Panik! Weiter studieren oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege?

ellla

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12.03.2008
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Hallo!​

Ich bin im Moment total durch den Wind. Ich weiß nicht ob ich weiterhin Pädagogik (bin im 4 semester, bald im 5.) studieren soll oder eine ausbildung in der kinderkrankenpflege anfangen soll. hätte auch schon einen platz.

ich weiß nicht was ich tun soll. mein studium hat mir eigentlich fast immer spaß gemacht, aber in den letzten 2/3 Monaten war ich oft ziemlich fertig. Es ist so theoretisch, kein Praxisbezug und es ist sehr teuer. ich hab angst so viel geld hinein zustecken und danach keine vernünftigen job zu haben. befristet und teilzeit ist da leider die regel.

kinderkrankenschwester würde ich gern lernen, ich denke die arbeit gut machen, aufstiegschancen hat man in diesem beruf ja auch. ich befürchte nur, dass es mit den jobs auch nciht anders aussieht. sie sind befristet und teilzeit, oder?

hat man in der ambulanten kinderkrankenpflege nicht ganz gute chancen?

ich würde als fertige sozialpädagogin eigentlich so 2100brutto verdienen, oft liegt das gehalt aber darunter.

hat jemand vllt einen rat für mich? oder ist vllt aucz jemand dabei, der auch ein studium abgebrochen hat?

GLG​
 
Hallo.
Habe mein Studium (Pädagogik M.A.) für die Ausbildung abgebrochen. Im Studium war ich aber im Gegensatz zu dir von Anfang an nicht glücklich; definitiv zu theoretisch (ist ja auch wissenschaftlich ausgelegt).
Kann sagen, dass ich diesen Entschluss NIE bereut habe!!! Bin jetzt fertig und trete nächsten Monat meine Traumstelle an...
Liebe Grüße
 
Hallo Ella,
nun , diese Entscheidung ist nicht ganz einfach...
Zum einen verdienst Du während der Ausbildung Geld, zum anderen sind die Jobchancen bei den Kindern ziemlich schlecht!
Auch dort: befristet oder Teilzeit.

Das Einstiegsgehalt einer GuKKp liegt bei etwa 1800,- ...viele zahlen aber weniger!

Es kann Dir also passieren, dass Du mit 75% in einem ambulanten Pflegedienst landest, dort in Teildiensten Senioren pflegst und unbezahlte Überstunden fährst... das Ganze für 9,- Euro / Stunde!

Welches Ziel hattest Du denn, als Du Dein Studium augfegriffen hattest?
 
Hallo Ella,

wie ist denn die Regelstudiendauer in der Pädagogik ? 8 Semester ?
und was meinst Du mit teuer ? Bekommst Du kein Bafög ? Studiengebühren ?

Ich bin der Meinung, dass Du schon sehr weit bist in Deinem Studium bist. ich kann Deine Befürchtungen verstehen, dass Du angst hast hinterher keinen anständigen Job zu finden damit, aber ist diese angst nicht in jedem Beruf heutzutage begründet ? Wer sagt Dir dass Du 100%ig in der Kinderkrankenpflege einen guten Job findest ?
Deine bisherigen 4 Semester wären für die Katz. Du müsstest ganz von vorne anfangen. Der Praxisbezug ist natürlich größer, aber dafür ist es ja ne Ausbildung. Studiengänge sind allgemein trocken.
Was hälst Du davon, Dein Studium zu beenden und ev. danach eine Ausbildung zu machen ?
Ich kann es Dir nur raten, denn wer nur irgendwie die Möglichkeit hat zu studieren und vor allem wie Du schon gut die Hälfte geschafft hat, sollte dies machen. Studieren zu können ist ein Privileg, eine Ausbildung machen und Dir die Hacken wund laufen kannst Du immer noch.

Überlegs Dir..
 
Hallo ellla!

