Quereinstieg als Lehrkraft an einer Krankenpflegeschule

Sternchen81

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Diplom-Pflegewirtin, Weltreisende
Hallo Zusammen!

Ich denke schon eine Weile darüber nach, mich als Lehrerin zu versuchen. Der Knackpunkt ist jedoch, dass ich Pflegewissenschaften (Diplom FH) studiert habe. Immerhin mit Schwerpunkt Bildung und Beratung und mein Praxissemester habe ich in einer Altenpflegeschule absolviert.

Ein Vollzeitstudium oder ein kostenpflichtiges Programm für einen Master in Pflege-/Berufs-/Medizinpädagogik kommen für mich derzeit nicht in Frage. Einen Quereinstieg ins "normale" Lehramt ist auch ausgeschlossen, da ich zwar bald einen Masterabschluss haben werde, aber leider in Management. Fachlehrerstellen mit Option zur Weiterqualifizierung sind derzeit in RLP auch nicht ausgeschrieben. Vor kurzem habe ich eine Stellenanzeige in Hamburg gesehen, die für Bewerber aus dem Bereich Pflegemanagement/-Wissenschaft offen war, wenn man denn die Bereitschaft zur berufsbegleitenden Weiterbildung hat.
Daher Frage ich mich, wie das in RLP, Hessen und im Saarland aussieht. Kann man dort auch als Quereinsteiger anfangen und sich berufsbegleitend qualifizieren? Schon mal Danke für jeden sachdienlichen Hinweis. :-)
 
Hallo,
Hessen ist eher restriktiv was die pädagogische Qualfikation angeht und RLP bietet ja jetzt schon den M. Ed. an ...meines Wissens nach geht es aber in NRW.
Dort werden Pflegewissenschaftler anerkannt, wenn mind., 400 Stunden Pädagogik vorzuweisen sind.
Ob das mit dem neuen Gestez noch geht (Du bist halt kein Master!) weiss ich nicht....das Problem ist dann eher der akademische Grad, nicht die Ausrichtung. Schulen dürfen nur einen gewissen Anteil an "Nicht-Mastern" haben.
Um einen Master kommst Du also eh nicht rum.....vielleicht was berufsbegleitendes? In Bielefeld Bethel gibt's etwas...
 
Hallo,
Hessen ist eher restriktiv was die pädagogische Qualfikation angeht und RLP bietet ja jetzt schon den M. Ed. an ...meines Wissens nach geht es aber in NRW.
Dort werden Pflegewissenschaftler anerkannt, wenn mind., 400 Stunden Pädagogik vorzuweisen sind.
Ob das mit dem neuen Gestez noch geht (Du bist halt kein Master!) weiss ich nicht....das Problem ist dann eher der akademische Grad, nicht die Ausrichtung. Schulen dürfen nur einen gewissen Anteil an "Nicht-Mastern" haben.
Um einen Master kommst Du also eh nicht rum.....vielleicht was berufsbegleitendes? In Bielefeld Bethel gibt's etwas...
Danke für deine Antwort. NRW hat sogar eine eigene Fortbildung über 400 Stunden zur Qualifizierung. Allerdings wird das wohl sicher nicht überall anerkannt. Ich sehe immer wieder offene Stellen und frage mich, wo die ganzen Fachkräfte herkommen sollen? Vielleicht findet sich eine Schule, die eine berufsbegleitende Weiterqualifizierung anbietet. In Hamburg habe ich das schon gelesen, allerdings wäre Hamburg nicht meine Präferenz. Ansonsten könnte ich ggf. einen Quereinstieg in einen BA für Pflegepädagogik versuchen, dann wäre es leichter in eine Masterprogramm zu kommen. Die meisten berufsbegleitenden Studiengänge kosten 350€/mtl und aufwärts, das ist im Moment leider nicht drin.
 
