Ich finde es traurig, das alle finden, UK'ler müssten von Anfang zur Visite mit.
Erstmal sollten sie den Stationsablauf verinnerlicht haben, sich mit
Grundkenntnissen auseinandergesetzt haben (waschen, kleiden usw. sowie
viell. leichte Behandlungspflege) um überhaupt mit der Frage nach der Visite loszupoltern.
Ich habe das Gefühl, dass einige sich damit profilieren wollen, denn richtig viel lernt man dabei nicht, die Ärzte unterhalten sich bei uns meistens untereinander und für Nachfragen ist selten Zeit.
Zumal man ja auch so einiges lernen soll, wenn man sowas wie Bücher benutzt.
Von daher finde ich Katanas Meinung schon gerechtfertigt.
In der Regel sind es die Schüler, die nie gefragt werden würden, ob sie zur Visite mitwollen (da zB. unangemessenes Verhalten, schlechte Kenntnisse, Unzuverlässigkeit etc.)
Es soll ja nicht schaden, wenn man mal in die Dinger mit den Seiten aus Papier guckt, aber meine Erfahrung ist, dass genau die Schüler, die als erstes alle 'wichtigen' Tätigkeiten wissen wollen (Visite, I.M., usw.) nicht mal die Fachbegriffe bzw. Grundpflege richtig drauf haben und nie selbstständig nachlesen. Das ist am Besten und bringt mehr, als die Schwestern und Pfleger auszufragen, die so einiges manchmal auch nur halb wissen. In der Psychiatrie ist es zumindest so.
Manchmal ist Bescheidenheit eine Zier, ausserdem werden die Schüler, die für "reif" befunden werden, schon angesprochen, ob Visite oder nicht.
So haben die anderen eine Motivation und die Ärzte müssen sich nicht auch noch mit unwissenden UKlern rumschlagen.