Erstmal muss ich sagen, dass so ein kleiner "Koller" mittendrin in einem Studium ganz normal ist. Das wird in der Ausbildung auch nicht anders sein, so dass Du vllt. zwischendurch einfach keinen Nerv mehr hast.
Generell würde ich bei dem fortgeschrittenen Studium schon raten, dies erstmal zu beenden. Dann hast Du erstmal einen Abschluss auf den Du ggf. auch noch aufbauen kannst.

Krankenpflege ist ein echt interessanter, abwechslungsreicher und anspruchsvoller Beruf, unter den jetzigen Rahmenbedingungen könnte ich ihn aber meiner Tochter ganz ehrlich gesagt nicht empfehlen.
 
Hi.
Danke für eure Antworten.
Ja, die Hälfte hab ich jetzt fast rum. Nicht ganz. Hab jetzt zwei Jahre Arbeit und Nerven ins Studium gesteckt und nicht richtiges dabei gelernt, nicht swas ich danach brauchen könnte. aber ich weiß ja im studium ist es so.
ich kann mich an niemanden wenden, wenn ich im studium nicht weiter komme. man ist komplett auf sich allein gestellt. man muss dem wort des dozenten vertrauen, und die ändern ihre worte jede woche.

mit teuer meine ich, dass ich vllt ab nächstem semester kein bafög mehr bekomme, dass ich aber trotzdem wohnung bezahlen, fahrtkosten und leben bezahlen muss. ich kann nur unregelmäßig arbeiten gehen, weil ich nicht immer dafür zeit habe. ich will von meinen eltern nicht so sehr abhängig sein.

aber was natürlich auch mir zu denken gibt sind die arbeitsbedingungen als ks oder kks. schicht, personalmangel (aber nicht merh personal), körperlich harte arbeit, überstunden,...ich habe mal gehört, dass ein großes teil des krankenpflegepersonals nie sehr lange in ihrem beruf arbeiten, sondern sich einen anderen bereich suchen, weiß nicht genau ob das stimmt, aber nach alledem was ich hier schon gelesen habe kann ich mir vorstellen, dass es sehr wohl stimmt.

ich wollte schon immer mit kinder arbeiten. vor allem wollte ich mich um behinderte kinder kümmern und sie fördern. deswegen habe ich pädagogik angefangen, deswegen habe ich mich als kks beworben. ich habe mich außerdem als erzieherin beworben. vllt mache ich einfach die erzieher-ausbildung. die berufschancen werden sicher auch besser, weil es ja dieses neue gesetzt gibt, dass die krippenplätze massiv ausgebaut werden sollen.

alle drei berufe würden mir gefallen. aber ich glaube, dass ich das studium nicht schaffen werde. nicht unbedingt aufgrund der lernstoffs, sondern weil es mich und meine nerven fertig macht. ich will endlich was geregeltes. vllt hätte ich das vorher wissen müssen, hab ich aber nicht.

lg, an alle, ella
 
Hallo ella,

wie gesagt, die Ausbildung in der GukkP ist keine Garantie, auch später wirklich mit Kindern zu arbeiten!

Hast Du mal über die Möglichkeit eines Studienkredites nachgedacht? Für 4 Semester müsste das doch möglich sein ...
Deine Eltern erhalten ausserdem Kindergeld für Dich, welches Sie Dir geben könnten.

Gibt es Stellen als Studentische Hilfskraft in Deiner Uni / FH? So verdienst Du Geld, und bist näher an Deinen Profs :mrgreen:
 
Hallo Ella.
Ich habe von deinen beiden Posts den Eindruck, dass du aufgrund zwei oder
drei schlechten Monaten deine ganze Arbeit, die du bisher in dein Studium
gesteckt hast abwertest. Zum einen möchte ich sagen, dass du mit
Sicherheit etwas gelernt hast. Sonst wärst du nicht die ersten 2 Jahre so
weitestgehend zufrieden gewesen. Für mich hört es sich schon so an als ob
du dir nicht eine weitere Chance geben möchtest, weil jetzt ein Rückschlag
kommt.

