Probleme mit der OTA-Schule

opjutti

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24.04.2011
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1.451
Ort
Bayern
Beruf
Fachkrankenschwester OP, PA, OP-Managerin (IHK)
Akt. Einsatzbereich
OP
Funktion
inaktiv
Hallo Community!

Ich frage heute in meiner Funktion als PA im OP wegen einer Schülerin, die die OTA-Ausbildung macht.

Diese Schülerin ist gelernte Arzthelferin und hat bevor sie mit der OTA-Ausbildung begonnen hat drei Jahre bei uns im OP gearbeitet. Sie war immer sehr lernwillig und auch bei den Kollegen sehr gut akzeptiert. Im Laufe der drei Jahre hat sich sich ein sehr großes Spektrum angeeignet und hat bereits die anspruchsvollen Operationen instrumentiert.
Wir haben ihr zur OTA-Ausbildung geraten. Sie ist noch jung und will vielleicht noch andere Häuser und Bereiche kennenlernen. Da unser Spektrum begrenzt ist, sind wir bemüht unseren Arzthelferin diese Möglichkeit der Fortentwicklung zu bieten. Auch für ihre Zukunft eim OP ist es besser eine grundständige Ausbildung zu haben.
Aufgrund ihrer Vorbildung hat diese Schülerin eine Verkürzung von 6 Monaten beantragt und auch bekommen.

Nun hat sie von Beginn ihrer Ausbildung an Probleme mit der Schulleitung. Immer wieder bekommt sie zu hören, dass von ihr besonderes erwartet wird und sie in einem ganz anderen Fokus steht, als ihre Mitschüler.
Im Oktober hat sie bei uns ihre Zwischenprüfung abgelegt. Bis heute ist ihr, als einzigste der ganzen Kursteilnehmer, trotz mehrfachen nachfragens, offiziell noch keine Note mitgeteilt worden. Ihr werden Lerninhalte vorenthalten, mit der Aussage, dass sie mit ihrem Vorwissen das alles schon wissen müsste.
Gestern hatte ich mit ihr das Abschlußgespräch für ihren Einsatz bei uns und bei dieser Gelegenheit hat sie mir ihr Herz ausgeschüttet und sie am Zweifeln ist, ob sie das bis zum Ende so durchhält.

Meine Fragen: Kann die Schule ihr die Note der Zwischenprüfung solange (inzwischen 4 Monate) verweigern?
Kann ich als Praxisanleiterin bei der Schule etwas erreichen, wenn ich mich für sie einsetze?
Inwieweit ist die Schulleitung verpflichtet ihr die Note mitzuteilen?
Wohin könnte sie sich wenden, wenn sie immer vertröstet wird mit den Worten: "Bin noch
nicht zum Ausrechnen der Note gekommen, hab jetzt keine Zeit!"?

Wäre schön, wenn ihr mir Antworten und Ratschläge geben könntet.

LG opjutti
 
Klingt kompliziert... Ich kenne es von unseren Fachweiterbildungs-Teilnehmern nur so, dass die Note von den 2 Fachprüfern direkt im Anschluss an die praktische Prüfung ermittelt und dann nach dem Evaluationsgespräch verbindlich mitgeteilt wird.
Hat die OTA-Schule denn einen standardisierten Ablaufplan von praktischen Prüfungen? Hatte das in meiner Ausbildung. Da haben wir gleich zu Beginn jeden Jahres die genauen Abläufe für die anstehende Prüfung bekommen, mit unseren "Pflichten" und mit denen der Schule. Vielleicht könnte man sich auf sowas berufen.
Ansonsten würde mich als Schülerin mal an einen Anwalt für Arbeitsrecht wenden.

Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Ich war als PA bei der Prüfung und der Notengebung dabei. Aber da die Schulleiterin, ihr Adlatus und ich keine einheitliche Notengebung hatten, mussten die Schulleitung und ihr Gehilfe das erst Endergebnis ausrechnen. Und dafür hat sie seit 4 Monaten angeblich keine Zeit!
Gibt es eine übergeordnete Schulbehörde für die OTA´s? Ihre Verkürzung musste sie in Berlin beantragen. Die Schulleiterin hatte damals ihr Einverständnis dazu erklärt.

LG opjutti
 
Blöde Frage: Warum kann man das Ergebnis nicht gleich berechnen? :weissnix:
 
:weissnix:!

Die Schülerin und die Schulleiterin haben scheinbar ein "Kommunikationsproblem".
 
Hallo Jutti,

kannst du evtl. über die PDL was erreichen? Meiner Meinung nach ist das gegenüber der Auszubildenden sehr ungerecht, ihr die Note so lange vorzuenthalten. Inwieweit hängt deine Klinik mit der Schulel zusammen?
 
Wir sind Kooperationspartner der Schule und im Ausbildungsaustausch. Ich möchte es mir mit der Schule auch nicht verscherzen, weil wir noch mehrere Mitarbeiter von der Zusammenarbeit profitieren lassen möchten.

Vielleicht sollte ich mal das persönliche Gespräch mit der Schulleiterin suchen. Das soll aber nicht so rumkommen, dass die Schülerin weiter drunter leiden muss. Sie fühlt sich eh schon gemobbt.
 
Warum wendet sich die Schülerin (oder Du?) nicht an JAV oder Betriebsrat? Wäre doch eindeutig deren Gebiet.
 
Danke an alle für eure konstruktiven Antworten!

Werde die Schülerin gleich morgen mal informieren, bzgl. BR.

LG opjutti
 
Da das dargestellte Verhalten der Schulleitung was schikanöses beinhaltet würde ich auch dazu neigen den BR als Ansprechpartner miteinzubeziehen. Insbesondere da der Gleichbehandlungsgrundsatz verletzt ist, wenn alle außer einer die Noten kennen! Auch eine Schulleitung hat einen Vorgesetzten oder die Schule einen Betreiber, an den kann man sich auchnoch wenden...

Wie ging es weiter?
 
Mal eine Frage am Rande, wer zahlt denn die schulische Ausbildung?
 
Ich konnte heute leider nix unternehmen, weil ich bei einer Prüfung einer FWB-OP Schülerin teilnehmen musste.

Komischerweise ist der Praxisanleiter der Schule in der Lage mit mir eine gemeinsame Entscheidung über die Note zu treffen. Da geht alles mit rechten Dingen zu. Er hat Notenschlüssel, -Tabellen und Notengebungsrichtlinien dabei. Da waren wir in der Lage sofort der Schülerin die Note mitzuteilen.

Aber ich werde morgen versuchen die Schülerin um die es geht zu erreichen und ihr eure Anregungen zu diesem Thema mitzuteilen.

LG opjutti
 

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