News Pflegekammer in Bayern: Pläne endgültig vom Tisch

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Pflegekammer wird nun doch nicht kommen. Stattdessen will Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) eine "Vereinigung der bayerischen Pflege" auf den Weg bringen.

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Amüsiert mich etwas.., dann bekommt das Kind nur nen anderen Namen. Und die Vereinigung der bayrischen Pflege erhält ähnliche Aufgaben wie eine Kammer!
Was für ne Aufenwischerei!
 
kostet nichts, drum wird kaum einer eintreten. Und dann ist das Geschrei wieder gross weil sie ja nichts fuer einen tun, warum soll man da also eintreten.....:knockin:
 
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Ich denke nach dem was sich bei uns in RLP zu Zeit abspielt und wie die Pflegekammer hier, schon 7 Monate nach ihrer Gründung, mit den Pflegekräften umspringt, werden noch mehr Bundesländer von der Kammer abstand nehmen.
Gut wäre es, denn bis auf Kosten und Ärger haben wir in RLP von rein gar nix von diesem Papiertiger!
 
Ich denke nach dem was sich bei uns in RLP zu Zeit abspielt und wie die Pflegekammer hier, schon 7 Monate nach ihrer Gründung, mit den Pflegekräften umspringt, werden noch mehr Bundesländer von der Kammer abstand nehmen.
Gut wäre es, denn bis auf Kosten und Ärger haben wir in RLP von rein gar nix von diesem Papiertiger!

Was spielt sich denn genau ab ? Würde mich mal interessieren, hört sich ja nicht so gut an .
 
Gut wäre es, denn bis auf Kosten und Ärger haben wir in RLP von rein gar nix von diesem Papiertiger!
Ja sag mal, was soll dass denn, was soll denn eine Kammer nach 7Monaten groß zerreißen. Was zerreißt den verdi und wie lange gibts die schon?
Typisch Pflege - lass die mal die Arbeit aufnehmen, sich finden, organisieren, natürlich braucht es noch mehr Kammern in anderen Bundesländern um Gewicht zu bekommen. Reden wir mal in 3-5Jahren, dann gibts eher eine erste Einschätzung ob und was Kammern können oder nicht und zu was diese in der Lage sind.
Diese Unkerei, bevor das Ei überhaupt gelegt erlebe ich in der Pflege schon seit vielen vielen Jahren und es geht mir zunehmend auf den Geist.

Ich ärgere mich über so unqualifizierte Aussagen von einem Betriebsrat UND verdi Mitglied, wegen letzterem genau deswegen? Wie verdi zur Kammer steht Wissen wir ja.

Butter bei de Fische und keine Pauschalverunglimpfungen. Hau mer mal drauf, wird schon was hängen bleiben?!

Und die Vereinigung der bayrischen Pflege erhält ähnliche Aufgaben wie eine Kammer!
Was für ne Aufenwischerei!
Da täuscht du dich aber ganz Gewaltig. Dies ist ein völlig andere Struktur.
Macht = Mitglieder/Geld und Macht ist die vom Gesetz zugestandene.
Nur mit Macht kann ich was verändern.
Diese sog. Vereinigung ist komplett abhängig von der Politik und darf mal mitspielen, wenn man ihr auch mal einen Knochen hinschmeißt. Das hat mit Selbstverwaltung gar nix zu tun.
Eine Kammer kann z.B. qua Gesetz in vielen Dingen nicht übergangen werden usw. diese Vereinigung kann mal gehört werden oder auch nicht etc.

Eigentlich sollte das nach einer jahrelangen Diskussion mittlerweile bekannt sein, deswegen wärme ich das nicht nochmal hier auf.
 
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Was spielt sich denn genau ab ? Würde mich mal interessieren, hört sich ja nicht so gut an .

