Studium Bachelor Pflege (B. Sc.)

rosi2103

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30.07.2025
Beiträge
3
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Zeitarbeit
Hallo zusammen,
Ich überlege, ein Studium im Bereich Bachelor Pflege (B. Sc.) zu beginnen. Momentan bin ich mir aber noch unsicher, ob das wirklich eine gute Entscheidung ist. Einerseits denke ich, dass sich mir dadurch neue Möglichkeiten eröffnen würden, andererseits frage ich mich, ob sich das Ganze auch finanziell lohnt.
Hat jemand von euch diesen Studiengang abgeschlossen und ist mit seinem jetzigen Job zufrieden?
Ich würde mich sehr freuen, eure Meinungen und Erfahrungen zu hören, da ich bisher noch niemanden kennengelernt habe, der nach der Ausbildung dieses Studium absolviert hat.

Vielen Dank im Voraus!
 
Da ich gerade nicht viel Zeit habe: Hier wurde die Frage bereits gestellt und beantwortet:

Gibt bestimmt noch mehr; das waren jetzt die beiden Threads, die ich auf die Schnelle fand.
 
Hallo ihr Lieben,
die Antworten zu rosis berechtigter Frage würden mich auch brennend interessieren.
Die alten Beiträge sind von 2021 und ich hoffe doch, dass sich hier Einiges getan hat dazu!!! :cheerlead:
 
Nun, mein Weg ust noch der gleiche: Ausbildung, Berufstätigkeit, Fachweiterbildung, berufsbegleitend Bachelor of Nursing, später berufsbegleitend Master in Pflege- und Gesundheitswissenschaften, inzwischen Pflegexpertin APN. In unserem Haus sind noch einige andere Kolleg:innen in dieser Position beschäftigt. Andere sind nach ihrem Bachelor in die mittlere Führungsebene gegangen und jetzt z. B. Stationsleitung.

@Jacaranda: Du bist an einer Schule tätig, hast doch aber sicher auch Kontakte zu Einrichtungen. Gibt es dort akademisierte Pflegende? Was ist deren Tätigkeit?
 
Hallo ihr Lieben,
die Antworten zu rosis berechtigter Frage würden mich auch brennend interessieren.
Die alten Beiträge sind von 2021 und ich hoffe doch, dass sich hier Einiges getan hat dazu!!! :cheerlead:

Nun, mein Weg ust noch der gleiche: Ausbildung, Berufstätigkeit, Fachweiterbildung, berufsbegleitend Bachelor of Nursing, später berufsbegleitend Master in Pflege- und Gesundheitswissenschaften, inzwischen Pflegexpertin APN. In unserem Haus sind noch einige andere Kolleg:innen in dieser Position beschäftigt. Andere sind nach ihrem Bachelor in die mittlere Führungsebene gegangen und jetzt z. B. Stationsleitung.

@Jacaranda: Du bist an einer Schule tätig, hast doch aber sicher auch Kontakte zu Einrichtungen. Gibt es dort akademisierte Pflegende? Was ist deren Tätigkeit?
Vielen Dank für die Antwort!:o mich interessiert welche zusätzlichen Möglichkeiten man heutzutage mit einem Bachelor-Abschluss in der Pflege hat, also welche Aufgaben man im Vergleich zu einer „klassischen“ Krankenschwester auf der Station oder allgemein in anderen Einrichtungen übernehmen kann. Die Zeiten ändern sich, und damit verändern sich auch die Strukturen und Rollen im Krankenhaus. Einen Master zu machen ist natürlich eine Option, aber mich würde vor allem interessieren, welche Perspektiven und Chancen es schon mit dem Bachelor gibt, ohne direkt weiterzustudieren.
 
Es gibt unterschiedliche Modelle. Vor allem an den Unikliniken werden Berufsfelder für akademisierte Pflegende eingerichtet; da musst Du mal auf den Homepages der Kliniken gucken. Kleinere Krankenhäuser haben diese Ideen aufgegriffen, auch um Personal an sich zu binden. Es ist eine Karrieremöglichkeit, das macht Arbeitgeber attraktiv.

Bei uns (Universitätsklinikum, Süddeutschland) werden Bachelorabsolvent:innen z.B. in Projekte eingebunden. Beratung einer bestimmten Patient:innenklientel, Aktivitäten zur Optimierung der Versorgung, Evidenzbasierte Pflege usw. Außerdem haben die meisten Leitungen einen Bachelor oder machen ihn gerade. Ebenfalls neu ist die Betreuung von grundständig Pflegestudierenden - bis jetzt können die übergangsweise noch von Praxisanleiter:innen mit 3jähriger Ausbildung angeleitet werden, später werden auch dort akademisierte Pflegende benötigt.

Mit Master gewinnt APN mehr und mehr an Bedeutung.

In der ambulanten Pflege und der Langzeitpflege sind die Akademiker:innen noch sehr selten, wobei ich da gerade für die APNs große Betätigungsfelder erkenne und wir da ganz sicher auch etliches zur Verbesserung der Versorgung beitragen könnten. Ich bin gespannt, was das geplante Pflegekompetenz- und das APN-Gesetz uns ermöglichen werden (wobei ich bei inzwischen einem CDU-geführten Gesundheitsministerium weniger Hoffnung auf Verbesserungen habe).
 
