Ohne Einarbeitung und Geräteeinweisung arbeiten

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Barotrauma

Gast
Hallo zusammen

Schon wieder mal habe ich ein Problem. Ab Montag bin ich in einem neuen Team. Als ich vorhin wegen des Dienstplanes anrief, wurde mir gleichmal mitgeteilt, dass ich keine Einarbeitung bekomme, weil keiner da wäre zum einarbeiten. Die komissarische TL arbeitet seit 6Wochen dort und war nicht mal in der Lage mir zu sagen, was die Patientin hat, ich bekam nur gesagt, dass sie beatmet, komplett imobil und eine Sprechkanüle hat . Den genauen Grund für die Beatmung oder irgendwas zum Krankheitsbild konnte sie mir nicht sagen (normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen, aber darüber war ich so entsetzt, dass ich garnichts sagen konnte).Auch welches Beatmungsgerät die Pat. hat, konnte mir die TL nicht sagen. Ihren Beschreibungen nach gehe ich aber davon aus, dass es eins ist, was ich bisher noch nicht kenne (hab bisher nur mit der Vivo 50, Babylog800, und der Elyse gearbeitet). Auf meine Frage nach der Geräteeinweisung wurde mir gesagt, dass dies irgendwann im Laufe der Woche mal gemacht wird.
Als ich sie darauf hinwies, dass ich ohne GE garnicht an einem Gerät arbeiten darf und dies auch nicht tun werde, was ich nicht kenne, kamen die üblichen Standardaussagen (ich hab auch keine GE gekriegt, ich wurde auch einfach ins kalte Wasser geschmissen und musste sehn wie ich klar komme ...).

Da wechselt man das Team, weil man nicht mehr mit http://www.krankenschwester.de/forum/ausserklinische-intensivpflege/32718-planlose-kollegen.html
zusammenarbeiten will und kommt im Endeffekt wieder in ein solches Team, wo man dann auch noch eine TL hat die scheinbar von nichts eine Ahnung hat.
Kann mir jemand sagen was ich machen kann. Den Dienst kann ich ja schlecht verweigern. Aber fakt ist auch, wenn ich Montag meinen Dienst da antrete, stehe ich alleine da ohne GE für ein Gerät was ich nicht kenne, bei einer Pat. von der ich nichts weiter als den namen kenne und wenn was passiert ...
Da ich nicht mal weiß wie das Gerät heißt, hab ich ja noch nicht mal die Möglichkeit, mir selbst über Internet Info's über das Gerät zu beschaffen, wie ich das bei den anderen beatmeten patienten gemacht habe, bevor ich meinen ersten tag da hatte (trotz Geräteeinweisung).
 
hallo,zunächst einmal KEINE ANWENDUNG OHNE EINWEISUNG ,du haftest mit vollem umfang für dein tun.....ich denke das dir das bewusst ist und es wird dir auch nicht weiter helfen.von einer einweisung in der laufenden woche hat die pat.und du nichts.scheint ja sehr proffesionell dort zu zugehen.war das vor deiner entscheidung dort hin zu wechseln nicht aufgefallen?bist du an deinem ersten tag mit der pat.ganz alleine?wenn ja kann ich nur dringend davon abraten,ich weiss es ist einfach daher gesagt,aber die proffesionelle pflege geht vor.nicht nur dein arbeitgeber hat eine fürsorgepflicht,du auch.ichhoffe es regelt sich zum guten für dich und drücke dir die daumen
 
Da bietet sich ein Gespräch mit der PDL an.
Wir arbeiten mit der Carat1 plus und der Legend Air.
 
Nein ich wusste das vor dem Wechsel nicht, da die Pat. komplett neu zu uns gekommen ist und als ich mich dann erkundigte nur zur Info bekam: "tracheotomiert", "Wachkomma" - was ja nun beides nicht so ganz stimmt bzw. nur die Hälfte war. Meine PDL ... ja, die werde ich natürlich noch kontaktieren, aber da könnte ich genauso gut mit meiner Katze drüber reden, hätte wahrscheinlich das gleiche Ergebnis.
 
So, ich hab dass nun selber in die Hand genommen. Da is man eigentlich noch krank geschrieben und hängt trotzdem ewig wegen der Arbeit am Telefon.
Hab mir die Tel. der diensthabenden Schwester besorgt, die mir dann sagen konnte, das es sich bei dem Beatmungsgerät um die VS Ultra handelt.
Dann habe ich meine Cousine angerufen, die selbst Krankenschwester ist und in einem Sanitätshaus arbeitet und die haben verschiedene Vorführmodelle von Heimrespiratoren im Geschäft.
Und nun macht sie morgen nach Geschäftsschluss mit mir eine GE (sie hat den Befähigungsnachweis dafür- das wusste ich bisher garnicht) für die VS Ultra. Sie meinte sogar, wenn ich Lust hätte, könnte ich mal mit einer Maske testen, wie sich eine Beatmung anfühlt, dass hätten sie schon bei diversen Weiterbildungen gemacht und das wäre immer sehr gut angekommen.

:arrow:
Wisst ihr, manchmal denke ich (ohne Arrogant klingen z u wollen), ich bin viel zu gut für meine Firma.
 
DEin Engagement in allen Ehren und zu deinem Schutz hast du sicher korrekt gehandelt - aaaaber nur aufgrund deines Handelns funktioniert die Strategie deines Arbeitgebers!!!
Du trittst deinen Dienst an ohne murren und Knurren, weil du ja jetzt die Einweisung hast und das auch noch auf eigene "Kosten" - eigentlich müsste deine Schwester dir eine Rechnung schreiben über die GE- und wenn mal wieder eine neue Kollegin eingestellt wird, bekommt sie auch wieder den Sprcu zu hören, der dir schon missfallen hat - weil : KLappt ja!