Drohbriefe für nichtregistrierte Pflegekräfte. Das noch nicht alle registiert sind, ist zwar eigenes Verschulden, aber die Art und Weise der Briefe ist mehr als dreist.
Das Schreiben für die Beitragszahlung ist ebenfalls alles andere als im guten Stil verfasst, auch ist ebenfalls voll von (unterschwälligen) Drohnungen gegen Pflegekräfte.
Ein weiterer Hammer ist, dass die Pflegekammer genau zu Urlaubszeit in RLP den gesamten Jahresbeitrag für 2016 kassiert, also über 100 Euro. Keine Stückelung des Betrages, wie es ab 2017 möglich ist. Die ist ein Schlag ins Gesicht der Pflegenden. Das freut doch die Urlaubskasse einer jeden Pflegekraft die noch "am Bett" arbeiten muss.
Weiterhin wird jede Kritik an der Kammer im bösen Stil niedergebügelt, selbst innerhalb der Kammer ist Kritik unerwünscht.
Ein Artikel in der ver.di-Vertrauensleute-Zeitschrift die wir bei uns im Klinikum rausbringen, in dem die Entschädigungordnung der Kammer dargestellt wurde und erwähnt wurde, dass dies gegen die Stimmen der ver.di-Liste veranschiedt wurde, ist bei Facebook gelandet. Dies ist ohne Wissen der Redaktion geschehen, aber auch nicht schlimm. Zumindest nicht für neutrale Menschen, in der Kammer wurde dies zum Anlass genommen die Autorin, eine gewählte Kammervertreterin, in einer der letzten Sitzung persönlich anzugreifen.
Die Beitragsordnung ist ebenfalls alles andere als fair. So wurde der Beitrag nach oben hin gedeckelt. Somit bezahlen die "Großkupferten" prozentual weniger als die gesamte Basis. Der Vorschlag von ver.di, einen Sockelbetrag von 2,50 plus 0,5% des Bruttos zu verlangen (was wohl das selbe Einnahmevolumen zur Folge hätte) wurde abgelehnt. Da hätte halt so manche Pflegedienstleitung zu tief in die Tasche greifen müssen.

Alles in allem läuft hier noch gar nix. Außer die große Abzocke.
 
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Ja sag mal, was soll dass denn, was soll denn eine Kammer nach 7Monaten groß zerreißen. Was zerreißt den verdi und wie lange gibts die schon?
Typisch Pflege - lass die mal die Arbeit aufnehmen, sich finden, organisieren, natürlich braucht es noch mehr Kammern in anderen Bundesländern um Gewicht zu bekommen. Reden wir mal in 3-5Jahren, dann gibts eher eine erste Einschätzung ob und was Kammern können oder nicht und zu was diese in der Lage sind.
Diese Unkerei, bevor das Ei überhaupt gelegt erlebe ich in der Pflege schon seit vielen vielen Jahren und es geht mir zunehmend auf den Geist.

Ich ärgere mich über so unqualifizierte Aussagen von einem Betriebsrat UND verdi Mitglied, wegen letzterem genau deswegen? Wie verdi zur Kammer steht Wissen wir ja.

Butter bei de Fische und keine Pauschalverunglimpfungen. Hau mer mal drauf, wird schon was hängen bleiben?!

Ich erwarte von der Kammer nach 7 Monaten noch keine Fortschritte, ich bin ja nicht naiv! Mir ist auch klar, dass diese sich erst nach 2-3 Jahren einstellen werden. Nur das was hier im Moment abgeht ist nicht sonderlich förderlich, siehe meinen anderes Posting.

Als Betriebsrat bin ich der Kammer gegenüber neutral, aber ich lasse mir meine persönliche Meinung ich nicht verbieten, nur weil ich BR bin!
Und das jetzt wieder der bööööse-ver.di-Hammer kommt war auch klar. ver.di kritisiert die Kammer und das ist ihr gutes Recht, auch wenn das Kammer-Befürworter nicht gern haben, dass ist mir klar und dass erleben wir in RLP ja im Moment.
Frei nach dem Motto, wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Ganz gefährliches Pflaster.
 
