Liebe Kollegen!
Seit Januar 2011 mußte ich neben meiner Berufstätigkeit die Pflege meiner Mutter (Pflegestufe 2 ) übernehmen.
Ich merke mittlerweile, daß dies mich bis ans Ende der Belastungsgrenzen gehen läßt.
Im Prinzip, wäre das alles zu bewältigen und zu planen, da ich morgens und abends einen Pflegedienst zur Kombipflege eingesetzt habe.
Vom Restgeld aus der Kombipflege finanziere ich eine Raumpflegerin.
Ich selbst übernehme, das Medikamentenstellen, baden und duschen, die Einkäufe,Bankangelegenheiten, die Arztbesuche, die Zubereitung ihres Mittagessens( Mutter weigert sich das Essen auf Rädern zu akzeptieren und zu sich zu nehmen), alle Angelegenheiten die sonst zu regeln sind ( Steuererklärungen, Rechnungen usw.)
In der letzten Zeit ging es mit Mutter gesundheitlich bergab und es stehen sehr viele Arzbesuche auf dem Programm.
Ich benötige ca 20 Stunden pro Woche für diese Aufgabe.( oftmal mehr)
Dabei lege ich meinen Dienstplan zugrunde und plane dann von Woche zu Woche die Versorgung meiner Mutter.
Alles würde prima funktionieren, wenn man nicht ständig wegen personellen Engpässen angerufen würde zum einspringen und wenn nicht ständig der Dienstplan geändert würde.
Ich hab meine Leitungen daraufhin schon angesprochen, die nehmen das zwar zur Kenntnis, aber kaum ist man zuhause, hängen die auch schon wieder am Telefon oder versuchen einem aus dem Frei zu rufen, oder es wird mal eben ein Mitteldienst mitten in der Woche in einen Nachdienst geändert.
Das bringt nicht nur Mutter in Gefahr, weil die diese kurzfristigen Umplanungen nicht realisieren kann und dann versucht alleine zu duschen. Sie ist auch schon hingefallen, weil ich wegen so einer Dienstplanänderung.
Mutter wird 89 Jahre alt und so flexibel wie ein Krankenpflegemitarbeiter funktionieren muß, funktioniert mein Pflegefall leider nicht.
Ich hatte das schon ernsthaft einige male angesprochen und wenn ich meine Kollegen, die natürlich auch einspringen müssen anspreche, dann halten die einen Pflegefall in der Familie für ein Privatvergnügen.
Das ist aber laut Pflegegesetz nicht so.
Würdet Ihr den Betriebsrat ansprechen und hat das überhaupt Sinn?
Wenn ich so weiter arbeite, dann werde ich das nicht mehr lange schaffen können mit der Pflege meiner Mutter, denn wenn ich nach 12 Diensten 2 -3 freie Tage habe, dann sind die noch lange nicht frei für mich.
Wie wird das Pflegezeitgesetz für die Mitarbeiter Eurer Klinik umgesetzt?
So ein Arztbesuch hört sich zb. nach nicht viel an. Ich muß aber erstmal zu ihr fahren. Mutter in den Rollstuhl packen, mit dem Rollstuhl zum Auto, Mutter in das Auto, Rollstuhl ( auseinanderbauen/ in das Auto packen, beim Arzt und zuhause wieder angekommen, dasselbe Spiel usw.
Alleine so ein neues Gebiß anfertigen lassen, oder ein Hörgerät, das ist mit 5-6 Terminen oftmals nicht getan. Das hört sich wirklich nach einen kurzen Termin an, aber so einfach wie sich das anhört, ist so ein Termin überhaupt nicht und bei den nötigen Terminen handelt es sich nicht um Einzelaktionen, wie die Arztbesuche, die wir als Arbeitnehmer im Jahr absolvieren.
Dann ist ein EKG fällig, oder das Digitalis zu hoch dosiert. usw.,usw.-
Ich denke das kann nur nachvollziehen, wer das selbst einmal durchexerzieren mußte. Von Privatvergnügen bin ich weit entfernt.