Danke für deine Antwort. NRW hat sogar eine eigene Fortbildung über 400 Stunden zur Qualifizierung. Allerdings wird das wohl sicher nicht überall anerkannt. Ich sehe immer wieder offene Stellen und frage mich, wo die ganzen Fachkräfte herkommen sollen? Vielleicht findet sich eine Schule, die eine berufsbegleitende Weiterqualifizierung anbietet. In Hamburg habe ich das schon gelesen, allerdings wäre Hamburg nicht meine Präferenz. Ansonsten könnte ich ggf. einen Quereinstieg in einen BA für Pflegepädagogik versuchen, dann wäre es leichter in eine Masterprogramm zu kommen. Die meisten berufsbegleitenden Studiengänge kosten 350€/mtl und aufwärts, das ist im Moment leider nicht drin.

Der Bachelor wird Dir nicht viel bringen, da Du allerspätestens 2029 einen Master haben musst! Also schau lieber gleich, wo Du rein kommst ;-)
Die günstigste Art ist tatsächlich ein berufsbegleitender Master für 350-500 pro Monat, da Du parallel arbeiten und Geld verdienen kannst. Für Vollzeitstudiengänge müsstest Du deutlich mehr reduzieren. Du kannst es ja steuerlich absetzen und bekommst einen Teil der Lohnsteuer erstattet.
Die ersten Bundesländer steigen eh um auf einen M. Ed. - wofür Du aber auch einen B. Ed. benötigst ;-) Bedeutet, dass Du Erst und Zweitfach haben muss (10 Semester) plus die CP in Erziehungswissenschaften.....da kannst Du also gleich im 1. Semester Bachelor beginnen und nochmal 5 Jahre Vollzeit studieren….

In welches Bundesland möchtest Du denn?
 
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@Lillebrit
Sorry wenn ich mich da einmische - aber das ist ja wohl eine ziemliche Verarsche, oder?! :angryfire:
Einerseits werden jetzt reihenweise Quereinsteiger eingestellt, z. B. Physiker mit genau null Stunden Pädagogik/Didaktik, um Physik zu unterrichten.
Jetzt wird einer Pflegewissenschaftlerin, die sogar einen pädagogischen Schwerpunkt im Studium hatte (also deutlich mehr als z. B. besagter Physiker) der Quereinstieg verweigert? :o
Und dann braucht‘s plötzlich keinen normalen Abschluss in Pflegepädagogik mehr, nee, der Master of Education muß es jetzt schon sein?! :schraube:
Hier läuft irgendwas gewaltig falsch...
 
@Lillebrit
Sorry wenn ich mich da einmische - aber das ist ja wohl eine ziemliche Verarsche, oder?! :angryfire:
Einerseits werden jetzt reihenweise Quereinsteiger eingestellt, z. B. Physiker mit genau null Stunden Pädagogik/Didaktik, um Physik zu unterrichten.
Jetzt wird einer Pflegewissenschaftlerin, die sogar einen pädagogischen Schwerpunkt im Studium hatte (also deutlich mehr als z. B. besagter Physiker) der Quereinstieg verweigert? :o
Und dann braucht‘s plötzlich keinen normalen Abschluss in Pflegepädagogik mehr, nee, der Master of Education muß es jetzt schon sein?! :schraube:
Hier läuft irgendwas gewaltig falsch...

Was ich noch viel schlimmer finde, ist das Bachelor/Master-System an sich.
Beim Diplom konnte man sich Schwerpunkte setzen und auch an anderen Vorlesungen teilnehmen. Bachelor/Master ist wie Schule, man bekommt fast alles vorgesetzt und muss weniger mitdenken. Mit Bulimielernen bekommt man sogar gute Noten.
Ich habe ein Semester in einem Master of Health Sciences studiert. Meine Kommilitonen - alle Bachelor - wußten echt wenig. Sogar die Dozenten waren richtig schlecht und haben wichtige Dinge bei Themen ausgelassen. Als Prüfungsleistung haben wir zB mit 5 Leuten 20 Minuten ein Referat gehalten. Also 20 Minuten zusammen, nicht jeder einzeln. Es gab fast immer Gruppennoten, obwohl das gegen die Prüfungsordnung ist. Ich war so entsetzt über das niedrige Niveau, dass ich die Segel gestrichen habe.
Und mir sagt man, dass ich wegen fehlender pädagogischer Kenntnisse nicht als Lehrerin arbeiten kann!?
Ich bin inzwischen so enttäuscht von dem Gesundheitswesen und Ideen, wie von Jens Spacko Spahn, dass ich mich wahrscheinlich für Englisch auf Lehramt einschreiben werde. Aufgrund meines Alters werde ich zwar nicht mehr verbeamtet, aber sicher auch nicht mehr so ********* wie bei Jobs in Kliniken.
 
