Schwanger und Darmkrebs

Sr. Ramona

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01.09.2008
Beiträge
53
Ort
Potsdam
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Viszeral - Chirurgie
Gedankenkonflikt

Diese Woche operieren wir eine junge Frau mit Sigmakarzinom, sie ist in der 19. SSW und ist schon Mutter eines Kindes.
:cry:
Ich weiß noch nicht so recht wie ich damit umgehen soll.
Einerseits hat die Patientin ein Karzinom das schnellstens operiert werden sollte, andererseits ist sie schwanger und hat die Hälfte hinter sich.
Das Risiko während der OP das Kind zu schädigen oder das Kind tot zur Welt zu bringen ist doch sehr hoch.:cry:
Die Sigmaresektion ist zeitaufwendig (lange Narkose), die Hautnaht sehr groß.
Wie kann das funktionieren bei einem schon gespannten Bauch, wo die Organe eh schon etwas beiseite gedrängt sind?
:gruebel:
 
Hallo Ramona,

ich kann deinen Gedankenkonflikt verstehen, aber wenn sie nicht operiert wird, kann es passieren, dass beide sterben - die Mutter am Ca und das Kind auch.

Bei uns gilt immer, dass das Leben der Mutter im "Vordergrund" steht.

19. SSW ist jetzt noch nicht sooo weit fortgeschritten, dass ich um die Nähte Angst hätte.

Liebe Grüsse
Narde
 
Danke.
Das wird mich noch eine weile beschäfftigen, zumal ich die Patientin am Mittwoch dann in den OP fahre.:cry:

Ich hoffe das alles gut geht und beide das schaffen werden.

Drückt ihr die Daumen.
 
das ist eine sehr verzwickte Situation...
Ich verstehe sehr gut deinen Gedanken...
Ich sehe es aber auch so das das leben der Mutter im Vordergrund steht ....
 
Hallo,

das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, ich kann mich meinen Vorrednern aber nur anschließen.


Grüßle Manu
 
Danke.
Mitlerweile hat die Patientin die OP gut überstanden und das kind, soweit man das beurteilen kann, auch.
Das schlimmste kommt ja noch, das warten auf die Histo.:cry:
Danach entscheidet sich ob eine Chemo notwendig ist oder nicht.
Diese sollte möglichst innerhalb von 6 Wochen beginnen.
Ich werde ihr beide Daumen drücken das alle entnommenen Lymphknoten frei sind.
LG:mrgreen:
 
Hi Ramona,

das hört sich doch schonmal ganz gut an. Hoffen wir für alle Beteiligten, dass alles noch einen guten Ausgang findet.

MfG,
Helen.
 
Danke.
Mitlerweile hat die Patientin die OP gut überstanden und das kind, soweit man das beurteilen kann, auch.
Das schlimmste kommt ja noch, das warten auf die Histo.:cry:
Danach entscheidet sich ob eine Chemo notwendig ist oder nicht.
Diese sollte möglichst innerhalb von 6 Wochen beginnen.
Ich werde ihr beide Daumen drücken das alle entnommenen Lymphknoten frei sind.
LG:mrgreen:


na dann viel Glück - halte uns doch bitte auf dem Laufenden ;) :daumen:
 
Hallo Sr.Ramona!
Ich weiß es ist schon einige Zeit her, als du diesen Bericht geschrieben hattest, aber mich würde sehr interessieren, was aus der schwangeren Frau wurde.
lg Ines
 
:daumen::daumen::daumen:Hallo an alle,

ich habe mich heute mit meiner Kollegin unterhalten, die die betreffende Person mit dem Darmkrebs in der Schwangerschaft ist. Sie hat mich auf euer Forum aufmerksam gemacht.

Da sie kein Internet hat (ja, so etwas gibt es heute noch) bat sie mich, hier mal so den aktuellen Stand zu vermelden.

Ich soll allen mitteilen, dass es ihr und dem Sohnemann gut geht. Der kleine Sonnenschein wird jetzt in ein paar Tagen 2 Jahre alt und er ist gesund und putzmunter. Ihr geht es übrigens auch blendend und sie ist kerngesund.

Alle sind froh, dass es so gut ausgegangen ist. :daumen:

Wer Fragen hat, der kann gern auf mich zukommen.

Viele Grüße aus Potsdam
 
hi,

Ohje das ist ja schrecklich. Ich hätte mir auch solche Gedanken gemacht. Aber dieser Frau muss geholfen werden. Das ist zwar ein großes Riskio aber wenn sie nicht operiert wird ist es noch viel größer und sie und das Kind werden sterben. Was muss das für ein Gefühl sein
 

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