Pflege - neuer Studiengang in Gera

Robs25

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wer hat sich mit dem Bachelorstudiengang "Pflege" der dieses Jahr an der SRH Gera anläuft schon einmal beschäftigt???
klingt ja insgesamt sehr interessant....
 
Für mich riecht das nach erweiterter Fachausbildung. Die angestrebten Schwerpunkte sind z.B. palliativ oder intensiv.
Die Arbeitgeber werden sich die Hände reiben, die gleiche Bezahlung wie jetzt, verbesserte Fachausbildung und auch noch die Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten. So billig bekommen sie kein Personal. ( sie werden bestimmt die Fachausbildung einstellen und das Studium kann das Pflegepersonal selber finanzieren)
 
Hallo,

meiner Meinung nach zu teuer mit 245,-€ pro Monat ! Und die Kosten sind erst nach einigem Suchen zu entdecken, so was ärgert mich dann auch.

LG Marion
 
Hallo,

meiner Meinung nach zu teuer mit 245,-€ pro Monat ! Und die Kosten sind erst nach einigem Suchen zu entdecken, so was ärgert mich dann auch.

LG Marion

Na ja, meiner meinung nach hält sich die Gebühr im Rahmen. Es gibt durchaus Fachhochschulen die mehr verlangen.
 
halli hallo,

hat jemand dieses studium begonnen oder inzwischen gar beendet?
ich finde es trotz studiengebüren (bildung ist leider kein schnäppchen mehr :/) sehr interessant und arbeite derzeit gemeinsam mit meinem arbeitgeber daran einen studiengang zu finden der einer finanzierung würdig ist ;)
 
420EUR mittlerweile pro Monat. bzw. 600EUR mit Fachweiterbildung (dürfte mit 36 x 180EUR, also ca. 7kEUR eine der teuersten Fachweiterbildungen sein).

Bei der PMU in Salzburg bekommste den Bachelor zum halben Preis, und von der Qualität sicher nicht schlechter, eher im Gegenteil. Hab eine Bachelorarbeit von einer Studentin Korrektur gelesen.
 
Bei der PMU in Salzburg bekommste den Bachelor zum halben Preis, und von der Qualität sicher nicht schlechter, eher im Gegenteil. Hab eine Bachelorarbeit von einer Studentin Korrektur gelesen.

vielen dank für deine schnelle antwort!
ich sollte wahrscheinlich sagen, weshalb ich an dem studiengang in gera interessiert bin - ich suche besonders nach berufsbegleitenden modellen und mit der möglichkeit eines schwerpunktes richtung intensivpflege. das schien mir bei der paracelsus in salzburg nicht der fall zu sein oder habe ich etwas übersehen?
 
vielen dank für deine schnelle antwort!
ich sollte wahrscheinlich sagen, weshalb ich an dem studiengang in gera interessiert bin - ich suche besonders nach berufsbegleitenden modellen und mit der möglichkeit eines schwerpunktes richtung intensivpflege. das schien mir bei der paracelsus in salzburg nicht der fall zu sein oder habe ich etwas übersehen?
Als Fernstudium mit nur einer Woche Anwesenheit pro Jahr ist es berufsbegleitend sehr gut möglich. In kombiniere es mit einer 75%-Stelle. In meinen Augen ist es besser vereinbar, weil viel weniger Präsenzzeiten vorhanden sind.

Um in 6 Semestern Bachelor-Studium noch Intensivpflege unterzubringen, heisst auch, dass da im Bereich der eigentlichen Pflegewissenschaft einiges herrunterfällt. Der Bachelor ist in meinen Augen weniger wert, wenn man ein Teil der Unterrichtszeit mit Spezialisierungen und Stoff für die FWB füllt. In meinen Augen ist der Master das Studium wo man sich spezialisieren sollte. Es könnte dir mit diesen Bachelor aus Gera schwer fallen in pflegewissenschaftliche Masterstudiengänge an Universitäten reinzukommen.
 
Als Fernstudium mit nur einer Woche Anwesenheit pro Jahr ist es berufsbegleitend sehr gut möglich. In kombiniere es mit einer 75%-Stelle. In meinen Augen ist es besser vereinbar, weil viel weniger Präsenzzeiten vorhanden sind.

