Praktikum Onkologie / Nephrologie

sternchen02

Newbie
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05.12.2005
Beiträge
8
Ort
Rheinland-Pfalz
Beruf
Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo Leute,

ich bin recht neu hier im Forum...also erstmal ein großes Hallo an alle...:lol1:
Ich beginne am 1.4.06 meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin und bin total neugierig auch schon fleißig quer durchs Forum gestreift.
Ab dem 6. Februar mache ich noch ein 2-wöchiges Praktikum in der Onkologie und Nephrologie... und da es nun langsam ernst wird frage ich mich halt, was mich auf dieser Station so erwartet.
Ist es wirklich "so schlimm" wie alle erzählen, vielleicht könnt ihr mir genauer Auskunft geben, was da auf mich zukommt.
Aus meinem weiteren Bekanntenkreis höre ich leider nur so Sachen wie:
"Ist wohl so ´ne Art Test dich auf diese Stationen zum Praktikum zu schicken..." und so weiter..:weissnix:
So, würde mich echt freuen , wenn ihr mir mit eurer Erfahrung weiterhelfen könntet.
Vielen, vielen Dank schon im voraus,

Eure
sternchen02
 
hallöchen

hallo sternchen :wavey:

ich kann deine Situation völlig nachvollziehen,da ich bis or kurzem in der selben Lage war wie Du. Auch ich beginne am 01.04.2006 meine Ausbildung und musste ein Praktikum (allerding 4 Wochen :gruebel: ) absolvieren. Ich war auf der Inneren Medizin eingesetzt die ebenfalls unterteilt war in Onkologie, Nephrologie und Gastroenterologie.

Da du wie ich das Praktikum im Hause absolvierst, wo du denn bald auch deine Ausbildung beginnst (??) solltest du natürlich nicht unangenehm auffallen wie durch Verspätungen oder "ich habe keinen Bock"-Haltung. Mach Dir keinen Kopf....die Krankenpfleger/-innen wissen, dass du keine Erfahrung hast und sind immer für Fragen offen. Ich kann nur positives berichten. Du musst Essen austeilen, wieder einräumen. Gehst mit den Pfleger/-innen auf die Zimmer, um Blutdruck, Fieber und Puls zu messen. Begleitest Patienten zu Untersuchungen, holst Laborwerte ab oder bringst sie runter. Sicherlich darfst du auch Patienten waschen und beim Toilettengang begleiten. Natürlich bleibt das Putzen nicht aus. Das Säubern der Waschräume...ist aber ein Klaks!!! Ich finde, dass war das beste Praktikum aller Zeiten und es kommt nie Langeweile auf, weil ständig was zu tun ist (stressiger Job)!!

Negativ:
Ich hatte ständig Wechselschichten. Sprich: so um 21.00 -21.30 Uhr gearbeitet und am nächsten Tag hatte ich Frühschicht um 6.00 Uhr. Das ist hart, aber wenn du diese Arbeit gerne machst fällt es Dir nicht schwer!

Mach Dir bloss nicht so einen Kopf wie ich (konnt ja nicht mehr schlafen vor grübeln)!!!

Kommt immer gut wenn du fragst und Interesse zeigst. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Spass!!!:roll:
 
sternchen02 schrieb:
Ab dem 6. Februar mache ich noch ein 2-wöchiges Praktikum in der Onkologie und Nephrologie
[...]
Ist es wirklich "so schlimm" wie alle erzählen, vielleicht könnt ihr mir genauer Auskunft geben, was da auf mich zukommt.
[...]
"Ist wohl so ´ne Art Test dich auf diese Stationen zum Praktikum zu schicken..." und so weiter
Erst mal Gratulation zu Deiner Ausbildungsstelle.
ALSO: Onkologie ist halt ein Fach für sich. Man geht viel mit chronisch kranken und auch sterbenden Patienten um. Das muss einem liegen. Aber im Allgemeinen muss man in diesem Beruf mit diesen Patienten umgehen können (bzw. man lernt es halt auch).
Egal in welchen Bereich man "gesteckt" wird, ... es gibt überall gute und schlechte Seiten. In meiner Onkologiezeit hatte ich einen intensiven Patientenkontakt, was ich sehr gut fand (war schon nach meinem Examen). Man kann gut Gesprächsführung und Umgang mit sterben, Tod, Angehörigenarbeit, "Umgang mit existentiellen Erfahrungen des Lebens" (wie es M. Krohwinkel nennt) erlernen.
Auch andere Stationen haben ihre Tücken. Auch auf der Inneren liegen oft ältere Menschen (und auch mit malignen Erkrankungen). Auf der Chirurgie oft "Opfer" von Unfällen, auf der Gyn Frauen nach Fehlgeburt, auf der Neurologie auch schwere Schicksale. Intensiv als schwerer Bereich an sich, ... usw!!
Würde es also nicht als besonders belastend einstufen. Manchem liegt dieses Gebiet, manchen nicht.
Und Du bist dort ja "nur" als Praktikantin. Und das wissen die verantwortlichen Pflegekräfte ja auch. Die verlangen keine unmenschlichen Dinge.
Aber es ist halt auch stationsabhängig, wie es einem gefällt oder auch nicht. Und fachgebietsspezifisch.
Jede Station, jedes Team und jedes Fachgebiet ist einfach anders.
Lass es auf Dich zukommen und mach Dir keinen Kopf (ich weiß, sagt sich leicht).
Wichtig ist wirklich Pünktlichkeit, Sauberkeit, Engagemant, Neugier, Interesse usw!!!
Wünsche viel Spaß, Vergnügen und Erfolg
 
Puh, bin jetzt echt erleichtert, dass ihr es so seht...
...habe mit schlimmerem gerechnet, aber es hört sich doch gut an :o

Vielen , vielen Dank für Eure kompetenten Antworten !!!!!

Ich erzähle Euch dann auch wie es war,

ganz liebe Grüße

Eure
sternchen02
 
Hi,
hab grade heute mein 2-wöchiges Praktikum beendet... war auch Onkologie und ich muss sagen, dass es nicht so schlimm ist, wie es sich anhört! Ist natürlich was anderes als auf manch anderen Stationen... ich hab grade heute gesehen, wie ein Patient gestorben ist und das gehört nun mal dazu und je früher du dich daran "gewöhnst" desto besser! Klingt hart aber ist doch so oder?
Wünsch dir viel Erfolg und versuch außerhalb der Arbeit den Kopf abzuschalten, sonst werden die 2 Wochen schon belastend... keine Angst!
mimi
 
mimi6 schrieb:
ich hab grade heute gesehen, wie ein Patient gestorben ist und das gehört nun mal dazu und je früher du dich daran "gewöhnst" desto besser!
Also ich finde, man sollte sich nicht an den Tod als solchen gewöhnen, sondern akzeptieren, dass der Tod ein Teil des Lebens ist. Aber das ist Anschauungssache. Da muss jeder für sich einen Weg finden, wie man damit umgeht. Es ist halt deswegen nicht leicht, weil man an seine eigene Sterblichkeit erinnert wird. Ich finde den Tod als solchen nicht schlimm. Ich glaube halt wirklich, dass er zum Leben gehört (um mal einen komischen Vergleich zu bemühen, wie der Abspann zu einem Film).
Hatte diese Einstellung natürlich auch nicht von meinem ersten Tag an, in dem ich in der Pflege gearbeitet habe. Das ist ein Prozess.
Aber für den Umgang mit Sterbenden und dem Tod gibt es in der Ausbildung eigenltich auch einen Unterrichtsinhalt.
 

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