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@Sternchen81
Sorry, wenn ich es so blöd formuliere, aber Englisch ist kein Mangelfach und du würdest vermutlich in eine "prekäre" Beschäftigung landen.

Lehrer in der Krankenpflege dagegen werden gesucht und in BA-Wü besteht die Möglichkeit des Direkteinstiegs, nicht Quereinstieg, d.h man ist direkt in einer KPS angestellt und wird neben der Arbeit pädagogisch weiterqualifiziert, schau mal hier. Vielleicht gibt es etwas ähnliches in deinem Bundesland. Mit einem Diplom und Master wärst du in BW auf jeden Fall formal qualifiziert für den Direkteinstieg.
 
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@Sternchen81
Sorry, wenn ich es so blöd formuliere, aber Englisch ist kein Mangelfach und du würdest vermutlich in eine "prekäre" Beschäftigung landen.

Lehrer in der Krankenpflege dagegen werden gesucht und in BA-Wü besteht die Möglichkeit des Direkteinstiegs, nicht Quereinstieg, d.h man ist direkt in einer KPS angestellt und wird neben der Arbeit pädagogisch weiterqualifiziert, schau mal hier. Vielleicht gibt es etwas ähnliches in deinem Bundesland. Mit einem Diplom und Master wärst du in BW auf jeden Fall formal qualifiziert für den Direkteinstieg.
Danke für den Hinweis. Allerdings geht es hierbei wie auch in RLP eher um Fachlehrerstellen an zB Fachoberschulen. Stellen von KPS werden wohl nicht darüber ausgeschrieben. :/
 
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@Lillebrit
Sorry wenn ich mich da einmische - aber das ist ja wohl eine ziemliche Verarsche, oder?! :angryfire:
Einerseits werden jetzt reihenweise Quereinsteiger eingestellt, z. B. Physiker mit genau null Stunden Pädagogik/Didaktik, um Physik zu unterrichten.
Jetzt wird einer Pflegewissenschaftlerin, die sogar einen pädagogischen Schwerpunkt im Studium hatte (also deutlich mehr als z. B. besagter Physiker) der Quereinstieg verweigert? :o
Und dann braucht‘s plötzlich keinen normalen Abschluss in Pflegepädagogik mehr, nee, der Master of Education muß es jetzt schon sein?! :schraube:
Hier läuft irgendwas gewaltig falsch...

ist aber leider so!
Eine Kollegin hat in Hessen als Dipl. Pflegewissenschachftlerin (sogar Uni Halle/Wittenberg) keine Zulassung als Akademikerin erhalten. Diese erfolgte aufgrund der WB Lehrer für Pflege ...

Die Lehrerbildung hat sich halt nur in Etappen an die der Berufsschullehrer angeglichen. Der M.Ed. ist halt der "Goldstandard" den zB RLP, Hamburg und Bayern anstreben. Die anderen Bundesländer werden nachziehen ...

Der Dipl. PW (FH) ist auch in NRW kein Problem- allerdings dürfen dort nur übergangsweise Dipl. Fh unterrichten (glaube bis 2024) . Es muss halt lauf PFlBG ein Master sein.
Welcher, das bestimmt jedes Land selbst ;-)
 
Danke für den Hinweis. Allerdings geht es hierbei wie auch in RLP eher um Fachlehrerstellen an zB Fachoberschulen. Stellen von KPS werden wohl nicht darüber ausgeschrieben. :/
Genau- die KPS läuft nicht unter diesen Portalen ;-)
Wo Du mit welchem Abschluss Unterichten darfst erfährst Du bei den zuständigen Landesbehörden . In hessen ist es zB das RP Darmstadt.
 
ist aber leider so!
Eine Kollegin hat in Hessen als Dipl. Pflegewissenschachftlerin (sogar Uni Halle/Wittenberg) keine Zulassung als Akademikerin erhalten. Diese erfolgte aufgrund der WB Lehrer für Pflege ...

