Pflegeplanung bei Patienten mit Diabetes mellitus

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Zusammenfassung Fallbeispiel
Pat. Männlich 63 Jahre, 169cm, 93kg. mit Hyperglykämie eingewiesen. Seit 23 Jahren Diabetiker

Er spritze sich zu Hause regelmäßig mit Depotinsulin

Monatliche Kontrollbesuche beim HA zwecks BZ-Kontrolle

Vor wenigen Monaten berentet, davor als Maurer tätig. Diätisch von 20 BE auf 12 BE umgestellt.



Jetzt arbeitet er gerne im Garten, seine Tochter und Enkelkinder wohnen 2 Straßen weiter.

Trotz Lesebrille Schwierigkeiten beim Zeitunglesen

Pat ist gerne Süßspeisen, deftiges Essen und trinkt gerne Bier.

Jetzt Insulinumstellung auf Altinsulin, das vor den Mahlzeiten verabreicht werden soll.

Der RR lag bei 160/90 bei Aufnahme, die bei den Kontrollbesuchen immer überhöht waren. Vermehrtes Wasserlassen. Stuhlgang erschwert.

Hallux und Hautdefekt am Fuß

Der Zimmernachbar gab sehr lautes Schnarchen von dem Pat an.

Pat. Fühlt sich am nächsten morgen müde und kraftlos, und will im Bett frühstücken.

Aufgabe:

Pflegeplanung erstellem mit Pflegeproblemen, Ressourcen, Pflegeziele, Pflegemaßnahmen, an den ATLs orientiert.
Folgende Probleme ergaben sich für mich:

1. Hyperglykämie
2. Diätätische Neueinstellung ATL 4 "Essen und Trinken"
3. Adipositas ATL 4 "Essen und Trinken"
4. Durst ATL 4 " Essen und Trinken"
5. Schwierigkeiten beim Sehen ATL 10 "Kommunizieren"
6. Umstellung auf Alt-Insulin ATL 8 "Für Sicherheit sorgen"
7. Hypertonie ATL 7 "Atmen"
8. häufiges Wasserlassen ATL 5 "Ausscheiden"
9. sehr fester Stuhlgang ATL 5 "Aussscheiden"
10. Hautdefekt am rechten Fuß
11. Müde und kraftlos.

Ergeben sich für euch anhand der Zusammenfassung noch weitere Probleme? In welche Bereiche der ATLs passen:

1. Hyperglykämie
10. Hautdefekt am rechten Fuß
11. Müde und kraftlos.
Daraus ergeben sich für mich folgende Pflegeziele:

[FONT=&quot]1. Hyperglykämie
Fernziel: Pat. hält die diätätische Ernährungsweise ein
Nahziel: Pat. erkennt Sinn der diätätischen Einstellung

3. Adipositas
Fernziel: Reduktion des erhöhten BMI
Nahziel: Vermeidung von Intertrigo durch die Adipositas

4. Durst
Pflegeziel: Pat. erkennt Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und vermehrten Durst

5. Schwierigkeiten beim Sehen

Pflegeziel: Pat. ist sich über die Komplikationen der Hyperglykämie bewusst, und geht regelmäßig zum Augenarzt.

6. Umstellung auf Alt-Insulin
Pat. kennt die Unterschiede vom Depot zum Alt-Insulin, und ist dich über den Spritz-Ess-Abstand bewusst.

7. Hypertonie
Blutdruck bleibt im Normbereich

8. häufiges Wasserlassen
Fernziel:Pat. kennt den Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und häufigem Wasserlassen.Nahziel: Pat. kennt den Weg zur Toilette, kennt die Benutzung der Urinflasche

9. sehr fester Stuhlgang
Pat. kenn Maßnahmen zur Obstipationsprophylaxe und wendet diese an.

10. Hautdefekt am rechten Fuß
Abheilund des Hautdefekts

11. Müde und kraftlos.
Pat. ist tagsüber wach
[/FONT]
Würdet ihr die Pflegeziele anderst vormulieren?
Müssen die ganzen Prophylaxen (Intertrigo, Thrombose, Dekubitus) auch erwähnt werden?

Ich hoffe ihr findet ein bisschen zurecht. Ich bin über jeden Tipp dankbar, da dies meine erste Pflegeplanung ist.
 
Hy Muggs!

Uns haben die Lehrer gesagt, wir sollen als Maßnahme nicht so Thromboseprophylaxe hinschreiben, sondern die direkt die Maßnahmen z.B MTS anziehen nach AAO.

Müsst ihr das Pflegeproblem nicht begründen?

Gruß Katja
 
Nein, in diesem Fall soll es nur eine Pflegeplanung in einer Tabelle sein, mit problem, ressource, ziel, massnahme.

Aber Danke ;)
 
Als wir müssen egal in welcher Form die Pflegeplanung gestaltet werden soll, die Probleme begründen!
 