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zu post #8
Na enschuldige mal Joerg,
das ist ein eindeutige und klare Darstellung der gesetzlichen Lage und sonst nix - Klartext wird in der Pflege schon als Drohung aufgefasst?

dass die Pflegekammer genau zu Urlaubszeit in RLP den gesamten Jahresbeitrag für 2016 kassiert,
ohn mann, soooo schlecht verdienen wir alle nicht und das war doch schon Monate bekannt. Verdi ist auch nicht gerade zimperlich im Beitrag.

in der Kammer wurde dies zum Anlass genommen die Autorin, eine gewählte Kammervertreterin, in einer der letzten Sitzung persönlich anzugreifen.
tja so ist das, dass ich für mein Verhalten rechenschaft ablegen muss, vor allem, wenn ich auch noch politisch tätig bin - solle eigentlich eine Selbstversständlichkeit sein und man sich darauf auch noch echouffieren.

Der Vorschlag von ver.di,
ich Glaubs ja nicht, ich bin auch verdi Mitglied, aber dass verdi einer Kammer einen Vorschlag über deren Beitrag macht - Kopfschüttel - verdi sollte viel lieber vor der eigenen Tür kehren, da liegt genügen Dreck und sich nicht um den anderer kümmern.
Da möcht ich mal verdi erleben, wenn andere versuchen würden, diesen in ihre interne Politik reinreden zu wollen.

Da hätte halt so manche Pflegedienstleitung zu tief in die Tasche greifen müssen.
Was soll dass denn, willst du hier Stimmung machen?
Eigentlich solltest du Wissen was viele PDLs so verdienen, oder vielleicht nicht?
Somit bezahlen die "Großkupferten" prozentual weniger
Kopf lieber Joerg - Kopf - ich kann über soviel Polemik nur den selbigen schütteln - wieviel PDLs gehören denn zu den Großverdienern - ich schmeiss mich wech.
 
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Als Betriebsrat bin ich der Kammer gegenüber neutral, aber ich lasse mir meine persönliche Meinung ich nicht verbieten, nur weil ich BR bin!
Ersteres nehm ich dir nicht ab, denn ich kenne keinen BR und Menschen der neutral ist. Mensch und neutral schließt sich aus.
Mittlererteilsatz: wer verbietet dir irgendwas? Aber weniger Polemik anmahnen sollte erlaubt sein.
letzer Teilsatz: würde ICH von einem BR, der näher dran ist und politisch aktiv ist, weniger Polemik erwarten und mehr Sachaufklärung.
 
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Reaktionen: Martin H.
Da täuscht du dich aber ganz Gewaltig. Dies ist ein völlig andere Struktur.
Macht = Mitglieder/Geld und Macht ist die vom Gesetz zugestandene.
Nur mit Macht kann ich was verändern.
Diese sog. Vereinigung ist komplett abhängig von der Politik und darf mal mitspielen, wenn man ihr auch mal einen Knochen hinschmeißt. Das hat mit Selbstverwaltung gar nix zu tun.
Eine Kammer kann z.B. qua Gesetz in vielen Dingen nicht übergangen werden usw. diese Vereinigung kann mal gehört werden oder auch nicht etc.

Eigentlich sollte das nach einer jahrelangen Diskussion mittlerweile bekannt sein, deswegen wärme ich das nicht nochmal hier auf.

Das ich nicht gerade ein Kammerbefürworter bin, habe ich oft genug gesagt. Mir hat sich nach den jahrelangen Diskussionen noch immer nicht erschlossen, was der Vorteil für die "kleine" Pflegekraft am Bett ist. Aber du hast recht, die Argumente sind jahrelang ausgetauscht, man muss es nicht aufwärmen. Eine Aufwertung der Pflege wird es meines Erachtens dadurch nicht geben.
Und die Kritik von Jörg an dem Vorgehen der Kammer und den Mitglieds-Beiträgen kann ich sehr gut nachvollziehen.
Schönes Wochenende
 
Hmm. Ok, dass ein Mitgliedsbeitrag fällig ist, sollte klar sein. Ich bekomme auch böse Post wenn ich bestimmte Beiträge nicht bezahle. Wie diese nun von der Pflegekammer verfasst werden, kann ich mich nicht äußern.

