Selbstverständlich sind für mich auch ganz einfache Dinge.
Zum Beispiel, wenn ein Patient über Kopfschmerzen, Magenschmerzen klagt, sage ich nicht sofort...Ok, ich gebe das dem Arzt weiter, sondern bleibe im Gespräch. Ich finde, es wichtig im Gespräch zu bleiben und ihm zu vermitteln, dass es für ihn und für mich wichtig ist, zu überlegen, was tut mir jetzt gut.
Der Kontakt muss nicht lange sein, aber er muss so sein, dass eine Kommunikation entstehen kann.
Nicht als Informationsweitergabe vom Patienten, dieser hat Schmerzen und jetzt gebe ich das an den Arzt weiter.
Soll er doch klären, was weiter passiert. Natürlich informiere ich auch den Arzt darüber. Habe aber eventuell schon mit dem Patienten gemeinsam eine Lösung gefunden, die keiner Medikation bedarf und auch eventuell den Patienten von mir unabhängiger macht mit seinem Problem umzugehen.
Er hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Frage ihn, ob er eine Erklärung oder Zusammenhänge für seine Beschwerden sieht?
Versuche gemeinsam mit ihm zu überlegen, warum tritt das jetzt auf?
Kennt er das schon und was hat ihm dabei am besten geholfen?
Biete ihm verschiedene Lösungsmöglichkeiten an.
Ich finde es für als Selbstverständlichkeit mit dem Patienten zu sprechen, ihn mit einzubeziehen. Ihm zu vermitteln, dass es wichtig ist, wenn er mir was erzählt.
Es gibt bestimmt auch noch andere Selbstverständlichkeiten, aber wahrscheinlich so selbstverständlich, dass sie mir nicht einfallen.
Bin gerade zu Ende mit meinem Beitrag und bin jetzt trotzdem verwirrt. Lese nochmal die Beiträge von meinen Vorschreibern und denke Selbstverständlichkeit ist doch eine Wertvorstellung, die für jeden unterschiedlich aussehen kann. Es ist nicht messbar, oder auch auf andere Menschen direkt übertragbar, würde eher sagen gehört zum "moralischen Denken".
Liebe Grüße Brady