OTA ist schwanger - wohin mit ihr?

Gerd

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Liebe Kollegen/innen,

wer weiss weiter - möglichst schnell und umgehend; ich habe eine nette Kollegin, die ist ausgebildete OTA - ... nun ist sie schwanger und soll aus dem OP heraus. Das Manko ist, auf eine Station kann sie nicht, weil da ja nur examinierte Schwestern arbeiten und sie als Krankenpflegehelferin bezahlt wird und in die Ambulanz (zentrale Aufnahme) würde sie eigentlich auch nicht passen, weil sie ja kein Krankenpflegeexamen hat.

Also, wohin mit ihr ?

Am besten wäre es,. sie bleibt im OP (hier ausschließlich im GYN) - aber da ist die OP-Leitung gegen. Habe ich so verstanden wegen des Direktionsrechts der Leitung.

Wer weiss Rat - bitte umgehend antworten - vielen Dank !!

:angryfire::angryfire::angryfire:
 
Steht der Fall da nicht ähnlich den Pflegekräften im ambulanten Dienst?

Elisabeth
 
Hallo Gerd,
wir haben mehrere umfangreiche Threads zum Thema Mutterschutz im Krankenhaus und in der ambulanten Krankenpflege.
Überall gibt es Richtlinien, die genaueres zu den Beschäftigungseinschränkungen während der Schwangerschaft auf der Basis des Mutterschutzgesetzes aussagen. Dabei ist der OP eindeutig ein Bereich mit einem sehr hohen Gefährdungsgrad, siehe auch hier: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/betriebsarzt/PDF/Broschuere_Mutterschutz_2006.pdf

Wenn also eure OP-Leitung sagt, sie kann hier nicht während der Schwangerschaft arbeiten, ohne ihr werdendes Kind potentiell zu gefährden, dann hat sie unbedingt recht! Und Du als netter, fürsorglicher Kollege stell dich neben die Op-Leitung oder auch an die Seite der Kollegin und hilf ihr bei der Umsetzung.
Es wird eine Aufgabe für die Pflegedienstleitung sein, einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden oder alternativ auch mit einem Beschäftigungsverbot umzugehen, und zwar zum Schutz des werdenden Erdenbürgers!!!

Wohin die Umgehung von solchen Vorschriften auch führen kann, mussten wir gerade in einem anderen Thread sehr betrübt zur Kenntnis nehmen!
 
Moin,
bei uns sitzen die Mütter in der OP- oder ITS-Leitstelle und kümmern sich um die administrativen Dinge, wie z.B. Besucher,Patienten für den Op bestellen, Generalindikator Dekubitus uvm.

LG Tobias
 
Also, die Kollegin möchte ja im OP bleiben und wie erwähnt, ist sie OTA und nicht überall im Haus in den Einsatz zu bringen. Ist die Ambulanz nicht auch genau so ein für schwangere gefährdeter Bereich ?

Gruss Gerd
 
Hallo Gerd,

sollte deine Kollegin nicht nur an sich denken, sondern auch an ihr ungeborenes Kind? Dessen Schutz ist doch im Vordergrund.

Unsere angehenden Mütter, werden genauso wie bei Tobias, in der OP-Leitstelle eingesetzt und rufen die Patienten ab.

In meinen Augen steht das Wohl des Kindes im Vordergrund, manchmal muss man angehende Mütter auch vor sich selbst schützen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Hallo Gerd,

wie würdest du handeln und denken, wenn die Kollegin deine Angetraute und die Mutter deines werdenden Kindes wäre?

Mach dich doch mal zum Anwalt des Kindes!


Hier kann man dann zur Findung auch das Amt für Arbeitsschutz (früher Gewerbeaufsicht) und natürlich auch den Betriebsarzt zur Entscheidung heranziehen.

Wir haben ja nun die schöne Berufsbezeichnung "Gesundheits- und Krankenpfleger(in)", die uns auch präventives Arbeiten auferlegt. Und ausgerechnet bei uns selber ziehen wir alle Register, um dagegen zu arbeiten?
 
Hallo bei uns gehen die Schwangeren in die ZSVA. Ob Ota oder nicht,da

wir den ZSVA im Dienst mitmachen müssen.Finde das eigendlich keine

schlechte Sache.


Gruß Margit
 
Hallo bei uns gehen die Schwangeren in die ZSVA. Ob Ota oder nicht,da

wir den ZSVA im Dienst mitmachen müssen.Finde das eigendlich keine

schlechte Sache.


Gruß Margit
Hallo Tigerlady, vielleicht steh ich etwas auf dem Schlauch, aber im Steri hat man doch auch mit schmutzigen Instrumenten zu Tun und ist genauso gefährdet, oder?
 
Hallo Clairegrube,

ich kenne es auch so, dass Schwangere in die ZSVA versetzt werden und zwar auf die REINE Seite.

Schönen Sonntag
Narde
 
in dem Krankenhaus, in dem ich gelernt habe, kamen die entweder in die Ambulanz, zSVA oder an die Anmeldung der Rettungsstelle.
 
Also bei uns gibt es auch Pflegehelfer, die auf den Stationen arbeiten.
Sie dürfen nur nicht alle Aufgaben erledigen. Am besten ihr fragt mal nach, was der Leiter dieser Klinik dazu sagt. Sie ist bestimmt nicht die erste Schwangere OTA.:lol1:
 
in dem Krankenhaus, in dem ich gelernt habe, kamen die entweder in die Ambulanz, zSVA oder an die Anmeldung der Rettungsstelle.
Hallo Schwestermandy84,

die Anmeldung der Rettungsstelle ist in meinen Augen nicht der richtige Ort für eine Schwangere, da gerade an dieser Stelle auch häufig Patienten mit Infektionskrankheiten eintreffen und die Schwangere dadurch gefährdeter ist, in der Ambulanz ist es denke ich von der Ambulanz her abhängig.

Schönen Tag
Narde
 
hallo clairegrube


ich meine ja auch nur auf der reinen seite.da ist ja genügend arbeit vorhanden,
können ia auch einen holle-bringe dienst übernehmen.



guß magic
 
Also in der Klinik wo ich im OP arbeite, gibt es zwar keine einzige OTA, aber dafür gleich 4 schwangere OP- Schwestern.
Unsere Schwangeren jedenfalls haben genügend zu tun: z.B. mit den Vertretern der einzelnen Firmen korrespondieren, Bestellungen tätigen, die Leitstelle mit unterstützen und den Überblick über das Personal in einer Schicht zu haben. Ach ja und manchmal werden dann noch der Verbrennungs- OP und der Sectio- OP auf Vollständigkeit von ihnen kontrolliert, sowie in der ZSVA steril gepackt. Und wenn mal ausnahmsweise nichts zu tun ist, dann basteln sie glaube ich Geschenke für die frisch gebackenen Mütter ;o) und Geburtstagskinder. Tja, jedenfalls kann ich sagen, das sich die Schwangeren in meinem Team bestimmt nicht langweilen.....:wink:
 

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