Die Lehrerbildung hat sich halt nur in Etappen an die der Berufsschullehrer angeglichen. Der M.Ed. ist halt der "Goldstandard" den zB RLP, Hamburg und Bayern anstreben. Die anderen Bundesländer werden nachziehen ...

Der Dipl. PW (FH) ist auch in NRW kein Problem- allerdings dürfen dort nur übergangsweise Dipl. Fh unterrichten (glaube bis 2024) . Es muss halt lauf PFlBG ein Master sein.
Welcher, das bestimmt jedes Land selbst ;)
Lillebrit, ich will Dich keineswegs angreifen, denn ich weiß ja, daß das nicht "auf Deinem Mist gewachsen" ist! :wink1:
Aber "Goldstandard" ist m. W. der Pflegepädagoge in der pflegerischen Ausbildung - hat auch lange genug gedauert, bis die letzten Bundesländer von der Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe auf Studium umgesattelt haben (m. W. war Bayern Schlußlicht und hat erst um 2005 rum endgültig mit der WB Schluß gemacht).
Was jetzt plötzlich die Geschichte mit dem M. Ed. soll, ist mir unbegreiflich - was soll das? Was verspricht man sich davon und wer hat das angeleiert? Sollte es nur am Master liegen: Es gibt auch einen Master in Pflegepädagogik, also was soll´s?
Und vor allem: Was sagen denn die pflegerischen Berufsverbände, insbesondere die Lehrenden im Gesundheitswesen, dazu?
Ich habe da bisher keine Stimmen aus der Richtung gehört, die den M. Ed. befürworten; mir kommt das eher wieder so vor, als würden wieder Pflegefremde bzw. andere Interessengruppen versuchen, der Profession Pflege irgendetwas von außerhalb aufzustülpen - so wie es halt bisher praktisch immer lief.
 
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Lieber Martin,
in diesem Bereich bist du, wie mir scheint, nicht so tief involviert.
Nein in Bayern haben die ersten Privatschulen, die Unterrichtspfleger ausgebildet haben bereits Anfang der 90iger die Pforten dicht gemacht, eine der ersten war Regensburg.
Natürlich gabs dann noch einige Jahre einen Übergang, klar geht ja nicht von Heut auf Morgen, die Gesetzesgrundlagen mussten in ALLEN Bundesländern einzeln geschaffen werden und Kapazitäten aufgebaut werden.

Und Bayern hat kurz nach dem der Studengang Pflegepädagogik in der charite Berlin zum Regelstudiengang wurde in München und Würzburg die Studiengänge gestartet mitte der 90iger
und
den Studiengang Lehramt für Pflegeberufe, der lief bereits Ende der 90iger in Bayern - den ICH übrigens als Goldstandard klassifizieren würde.

Was jetzt plötzlich die Geschichte mit dem M. Ed. soll, ist mir unbegreiflich - was soll das?
Es ist müssig darüber sich den Kopf zu zerbrechen, da es keinen Standard gibt und geben kann und noch nie gegeben hat, weder jetzt noch in Zukunft und Lehrbefähigungen für bestimmte Fächer auch in der Vergangenheit in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich erteilt wurden.

So konnten z.B. in einigen Bundesländern die klassischen Unterrichtspfleger und -schwestern eine Fortbildung machen und dann u.a. Soziologie, Padagogik, Schriftverkehr, Anatomie, Hygiene unterrichten, in Bayern wurde z.B. diese Fortbildung nicht anerkannt.
War damals genauso (Anfang der 90iger) bei den in der ehem. DDR ausgebildeten Pflege- und Medizinpädagogen Im einen Bundesland Lehrbefähigung voll auf die studierten Fächer, im anderen keine, im nächsten eingeschränkt, im nächsten vorläufig.

