Mitte Januar kam ich als Notfall (Magenblutung) in die Klinik, zeitweise war ich auch bewusstlos, manches bekam ich aber doch mit. Dazu muss ich aber schreiben, dass ich als 73jähriger zum ersten Mal im Leben ins Krankenhaus gekommen bin. In der Notaufnahme wurde mir zuerst ein Blasenkatheter gesetzt(das heißt, sie versuchten es), was aber bei mir schwierig war. Ich habe Schwierigkeiten, bei mir die Vorhaut meines Gliedes zurückzuziehen.
Drei Frauen standen um meinen entblößten Unterleib herum und schauten zu; wie eine vierte Schwester versuchte, bei mir die Vorhaut zurück zu ziehen(sie rief dabei laut: der hat ja eine Phimose). Irgendwie schaffte sie es dann doch. Ich empfand es aber doch als unangenehm für mich, mit entblößtem Unterleib vor 4 Frauen zu liegen. Aber wenn man viel zu schwach ist und auch zeitweise das Bewusstsein verliert bzw. eine Narkose zur Magenspiegelung bekommt, ist einem das dann irgendwie doch egal. Ob ich im Bett mal gewaschen wurde, habe ich nicht mitbekommen.
Da das Bett für einen anderen nachfolgenden Notfall gebraucht wurde, kam ich nach einem Tag auf die Normalstation. Dort wurde ich von Schwestern vollkommen entkleidet im Bad mit Unterstützung gewaschen. Auch hier musste ich mich überwinden, dass das weibliche Pflegepersonal mich nackt sah und auch im Intimbereich gewaschen hat. Aber die Vorhaut meines Penis wurde nie zurückgezogen. Eine Woche später wurde mir von zwei Schwestern wegen erheblichen Schmerzen in der Blase und Harnröhre der Blasenkatheter gezogen.
Wenige Tage später stellte eine Ärztin eine volle Blase und Harnverhalt durch die Prostata fest und es wurde mir nahegelegt, erneut einen Blasenkatheter zu legen. Der Blasenkatheter wurde dieses Mal von zwei Frauen gelegt, wobei beide auch Schwierigkeiten mit dem Vorhaut zurückziehen und Katheter einführen hatten. Mit zunehmender Erholung und körperlicher Kräftigung konnte ich meine Waschungen alleine erledigen. Nach zweieinhalb Wochen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und bekam auf Empfehlung eine häusliche Pflege für die Anfangszeit. Keine der bisher erschienenen Pflegerinnen des ambulanten Pflegedienstes zogen mir die Vorhaut zurück; alle stellten aber fest,
dass ich auf beiden Seiten in der Leiste wund war und rieben mir nach der Dusche die wunden Stellen ein.
In der folgenden Woche wurde der Katheter von einem ambulanten Urologen entfernt. Auch dessen Mitarbeiterin hatte bei einer Blasenspiegelung ebenfalls schon das Problem mit meiner Vorhaut. Früher konnte ich ohne Probleme die Vorhaut über die Eichel ziehen; seit ich aber zusätzlich noch mehrere Jahre zuckerkrank bin und ich weiß, dass daher die Haut nicht mehr so dehnbar ist und dabei gerne einreißt. Da es sich nach Ansicht des Urologen bei mir nur um eine leichte Phimose handelt, bekam ich daher eine kortisonhaltige Salbe zur Eigenbehandlung verschrieben.
Zusammenfassend war der Klinikumsaufenthalt sowie die Behandlungen beim Urologen durch Frauen eine erkenntnisreiche Erfahrung mit dem eigenen Schamgefühl und dem Eindringen von fremden Frauen bzw. Personen in meine Intimsphäre; erlaube mir aber zu schreiben, dass es offensichtlich auch den Pflegerinnen ebenso ergangen ist und dass sie das Gesehene gerne hinterher geistig ausgeblendet haben, auch wenn es gelegentlich wie bei mir durch Berührungen zu leichten Erektionen gekommen ist.
Das wäre meine Erfahrung über Pflege im Krankenhaus oder Vorabhandlungen durch Frauen beim Urologen im Umgang mit der Intimsphäre.
Mein Bettnachbar im Klinikum und ich haben aber bei der Intimpflege durch das weibliche Pflegepersonal weder anzügliche Bemerkungen gemacht noch begrabscht, das gehört sich nicht wenn man selbst entblößt da liegt, das gehört einfach zum Anstand gegen über Anderen. Man will ja auch nicht haben; dass das weibliche Pflegepersonal Bemerkungen über seine eigenen Geschlechtsorgane macht; es sei denn, man ist ungepflegt und stinkt dann.