Krankenpflege ist nicht mehr das was es mal war. Es ist nichts mehr mit
Händchen halten und einem Pläusch-chen zwischendurch. Es ist inzwischen
ein Knochenjob vom feinsten. Meiner Meinung nach sind viele Bereich im
Krankenhaus nicht mehr anstrebenswert. Die Bereich, die oft gesucht
werden und wo man immer Stelen findet - das sind die Bereicht, die dich
auffressen. Oder auch eine andere Sichtweise: Was wird sein wenn du auch
da nach zwei Jahren merkst, dass das nix mehr für sich ist. Willst du 4; 5
Jahre deines Lebens einfach wegschmeißen?

Ich denke, es kommen wieder bessere Zeiten. Gib dir erst mal noch eine
Chance, Rückschläge gehören dazu. Die hast du in jeder Ausbildung,
Studium, Job. Es ist einfach so.
 
hi.
ich finde es wirklich auffällig, dass mir so viele von euch von der GuKK-ausbildung abraten. ihr habt diese ausbildung doch selbst gemacht und arbeitet in diesem bereich. anscheinend gefällt euch eure Arbeit nicht so gut.
Von pflegepersonal in meiner bekanntschaft sind dagegen alle recht zufrieden.

mir geht es einfach darum wie ich die nächsten jahre meines lebens verbringen möchte. ich möchte es nicht mit lernen von trockenen inhalten verbringen mit denen ich danach nichts anfangen kann. ich will das lernen mit dem ich was anfangen kann, dass ich auch umsetzen kann. ich geb meinem studium nochmal ne chance, aber ich kann es glaube ich nicht mehr aus ganzem herzen tun.

sozialpädagoge ist auch ein anstrengender job, mit großer psychischer belastung, viel verwaltungsaufwand und evaluation. das burn-out-syndrom ist dort auch keine seltenheit. genauso erzieher. die meisten erzieher bleiben nur 5-6 jahre in ihrem beruf.

irgendwie scheint alles gleich schlecht. in die zukunft kann man leider nicht blicken, ohhh das würde ich so gern können....
 
also ich sehe , das folgendermaßen:

die ausbildung kannst du jederzeit auch nach deinem studium beginnen und dann hinterher immer noch in diesem beruf arbeiten. wenn du deinen hochschulabschluss zuerst fertig machst und dann die ausbildung machst steigerst du einfach deine berufschancen. und zwar in beiden berufsfeldern.
darum geht es dir doch auch , oder nicht?
dieser weg wäre einfach der sicherste. letztendlich musst du das aber selber wissen.

grüße
 
Huhu,

ich würde Dir auch abraten... Jedenfalls von einem Abbruch. Nur hierzu:

mir geht es einfach darum wie ich die nächsten jahre meines lebens verbringen möchte. ich möchte es nicht mit lernen von trockenen inhalten verbringen mit denen ich danach nichts anfangen kann. ich will das lernen mit dem ich was anfangen kann, dass ich auch umsetzen kann.

Das war immer mein Argument... Schule abgebrochen, Praktika, FSJ gemacht, dann Ausbildung. Studieren wollte ich aus eben diesen Gründen nie.

Ich war in der Hinsicht relativ zufrieden in der Ausbildung... Aber es wird immer schlimmer - und wir (also knappe 30 Leute, ein Kurs kurz vorm Examen) sind allesamt komplett frustriert, weil die Theorie für den Mülleimer ist. Was wir nicht alles lernen...
Sobald man die Zustände in der Praxis wirklich blickt (also voll im Stellenplan steht, nie pünktlich geht und sich den Allerwertesten aufreißt), bleibt nur noch Frust - weil wir ganz genau wissen, wo der theoretische Anspruch ist.

Würde mich bei der täglichen Arbeit ein Prüfer beobachten, würde er mich berechtigt durchfallen lassen, jedenfalls an so einigen Tagen. Aber hey, die Patienten überleben es normalerweise.....

Ergo: Wenn man gerade den Anspruch zu hoch steckt, bleibt da nur noch Frust...

Ich wünsch Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung!