Soll heißen - jeden Bundesland macht seinen eigenen Stiefel - damit kanns keinen "Goldstandard", also einheitliches Lehrbefähigungsverfahren geben.
 
Lieber Martin,
in diesem Bereich bist du, wie mir scheint, nicht so tief involviert.
Nein in Bayern haben die ersten Privatschulen, die Unterrichtspfleger ausgebildet haben bereits Anfang der 90iger die Pforten dicht gemacht, eine der ersten war Regensburg.
Na und?
In Bayern wurde die letzte Lehrerweiterbildung 2005 angeboten, da gab es die in anderen Bundesländern schon lange nicht mehr.
Dieser "letzte Jahrgang" machte seine WB noch bis 2007, dann erst war in Bayern endgültig Schicht im Schacht.
Das ist Fakt.
Und Bayern hat kurz nach dem der Studengang Pflegepädagogik in der charite Berlin zum Regelstudiengang wurde in München und Würzburg die Studiengänge gestartet mitte der 90iger
und
den Studiengang Lehramt für Pflegeberufe, der lief bereits Ende der 90iger in Bayern - den ICH übrigens als Goldstandard klassifizieren würde.
Auch da kann ich nur sagen: Ja und?
Natürlich gab´s in Bayern auch früh schon ein paar vereinzelte Diplom-Pflegepädagogen (wobei viele von denen in anderen Bundesländern studiert hatten, da in Bayern in der Hinsicht damals einfach "noch nichts los" war); aber die breite Masse der Lehrkräfte waren noch bis locker 2010 weitergebildete Lehrer. Erst mit dem Auslaufen der letzten Lehrerweiterbildungen kamen vermehrt Pflegepädagogen an die BFS der Pflege.
Und Lehramt für Pflegeberufe? Das waren lange Zeit eher "weiße Elefanten" - sprich, noch seltener als Pflegepädagogen.
So konnten z.B. in einigen Bundesländern die klassischen Unterrichtspfleger und -schwestern eine Fortbildung machen und dann u.a. Soziologie, Padagogik, Schriftverkehr, Anatomie, Hygiene unterrichten, in Bayern wurde z.B. diese Fortbildung nicht anerkannt.
War damals genauso (Anfang der 90iger) bei den in der ehem. DDR ausgebildeten Pflege- und Medizinpädagogen Im einen Bundesland Lehrbefähigung voll auf die studierten Fächer, im anderen keine, im nächsten eingeschränkt, im nächsten vorläufig.
Die Lehrer aus der ehem. DDR kann man mit unserem westdeutschen System überhaupt nicht vergleichen, da es sich dabei grundsätzlich um studierte Medizinpädagogen handelte - in der DDR übrigens seit den 60er Jahren fester Standard.
Soll heißen - jeden Bundesland macht seinen eigenen Stiefel - damit kanns keinen "Goldstandard", also einheitliches Lehrbefähigungsverfahren geben.
Da stimme ich Dir zu, wobei ich den "Goldstandard" hier nicht ins Spiel gebracht habe.
Hier kocht sicherlich jedes Bundesland sein eigenes Süppchen.
Daher kann ich nur über den "Goldstandard" in Bayern sprechen.