Liebe Grüße Fearn
Seit Januar 2011 mußte ich neben meiner Berufstätigkeit die Pflege meiner Mutter (Pflegestufe 2 ) übernehmen.
Ich merke mittlerweile, daß dies mich bis ans Ende der Belastungsgrenzen gehen läßt.
Im Prinzip, wäre das alles zu bewältigen und zu planen, da ich morgens und abends einen Pflegedienst zur Kombipflege eingesetzt habe.
Vom Restgeld aus der Kombipflege finanziere ich eine Raumpflegerin.
Ich selbst übernehme, das Medikamentenstellen, baden und duschen, die Einkäufe,Bankangelegenheiten, die Arztbesuche, die Zubereitung ihres Mittagessens( Mutter weigert sich das Essen auf Rädern zu akzeptieren und zu sich zu nehmen), alle Angelegenheiten die sonst zu regeln sind ( Steuererklärungen, Rechnungen usw.)
In der letzten Zeit ging es mit Mutter gesundheitlich bergab und es stehen sehr viele Arzbesuche auf dem Programm.
Ich benötige ca 20 Stunden pro Woche für diese Aufgabe.( oftmal mehr)
Dabei lege ich meinen Dienstplan zugrunde und plane dann von Woche zu Woche die Versorgung meiner Mutter.
Alles würde prima funktionieren, wenn man nicht ständig wegen personellen Engpässen angerufen würde zum einspringen und wenn nicht ständig der Dienstplan geändert würde.
Ich hab meine Leitungen daraufhin schon angesprochen, die nehmen das zwar zur Kenntnis, aber kaum ist man zuhause, hängen die auch schon wieder am Telefon oder versuchen einem aus dem Frei zu rufen, oder es wird mal eben ein Mitteldienst mitten in der Woche in einen Nachdienst geändert.
Das bringt nicht nur Mutter in Gefahr, weil die diese kurzfristigen Umplanungen nicht realisieren kann und dann versucht alleine zu duschen. Sie ist auch schon hingefallen, weil ich wegen so einer Dienstplanänderung.
Mutter wird 89 Jahre alt und so flexibel wie ein Krankenpflegemitarbeiter funktionieren muß, funktioniert mein Pflegefall leider nicht.
Ich hatte das schon ernsthaft einige male angesprochen und wenn ich meine Kollegen, die natürlich auch einspringen müssen anspreche, dann halten die einen Pflegefall in der Familie für ein Privatvergnügen.
Das ist aber laut Pflegegesetz nicht so.
Würdet Ihr den Betriebsrat ansprechen und hat das überhaupt Sinn?
Wenn ich so weiter arbeite, dann werde ich das nicht mehr lange schaffen können mit der Pflege meiner Mutter, denn wenn ich nach 12 Diensten 2 -3 freie Tage habe, dann sind die noch lange nicht frei für mich.
Wie wird das Pflegezeitgesetz für die Mitarbeiter Eurer Klinik umgesetzt?
So ein Arztbesuch hört sich zb. nach nicht viel an. Ich muß aber erstmal zu ihr fahren. Mutter in den Rollstuhl packen, mit dem Rollstuhl zum Auto, Mutter in das Auto, Rollstuhl ( auseinanderbauen/ in das Auto packen, beim Arzt und zuhause wieder angekommen, dasselbe Spiel usw.
Alleine so ein neues Gebiß anfertigen lassen, oder ein Hörgerät, das ist mit 5-6 Terminen oftmals nicht getan. Das hört sich wirklich nach einen kurzen Termin an, aber so einfach wie sich das anhört, ist so ein Termin überhaupt nicht und bei den nötigen Terminen handelt es sich nicht um Einzelaktionen, wie die Arztbesuche, die wir als Arbeitnehmer im Jahr absolvieren.
Dann ist ein EKG fällig, oder das Digitalis zu hoch dosiert. usw.,usw.-
Ich denke das kann nur nachvollziehen, wer das selbst einmal durchexerzieren mußte. Von Privatvergnügen bin ich weit entfernt.
Liebe Grüße Fearn