LG,
Gizmo
 
sozialpädagoge ist auch ein anstrengender job, mit großer psychischer belastung, viel verwaltungsaufwand und evaluation. das burn-out-syndrom ist dort auch keine seltenheit.

Welcher von diesen Punkten gilt nicht für die Krankenpflege? Zur körperlichen Belastung muss ich wohl nichts sagen. Psychisch belastend ist der Beruf auch ausserhalb der Psychiatrie angesichts steigendem Kostendruck (zu wenig Zeit für die Patienten, Massenabfertigung, "blutige Entlassungen"). Daraus resultiert dann auch ein starkt steigender Dokumentationsaufwand: Was abgerechnet werden soll, muss dokumentiert werden. Es ist schon recht beeindruckend, was wir inzwischen am Tippen und Schreiben sind, von der Pflegeplanung mal ganz zu schweigen. Tja, und zum Thema Burn-Out: Erst vorgestrige Nacht hat mir ein Kollege von einer Klinik erzählt, die sich auf ausgebrannte Pflegekräfte spezialisiert hat.

Will sagen: Schwierige Umstände wirst Du in fast jedem Beruf finden. Wichtig ist, dass Dir der eigentlich Job Spaß macht, also das, womit Du jeden Tag acht Stunden beschäftigt bist. Wenn das stimmt, kommst Du auch mit den Umständen und der Aubildung / Studium klar :)
 
hi, genau das hab ich gemeint, die bedingungen sind überall hart, ob im gesundheit-, sozial- oder erziehungswesen :knockin:
 
Hallo ella,

für mich klingt das, als ob Deine Entscheidung, das Studium abzubrechen, schon steht.

Ich bin Kinderkrankenschwester. Ich hatte mich nach dem Abitur gegen ein Studium entschieden, weil ich genug davon hatte, immer nur auf meinem Hosenboden zu sitzen und zu lernen, sondern mich endlich mal praktisch betätigen wollte, und zwar mit Kindern, genau wie Du.
Der Arbeitsalltag, den ich heute täglich erlebe, hat nichts ( oder nicht mehr viel ) mit dem zu tun, was ich mir bei Ausbildungsbeginn so vorgestellt hatte. Und ich habe das Gefühl, die Arbeitbedingungen werden permanent noch härter.
Ich würde vielleicht nicht prinzipiell von dieser Ausbildung abraten, aber man sollte es sich schon sehr gut überlegen - und optimalerweise immer einen Plan B im Kopfe haben.
Ich würde Dir deshalb ebenfalls dazu raten, Dein Studium zu beenden.
Eine Ausbildung kannst Du hinterher immer noch machen, aber ob Du mit dem Studium noch mal beginnst, ist die Frage.
Ich wäre froh, wenn ich mich damals anders entschieden hätte !

Grüße, Schokofee
 
Hallo ella,
ich glaub ich weiss, wie du dich gerade fühlst. ich habe gerade die gleich phase wie du und bin am überlegen das studium (4.sem bachelor biologie)
zu schmeissen und die ausbildung zu machen. Ich sehe nämlich im wissenschaftlichen bereich keine zukunft für mich :cry:

aber nach langem nachdenken tendiere ich doch eher dazu das studium erstmal zu beenden, ein studienabschluss kann ja nicht schaden, vielleicht bereut man es später es nicht einfach durchgezogen zu haben. schliesslich investiert man auch viel arbeit in so ein studium.

ich glaube am besten ist es keine unüberlegten/ schnellen entscheidungen zu fällen....aber das sagt man so leicht...:gruebel:

liebe grüße
 
OT:
für Bio habe ich habe schon Stellenanzeigen en masse gefunden...
 
Hi.

Ich hab mich jetzt entschieden mein Studium nicht abzubrechen. Ich will die letzten 2 Jahre halt nicht wegwerfen. Außerdem interessiert mich Pädagogik ja immer noch. Ich werde wahrscheinlich mal zur Studienberatung gehen, vllt können die mir helfen mit dem Druck besser umzugehen.

lg, ella
 
Finde ich toll !

Alles Gute für Dich,
Gruß, Schokofee
 

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