Pflegepersonal beim Psychotherapeuten

die.Franzi

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25.07.2007
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Beruf
Azubi Kinderkrankenpflege
Hallöchen!
Ich schreibe in diesem Jahr Examen und bei uns geht es gerade um die Übernahme.
Da es mir seit mehr oder weniger zwei Jahren, sagen wir "nicht-ganz-so-gut" geht, habe ich mich dazu entschlossen, zum Psychotherapeuten zu gehen.Da ich endlich mal was tun muss.

Denkt ihr, ich hab schlechte Chancen, wenn raus kommt, das ich in Therapie bin, bzw. muss ich bei neuen Einstellungsgesprächen/Gesundheitschecks etwas davon erzählen? - Es gibt ja in der lieben Gesellschaft noch so einige Vorurteile dem Ganzen gegenüber.:evil1:
Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich trotzdem eine sehr gute Schülerin bin und meine Leistungen (bis jetzt) nicht darunter gelitten haben, ich aber schon merke, dass ich mich mitlerweile nicht mehr konzentrieren kann etc.

Ich hätte da aber mal eine Frage :-? diese Praxisgebührensache betreffend...
Ich bin umgezogen und habe hier keinen Hausarzt, weil ich einfach eher auf Homöopathie schwöre...
War allerdings schon bei einem Facharzt, bei dem ich mir ja jetzt dann weitere Überweisungen holen kann.
Dürfen die auch zum Psychotherapeuten überweisen? - Da kriegt man nur mit Überweisung nen Termin, bzw. muss diese dann mitbringen.
Eigentlich dürfen sie doch an jeden "Arzt" überweisen außer zum Zahnarzt, richtig?

Lg und schonmal Danke für die Antworten!
 
Du bist nicht verpflichtet deinem AG deine Erkrankung mitzuteilen. Ich würde dies auch nicht beim Betriebsarzt tun. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass hier die Schweigepflicht sehr großzügig gesehen wird.

Warum du an manchen Tagen bestimmte Diesnte nicht machen kannst, da wird dir bestimmt etwas einfallen. Auch im Kollegenkreis wäre ich mehr als vorsichtig mit der Offenlegung, gerade wenn man neu in ein Team kommt.

Falls es wider Erwarten zu einer Krankschrebung kommen sollte, so kannst du dich vom Hausarzt krankschreiben lassen- auch wenn die Krankschreibung vom Psychiater veranlasst wird.Damit fällt der verräterische Stempel weg.

Es ist fuchtbar, dass gerade eigentlich fachkompentente Menschen nicht mit psychischen Erkrankungen umgehen können, aber es scheint manchmal so, dass besonders die in der Somatik tätigen sehr eifrig bei der Stigmatisierung sind.

Es ist ein mutiger Schritt, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht und diese dann auch in Anspruch zu nehmen. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und dasss du schnell wieder gesund wirst.

Elisabeth
 
Vielen lieben Dank für deine Antwort!
Es ist tatsächlich nicht einfach, sich einzugestehen, dass man allein nicht mehr weiter kommt...
Danke auch für deine Tipps, was Krankschreibungen angeht.
Ich hoffe, dass ich ohne AU über die Runden kommen werde. Schließlich stehen bald die Prüfungen an...

Liebe Grüße
die.Franzi
 
Hallo,

ich kann mich nur der Meinung von Elisabeth an schließen. Du solltest möglichst wenig von deinen Problemen bekannt geben. Ich kenne die Vorverurteilung aus eigenem Erleben. Habe wegen ähnlichen Problemen letztlich meine vorherige Arbeit beendet.

Und ich gratuliere dir zu deinem Entschluss, zum Therapeuten zu gehen. Ein Tipp von mir (aus Erfahrung): du solltest die ersten probatorischen Sitzungen nutzen, um zu entscheiden, ob du Vertrauen zu deinem Therapeuten aufbauen kannst. Wenn nicht, dann wechsle noch mal.

Viel Glück, gute Besserung und bestes Gelingen bei den Prüfungen!

Tatue70

P.S. "Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass es etwas Wichtigeres gibt, als die Angst. Die Mutigen leben vielleicht nicht ewig, die Ängstlichen möglicherweise gar nicht !" (Zitat aus "Plötzlich Prinzessin")
 

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