Und jetzt mal was Grundsätzliches:
Ich wär mal sehr vorsichtig, wer hier wie tief "involviert" ist.
Klartext (obwohl ich eigentlich nie vorhatte, das hier an die große Glocke zu hängen):
Ich bin früher selber mal eine kurze Zeit lang Lehrer an einer BFS für Altenpflege gewesen, und ja, ich hab den Spaß auch studiert (nur nicht abgeschlossen).
Was in den letzten zwei oder drei Jahren passiert ist, weiß ich natürlich nicht mehr so genau (da stecken andere logischerweise deutlich tiefer in der Materie), aber die Situation der 90er Jahre bzw. Anfang 2000er ist mir sehr wohl gut geläufig; sowohl aus erster Hand, als auch durch Berichte von Kollegen/Kommilitonen (so kannte ich z. B. eine Absolventin dieser allerletzten Lehrerweiterbildung in Bayern, daher weiß ich das auch so genau).
Und auch heute noch halte ich Kontakt mit einigen ehem. Kommilitoninnen, durch die ich einigermaßen auf dem neuesten Stand gehalten werde. Natürlich entgehen mir viele Feinheiten der Entwicklung der allerletzten Zeit, aber Du darfst schon annehmen, daß ich weiß, wovon ich schreibe.
 
Nix ja und
(m. W. war Bayern Schlußlicht und hat erst um 2005 rum endgültig mit der WB Schluß gemacht).
Diese Behauptung ist schlichtweg falsch, wie oben bereits geschrieben.
Bayern ist seeehr schnell auf den Zug aufgesprungen und die Kath. Stiftungsfachhochschule in München, wie sie damals hieß, und Würzburg kurz darauf, waren mit ersten Hochschulen in Deutschland mit päd. Studiengängen für Schulen des Gesundheitswesens. Klar, damals Fachhochschule noch genannt, kein Master, aber ein Studiengang für den fachpraktischen Unterricht, also Niveau Upflg, -schwester.

aber die breite Masse der Lehrkräfte waren noch bis locker 2010 weitergebildete Lehrer.
Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun, das ist auch Heute noch in teilen so, denn die Unterrichtskräfte fallen ja nicht mit Einführung des Studiengangs Tod um. Da greift nur die biologische Lösung und das Dauert logischerweise.
Eine einmal erteilte Lehrbefähigung verliert nicht ihre Gültigkeit.

Deren Profs., vor allem Prof. Kemser der Leiter des ITW, bereits in den 90igern Vorreiter waren und das ITW (Institut für Technologie- und Wissenstransfer an der. FH München ITW FHM e. V. München)gründeten, das ermöglichte KS und Kpflg. ohne Abtur, ein paar ausgewählte Studiengänge zu absolvieren, freilich ohne das Diplom machen zu können.

Ich bin früher selber mal eine kurze Zeit lang Lehrer an einer BFS für Altenpflege gewesen, und ja, ich hab den Spaß auch studiert (nur nicht abgeschlossen).
Wir wollen da nicht drum streiten.
Als Lehrer hatte ich da wenig Einblick in Details.
Ich habe den tieferen Einblick über die einzelnen Ausbildungsgänge und Anerkennungen erst erhalten als ich in der Anerkennungskomission am KUMI in den 2000ern war, das mit DDRabschlüssen wie auch nicht EUabschlüssen beschäftigte und b.B. Prüfte.

Die Lehrer aus der ehem. DDR kann man mit unserem westdeutschen System überhaupt nicht vergleichen,
Unmittlebar nach der Grenzöffnung hast du sicher Recht, aber daraus Entwickelte Anfang 2000 der erste Pilotstudiengang und daraus dann ein paar Jahre später der Regelstudiengang Diplompflegepädagoge, sowie Diplommedizinpädagoge.
Das ging nur so fix, da man die anfänglich große Inhalte aus der Struktur und dem Lehrplan der ehem. DDR übernahm.

da es sich dabei grundsätzlich um studierte Dipl. Medizinpädagogen handelte
Auch das ist nicht Richtig.
Da kann ich mich noch an lange Diskussionen erinnern ob die Dipl Pflegepäd. mehr unterrichten dürften als die Unterrichtspfl. und -schwestern, und wenn ja was und ob das dann Auswirkungen auf die Eingruppierung hätte?
Ähnliche Diskussionen gabs natürlich auch bei den Dipl. Medpäd.

Dass da noch einzelne Privatschulen bis zum Schluss Geld verdienen wollten, ja hast du Recht, daraus aber abzuleiten
BAYERN wäre damit Schlusslicht bei Studienangeboten ist nicht Richtig.