Um in 6 Semestern Bachelor-Studium noch Intensivpflege unterzubringen, heisst auch, dass da im Bereich der eigentlichen Pflegewissenschaft einiges herrunterfällt. Der Bachelor ist in meinen Augen weniger wert, wenn man ein Teil der Unterrichtszeit mit Spezialisierungen und Stoff für die FWB füllt. In meinen Augen ist der Master das Studium wo man sich spezialisieren sollte. Es könnte dir mit diesen Bachelor aus Gera schwer fallen in pflegewissenschaftliche Masterstudiengänge an Universitäten reinzukommen.

ah okay, das klingt natürlich sehr interessant. du selber machst das so?
welche masterstudiengänge bieten denn eine fachliche spezialisierung an? es geht mir vor allem darum ein studium zu finden, welches mich bei meiner arbeit "am bett" qualifiziert. ich will weder ins management, noch in die pädagogik, wirtschaft oder forschung. nun mag die einfache antwort sein "dann mach doch die fachweiterbildung" - aber der akademische weg scheint hier der zukunftsweisende zu sein und würde mir im endeffekt mehr kompetenzen zusprechen. das genaue aufgabenfeld muss natürlich definiert werden, aber eben genau das versuchen wir bei uns gerade.
 
ah okay, das klingt natürlich sehr interessant. du selber machst das so?
Jepp. Ich hab sogar Mütter mit 100%-Stelle kennengelernt, die das Studium machen.
welche masterstudiengänge bieten denn eine fachliche spezialisierung an?
Auch bei uns in Deutschland wird es irgendwann einen Master oder eine Dissertation zum Advanced Nursing Practitioner geben, der auch diesen Namen verdient. Der also eine Spezialisierung auf verschiedene Spezialgebiete vorraussetzt und auch wirklich für eigenständige Diagnostik und Therapie ausbildet. Da ist dann auch eine Spezialisierung auf ITS-Medizin vorstellbar. Die Studiengangsleitung und der Institutsleiter in Salzburg waren ITS-Pfleger.

Es gibt da ein wachsendes Angebot, das Angebot der FH-Frankfurt für einen ANP-Master geht da schon mehr in die richtige Richtung als die Pseudo-ANP Bachelors mancher anderen FH. Zumindest ist klar, dass richtig eigenständige Therapie und Diagnostik in vergleichbaren europäischen Ländern erst mit dem Master- und Doktorgrad erlaubt wird.

Selbst der BSc in Salzburg in Kombination mit einer gleichzeitigen regional angebotenen Fachweiterbildung A+I dürfte noch preiswerter sein, als das Angebot aus Gera. FWB A+I kannste bei uns auch als 75%-Kraft machen. Ich würde eher das beides kombinieren und mir die Möglichkeit offen lassen mir später einen Master in z.B. ANP oder vllt. auch in Pflegewissenschaften, zu holen. Ein Bachelor der sich rein auf pflegewissenschaftliche Aspekte beschränkt, lässt dir da zumindest alle Möglichkeiten.
. es geht mir vor allem darum ein studium zu finden, welches mich bei meiner arbeit "am bett" qualifiziert. ich will weder ins management, noch in die pädagogik, wirtschaft oder forschung.
Geht mir genauso. Ich bin mit meinem Studium da aber auch zufrieden. Es ist wie in jedem professionellen Gebiet, am Anfang muss man sich durch haufenweise Grundlagen-Theorie kämpfen. Aber es werden einem auch da schon Fertigkeiten vermittelt die man immer wieder im Berufsleben brauchen kann. Aufgabe eines Bachelors ist in meinen Augen noch keine eigene Forschung durchzuführen, sondern Forschung zu verstehen und bewerten zu können, und diese Erkenntnisse in die Praxis zu bringen. Da gibts so viele Möglichkeiten, von Konzeption von Weiterbildungen fürs Personal, zu Standardausarbeitung,Pflegevisiten nur mal als Stichworte. Ein breites theoretisches Wissen ist da ganz gut, vor allem da sich im Pflegebereich vieles als wenig standardisierte qualitative Studien abspielt, deren Güte-Bewertung etwas schwierig sein kann.
nun mag die einfache antwort sein "dann mach doch die fachweiterbildung" - aber der akademische weg scheint hier der zukunftsweisende zu sein und würde mir im endeffekt mehr kompetenzen zusprechen. das genaue aufgabenfeld muss natürlich definiert werden, aber eben genau das versuchen wir bei uns gerade.
Ich will noch eine Weile am Bett bleiben, ich werd wohl nach dem Studium erstmal die FWB A+I machen, und noch warten bis jemand einen guten MSc. ANP anbietet. Könnte mir Spezialisierung auf Allgemeinmedizin oder ITS-MEdizin vorstellen. Ich denke mit einem ANP-Master Allgemeinmedizin hätte man auf dem Land einen ziemlich großen Markt.

Ich denke man kann FWB mit 75%-Stelle, wenn die Unterrichtszeiten als Arbeitszeit abgegolten werden, und das Studium gut unter einen Hut bringen. Ich bin im Moment etwas schneller als die Regelstudienzeit unterwegs.
 