Doch finde ich es auch unglücklich, dass der gesamte Betrag für 2016 auf einmal ab bezahlt werden muss. Hätte man auf schlauer lösen können.

Bin mal gespannt wie das weiter verläuft.
 
zu post #8
Na enschuldige mal Joerg,
das ist ein eindeutige und klare Darstellung der gesetzlichen Lage und sonst nix - Klartext wird in der Pflege schon als Drohung aufgefasst?
Du kennst die Schreiben??

ohn mann, soooo schlecht verdienen wir alle nicht und das war doch schon Monate bekannt. Verdi ist auch nicht gerade zimperlich im Beitrag.
100 Euro sind 100 Euro und bei vielen in der Urlaubskasse verplant. Ja es war klar, dass irgendwann der Beitrag fällig wird, aber bei leibe nicht wieviel und wann.
Ach ja, bei ver.di kann ich monatlich zahlen, die Kammer will 2016 alles auf einmal. Und vor allem, bei ver.di mache ich das freiwillig!

tja so ist das, dass ich für mein Verhalten rechenschaft ablegen muss, vor allem, wenn ich auch noch politisch tätig bin - solle eigentlich eine Selbstversständlichkeit sein und man sich darauf auch noch echouffieren.
Kritik an dem Artikel ja, keine Frage, dass kann die Kammer und hat auch das Recht dazu. Persönliche Angriffe nein, dass geht nicht!

ich Glaubs ja nicht, ich bin auch verdi Mitglied, aber dass verdi einer Kammer einen Vorschlag über deren Beitrag macht - Kopfschüttel - verdi sollte viel lieber vor der eigenen Tür kehren, da liegt genügen Dreck und sich nicht um den anderer kümmern.
Da möcht ich mal verdi erleben, wenn andere versuchen würden, diesen in ihre interne Politik reinreden zu wollen.
Der Vorschlag von der DEMOKRATISCH gewählten ver.di-Liste in der Kammervertretung. Wieso soll diese bitte schön keine Vorschläge machen dürfen? Kannst Du mir dass mal begründen??

Was soll dass denn, willst du hier Stimmung machen?
Eigentlich solltest du Wissen was viele PDLs so verdienen, oder vielleicht nicht?
Kopf lieber Joerg - Kopf - ich kann über soviel Polemik nur den selbigen schütteln - wieviel PDLs gehören denn zu den Großverdienern - ich schmeiss mich wech.

Ich will keine Stimmung machen, ich zeige nur auf was hier in RLP im Moment abgeht. Es passiert genau das, was viele Kammerkritiker befürchtet haben und die Kammermenschen und Dr. Mai bestritten haben.
By the way: es gibt nicht wenige Kammerbefürworter in RLP die die aktuelle Politik und das Vorgehen der Kammer mittlerweile sehr kritisch sehen. Auch Menschen die die Kammergründung aktiv begleitet und vorangetrieben haben.
 
Ersteres nehm ich dir nicht ab, denn ich kenne keinen BR und Menschen der neutral ist. Mensch und neutral schließt sich aus.
Mittlererteilsatz: wer verbietet dir irgendwas? Aber weniger Polemik anmahnen sollte erlaubt sein.
letzer Teilsatz: würde ICH von einem BR, der näher dran ist und politisch aktiv ist, weniger Polemik erwarten und mehr Sachaufklärung.