Damit ist für mich dieser Austausch für mich beendet, soll sich jeder Leser sein eigenes Bild machen.
Ein größerer Teil meiner Behauptungen kann gegoogelt werden.
 
Nix ja und

Diese Behauptung ist schlichtweg falsch, wie oben bereits geschrieben.
:?: Also es ist schon etwas unverschämt, meine Aussage (die letzte Lehrer-WB in Bayern war 2005) als falsch abzutun, nachdem ich sie ja sogar belegt habe.
Abgesehen davon:
Es kann ja sein, wie Du schreibst, daß bereits in den 90ern erste Lehrer-WB-Stätten in Bayern dicht gemacht haben.
Das widerspricht aber noch lange nicht der Tatsache, daß die letzten davon erst 2005 dichtgemacht wurden.
Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun, das ist auch Heute noch in teilen so, denn die Unterrichtskräfte fallen ja nicht mit Einführung des Studiengangs Tod um. Da greift nur die biologische Lösung und das Dauert logischerweise.
Eine einmal erteilte Lehrbefähigung verliert nicht ihre Gültigkeit.
:?:Ich hatte nichts Gegenteiliges behauptet; die Besitzstandswahrung hat i. d. R. fast überall Gültigkeit.
Auch das habe ich, denke ich, bereits mindestens einmal im Forum erwähnt.
Unmittlebar nach der Grenzöffnung hast du sicher Recht, aber daraus Entwickelte Anfang 2000 der erste Pilotstudiengang und daraus dann ein paar Jahre später der Regelstudiengang Diplompflegepädagoge, sowie Diplommedizinpädagoge.
Das ging nur so fix, da man die anfänglich große Inhalte aus der Struktur und dem Lehrplan der ehem. DDR übernahm.
Die ersten Pflegepädagogikstudiengänge entstanden in Westdeutschland in den 90ern:

"Schon unmittelbar vor, erst recht aber nach der Publikation der Denkschrift der Robert Bosch Stiftung kam es innerhalb weniger Jahre seit Anfang der 1990er Jahre zur Gründung von über 40 Pflegestudiengängen an deutschen Hochschulen. Teilweise in Kooperation mit, teilweise in Konkurrenz zu Studiengängen der Gesundheitswissenschaften (...) entstanden Studiengänge
  • für Pflege bzw. Pflegewissenschaft,
  • für Pflegemanagement/Pflegedienstleitung und
  • für Pflegepädagogik/Lehramt Pflege
an Fachhochschulen und an Universitäten in berufsbegleitender und in Vollzeitform."

Quelle: Karl-Heinz Sahmel, "Lehrbuch kritische Pflegepädagogik", S. 272
Auch das ist nicht Richtig.
Da kann ich mich noch an lange Diskussionen erinnern ob die Dipl Pflegepäd. mehr unterrichten dürften als die Unterrichtspfl. und -schwestern, und wenn ja was und ob das dann Auswirkungen auf die Eingruppierung hätte?
Ähnliche Diskussionen gabs natürlich auch bei den Dipl. Medpäd.
"Diese pflegelehrbefähigenden Weiterbildungen waren fester Bestandteil der Lehrer/-innen-Bildung in der Pflege und sind – mit Anpassungen an veränderte Ausbildungsanforderungen und mehreren Novellen der Krankenpflege- und Altenpflegegesetze – bis in die erste Dekade des 21. Jahrhunderts weitergeführt worden; sie blieben jedoch in ihrer Dauer und inhaltlichen Ausgestaltung heterogen und setzten stets sowohl die abgeschlossene Ausbildung als auch pflege berufliche Erfahrung voraus (vgl. Wanner 1987, 104, 108; Ertl-Schmuck 1990, 47). Parallel dazu begannen in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erste Bestrebungen einer Lehrer/-innen-Bildung im tertiären Bereich: 1963 in der damaligen DDR mit der Einrichtung des Studiengangs Medizinpädagogik an der Charité der Humboldt-Universität in Berlin und – als westdeutsches Pendant – dem 1976 eingerichteten Modellstudiengang „LehrerIn für Krankenpflege“ an der Freien Universität Berlin (vgl. Oelke 1994, 5)."