Hy,
seit wann wird dieser Online-Studiengang in SZ aneboten?
Grüße
 
2010. Die ersten machen gerade ihren Abschluss.
 
Fleschor_Max, erneut - vielen dank für deine sehr ausführliche antwort!

die kombination erst ein grundständiges studium der pflegewissenschaften zu machen und es eventuell um die fachweiterbildung zu ergänzen, um sich dann in einem master zu spezialisieren kam mir bisher tatsächlich nicht in den sinn - ich denke, weil schlichtweg das angebot dafür (noch) fehlt. daher bin ich sehr froh, dass du mir dahingehend den anreiz gegeben hast!

die fh in frankfurt ist mir bei meiner infosuche auch schon mehrfach über den weg gelaufen, ich werde mich auch damit noch einmal genauer auseinandersetzen, da ich in erinnerung habe, dass ein allgemeines pflegestudium, aber auch etwas mit schwerpunkten und case-management angeboten wird und dann eben der master in apn.

was denkst du zum studiengang des intensive care practitioner?
 
was denkst du zum studiengang des intensive care practitioner?
Für mich ist das vom Flyer ausgehend eine FWB auf akademischen Lehrniveau. Man wird in Masterprogramme, die einen pflegewissenschaftlichen oder hauptsächlich pflegewissenschaftlichen Bachelor vorraussetzen, nicht reinkommen. Falls du den Weg bis zur Dissertation gehen willst, kann das ein Problem werden. Als Weiterbildung sicher eine hohe Qualität.

Der Begriff Practitioner suggeriert dann noch eine eigene Handlungsfreiheit. Dabei dürften die Absolventen vermutlich immer noch nicht rechtlich abgesichert eigene therapeutische Entscheidungen am Beatmungsgerät treffen. Im europäischen Vergleich ist das immer erst ab Masterniveau der Fall und bei uns ist da bisher noch gar nichts geregelt, auch wenn die Grundlagen für sowas geschaffen wurden.

Ein Master mit diesem Ansatz wäre der ANP der mich interessieren könnte. Als Bachelor ist es mMn nicht sinnvoll, der Aspekt der Pflegewissenschaft ist im Flyer nur an einer Stelle genannt. Es mangelt (immer vom Flyer ausgehend) mMn an der wissenschaftlichen Ausbildung, was ja erstmal der Kern von akademischer Ausbildung ist, sondern es wird das Handwerk Intensivpflege nur sehr umfangreich gelernt. Geht irgendwie in die Richtung Medizinstudium.

Ich werd mir mal die Artikel über den BSc. ICP durchlesen, wenn ich etwas Zeit habe. (ob die Abkürzung so beabsichtigt war? :D)
 
Für das was man da bekommt sind die Kosten mit fast 19kEUR mMn viel zu hoch. Du bekommst in Salzburg für 7kEUR einen grundständigen und anspruchsvollen pflegewissenschaftlichen Bachelor, und in Jena bekommste den (allerdings nur über viel Wartezeit oder sehr gutes Abi) als Fernstudium für paar hundert EUR, und irgendwo in deiner Region gibts sicher für 3,5-5kEUR eine vernünftige Fachweiterbildung.

EDIT:
http://forum.zwai.net/showpost.php?p=14022&postcount=5

Dieser Beitrag bestätigt meine Einschätzung. Fachweiterbildung auf akademisches Niveau gehievt. Keinen Fokus auf die wissenschaftliche Ausbildung.
Es ersetzt im Prinzip die FWB und die Weiterbildung zum Beatmungstherapeuten. Man hat einen Schein in der Hand der einem bestätigt, dass man das kann, was man eh schon immer machte. Eine Änderung des Tätigkeitsprofils soll nicht damit einhergehen.

FWB auf akademisches Niveau zu hieven, kann man ja diskutieren, aber die Kosten sind für dieses Ziel indiskutabel.
 
Was haltet ihr von diesem Studiengang?
In der Beschreibung ist klar die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit berufstypischen Themen genannt. Die Frage ist, wo die Absolventen unterkommen sollen..
 
Für mich ist das vom Flyer ausgehend eine FWB auf akademischen Lehrniveau. Man wird in Masterprogramme, die einen pflegewissenschaftlichen oder hauptsächlich pflegewissenschaftlichen Bachelor vorraussetzen, nicht reinkommen. Falls du den Weg bis zur Dissertation gehen willst, kann das ein Problem werden. Als Weiterbildung sicher eine hohe Qualität.

das ist auch mein eindruck, scheint tatsächlich nur etwas zu sein, wenn man keinen master machen möchte - oder eben in naher/ferner zukunft ein master an der gleichen schule auf diesen bachelor aufbauend angeboten wird.

