OP-Pflege noch lohnenswert?!

Blubbin

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Hannover
Hallo alle zusammen!
Ich befinde mich zurzeit in der letzten Phase meiner Krankenpflegeausbildung, in 6 Monaten bin ich hoffentlich examiniert :king:

Nun habe ich den Wunsch danach im OP zu arbeiten und auch die Weiterbildung zur OP-Fachkraft zu machen und werde mich auch dafür in meinem Betrieb bewerben.

ABER: Ist es überhaupt eine gute Idee als Berufsanfänger in den OP zu gehen, gerade in Hinsicht auf den "neuen" Ausbildungsberuf OTA?
Hat man da momentan eine Chance?

Und wie gestaltet sich das erste halbe Jahr, wo man ja noch jede Menge lernen muss?!

Vielleicht hat ja jemand Ahnung oder eigene Erfahrungen gemacht....her damit :wavey:

Steffi
 
Hallo blubbin!

In den OP zu gehen lohnt sich m.M. nach immer. Aber ich bin auch eine alte OP-Häsin und arbeite seit 30 Jahren im OP.

Wie sich dein erstes halbes Jahr = Probezeit gestaltet, kommt immer auf das jeweilige Einarbeitungskonzept an.
Bei uns werden mehrere Probezeitgespräche geführt. Der neue, komplett unerfahrene Mitarbeiter bekommt eine festen Mentor an die Hand, der die ersten 6 Wochen jeden Tag im Saal mit ihm zusammenarbeitet und ihm die Springertätigkeit lehrt. Auch der SD, der nach ca. 2 Monaten für alle Neuen beginnt, wird mit dem Mentor gemeinsam gemacht.
Nach 6 Wochen geht jeder Neue für 2 Wochen in die ZSVA und lernt die Instrumente und die Siebe seiner Einsatzklinik kennen und packen.
Je nach Schnelligkeit der Lernfähigkeit des neuen Mitarbeiters beginnen wir nach dem Einsatz in der ZSVA mit dem Instrumentieren bei kleinen OP´s, natürlich nur in Begleitung des Mentors. So wird nach und nach das Spektrum der Einsatzklinik erlernt. Wir beginnen immer mit dem Anlernen von kleinen Operationen. Das Ziel bis zum Ende der Probezeit ist bei uns das beherrschen der Instrumentation bei kleinen und mittleren OP´s.

Die Fachweiterbildung wird es weiterhin geben, weil der Markt mit OTA´s noch nicht gesättigt ist. Die meisten OTA-Ausbildungen stehen erst am Anfang.
Wenn dein Haus dir die Möglichkeit der Fachweiterbildung bietet, dann greif auf jeden Fall zu. Fachweiterbildung dauert 2 Jahre, wohingegen die OTA´s drei Jahre Ausbildung haben.

LG opjutti
 
Weder die OTA, noch die MFA werden die GKP verdrängen. Es wird eher ein friedliches und erbauliches "nebeneinander" sein, da es einfach nicht genug Arbeitskräfte (zu dem gebotenen Entgelden) geben wird.....
 
Weder die OTA, noch die MFA werden die GKP verdrängen. Es wird eher ein friedliches und erbauliches "nebeneinander" sein, da es einfach nicht genug Arbeitskräfte (zu dem gebotenen Entgelden) geben wird.....


Also ich war sehr zufrieden mit meinem Entgeld. Rufdienste mit 60% bezahlt bekommen auch wenn ich nicht arbeiten musste ist nur ein Beispiel.
@Blubin, du solltest dich auch Fragen ob dein Haus die Weiterbildung noch übernimmt.

Und ja, der OP ist attraktiv. Wir haben als OTA Neulinge eine Gehaltsstufe höher bekommen als die frischen Krankenschwestern auf Station, und ich konnte meinen Lohn allein durch die Dienste um 1000€ im Monat erhöhen. Das sind aber nur einige Sachen. Ich finde gerade im OP ist es eher ein Miteinander mit den Ärzten. Natürlich muss man sich da behaupten, aber durch große Kompetenzen kann man sich viel Respekt verdienen. Ich hatte die Bereichsleitung für Traumachirurgie und Orthopädie und war bei den Chirurgen sehr geschätzt und sie kamen oft mit Nachfragen und Bitten auf mich zu.

Kurz: Ich hätte den Beruf nie aufgegeben, aber es war für mich nur eine Wartezeitgestaltung auf das Medizinstudium.
 

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