesen hab, was ich da alles muss, hab ich mich dazu entschieden, lieber nochmal 1 Jahr Schule nachzumachen - zum einen, weil die u.a. 120min Aufsichtsarbeit über Mathe erwarten und es mir dann eben doch ZU unsicher ist, ob das dann alles funktioniert wies wird... Zumal ich ungern zu weit weg ziehen möchte.

Na ja, ich persönlich finde das Gehalt einer KS an sich eigentlich ganz gut (wenn man Nachtschicht + WE-Dienste bei der aktuellen Abrechnung dabei sind), aber eben nicht für die Arbeit die man leistet.
Im Prinzip ist es mir auch wichtiger, dass es mir gefällt...

Hab mich jetzt jedenfalls definitiv an dem Kolleg angemeldet, mach eben dann Fh-Reife nach, und falls sich im nächsten Jahr rausstellen sollte, dass es an ner Uni n Studiengang gibt den ich UNBEDINGT belegen will, muss ich halt noch n Jahr BOS anschliessen. ;)
Aber ich denke, dass das schon die richtige Entscheidung ist. In meinem aktuellen Beruf werd ich nämlich definitiv nicht mehr glücklich.

LG, marilyn :)
 
Glückwunsch zur Entscheidung. Die FH-Reife nachmachen ist jedenfalls nie verkehrt!
 

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