Es gibt unterschiedliche Modelle. Vor allem an den Unikliniken werden Berufsfelder für akademisierte Pflegende eingerichtet; da musst Du mal auf den Homepages der Kliniken gucken. Kleinere Krankenhäuser haben diese Ideen aufgegriffen, auch um Personal an sich zu binden. Es ist eine Karrieremöglichkeit, das macht Arbeitgeber attraktiv.

Bei uns (Universitätsklinikum, Süddeutschland) werden Bachelorabsolvent:innen z.B. in Projekte eingebunden. Beratung einer bestimmten Patient:innenklientel, Aktivitäten zur Optimierung der Versorgung, Evidenzbasierte Pflege usw. Außerdem haben die meisten Leitungen einen Bachelor oder machen ihn gerade. Ebenfalls neu ist die Betreuung von grundständig Pflegestudierenden - bis jetzt können die übergangsweise noch von Praxisanleiter:innen mit 3jähriger Ausbildung angeleitet werden, später werden auch dort akademisierte Pflegende benötigt.

Mit Master gewinnt APN mehr und mehr an Bedeutung.

In der ambulanten Pflege und der Langzeitpflege sind die Akademiker:innen noch sehr selten, wobei ich da gerade für die APNs große Betätigungsfelder erkenne und wir da ganz sicher auch etliches zur Verbesserung der Versorgung beitragen könnten. Ich bin gespannt, was das geplante Pflegekompetenz- und das APN-Gesetz uns ermöglichen werden (wobei ich bei inzwischen einem CDU-geführten Gesundheitsministerium weniger Hoffnung auf Verbesserungen habe).
Danke dir, jetzt fühle ich mich echt viel besser informiert! Dieses APN Nurse klingt total spannend und der Weg gefällt mir richtig gut. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass man egal welchen Studiengang im Pflegebereich (außer Pflege-Bachelor) man macht, den direkten Kontakt zu den Patienten verliert, und genau das will ich eigentlich nicht.
APN wirkt für mich wie eine super Möglichkeit, weiterhin mit Patienten zu arbeiten und sich trotzdem für eine verantwortungsvollere Rolle weiterzubilden.
So wie ich’s verstanden hab, arbeitest du ja in dem Bereich, oder? Magst du vielleicht ein bisschen erzählen, was genau deine Aufgaben sind? Wenn ich mir die Beschreibungen so anschaue, bin ich mir nicht ganz sicher, wie sehr sich das eigentlich vom Physician Assistant unterscheidet.
 
Oho - gefährliches Pflaster.

Physician Assistant: kein staatlich anerkanntes Studium. Tätigkeit: Auf Anweisung von Ärzt:innen diesen Arbeit abnehmen (im OP Nähte setzen, Haken halten, Blut abnehmen, Arztbriefe schreiben). Durchführungsverantwortung, niemals Anordnungsverantwortung. Keine Pflege. Keine Vorbehaltsaufgaben. Keine eigenständigen Projekte. Ausschließlich Hilfstätigkeit.

Pflegeexpertin APN: erweiterte Pflegepraxis. Häufig Spezialisierung auf eine bestimmte Patient:innenklientel (z.B. Patient:innen mit bestimmten Erkrankungen oder bestimmten operativen Eingriffen). Diese pflegerisch versorgen, schulen, beraten, in gewissem Rahmen auch Untersuchungen anordnen oder Medikamente verschreiben (in Deutschland bisher nur als Modellprojekt möglich, aber mal sehen, was das Gesetz bringen wird). Eigenverantwortliches Arbeiten, wenn auch auch in interprofessioneller Zusammenarbeit mit den Mediziner:innen. Zudem häufig Entwicklung neuer Versorgungsmöglichkeiten für die Klientel, pflegerische Forschung, Schulung von Kolleg:innen.

Schau mal auf Netzwerken wie Linked.In nach Advanced Practice Nurses oder such nach den Veröffentlichungen des DBfK oder der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft zu dem Thema. (Der DBfK hat sich auch mehrfach zu den Physician Assistants geäußert.) Du wirst APN finden, die Transplantierte beraten, Patient:innen mit Herzinsuffizienz, nach Schlaganfällen, nach Brustkrebs. Du wirst das Projekt FAMOUS finden, bei dem APNs in Zusammenarbeit mit Hausärzten Patient:innen betreuten (Vergangenheitsform, da die Finanzierung für das Projekt auslief), Du wirst Schulgesundheitspfleger:innen finden oder Community Health Nurses. (Und du wirst Mediziner finden, die ihre Physician Assistants bewerben - natürlich, sie haben diesen Studiengang entwickelt.)

Bisschen Lesestoff zu den APNs: https://www.dbfk.de/media/docs/fach...profil-APN-Netzwerk-Erw-Pflegepraxis-DBfK.pdf
 
Achso: Meine eigene Tätigkeit hatte ich bereits in einem der früheren Threads beschrieben, deshalb hatte ich die ja heute morgen verlinkt. Einfach mal lesen anstatt gleich abzulehnen, weil "ist ja so alt".
 
Hallo ihr Lieben,
die Antworten zu rosis berechtigter Frage würden mich auch brennend interessieren.
Die alten Beiträge sind von 2021 und ich hoffe doch, dass sich hier Einiges getan hat dazu!!! :cheerlead:
Das würde mich in der Tat auch interessieren! :-)
Habe natürlich die alten Beiträge nochmal überflogen, aber in vier Jahren kann sich ja wirklich einiges getan haben!
 

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