Wo hab ich letztens gelesen, dass Pflegevisite schon wieder out ist als Mittel der Professionalisierung der Pflege? Es wurde als Abklatsch der Mediziner gesehen: man müßte eine Diagnose stellen und eine Therapie festlegen. Die meisten Pflegevisiten im Lande werden aber als Mitarbeiterkontrolle gesehen.
Ich (Praxisanleiter) hab mich lange Zeit dem Begriff verweigert und meine Besuche auf Sation als Pflegekonsil oder wenn mehrere Stationen beteiligt als (Kollegiale) Pflegeberatung bezeichnet.
Pat mit Pflegeproblem wird ante portas vorgestellt und besprochen. Es werden Pflegeszenarien entwickelt. Dann wird mit dem Pat. das Problem nochmal beleuchtet. Der Pat. verbalisiert-sofern er diese kann- seine Vorstellungen. Dann werden die verschiedenen Pflegeszenarien ggf. mit dem Pat. gemeinsam ausprobiert: Kinästhetik, BasStim. Oder es erfolgt eine Demonstration der Pflegefachexpertin zum Vorgehen: Wundversorgung.
Sollte sich das Pflegeproblem nicht als Problem des Pat. herausstellen, sondern als Problem der Pflegekräfte dann wird die "Pflegevisite" als Kollegiale Supervision weiter geführt.
Der Abruf durch die Stationen erfolgt unter dem Begriff Pflegevisite, wonei aber jeder weiß, was erfolgen wird- Mundpropaganda. Wird die Pflegevisite angewiesen erfolgt in der Regel keine weitere Nachfrage mehr. Es muss zum Team passen.
Elisabeth
PS Es gibt eine schriftliche Vorgabe vom Haus zum Thema Pflegevisite- am Schreibtisch entwickelt. Die passt nur ansatzweise auf meine Arbeit.