Praktikum ?!

louy

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11.07.2011
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Hallo,

ich lese hier schon eine Weile mit doch jetzt ist etwas passiert, bei dem ich gerne einige Meinungen hören würde und zwar....

Seit Anfang 2010 bin ich Ausbildungssuchend und bin inzwischen auf den Beruf der GuK gestoßen, der mich sehr interessiert und somit habe ich mich bereits bei einigen Kliniken beworben.

Um meine Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern, werde ich bald ein 3 Monatiges Praktikum in einer Klinik beginnen. Das Problem ist, wie bei Praktikas auch üblich, dass ich nicht bezahlt werde. Allerdings bekomme ich weder Arbeitslosengeld noch irgendwelche anderen Unterstützungen, obwohl ich meine eigene Wohnung habe. Das Arbeitsamt ist nämlich der Meinung, dass aufgrund der Tatsache, dass ich mit meinm Freund zusammen lebe, er für mich aufkommen muss.

Also habe ich beim Arbeitsamt angerufen und nachgefragt, ob ich wenigstens eine gerine Vergütung für die Zeit des Praktikums bekomme und die Antwort war sehr deutlich. Mir wurde gesagt, dass mir nichts erstattet wird, da sie es nicht einsehen dafür zu bezahlen, dass ein Betrieb, in dem Fall das Krankenhaus kostenlose Angestellte für 3 Monate ausnutzt. Ich argumentierte daraufhin damit, dass ich ja damit nur meine Chancen für eine Ausbildung erhöhen möchte und durch die 3 Monatige Erfahrung genau weiß, was auf mich zukommen wird.

Da sagte der sehr "freundliche" Arbeitsamt Mitarbeiter, ich bräuchte mich ja nicht zu wundern, wenn ich keine Ausbildung bekomme, weil nämlich andere Deppen so wie ich, 3 Monate umsonst arbeiten. Bei dem Gespräch war ich dann sehr aufgebracht (wir motzten uns regelrecht an und ich sagte ihm, dass es ja wieder klar war, dass das Arbeitsamt sich um jegliche Hilfe drückt) Ich weiß dass das nicht immer der Fall sein muss, aber bei mir war es einfach immer so, ich habe leider nie andere Erfahrungen mit denen gemacht.

Was sagt ihr dazu...?
 
Wie alt bist du ? Wovon lebst du zur Zeit ?
 
Hallo
rein sachlich gesehen hat das Arbeitsamt in allen Dingen recht.
Wenn du schon ein so langes Praktikum anbietest, dann solltest du vom Praktikumsgeber auch eine angemessene Praktikantenvergütung verlangen.
Aletrnativ möglicherweise als ungelernte Aushilfskraft dort arbeiten.
 
Ich bin 22 Jahre alt und lebe momentan von 160€ Kindergeld... und natürlich von meinem Freund denn wir sind ja eine eheähnliche Gemeinschaft...wenn ich das Praktikum anfange muss ich zusätzlich 50€ für die öffentlichen Verkehrsmittel im Monat ausgeben, das heißt, ich hätte sogar ohne Praktikum noch mehr Geld übrig ....
 
flexi, das Problem ist nur leider dass das Krankenhaus den Praktikanten nichts bezahlt....

ungelernte Aushilfskräfte wollen sie auch nicht haben :(
 
Dann such dir halt eins, welches bezahlt, alternativ gibts sicher auch bei dir Einrichtungen der Altenpflege.

Hast du überhaupt die sonstigen Bedingungen (z.B. Entsprechenden Schulabschluss) für die Ausbildung erfüllt?
 
Bei mehreren Kliniken habe ich bereits angerufen, die nehmen wohl keine Praktikanten. Ja, ich habe die mittlere Reife. In die Altenpflege möchte ich überhaupt nicht. Mein Ziel ist ja auch eine Ausbildung zur Krankenpflegerin.
 
Argh, ich weiß gerade einfach nicht weiter...ich hatte den Praktikumsvertrag auch bereits unterschrieben aufgrund meiner überschwenglichen Freude überhaupt eines zu bekommen...hatte aber damit gerechnet das dass Arbeitsamt zumindest meine Fahrtkosten vergüten würde...soll ich das Praktikum absagen? Meint ihr auch, das wäre eine Art Ausbeutung der Klinik? Ich weiß nicht weiter..
 
Und hast du schon Bewerbungen geschrieben??

Ein Praktikum ist nämlich nicht zwingend vorgeschrieben.

und wenn du nur von 160 € Kindergeld lebst, dann sei dir der Besuch bei deiner Stadt-/Gemeindeverwaltung zwecks Beantragung von Hilfe zum Lebensunterhalt mal dringenst anempfohlen.
 
Ja, momentan sind etwa 7 Bewerbungen draußen. Eine Absage gabs schon, da ging es aber um Kinderkrankenpflegerin und die habe ja ohnehin nicht viele Stellen. Was das Praktikum angeht ist die Sache einfach die, dass ich richtig Lust darauf habe...sowohl darauf wieder endlich etwas zu tun als auch darauf einen besseren Einblick in den Beruf zu bekommen. Habe vorher nochmal beim Krankenhaus angerufen und wegen der Vergütung nachgefragt, die waren etwas genervt. Also werde ich es wohl einfach ohne Bezahlung machen und darauf hoffen, dass ich ganz schnell einen Ausbildungsplatz bekomme...meine Noten in der Realschule damals waren ja leider nicht die besten.

Was die Hilfe zum Lebensunterhalt angeht...da bekomme ich nichts, da mein Freund ja arbitet und die der Meinung sind, er müsste für mich zahlen. Haben wir alles schon versucht...
 
Mach das Praktikum ohne Bezahlung oder erkundige Dich schnellstmöglich wegen des Bundesfreiwilligendienstes. Da werden händeringend Leute gesucht und im Lebenslauf macht es sich auch gut.
Bundesfreiwilligendienst
Manche Krankenhäuser nehmen auch Jahrespraktikanten, die zumindest ein Taschengeld bekomme.
Zum Ausbildungsbeginn im September/Oktober diesen Jahres bekommst Du wahrscheinlich keinen Ausbildungsplatz mehr, also hast Du genügend Zeit, um länger im Praktikum bleiben zu können.

Einerseits kann ich verstehen, dass man es als unfair empfindet, dass Praktikanten nicht bezahlt werden, andererseits bekommen die Krankenhäuser beispielsweise Schulpraktikanten die nicht bezahlt werden dürfen. Warum sollten sie dann andere entlohnen? Verpflichtet man sich für eine längere Zeit als Praktikant, bekommt man in vielen Häusern eine Bezahlung. Unsere Jahrespraktikanten bekommen soweit ich weiß 350€ montalich + täglich ein Mittagessen bezahlt.
 
Also ich habe letzten Sommer ein 4-wöchiges Praktikum auf einer internistischen Station hier im örtlichen Krankenhaus gemacht. Es hat mir auch gefallen und nach einigen Tagen hatte ich mich auch an den Schichtdienst gewöhnt. An meinem letzten Tag gab es dann von der Station ein kleines Dankeschön für meine Hilfe. In einem Umschlag hatte man mir etwas Geld (ich bin mir nicht mehr hundertprozentig sicher, aber ich glaube das waren entweder 20€ oder 50€) für meine Hilfe gegeben. Ich weiß, dass das nicht verpflichtend ist, aber wenn du 3 Monate "kostenlos" hilfst, dann wird man sicherlich auch für dich ein paar Euros haben. Ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas ;)
 

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