Studium nach der Ausbildung

Young Nurse

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Hallöchen,
ich habe mich gerade hier angemeldet um meinen Frust mal heraus zu lassen:cry:
Ich beende am 31.08.2009 meine Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin und würde gern im Anschluss ein Studium beginnen.
Interessieren würden mich der Studiengang der Pflegewissenschaft (Uni Halle) oder der Medizinpädagogik (Charité Berlin) und das Medizinstudium. Alle diese Studiengänge haben einen NC und wollen von mir den Bescheid einer abgeschlossenen Berufsausbildung --> den habe ich ja erst im August und der Bewerbungsschluss ist aber schon viel eher.
Jetzt könnte ich heulen, weil ich denke, wenn ich ein Jahr gearbeitet habe und mich dort eingelebt habe, kann ich mir nicht vortstellen nochmal solange auf der Schulbank zu sitzen.
Wie seht ihr das?

Vielen Dank,
MFG
Christin:nurse:
 
Hallo Christin,

mir ist dein Alter zwar nicht bekannt, aber ich vermute, dass du noch ziemlich jung bist. Warum möchtest du nicht erst in dem erlernten Beruf praktische Erfahrungen sammeln? Warum hast du es so eilig mit dem Studium?

Pflegewissenschaft Uni Halle - das hört sich gut, aber nicht sehr Praxis bezogen an. Ich halte eine solide Brücke zwischen Pflegepraxis und Pflegewissenschaft sehr wichtig, wenn sich in unserer Branche etwas zum Positiven verändern soll. Ist natürlich deine Entscheidung. Wollte es nur anmerken. :)

MfG
 
Hallo,
also ich kann nur sagen, das ich es gut finde, gleich im Anschluss weiter zustudieren. Man profitiert doch auch davon, noch voll im Stoff zu stehen. Und die Uni Halle kann ich nur empfehlen, bin dort selber seit vielen Jahren tätig.

MfG:nurse:Binca

 
Hallo young nurse,
vielleicht lasen die sich darauf ein, dass Du den Nachweis über die Berufsausbildung im September nachreichst...schick jetzt erstmal den Rest hin.
Für Medizin ist es eh irrelevant...an einigen Unis benötigst Du auch für Pflegewisenschaften keine vorherige Ausbildung (man geht davon aus, dass die Absolventen danach in der Forschung tätig sind).
 
...an einigen Unis benötigst Du auch für Pflegewisenschaften keine vorherige Ausbildung (man geht davon aus, dass die Absolventen danach in der Forschung tätig sind).
Wie soll man glaubwürdig und kompetent in einer Disziplin forschen, die man praktisch kaum kennt? Welchen Sinn macht das?

Erfahrungsgemäß stehen wir doch immer wieder vor dem Dilemma, dass Theorie und Praxis in unterschiedlichen Welten existieren. Brücken gibt es da nur wenige. Doch ohne diese wird Pflege als Profession seinem Namen nicht gerecht werden. Anstehende Probleme nicht effektiv lösen können.
 
Zur Untermauerung meines Einwurfes noch ein Zitat:

Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften die kein spezifisches Handlungsfeld haben, in dem ihr Wissen angewendet wird, schließt die Pflegewissenschaft mit der Pflege ein besonderes Handlungsfeld ein. Daher wird sie auch als Handlungs- oder Praxiswissenschaft bezeichnet. Praxiswissenschaften unterscheiden sich von anderen Wissenschaften insofern, als sie nicht nur auf Erkenntnisgewinn ausgerichtet sind. Sie fragen nicht nur "Was ist wahr?", sondern auch "Was ist zu tun?" Sie beziehen sich also unter dem Gesichtspunkt der Veränderung auf ihren Gegenstand; das Erkennen oder Auffinden von universellen Gesetzmäßigkeiten ist nicht ihr einziges und oberstes Ziel. Das zentrale Element, der Ausgangspunkt und Ziel der Pflegewissenschaft, ist die Pflegepraxis, das pflegerische Handeln. "Das Verstehen der Pflegewissenschaft findet nicht in einem Vakuum statt, sondern im Kontext des Handelns" (van Maanen 1996a, S. 147).