Der Begriff Practitioner suggeriert dann noch eine eigene Handlungsfreiheit. Dabei dürften die Absolventen vermutlich immer noch nicht rechtlich abgesichert eigene therapeutische Entscheidungen am Beatmungsgerät treffen. Im europäischen Vergleich ist das immer erst ab Masterniveau der Fall und bei uns ist da bisher noch gar nichts geregelt, auch wenn die Grundlagen für sowas geschaffen wurden.

hier stellt sich mir die frage, ob dies eine grauzone ist, die jeder arbeitgeber selber erhellen kann?
so ist bei uns bspw. angedacht, dass absolventen dieses studienganges bronchoskopien, zvk-anlagen, arterienanlagen usw. auf ärztliche anordnung eigenständig durchführen dürfen. nun gibt es sicher die einen die schreien "welche arbeit wollen wir den ärzten denn noch abnehmen?" und die anderen, die sich glücklich die hände reiben. natürlich steht ebenfalls die frage im raum, ob diese kollegen nicht auch anders entlohnt werden sollten.

Ein Master mit diesem Ansatz wäre der ANP der mich interessieren könnte.
->
Was haltet ihr von diesem Studiengang?
könnte das die lösung sein?
 
so ist bei uns bspw. angedacht, dass absolventen dieses studienganges bronchoskopien, zvk-anlagen, arterienanlagen usw. auf ärztliche anordnung eigenständig durchführen dürfen.
Auf ärztliche Anordnung dürftest du das heute schon als Delegation, wenn der Arzt von deiner persönlichen Eignung überzeugt ist.

Der Begriff Practitioner bezeichnet international aber eine Pflegekraft die nicht auf Arztanordnung diagnostiziert und therapiert, sondern eigenverantwortlich. So wie die Studiengänge jetzt aufgebaut sind, geben sie einem nur ein Zertifikat, dass man auch die Fähigkeiten hat, die einem delegiert werden sollen. So braucht der Arzt das nicht einzeln prüfen, ob du einen ZVK legen kannst. Ein Nurse Practitioner soll aber kein verlängerter Arm des Arztes sein, der einfach noch ein paar mehr ärztliche Tätigkeiten lernte, sondern ein eigenständiger Heilberuf, der eben keiner ärztlichen Anweisung mehr unterliegt.

-> könnte das die lösung sein?
Die Sache ist doch folgende, will ich so einen Advanced Nurse Practitioner wie er international üblich ist, also als eigenständiger Heilberuf, dann geht das nicht ohne Spezialisierung. Ärzte lernen im Studium erstmal >5000 Krankheiten und sind dann in der Facharztausbildung immer noch bei teils mehreren hundert. In 3 Semestern Masterstudium spezialisiert man sich in anderen Ländern z.B. auf Gerontologie, oder Frauenheilkunde oder Intensivmedizin, und könnte dann in diesem Fachgebiet nur ausgewählte Bereiche bearbeiten und müsste schwierigere Sachen abgeben. Diese Spezialisierung auf ein Fachgebiet und das auf Masterniveau, was mMn die Vorraussetzung für eigenständiges Heilen ist, geht den bisherigen Studiengängen eher ab.

Aber ich bin da sehr optimistisch, dass da bald passende Angebote kommen. Die gesetzliche Grundlage ist ja noch nicht so alt. Bei uns wurde als eigenständiges Gebiet speziell z.B. genannt Behandlung von Diabetes und Hypertonus. Da brauchts eine spezialisierte ausbildung, z.b. im Rahmen von Gerontologie oder eines "Gemeindepflege"-ANP. Da gehts nicht darum, dass du auf Arztanweisungen mehr machen darfst, sondern dass du eine Liste von MEdikamenten hast, aus denen du eigenverantwortlich Verschreibungen tätigen kannst. Und ähnliches kann man sich für Intensivmedizin für den Bereich Katecholamine/Insulin/Elektrolyte/Beatmungsparameter vorstellen. Dafür reichen die bisherigen Master-Programme mMn nicht aus, sie sind zu allgemein gehalten.

Kann natürlich sein, dass wir in Deutschland diese Zuständigkeiten bekommen, auch mit niedrigerem Ausbildungslevel als in anderen europäischen Ländern. Wäre ja nichts neues. Dann seh ich aber das Problem, dass man ein Konzept auch "verbrennen" kann, wenn es z.B. zu schlechte Ergebnisse liefert, und nicht wie der ANP in anderen Ländern, mit der ärztlichen Behandlung mithalten kann.
 

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