Ich kann zwischen dem Amt des BR und dem Menschen Jörg ganz gut trennen, obwohl es natülich eine schmale Grenze ist.
Unser Betriebsrat hat sich als Institution nie über die Pflegekammer geäußert, weder positiv noch negativ.
Unsere BR-Vorsitzende ist Mitglied in der Verteterversammlung der Kammer - auf der ver.di-Liste, hat sich in ihrer Funktion als BR-Vorsitzende auch nie zur Kammer geäußert. Dass, sowohl sie als auch ich, in Personalunion zeitgleich nicht ver.di-Vertrauenleutesprecher sind und in verschiedenen ver.di-Gremien sitzen ist sicher keine all zu große Seltenheit. Natürlich wird dann unsere Meinung oft auch mit der Meinung des BR gleichgesetzt, trotzdem sollte man das klar unterscheiden.
In Betriebs- und Abteilungsversammlungen war das Thema Pflegekammer übrigens von Seite des BR nie thematisiert worden. Wenn kamen die Anfragen von den KollegInnen und wurden wahrheitsgemäß beantwortet, ohne Polemik.
 
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Hallo Joerg,

Der Vorschlag von ver.di, einen Sockelbetrag von 2,50 plus 0,5% des Bruttos zu verlangen (was wohl das selbe Einnahmevolumen zur Folge hätte) wurde abgelehnt.

Ist dir die Begründung, warum dieses Konzept verworfen und nun fixe Beiträge beschlossen wurden, bekannt?
Hierzu muss ja eine Diskussion statt gefunden haben.

Ein weiterer Hammer ist, dass die Pflegekammer genau zu Urlaubszeit in RLP den gesamten Jahresbeitrag für 2016 kassiert, also über 100 Euro. Keine Stückelung des Betrages, wie es ab 2017 möglich ist.

Das mag daran liegen, dass die Pflegekammer erst einmal so rasch wie möglich kostenintensive Strukturen quasi "aus dem Nichts" schaffen muss (IT, Angestellte, Räumlichkeiten, Informationsmaterial, Networking etc.) und nicht wie das in Bayern gegründete Konstrukt von staatlicher Seite "vorfinanziert" wird.
Die LPK müsste, wenn sie nicht mit einem Schlag grosse Beträge erhält, im Aufbau befindlich quasi Schulden machen (wobei man hört, dass dies momentan ja gar nicht so schlimm sei) - und das liesse sich den Mitgliedern genauso schlecht vermitteln.

Das freut doch die Urlaubskasse einer jeden Pflegekraft die noch "am Bett" arbeiten muss

Und es freut auch die Urlaubskasse von Pflegefachkräften, die nicht mehr oder nur teilweise "am Bett" arbeiten.
Das hat, nebenbei, etwas von Legendenbildung - als wäre die "Pflege am Bett" die einzig wahre Variante unseres Berufstandes und alle (meist) Pflegeakademiker im Vergleich per Aufgabengebiet faul und ungerechtfertigt wohlhabend. Eine wissenschaftliche Fachkraft an der Hochschule mit 50% EG 10 und Befristung wird da ganz anders argumentieren...

Und jetzt 'mal ehrlich: wann hätte die Zahlung an die LPK denn "gepasst"?
Nach dem Urlaub (Kasse leer)? Vor den Herbstferien (gleiches Lamento)? Vor den Weihnachtsgeschenken? Nach dem Weihnachtsurlaub?.. etc., etc.
Ich denke, diese Argument sticht nur bedingt.
 
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Hallo renje,

Verdi ist auch nicht gerade zimperlich im Beitrag

Sicherlich sind "1 Prozent des regelmäßigen monatlichen Bruttoverdienstes bzw. der regelmäßigen monatlichen Ausbildungsvergütung" nach § 14 Abs. 1 der ver.di-Satzung verhältnismässig viel Geld.
Man darf natürlich hier die Freiwilligkeit nicht vergessen - und die Tatsache, dass Leistungen, die Verdi seit Jahren öffentlichkeitswirksam direkt und indirekt für Mitglieder erbringt einfacher zu vermitteln sind, als die berühmte "Metaebene" der Aufgaben einer Pflegekammer, die sich als erste Verteterin ihrer Art in Deutschland erst etablieren muss.
 