 
Hallöchen

Wie soll man glaubwürdig und kompetent in einer Disziplin forschen, die man praktisch kaum kennt? Welchen Sinn macht das?

Ja das stimmt, aber bei einem Studium dieser Art, möchte ich (eben weil ich noch jung bin) nebenbei arbeiten gehen --> Duales Studium!
Und dann stehe ich wieder mitten in der Praxis. Ich finde es eben auch besser jetzt gleich zu studieren, du stehst mitten im Stoff, hast Kenntnisse wie es sein sollte auf Station und im Arbeitsleben, hast noch deine Ideale...
Und irgendwann will ich auch mal fertig sein und eine Familie gründen.
Ich denke jeder sieht es aus einem anderen Blickwinkel und wenn man sich nicht kennt, kann man das auch schlecht beurteilen. Ich werde dieses Jahr 23 Jahre alt und kann mir nicht vorstellen mit 30etc. nochmal anzufangen zu studieren, bzw. erst später eine Familie zu gründen.

LG Christin
PS: Ich werde die Unterlagen erstmal schicken, das stimmt und wenn es nicht klappt muss ich mich nicht darüber ärgern, dass ich es nichtmal versucht habe.
Danke
 
@ Christin

Ich möchte da nicht falsch verstanden werden: Es ist gut, wenn man als junger Mensch ehrgeizig Ziele verfolgt und eine berufliche Karriere vor Augen hat. Im Endeffekt muss das jeder für sich selbst entscheiden, da hast du wohl Recht. :)

... aber bei einem Studium dieser Art, möchte ich (eben weil ich noch jung bin) nebenbei arbeiten gehen --> Duales Studium!
Du meinst damit sicher berufsbegleitend. Duale Studiengänge bedeuten: gleichzeitige Berufsausbildung mit Studium. Werden meines Wissens nach nur von Fachhochschulen (nicht von Universitäten) angeboten.
Und dann stehe ich wieder mitten in der Praxis. Ich finde es eben auch besser jetzt gleich zu studieren, du stehst mitten im Stoff, hast Kenntnisse wie es sein sollte auf Station und im Arbeitsleben, hast noch deine Ideale...
Es ergeben sich hier zweifellos Vor- und Nachteile. Berufserfahrung heißt aber auch nicht zwangsläufig, dass man seine Ideale über Bord geworfen hat. Man sieht die Dinge nur aus einer anderen Perspektive.

Ich werde dieses Jahr 23 Jahre alt und kann mir nicht vorstellen mit 30etc. nochmal anzufangen zu studieren, bzw. erst später eine Familie zu gründen.
Ich selbst gehe auf stramme 48 zu und trage mich mit dem Gedanken, nach erfolgtem Fachwirt- Abschluss Pflegemanagement zu studieren. Sicher hätte ich mehr "Luft", wenn ich mich dazu 20 Jahre früher entschlossen hätte. Zu alt fühle ich mich dazu noch nicht. Irgendwie ist es für mich auch Brain Building - will keine Kreuzworträtsel lösen, um geistig fit zu bleiben. :)

Wünsche dir viel Erfolg!
 
Hallo Alpha,
ich verstehe Deinen Einwurf, gebe jedoch zu bedenken, dass Praxiswissenschaft eben nicht bedeuten muss, dass ich auch im Feld tätig war...Man kann ein Thema auch durchdringen, ohne es "erlebt" zu haben.
Sicherlich ist es einfacher, wenn man vorher schon mal das Handlungsfeld als ein "Akteur" betrachtet hat. Allerdings brauche ich zum erforschen des "Was" und "Wozu" neben dem empirischen Handwerkszeug auch einen gesunden Abstand zur Materie!
Und ja, ich denke dass ein solcher Absolvent durchaus an einer Hochschule als wiss. Mitarbeiter tätig sein kann...oder eben in Gremien, bei den Spitzenverbänden der GKV etc.

Muss ein Architekt - bevor er ein Haus konzipiert- im Vorfeld Fliesenleger, Dachdecker und Elektriker gewesen sein?
 
Hi,

weiß von euch jemand zufällig den aktuellen NC an der HU in Berlin für Medizinpädagogik?

Danke schon mal
Tanja
 

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