Malu68
 
Der Arbeitnehmer hat eine Holschuld under AG eine Bringschuld.

Sagt das MPG.
 
Wobei ich die Lösung so schlecht nicht finde. Würde ich dem AG gleich mitteilen, zusammen mit dem Vorschlag, dass Deine Cousine auch noch anderen Kollegen eine Produkteinweisung zukommen lässt.
 
Auch wenn ich es echt gut finde, wie du dir zu helfen wusstest, finde ich es trotzdem nicht richtig. Denn genau so macht man es dem AG leicht, so ein Programm durchzuziehen. Es ist nicht deine Sache, dich in deiner Freizeit um eine Geräteeinweisung zu bemühen. Du musstest rumtelefonieren, musst dort hinfahren usw. Sowas ist Sache vom AG. Du hast ihm das damit abgenommen und bekommst nur deshalb eine Einweisung, weil du dir selber zu helfen wusstest und das selbst in die Hand nimmst. Andere können das vielleicht nicht. Die bekommen keine Einweisung.
Ohne Einweisung darf nicht gearbeitet werden, aber letztendlich haftet jeder selber für sein tun und wenn etwas passiert, steht man als Plfegekraft die ohne Einweisung gearbeitet hat, mit Sicherheit ziemlich allein da.
Nochmal: ich finde es sehr gut das du selbst mitgedacht hast, aber ich hätte es so nicht gemacht. Der AG soll sich darum kümmern.
Auf einen AG, der soviel von Sicherheit fürs Personal und letztendlich ja auch für den Patienten hält, würde ich mich sehr schnell distanzieren!! Genau solche Geschichten waren der Grund, warum ich aus der eigentlich schönen Arbeit in der häuslichen Intensivpflege, ausgeschieden bin.
 
hallo,zunächst einmal KEINE ANWENDUNG OHNE EINWEISUNG ,du haftest mit vollem umfang für dein tun.....ich denke das dir das bewusst ist und es wird dir auch nicht weiter helfen.von einer einweisung in der laufenden woche hat die pat.und du nichts.scheint ja sehr proffesionell dort zu zugehen.war das vor deiner entscheidung dort hin zu wechseln nicht aufgefallen?bist du an deinem ersten tag mit der pat.ganz alleine?wenn ja kann ich nur dringend davon abraten,ich weiss es ist einfach daher gesagt,aber die proffesionelle pflege geht vor.nicht nur dein arbeitgeber hat eine fürsorgepflicht,du auch.ichhoffe es regelt sich zum guten für dich und drücke dir die daumen

Nun ja.....wo kein Kläger da kein Richter....was ich damit sagen will:

In Deutschland wird die Einweisung auf Medizinprodukte grundsätzlich zu sehr heruntergespielt und an erster Stelle steht u.a. die Hygiene, die ganz arg heruntergespielt wird. Deutschlands Gesundheitswesen ist aufgrund des Personalmangel nicht gerade der Hit.

Zuletzt in der Abendzeitung gelesen: "Hygiene -Mängel: OP- Säle gesperrt!" und da die entsprechende Klinik in München auch erwähnt wurde....ist dies laut meinem journalistischem Freund keinerlei Behauptung. Siehe auch Wochenblatt online Lindau/B über Prof. Mang (übrigens mein Nachbar) der berühmte Schönheitschirurg. Auch im Spiegel nachzulesen. Die Recherche darüber dauerte über ein halbes Jahr und Behauptungen wurden da nicht aufgestellt. Dies entspricht schon weitesgehend der Wahrheit. Hier dreht der Mang im Kreise und will gerade den Spiegel verklagen.

Wir können natürlich jetzt wegen der fehlenden Einweisungen aufgrund des Personalmangels die Hygiene sausen lassen oder wir lassen es gleich bleiben. Mit dem Finger auf Andere zeigen: Ja das kann die Pflege besonders gut. Woher das Personal nehmen? Ich bin der Meinung: Jeder im Gesundheitswesen, der mit Gerätschaften zu tun hat, sollte sich eine zumindest Kurzeinweisung holen. Allerdings wenn es keine Beauftragten gibt, die das einweisen können/dürfen, dann werden in Zukunft auch keine OP`s und Intensivstationen mehr betrieben werden können. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass so Einiges im Argen liegt und das sehr inkonsequent in Deutschlands Gesundheitswesen agiert wird.

Die Verantwortlichen machen sich des Organisationsverschulen in jedem Falle schuldig. Sorry- aber das musste ich jetzt mal loswerden.
 
@Pericardinchen: Du hast schon ganz recht.

Ansonsten: Da ich im Moment zeimlich auf Krawall gebürstet bin, werd ich das nicht so auf sich beruhen lassen. Meine Cousine wird mir natürlich eine Rechnung aussstellen und auch die Zeit (GE ist Arbeitszeit) und das Benzingeld, werde ich meinem Arbeitgeber in Rechnung stellen und sollte man sich sträuben, werd ich der Sache etwas Nachdruck verleihen. Habe schon um ein Gespräch mit der Geschäftsführung gebeten, was man mir natürlich verwehren wollte und mich an die Beschwerdestelle verwies, aber als ich dann auf die rechtliche Situation hinwies und außerdem auch gleich noch einwarf, dass es auch andere Heimbeatmungsdienste gibt, die motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter mehr zu schätzen wissen, hätte ich sogar heute noch einen Termin haben können.
 
Boah wenn ich das hier lese, kriege ich schon wieder einen Anfall!! :motzen:Manche Pflegedienste sind unverantwortlich!!! :angry:
 

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