Realität Schwangerschaft und Arbeiten

angelika2112

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05.04.2011
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11
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Ambulante Pflege
Hallo,

bin neu hier und wenn das Thema woanders hingehört, bitte darauf hinweisen.
Habe bereits den Threat über Schwangerschaft im ambulanten Dienst gelesen, die Theorie kenne ich, aber wie sieht es in der Praxis aus?

Hatte in meiner ersten SS bis zur 16. Woche gearbeitet, dann musste ich ins KH wegen tauber Beine (war der Ischias), erst dann hat mein AG ein BV nahegelegt. Bis dahin habe ich aber alle arbeiten, auch BZ Messungen und Injektionen getätigt. Nur ein besonders schwerer Pat wurde von der Tour genommen. In dem Infoschrieb stand auch das die Mutter diese Schutzmaßnahmen annehmen KANN, dies aber in eigener Verantwortung durchführen darf (Injektionen ect.). Ich kannte nur eine schwangere vor mir, die ist gleich ins BV und das lästern der Kollegen wahr schon fies, von wegen schwanger ist nicht krank... wir hatten auch alle bis zum Ende geschafft und gesunde Kinder...

Nun möchten wir auch ein zweites Baby und mich würde mal interesieren wie eure Betriebe in der Praxis damit verfahren. Irgendwie fühle ich mich dann schon so als lasse ich den Betrieb im Stich, da ja gerade so ein Personalmangel herrscht. Aber das wird ja so bald denke ich auch nicht besser werden.
 
Hi ich habe auf Station gearbeitet fast alle arbeiten weiter gemacht ...außer schwer gehoben, chemos, sonst eigentlich alles:roll: was hätt ich sonst auf station machen können ? hab bis zur 26ssw gearbeitet , dan hats mir auch gereicht....
ich denke das kann jeder selbst entscheiden...hab mir wirklich mühe gegeben und auch ziemlich lange gut durchgehalten und tgrotzdem haben meine Kollegen gelästert ...was solls :twisted:
 
Hallo,
also im Anbetraccht dessen, daß fast jeder heute der AG ja eher darauf achtet, daß Du ja funktionierst, solltest Du eher auf Dich achten.
Wenn Du meinst, die Tätigkeiten, die Du erledigen mußt, sind für Dich OK, dann mache es.
Wenn nicht, dann laß Dich aus dem Verkehr ziehen.
 
Oh vielen dank, nun find ich mich auch hier etwas zurecht, als newbie war mir noch nicht alles so klar hier.
 
Ich persönlich denke, daß sich die Tätigkeiten in der ambulanten Pflege und eine Schwangerschaft nicht gut miteinander vereinbaren lassen.

Wenn man sich das Mutterschutzgesetz aufmerksam durchliest, kommt zumindest mir der Gedanke, daß ich dann mind. 90 % unserer Patienten gar nicht mehr versorgen sollte. Außerdem können immer potentielle Notfallsituationen entstehen ( auch z.B. bei einem mobilem Pat., wo nur eine leichte GP geplant ist) und man ist erst einmal allein vor Ort.

Ich habe auch einen Kinderwunsch, bin allerdings auf künstliche Befruchtung angewiesen, psychisch, körperlich und finanziell ist das schon sehr belastend. Dazu noch der Spagat zwischen Arbeit und Behandlungsterminen, denn sollte mein PDL erfahren, was ich da vorhabe, würde er mir sofort kündigen.
Eine schwangere Kollegin wurde damals "gebeten", doch bitte selbst zu kündigen, aus Rücksicht auf den Betrieb und die Mitarbeiter. Das Mutterschutzgesetz wurde als übertrieben und lächerlich dargestellt, die Gefährdungsbeurteilung nicht der Wahrheit entsprechend ausgefüllt, Touren wurden nicht verändert.Soviel zur Praxis:angryfire:

Es hängt also auch ganz viel vom Arbeitgeber/ PDL ab.Sollte man einen haben, der verantwortungsvoll die Tätigkeiten für eine Schwangere plant, kann man sich glücklich schätzen und sicher auch noch einige Zeit arbeiten, evtl. mit Schwerpunkt auf administrative Aufgaben.
Ansonsten finde ich ein auch sehr frühes BV absolut sinnvoll.
 
Ich denke auch es kommt auf jeden selbst an wie lange er arbeite kann und auch jede Schwangerschaft ist anders. Ich habe auch 2 Kinder. Bei der ersten Schwangerschaft war ich auf Station tätig und habe es bis zum 7 Monat durchgehalten, obwohl ich immer gut im Team klar kam, waren da oft doofe Sprüche, weil ich nicht mehr alles so konnte wie vorher aber so ne Kugel mit sich rumtragen war auch nicht so leicht. Bei der 2. Schwangerschaft war es ganz anders, mir viel alles leichter ich habe in einer Tagesklinik gearbeitet keine Komentare von Kollegen und habe ohne Probleme bis 6 Wochen vor der Entbindung gearbeitet, und hätte ich nicht in den Mutterschutz gemusst hatte ich auch gerne noch weiter gemacht. Also du kannst nie vorher sagen wie es wird. Willst du aber ein Kind sollte dir die gesundheit deines Babys und dir wichtiger sein als die arbeit, denn am Ende nimmt auch keiner Rücksicht auf dich.
 
hallo!
Ich finde wenn man einen guten Arbeitgeber hat, einen der
es von der menschlichen Seite her betrachtet und nicht
nur von der finanziellen, der sagt dir das ein BV besser wäre!
Oder.....so wars bei mir; ich hatte angeboten bekommen, dass
ich nur noch Behandlungspflegen mache und keine Pflege
mehr. Wäre für mich i.O. gewesen dann aber kam bei der
nächsten Untersuchung ja raus das ich Zwillinge bekomme
und damit hatte ich von meiner FA sofort BV bekommen.
Muss jeder selber wissen und auch wenn Schwangerschaft
keine Krankheit ist, es kann immer was passieren und dann
bereut man es das man doch weiter gearbeitet hat.
Was ist wichtiger, die Arbeit oder das Lebewesen das in
einem heranwächst?!
 

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