Studium Bachelor Pflege (B. Sc.)

nur leider bringt das nicht viel.
Bei uns in der Praxis nicht. Denn auch bei uns mit fürstlichen Ration von 2:1 machen die genau die gleichen Dinge wie ich.

Es gibt soviel SOPs das sie sich selber gar nicht entfalten können. Vorschläge etc. gehen ins leere.
Reichlich wird von den Ärzten torpediert. Es ist unfassbar frustrierend. Und ganz ehrlich, mit nachmehr wissen ist es noch frustrierender.

Es sind schon kleine Dinge... die man mit gesunden Menschenverstand schon kaum erträgt. wie z.B. jähre lange Psychopharmaka einfach mal kalt absetzen. Während der Arzt dir bei einem Delir vorwirft man würde nicht genügend Mobilisieren. Und selbst wenn du den Arzt drauf aufmerksam machst das der aktiv Menschen quält überstimmt der dich immer mit nem Ärztlichen Grund. Was ich schon an Serotoninsyndromen und Atemdepressionen aus neuroleptika gesehen habe... und dann stehst du da... als Pflegekraft weißt das das völliger Unsinn ist was der Arzt da erzählt und kannst dich mit dem völlig abwehrenden Deliranten rumschlagen. Pat. Fixierungen etc. selbst das was heute schon an Erkenntnissen da sind wird von den Kollegen ständig abgewascht...

Zu mindest bei uns ist der Frust riesig. Faktisch bringt dir das Studium am Bett nichts.
Es fehlt die Zeit, es fehlt das Umfeld, der Respekt, die Freiheit... und auch die Kollegialität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig: Der Großteil der Studierenden will nach dem Abschluss direkt mit Patient:innen arbeiten. ("Am Bett" gefällt mir nicht besonders.)

Glücklicherweise setzt sich auch die bessere Entlohnung der akademisierten Pflegenden durch. Pflegeexpert:innen APN sind in vielen Häusern auf der EG 13 eingestuft. Hängt aber wie immer vom Tarifvertrag ab.

Und nicht zu vergessen: Eine erweiterte Pflegetätigkeit kann u. U. einen Arbeitsplatz ermöglichen, den ich bis zu meiner Rente ausüben kann. Ich kenne niemanden, der Vollzeit im Schichtdienst auf Station bis zum Schluss packte. Pflegesprechstunden oder Forschung - nur als Beispiele - sind körperlich weniger belastend.
 
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Reaktionen: Martin H.
@ClaudiaUnd genau weil ich an einer Schule arbeite, interessiert es mich besonders, um meinen Schülern praxisnahe aktuelle Erfahrungen weiterzugeben, welche Möglichkeiten es bietet, wenn sie sich weiterbilden und/oder akademisieren wollen. Es gibt ja (bis jetzt) noch keine zentrale Stelle, wo sie sich hierfür gesammelt Informationen holen können.
Eine zentrale Stelle dafür gibt es leider wirklich nicht, jedoch mehr oder weniger regelmäßig Veranstaltungen, in denen Hochschulen oder Einrichtungen informieren. Vielleicht wäre ein Besuch einer solchen Veranstaltung auch was für Deine Schüler:innen? Im Oktober z.B. gibt es einen Kongress im Klinikum Stuttgart: APN Kongress
 

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