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Hallo Joerg,

Ist dir die Begründung, warum dieses Konzept verworfen und nun fixe Beiträge beschlossen wurden, bekannt?
Hierzu muss ja eine Diskussion statt gefunden haben.
Die kenne ich im Detail leider nicht. Die DPO-Liste hat aber von Anfang an eine Deckelung des Beitrages gefordert, damit ist der ver.di-Vorschlag nicht machbar.

Das mag daran liegen, dass die Pflegekammer erst einmal so rasch wie möglich kostenintensive Strukturen quasi "aus dem Nichts" schaffen muss (IT, Angestellte, Räumlichkeiten, Informationsmaterial, Networking etc.) und nicht wie das in Bayern gegründete Konstrukt von staatlicher Seite "vorfinanziert" wird.
Die LPK müsste, wenn sie nicht mit einem Schlag grosse Beträge erhält, im Aufbau befindlich quasi Schulden machen (wobei man hört, dass dies momentan ja gar nicht so schlimm sei) - und das liesse sich den Mitgliedern genauso schlecht vermitteln.

Die Pflegekammer RLP wird von Anfang an von der Landesregierung vorfinanziert. Seit dem Beschluss die Kammer einzuführen, fließt Geld. In sofern hätte man sicher auch noch 1 -2 Monate warten können.

...

Und jetzt 'mal ehrlich: wann hätte die Zahlung an die LPK denn "gepasst"?
Nach dem Urlaub (Kasse leer)? Vor den Herbstferien (gleiches Lamento)? Vor den Weihnachtsgeschenken? Nach dem Weihnachtsurlaub?.. etc., etc.
Ich denke, diese Argument sticht nur bedingt.

Wie bereits geschrieben, ist es ab 2017 möglich vierteljährlich zu zahlen. Was hätte dagegen gesprochen 2016 in zwei Raten zu zahlen? Wie gesagt, das Land zahlt zur Zeit ja ohnehin noch und wird das wohl auch noch 'ne Weile machen müssen. Da hätte die Kammer mit ihren großen politischen Fürsprecherinnen Malu Dreyer und Sabine Bätzing-Lichtenthäler sicher war machen können. Zumal ja auch unsere Weinkönigin Julia Klöckner für sich den Anspruch erhebt, die Pflegekammer quasi erfunden zu haben. Da wäre sicher auch aus Reihen der Opposition kein all zu großer Gegenwind gekommen.
 
Hallo Joerg,

Die Pflegekammer RLP wird von Anfang an von der Landesregierung vorfinanziert. Seit dem Beschluss die Kammer einzuführen, fließt Geld. In sofern hätte man sicher auch noch 1 -2 Monate warten können.

Diese Aussage ist korrekt, aber nicht ganz vollständig.
Laut meinem Informationsstand erfolgte eine zweimalige Anschubfinanzierung durch das Land, was wohl bei Projekten dieser Art normal ist.
Hierbei handelt es sich um ein zweckgebundenes Darlehen, welches innerhalb der ersten Legislaturperiode rückzahlungspflichtig ist.
Die LPK hätte also sicher noch warten können - ich bleibe allerdings auch bei meiner Aussage:
...wann hätte die Zahlung an die LPK denn "gepasst"?
Am Ende entstehen Kosten, die zeitnah gedeckt werden müssen bevor sie anwachsen - denn ob das Darlehen zinsfrei war, kann ich nicht beantworten.
Möglicherweise gibt das zur Thematik passende Buch von Frau Prof. Edith Kellnhauser hierzu (und zu weiteren Gebieten) tiefer gehende Informationen?

Der Gründungsprozess der Pflegekammer Rheinland-Pfalz - Buchshop
 
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Reaktionen: Martin H. und renje
Was spielt sich denn genau ab ? Würde mich mal interessieren, hört sich ja nicht so gut an .

Hallo Romsen2014,

die aktuelle Situation bzgl. der Pflegekammer in Rheinland-Pfalz ist, wie bereits die Diskussionen hier zeigen, komplex.

