Patienten mit Polytrauma

Stern32

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Hallo,

wollte mal von euch wissen wie Ihr Pat. mit Polytraumen pflegt?!
ich meine wie oft Bettet ihr die PAt. oder Bettet ihr sie überhaupt.
Lagerung ja oder nein?

GrußTinaG.:thinker:
 
Wenn es der Zustand des Patienten zuläßt und man ihn nicht gefährdet, dann wird er bei uns selbstverständlich positioniert.
Mehr weiß ich im Moment dazu nicht zu sagen :fidee:.

LG
Andreas
 
Moin,
"betten" bei pulmonalinstabilen Polytraumas 1xpro Tag bzw. wenn nötig. Lagerung in einem Rotorestbett.
Ansonsten wie es die OP oder die schwere der Verletzungen es zu lassen, z.B. SHT mit Blutung werden nicht gelagert sondern immer Rü OK 30° hoch/Kopf mittig.

LG Tobias
 
Ansonsten wie es die OP oder die schwere der Verletzungen es zu lassen
Ich denke das bringt es auf den Punkt. Nicht jeder Patient mit einem Polytrauma ist gleich zu behandeln. Bei Patienten mit ICP-Messung und entsprechender Problematik richte ich mich nach dem ICP.
Bei wachen Patienten nach dem, was der Patient äußert.
Es gibt ALLES, von maximal schonender Pflege (max. 1x/Tag Lagern) bis zu normalen Lagerung. Je nachdem, was der Patient hat und inwiefern er beeinträchtigt ist.
Polytraumatisierte Patienten sind einfach nicht über einen Kamm zu scheren. Sorry für diese nichtssagende Antwort
 
Hallo Mobitz " maximal schonende Pflege", - auch noch nicht gehört! Ich gebe Dir allerdings in allen Punkten recht, nur mit dem Unterschied, daß bei uns der Patient auch schon mal zwai Tage nicht gedreht wird; quasi eine " hyper maximal schonende Pflege "!!:D
 
Hallo Mobitz " maximal schonende Pflege", - auch noch nicht gehört!
Na ja, ... das Wort ist ja eigentlich selbsterklärend.
Der Patient wird maximal geschont. Es wird nur so viel gemacht, wie wirklich nötig ist und der Patient soll dabei nicht zu schaden kommen. Das heißt bei schweren Schädel-Hirn-Trauma-Patienten halt u.a. dass ich sehr wenig aktiv mit ihm mache (wir sprechen hier vom Intubierten, tief sedierten Patienten evtl. mit Ventrikeldrainage, der eine cerebrale Problematik bietet) um ihn nicht vital zu bedrohen. Das heißt deswegen nicht, dass ich die Hände in die Hosentasche stecke, sondern ist bedeutet halt, dass ich mir SEHR gut vorher überlege, was ich mache und mit was ich es kombiniere, was im Vordergrund steht, was wegfallen kann, welche Komplikationen ich in Kauf nehme kann, welche nicht (Gehirn hat ja schon ne recht hohe Priorität um ein vernünftiges Outcome zu gewährleisten).
Das bedeutet auch für Ruhe sorgen, Streß (des Patienten) vermeiden, sehr genaue Beobachtung, schnelles reagieren bei Problemen.
Maximal schonende Pflege umfasst noch viel mehr, ... aber das mal als Einblick.
 

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