Ich vermisse gänzlich die Maßnahmen.

1. Hyperglykämie
Fernziel: Pat. hält die diätätische Ernährungsweise ein
Nahziel: Pat. erkennt Sinn der diätätischen Einstellung
Wie kommt der Pat. zur Erleuchtung?

3. Adipositas
Fernziel: Reduktion des erhöhten BMI
Nahziel: Vermeidung von Intertrigo durch die Adipositas
Wie verhinderst du ein Intertrigo? Was willst du machen zur BMI-Reduzierung?

4. Durst
Pflegeziel: Pat. erkennt Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und vermehrten Durst
Nehmen wir an, dass der Pat. versteht, dass er mehr Urin lässt weil der Zucker über die Niere ausgeschieden wird. Welche Maßnahme schließt sich daran an? Reduzierung der Getränkezufuhr?

5. Schwierigkeiten beim Sehen
Pflegeziel: Pat. ist sich über die Komplikationen der Hyperglykämie bewusst, und geht regelmäßig zum Augenarzt.
Ist das eine pflegerische Aufgabe, den Pat. beim Augenarzt vorzustellen?

6. Umstellung auf Alt-Insulin
Pat. kennt die Unterschiede vom Depot zum Alt-Insulin, und ist dich über den Spritz-Ess-Abstand bewusst.
Wie kommt ihm die Erkenntnis?

7. Hypertonie
Blutdruck bleibt im Normbereich
Das interessiert mich besonders: welche pflegerische Maßnahme bringt den RR in den Normbereich.

8. häufiges Wasserlassen
Fernzielat. kennt den Zusammenhang zwischen Hyperglykämie und häufigem Wasserlassen.Nahziel: Pat. kennt den Weg zur Toilette, kennt die Benutzung der Urinflasche
Hier kann ich irgendwie den Zusammenhang zwischen Nah- und Fernziel nicht ganz verstehen

9. sehr fester Stuhlgang
Pat. kenn Maßnahmen zur Obstipationsprophylaxe und wendet diese an.
Um welche pflegerischen Maßnahmen handelt es sich?

10. Hautdefekt am rechten Fuß
Abheilund des Hautdefekts
Welche Maßnahmen?

11. Müde und kraftlos.
Pat. ist tagsüber wach
Da dürfte der Wunsch der Vater des Gedanken sein. Eine pflegerische Maßnahme gegen die Antriebs- und Kraftlosigkeit bei Hyperglykämie ist mir derzeit nicht präsent. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären.

Elisabeth
 
Vielen Dank für die Kommentare und Mühe Elisabeth.:wink1:
Ich beschäftige mich im Moment mit den Maßnahmen und werde diese heute Abend im Forum formulieren. Es wäre schön, wenn ihr diese nochmals kommentiert ;)
 
Hallo,

wiedereinmal werden medizinische Diagnosen als Pflegeprobleme formuliert.

Pflegeproblem Schwierigkeiten beim sehen: Steht nicht genau drin warum er Sehproblem hat!!Ich nehme jetzt mal den Diabetes Mellitus an.

Aufgrund der ateriosklerotischen Veränderungen am Auge, kann der Patient erschwert lesen.
Ziele: Pat kann Zeitung lesen
Maßnahme: PP stellt dem Patienten eine Leselupe zur Verfügung, gff. liest die PP dem Patienten vor.
PP, macht dem Patienten andere Angebote sich zu informieren z.B. Radio hören.

Pflegeproblem Durst/Dehydration

Aufgrund des vermehrten Urinlassens leidet der Pat an Durst, zusätzlich besteht die Gefahr eine Dehydration

Ziel: Durstgefühl ist vermindert, Wasserhaushalt ist ausgeglichen

Maßnahmen: PP kontrolliert die Ein/Ausfuhr, 2 mal Täglich Hauttugortest
PP bietet Pat regelmäßig Flüssigkeiten an, PP erkundigt sich nach Lieblingsgetränken,
PP gibt dem Pat Eiswürfel zum lutschen

Pflegeproblem Hyperglykämie:

Gefahr der starken Erhöhung des Blutzuckerspiegels aufgrund falscher Ernährung/Lebensweise

Ziele: Pat ist über die Gefahr und Risiken einer Hyperglykämie informiert
Pat versteht den Zusammenhang zwischen Ernähung und Blutzuckerspiegel
Pat hält den diätetischen Ernährungsplan ein
Pat kann mit Insulinpräperaten umgehen, kennt die Unterschiede zwischen den Insulinen

Maßnahmen: PP führt eine Gesundheitsberatung zum Thema Diabetes Mellitus durch, Inhalte sind Definition, Ursachen, RisikenSymptome, Gefahren(Hypo/Hyperglykämie),Behandlung(Diätetisch, Medikamentös durch Orale Medis, Insulin), dazu wird eine Broschüre; Spritzen als Medienobjekt eingesetzt. Die Schulung wird über mehrere Tage gehen um den Patienten nicht zu überfordern.