Quelle:
http://www.dr-reiber.de/fileadmin/r...in_Berufseinstieg-in-die-Pflegepaedagogik.pdf S. 24
Damit ist für mich dieser Austausch für mich beendet, soll sich jeder Leser sein eigenes Bild machen.
Ein größerer Teil meiner Behauptungen kann gegoogelt werden.
Super. :D
 
Also es ist schon etwas unverschämt, meine Aussage (die letzte Lehrer-WB in Bayern war 2005) als falsch abzutun, nachdem ich sie ja sogar belegt habe.
Bitte nicht das Zitat rauspicken bzw. verkürzen - das Zitat bezog sich auf deine Behauptung - Bayern war Schlusslicht, das ist falsch.

Nun der eine hat es eher theoretisch beobachtet und der andere hautnah in der Praxis auch mitgestaltet.

Da nutzt es auch nix uns irgendwelche Quellen um die Ohren zu hauen, die immer nur die Theorie beschreiben.
Wir Wissen aber genau, dass es in der Praxis oft anderst läuft.

Lass es uns hier beenden, es führt zu nichts.
Jeder hat seinen Teil der Wahrheit, belassen wir es dabei.
 
Sorry, aber mit der Argumentation kann man dann sämtliche Fachliteratur abtun und dann nur noch mit „eigene Erfahrung“ argumentieren. Weiter oben hattest Du noch geschrieben, Deine
Aussagen könnten gegoogelt werden... jetzt zählt das plötzlich nix mehr, sondern nur noch „die Praxis“.
Und ich habe hier nur zusätzlich auf diese Quellen verwiesen, alles was ich aussagte, habe ich auch praktisch erlebt.
 
Ach mönsch Martin,
jetzt ist gut.
... jetzt zählt das plötzlich nix mehr, sondern nur noch „die Praxis“.
Du zitierst verkürzt, pickst hier wieder nur einen Teil raus, nein habe ich nie behauptet.

Und ich habe hier nur zusätzlich auf diese Quellen verwiesen, alles was ich aussagte, habe ich auch praktisch erlebt.
Dann müssten wir uns ja aus den Arbeitsgruppen und Prüfungskommissionen beim KUMI kennen?

Ich kann mich teils des Eindrucks erwehren, dass du MANCHMAL solange einen mit Quellen und Verdrehungen/Teilzitaten zuschüttest, bis MAN irgendwann aufgibt - teils meine Beobachtung/Eindruck - kann jetzt stimmen oder nicht.

Das Wetter viel zu schön ist.
Deshalb du hast Recht und ich gebe auf.
Schönen Tag noch.
 
Martin H.,
der Master of Ed (=Lehramt 1. Staatsexamen mit 2 Fächern) ist der Goldstandard der allgemeinen Lehrerbildung. Pflege hat diesen Weg lange nicht genommen, jetzt gleicht sich das aber nach und nach an. Der DBR plädiert schon sehr lange dafür!
RLP, HH, BY und bald auch He werden dieses anbieten.
Es ist richtig, das parallel viele Bildungswege existierten und auch existieren und dementsprechend sehr unterschiedliche Menschen in den Schulen arbeiten.
 
Ich werfe jetzt mal etwas Neues in die Waagschale.
Ich lebe in Niedersachsen, bin an einer großen Bildungseinrichtung als Lehrer beschäftigt und habe noch gar keinen Abschluss, sondern studiere noch.

Dabei habe ich Kollegen, die völlig fachfremde Fächer wie Kulturanthropologie studiert haben. Hier gilt die Regelung, wenn sie bis zum 31.12.19 an einer Berufsfachschule angestellt sind, so werden sie auch mit Inkrafttreten des Pflegeberufegesetzes weiter beschäftigt werden.

Kocht halt jedes Bundesland sein eigenes Süppchen.

Trotzdem werde ich bis zum Master studieren.
 

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