Probleme mit der Motivation neuer Schüler...

Lars

Newbie
Registriert
21.11.2004
Beiträge
14
Ort
Burgwerben
Beruf
Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Gynäkologie
Funktion
stellv. Stationsleiter
Hallo!
Hab nun seit einer Zeit ein Problem, über welches ich mir sehr viel Gedanken mache. Und zwar begegne ich in unserem Haus immer mehr Auszubildenden, welche sich durch mangelhaftes Interesse und fehlenden Berufsethos auszeichnen. Bei Gesprächen mit ihnen kommt es meist zum gleichen Ergebnis: z.B. " ich will ja sowieso nach der Ausbildung nicht im KH arbeiten..." ; " mir ist es egal wie hier alles läuft, Hauptsache ich bestehe mit 3..." oder " meinem Arbeitgeber ( schon Möglichkeiten nach der Ausbildung ) ist es egal was ich hier für einen Note habe...".
Ist es nicht traurig, wenn man seinen Beruf liebt, sich einsetzt, anderen hilft ( Schülern und Kollegen ) sich dann solchen Äußerungen ausgesetzt sieht?
Hinzu kommt ja noch, dass die Auszubildenden keinen Respekt vor Ärzten, exam. Pflegekräften und anderem Personal haben ( dazu gehört für mich natürlich auch eine freundliche Grußformel... ).
Ich weiß nur nicht, wie man sich bei einem Einstellungsgespräch so verstellen kann, dass manchmal eine falsche Entscheidung getroffen wird und eine Stelle fehlbesetzt ist.


Würd gern wissen, wie ihr darüber denkt oder ob ihr ähnliche Erfahrungen macht bzw. gemacht habt.

Gruß Lars
 
Erschreckend, erschreckend!!!!!
Ich selbst arbeite nicht im KH daher begegnet mir das Problem auf dieser ebene nicht aber acuh wir haben in der ambulanten Pflege oft Schüler und da muss ich sagen gibts es solche und solche.
An eine besonders "Gelangweilte" kann ich mich noch gut erinnern.
Auf Fragen zu irgendeinem Krankheitsbild oder einem bestimmten Vorgehen antwortete sie gern: "Woher soll ich das wissen mir doch egal will eh hinterher nur Kellnern und Kinder kriegen!":schraube:
Ausserdem schleppte sie gern zu hauswirtschaftlichen Einsätzen einfach ihren Freund mit zu den Patienten rein.
Und nach ihrem Einsatz hat sie uns noch die Dienstautos absichtlich verkratzt.
Leider wurde sie dabei gesehen.:dudu:
Aber die meistens Schüler kann man gut motivieren zumindest bei uns!
Grüße sassy
 
Das ganze gibt es aber auch genau andersrum. Ich finde man kann als Schüler auch respekt verlangen und kriegen nur leider sehe ich auch immer öfters das dies den Schwester u. Pflegern egal ist.

Es ist beides Traurig.
 
Hi,

jepp, ich denke auch, das diese Verhalten auf beiden Seiten zu finden ist...

Es ist schon ein Wandel eingetreten. Ich möchte jetzt allerdings nicht abschweifen, was früher alles anders und eventuell besser war.
Es ist sicher frustran, Elan und Motivation in einen Schüler zu legen, der einem klar macht, das der ganze Kram für ihn nur ein Übergang ist für aus seiner Sicht höhere Ziele/Aufgaben.
Manchmal kriegt man allerdings doch etwas Motivation und Interesse in einen solchen Schüler. Manchmal müssen dann vielleicht auch Situationen geschaffen werden, wo der Schüler erkennt, das er nicht soooo schlau und weise ist, wie er sich gibt. Mag sich für einige wie ein gemeiner Dämpfer anhören, tut jedoch nicht weh.
Eventuell muss das Gespräch mit der Schule gesucht werden.
Tritt ein solches Verhalten bereits in den ersten Einsätzen auf und ändert sich auch in keinster Weise nach Gesprächen, dann erwähne ich nur das Wort "Probezeit"

Gruß
Synapse
 
Guten Morgen,

ich glaube nicht, dass man verallgemeinernd sagen sollte, dass es heutzutage mehr solcher unmotivierter Schüler gibt. Wo fängt denn das "Früher" an, also wo soll der Zeitpunkt liegen, wo es anfing sich zu verändern. Meines Erachtens ist dies eher ein "altersspezifisches" Verhalten.
Manche erleben im jungen Erwachsenenalter so eine Phase, in denen sie sich und ihre Leistungen überschätzen und entweder überheblich oder oberflächlich wirken. Davon grundsätzlich auf zukünftiges Arbeits- und vielleicht auch Sozialverhalten zu schließen......?
Die meisten Schüler mit dem von Lars beschriebenen Verhalten, die ich erlebt habe, sind, nachdem sie sich die "Hörner abgestoßen haben", teamfähige und verantwortungsbewußte Pflegekräfte geworden.

Solche Schüler, aber auch Frischexaminierte, hat es immer gegeben und wird es immer geben, aber dass es mehr werden, ich weiss nicht.

Gruß
Behid
 
ich bin zwar noch keine schülerin ( ab 1.10.) aber ich kenne ähnliche situationen aus meinen praktika.
für mich persönlich gehört eine einfache grußformel einfach immer dazu.sei es ein patient, eine schwester oder ein arzt, dem ich begegne. - ist einfach eine reine erziehungssache.- musste aber auch feststellen, dass viele das nicht so sehen...
was mich nur stört ist, dass man es vom schüler/praktikant verlangt, aber selber nichts zurück kommt.nichtmal von examinierten pflegekräften.
ich möchte das jetzt auch nicht verallgemeinern.
oftmals ist es aber leider so ( ich kann jetzt nur von mir sprechen), dass man eine schwester 5 mal grüßt und es kommt keine antwort und wenn man sie dann nicht mehr grüßt, regt sie sich auf...

sicher gibt es auch eine menge demotivierte schüler, was aber manchmal auch daran liegen könnte, dass man in der rangordnung ganz unten steht :motzen: und in einigen kh auch so behandelt wird.
es gibt aber auch schülis, die sich auf die ausbildung freuen und absolut motiviert zum ausbildungsbeginn schauen :hippy:

liebe grüße
franzi
 

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