PP leitet eine Ernährungsschulung ein(Von Diätassistenten, mit anderen Betroffenen).

PP: Befragt den Patienten nach Lieblingspeisen und ermöglicht im Kostmenü diese zu berücksichtigen.

Pflegeproblem Adipositas:

Pat hat einen BMI von 32,6 aufgrund von falscher Ernährung, wenig Bewegung

Ressource: Man arbeitet gern im Garten

Ziele: Pat kennt den BMI und seine Berechnung
BMI-Reduktion auf 30 in 8 Wochen
Fernziel BMI-Reduktion auf 25 in einem Jahr
Pat hält den Ernährungsplan ein

PP: Leitet ein Schulung zum Thema BMI ein
PP überwacht das der Ernähungsplan eingehalten wird, motviert den Patienten
weiter siehe Ernähung oben.
PP ermuntert den Patienten weiter im Garten zu arbeiten, erkundigt sich welche Sportarten Tocher, Enkel haben.
Schlägt nach Neigung Radfahren, Schwimmen etc.
Gff. Sport in einer Selbsthilfegruppe

Pflegeproblem Obstipation:

Aufgrund mangelnder Bewegung und falscher Ernähung leidet der Pat und Obstipation.

Ziel:

Pat hat jeden Tag einmal weichen Stuhlgang
Pat kennt den Zusammenhang zwischen Ernährung; Bewegung,Flüssigkeitshaushalt

Maßnahmen: PP sorgt für ausreichende Flüssigkeitszufuhr(siehe oben),
Pat wird regelmäßig zur Mobilsation angeleitet.
PP führt eine Kolonmassage mit Kümmelöl vor dem aufstehen durch.
PP stellt morgens ein Glas kaltes Wasser bereit, welches der Pat dann direkt nachdem aufstehen trinken soll.
Morgens zum Frühstück werden eingeweichte Trockenpflaumen verabreicht
PP stellt die Kostform auf Ballaststoffreich um.

Pflegeproblem Kraftlosigkeit:
Pat leidet aufgrund eines Erschöfpungszustandes an Kraftlosigkeit:

Ziel: Pat kann seinen Alltagsgewohnheiten nach gehen

Maßnahmen: PP achtet auf ausreichend Nachtschlaf
PP achtet auf Ruhephasen über den Tag verteilt
PP assitiert den Pat bei Mobilisation

Pflegeproblem Sturzgefährdung:

Pat ist aufgrund schlechtem Sehen, Dehydrationsgefahr, Kraftlosigkeit gefährdet zu stürzen:

Ziel: Pat kann sich sicher mobilisieren. Sturzgefahr ist minimiert.

Maßnahmen: PP stellt sicher das der Patient seine Klingel erreichen kann,
informiert den Patienten das er sich jederzeit melden kann
Pat wird durch PP mobilisiert. Regelmäßiges nachschauen der PP beim Patienten

Hypertonie ist kein Pflegeproblem in diesem Sinne, die Pflegepersonen können nur darauf achten, das die Medikation korrekt eingenommen wird, das der Adipositasteufelskreis durchbrochen wird.

Hallux valgus und Hautdefekt am Knöchel, ist eine so ungenaue Beschreibung das ich darauf nicht eingehen möchte.
 
@ pflegeschüler1988- warum machst du die Hausaufgaben von muggs. Der Lerneffekt reduziert sich doch imens, wenn man nicht selbst versucht Kausalitäten in Zusammenhang zu bringen.

Elisabeth
 
Hallo,

na um selber fit zu bleiben.
Außerdem ist die Planung bei weitem nicht perfekt.
Bei mir im Examen, war das exakter.
Leider lassen die meisten Fallbeispiele hier auch zu wünschen übrig, da sie so ungenau geschrieben sind.
Ich bin außerdem kein Fan von den Pflegeproblemen, aber bis Pflegediagnosen kommen, dauert es sicherlich noch Jahre...

LG Martin
 
Ich habs längst aufgegeben etwas korriegieren zu wollen.
1. Der Azubi zeigt eh selten Interesse am eigenen Denken. Anderen die Hausaufgaben machen ist nicht mein Ding.
2. Die Beispiele, die Azubis überplanen sollen strotzen oft vor fachlichen Fehlern bzw. sind mit medizinischen Diagnosen überfrachtet.
Das dieser Zustand sich postiv verändert, davon gehe ich nicht aus. Es kann nur noch schlimmer werden. man merkt es an der wachsenden Anzahl der Anfragen und der schleppenden Mitarbeit bei der Ausarbeitung.

Elisabeth
 
Ich glaub ich hab beim Überfliegen wohl die Ressourcen nicht gesehen? :cry:
 
P.S: Die vermeintliche Pflegediagnose "Hyperglykämie" ist auch eine Diagnose und keine Pflegediagnose!
 

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