Widerstreitende Interessen und Ziele treffen aufeinander, unterschiedliche Informations- und Interessensniveaus herrschen, Grenzen müssen abgesteckt und auch bestehende Einflussbereiche verteidigt werden.
Oder denkt hier ernsthaft jemand, dass etablierte Unternehmer und andere Organisationen kampflos zulassen, das eine neue Institution "in ihrem Revier" aktiv wird und evtl. sogar die Interessen einer ganzen Berufsgruppe bündelt?

Das alles vor dem Fakt, das diese Pflegekammer als erste ihrer Art berufspolitische Neuland betritt.
Fehler werden gemacht werden (müssen) - davon auszugehen, dass man eine in ihrem Bereich neuartige Institution aus der Taufe hebt, ohne sich in bestimmte Bereichen zu vertun, wäre übermenschlich.
Gleichzeitig sehe ich, ähnlich wie renje, dass von Seiten eher negativ eingestellter Kollegen innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse, Abläufe und Strukturen verlangt werden, die man mit 81 Personen schlicht nicht in dieser Zeit schaffen kann.
Wer ein wenig im QM aktiv war, kann verstehen wie lange der Prozess sein kann um auch nur ein neues Dokument in einem Klinikbereich zu ändern oder einzuführen und wer dort alles mit einbezogen werden muss.

Daher sehe ich diese Zeitschiene
Reden wir mal in 3-5Jahren, dann gibts eher eine erste Einschätzung ob und was Kammern können oder nicht und zu was diese in der Lage sind.
als völlig realistisch an.
Natürlich ist das ein gefundenes Fressen für jeden Kammergegner, a la "Jetzt Geld wollen, aber keine [sichtbare] Leistung bringen!".


Ein weiterer Punkt ist das Probleme argumentativ gegen Aussagen auf der rein emotionalen Schiene vorgehen zu wollen.
Gegen jeden in eine Diskussion geworfenen Halbsatz muss man als Befürworter eigentlich lange und logische Argumentationsketten, am besten mit Quellenangaben, bringen - die dann mit dem nächsten Halbsatz jedoch einfach "nicht geglaubt" werden. Eigene, nachprüfbare Datenlage? Meist Fehlanzeige.
Dafür wird sehr gerne mit Begriffen wie "Freiheit", "Demokratie", "Verfassungsklage" und "UN-Menschenrechtscharta" hantiert - darunter geht es anscheinend nicht mehr.
Aber damit ist die Pflege nicht alleine.

Ich kann verstehen, dass einige KollegInnen frustriert sind.
Schlechte Bezahlung, Stress, schwindende eigene Gesundheit, etc. und dann noch Geld an eine Organisation abführen, von der man möglicherweise zu spät erfahren hat und bei deren Entstehung man sich übergangen fühlte - unbeschadet der Tatsache, dass Kammerbestrebungen in der Pflege allgemein schon seit den 90ern bestehen.

Aber 'mal ernsthaft: wenn die Kammer jetzt verschinden würde - glaubt irgend jemand hier, dass dann Massen von Pflegekräften sich freiwillig und völlig ehrenamtlich organisieren würden und das dieser Zusammenschluss dann auch noch die notwendigen Netzwerke, finanziellen Rücklagen und politische Schlagkraft hätte?
Oder dass schlagartig ein Grossteil der Pflegekräfte in eine Gewerkschaft, einen Berufsverband oder eine Partei eintreten würden, die noch deutlich höherer Beiträge verlangen?
Der derzeit je nach Publikation zwischen 5 und 15% bezifferte Organisationsgrad im Pflegesektor und die aktuellen gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Entwicklungen lassen das eher nicht erwarten.

Also wäre wir dann bei: immer weiter wie bisher...es ändert sich zwar nichts, aber immerhin kostet es uns auch nichts.
Damit wir auch Morgen noch während der Übergabe trefflich über die ungerechte Welt und "die da oben" meckern können...
 
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